Fingersatz Knopf B-Griff

  • Ersteller !Ambrosius!
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Ich habe nochmal eine Frage. Wo kann ich in der Schule erkenne, wann die 4. und 5. Reihe zur Anwendug kommt? Vielleicht ein Tipp von Dir? Auf welcher Seite geht das los?
Gruß Brixel
 
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hm... die 4 und 5 Reihen werden dort gar nicht behandelt.
Diese werden zB in der Semenov Schule behandelt (2007 Moskau ISBN 5-7140-0118-4).
Dort steht dann der richtige Finger in einem Kreis.
Grüsse und frohes Fest.
 
Hallo Waldgyst,
kannst Du mir mal erklären, wann die 4. und 5. Reihe beim B-griff Akkordeon eingesetzt wird?
Gibt es da Regeln oder ist das jedem Spieler je nach Bedarf selbst überlassen?
Gruss Brixel
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Brixel,
ob an den Hochschulen da in irgendeiner Weise nach bestimmten Regeln unterrichtet wird, weiß ich auch nicht. Ich persönlich habe früher Pianoakkordeon-Unterricht gehabt und bin auf dem B-Griff sozusagen Autodidakt. Das heißt, ich habe mir mein System weitgehend durch Ausprobieren selbst zurechtgelegt. Bezogen auf deine Frage sieht das in etwa so aus:
- beim Blattspiel (leichte Sachen, z.B. Lieder zum Mitsingen) beschränke ich mich auf die 3 Grundreihen, weil man da keine Zeit hat, ständig zu überlegen, in welcher Reihe man nun greifen will (I oder IV bzw. II oder V) und den günstigsten Fingersatz auszutüfteln. Außerdem kann man dann quasi "blind" transponieren, falls den Sängern die Tonlage nicht genehm ist (dabei verrücke ich z.B. die Hand vom notierten Grundton c in der dritten Reihe zum d in der vierten und spiele statt in den Reihen I bis III nun in den Reihen II bis IV - das Ganze klingt dann einen Ton höher und wenn ich nicht auf die Knöpfe schaue, kann ich weiterhin nach der notierten Tonart spielen, indem ich mir einfach den klingenden Grundton als c vorstelle)
- auch bei Stücken, die technisch problemlos sind (z.B. spiele ich gerade 2 leichte barocke Menuette) bleibe ich meist in den 3 Grundreihen, außer wenn irgendeine Stelle wirklich doof zu greifen ist. Dabei beziehe ich selbstverständlich den Daumen mit ein.
- bei technisch anspruchsvolleren Stücken tüftele ich mir den bequemstmöglichen Fingersatz aus, der sich dann oft über alle 5 Reihen erstreckt. Das ist bei mir vor allem bei serbischen und bulgarischen Tänzen der Fall, die voll von speziellen Trillern sind. Diese Verzierungen lassen sich mit bestimmten Fingerkombinationen, die sich ergeben, wenn man sich auf die drei Grundreihen beschränkt, so gut wie gar nicht spielen.
- wenn ich ein Stück gern in verschiedenen Tonarten spielen will, beschränke ich mich auch auf drei Reihen, das müssen dann aber nicht unbedingt die Reihen I bis III sein. Da probiere ich halt aus, wo es am flüssigsten läuft und kann dann diesen Fingersatz überall hin verschieben.
- bei deutschem Liedgut bzw. auch alpenländischer Musik mit vielen Doppelgriffen (Terzen oder Sexten) finde ich es am einfachsten, außer der Reihe in der der Grundton liegt, die beiden Reihen zu benutzen, die aus der Spielerperspektive rechts davon liegen (also für C-, A-, Es-, Fis-Dur und Moll die Reihen I bis III, für D, F, H, Gis II bis IV und für E, G, B und Cis die Reihen III bis V). So hat man in allen Tonarten identische Fingersätze und entwickelt rasch eine erstaunliche Geläufigkeit, weil sich bestimmte Griffmuster in dieser Musik immer wiederholen.

Alles in allem finde ich, fährt man am besten, wenn man wirklich selbst schaut, was für die eigenen Spielerfordernisse am meisten Sinn macht.

Gruß waldgyst
 
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Vielen Dank für Deine ausführliche Info.
Gruss Brixel:great:
 
Hallo Brixel,
diese Schulen kaufen? ich befürchte in Deutschland wird es nicht gehen.
„eine frische Ausgabe von Semenov in gedruckter Form (2007 Moskau ISBN 5-7140-0118-4)“ kann man zB bei einem russischen online-shop OZON.RU kaufen. Dort gibt’s einen englischen GUI und bezahlen muß man mit Kreditkarte, mit der russischen Post geht es so ca. 2Wochen nach Deutschland aber alles heile! Ganz sicher gibt es auch andere Shops ich habe selbst nur OZON probiert.

Die anderen beiden Schulen sind sehr alt und diese werden schon lange nicht mehr neu gedruckt. Die letzte Version von Basurmanov hatte ich von 1989 gesehen. Diese war aber inhaltlich immer noch die von 196x.
Hier muß ich aber leider sagen, ohne Russisch zu können ist so eine Schule eine halbe Sache. Dort stehen im Text noch wichtige Hinweise und Tipps.
Grüsse
Hallo,
ich habe mir inzwischen die Semenovschule zugelegt. Leider vertehe ich kein russisch. Meine Frage ist:
Auf der Seite 33, Übung 12, steht bei der dritten Note ein Fingersatz im Kreis. Was bedeutet das grundsätzlich?. Ist dieser Ton in einer anderen Reihe (4.Reihe) zu spielen?
Für eine Antwort wäre ich dankbar.

Gruss Brixel
 
ich kenne die Schule nicht, aber generell bedeutet ein Kreis um eine Zahl den Verweis auf die Hilfsreihen (4., 5., (6.?))
 
In einer serbischen Akkordeonschule (Todorovic, Krnjevac) für 6-reihiges Akkordeon werden die Zusatzreihen mit Punkt hinter der Fingerzahl bezeichnet.
 
Hallo Ambrosius, ich hoffe, du schaust hier nochmal rein.
Also, ich habe gerade in Didilus Thread über seine Lochschablone gelesen, dass du dir nach wie vor von deiner Akkordeonlehrerin die Fingersätze schreiben lässt und hoffst, dass ihre Bücher dann irgendwann auf dieser Grundlage auch als B-Griff-Ausgabe erhältlich sind.
Wenn ich es richtig verstanden habe, spielt sie selbst aber gar nicht Knopf sondern nur Piano. Meiner Meinung nach muss man aber selber über längere Zeit Erfahrungen mit der Knopftastatur sammeln, um herauszufinden, was mit welchen Fingern auf Dauer funktioniert und was nicht. Deshalb möchte ich davor warnen, sich zu sehr auf die Kompetenz deiner Lehrerin auf diesem Gebiet zu verlassen, selbst wenn sie ansonsten die beste Akkordeonlehrerin weit und breit ist. Ich würde lieber selbst ausprobieren, wie ich mir die Finger am besten lege - alles andere kannst du ja trotzdem von ihr lernen.
Eine Veröffentlichung ihres Materials mit euerem Fingersatz fände ich nicht angemessen, weil sie eben keine erfahrene Knopfspielerin ist. Da würden sich viele Anfänger Fingersätze angewöhnen, die sie später revidieren müssten.
Das schreibe ich auch deshalb, weil es mir in anderen Bereichen schon passiert ist, dass ich monate- und jahrelang etwas falsch gespielt habe, weil ich davon ausging, was im Lehrbuch steht, muss ja so richtig sein. Da ärgert man sich dann nicht schlecht, wenn man irgendwann mal gezeigt kriegt, wie es wirklich geht!
 
Naja, das mit dem Veröffentlichen war meine Idee. Davon weiß Frau Schumeckers gar nichts. Und mit den Fingersätzen hast Du auch recht. Ich habe sie schon mal variiert, damit sie mir besser liegen. Das ist schon ein Problem mit den Fingersätzen.
 
Als ich in dem Akkordeongeschäft in Appeldorn war hat mir der Musiker, der mich bediente - außergewöhnlich gut bediente - mir auch ein Fingersatz für die C-Dur Tonleiter gezeigt:

C Zeigefinger
D Daumen
E Zeigefinger
F Daumen
G Zeigefinger
A Mittelfinger
H Daumen
C Ringfinger

Der Daumen wird also maximal häufig eingesetzt.
 
Hallo Ambrosius,
der Fingersatz spielt sich gut, obwohl ich mit meinen verkürzten Zeige- und Mittelfinger kaum Standardfingersätze spielen kann. Der Fingersatz bestätigt auch die Meinung von Friedrich Lips in dem Buch "Die Kunst des Bajanspiels", in dem er schreibt, der Daumen sollte nur in den ersten zwei Spielreihen eingesetzt werden. Interessant währe aber mal ein zweistimmiger Fingersatz für die Tonleiter der ähnlich einfach zu spielen ist. Vielleicht kennt den ja einer von den Profispielern hier.
Gruß, Didilu
 
Hallo,
Ich denke es handelt sich hier um ein Knopfakkordeon mit "System international" Diskant aufsteigend chromatisch und Bässe schräge 2-4 oder 3-3.
Zum Thema B-Fingersatz, den ich selber spiele, möchte ich, etwas verspätet, folgendes dazu tun.
Ich habe lange Zeit mehr schlecht als recht Knopfakkordeon gespielt. Vor einem Jahr etwa besorgte ich mir die Methode von Ferrero Medard. Es gibt die blaue 1.Jahr, gelbe 2.Jahr, violette und orange 4.Jahr . Ich habe die gelbe 2.Jahr eben durch und werde nun die violette angehen. Ferrero ist schwer aber progressiv. Mann hat die Wahl zwischen 4 Fingersätzen,je 2 mit 4 oder 5 Finger (Daumen) diskantseitig. Fingersatz für Bassseite 2 Bass- und 4 Akkord-reihen oder 3 Bass- und 3 Akkord-reihen.
Was mich an dieser Methode äusserst fasziniert ist folgendes: Um festzustellen in welchem Maasse ich mich verbessere, spiele ich in etwa jede Woche einen äusserst knifflichen Musette-Walzer, Indifference, . Dabei merke ich wie meine Finger immer leichter über die Tasten huschen und das ist einfach wunderbar.
http://www.di-arezzo.at/Noten-von-Médard+Ferrero-fuer-Akkordeon.html


Mit freundlichen Grüssen, Rebbchen
 
Da vermute ich aber mal ganz stark eine C-Griff-Schule!
 
Hallo,
ich hätte auch mal eine Frage, was würdet ihr für einen Fingersatz
auf dieses Beispiel anwenden. Nach einer Handperation 1982 kann ich den
5 Finger nicht gebrauchen und den 4 Finger nicht zu 100%.
 

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Hallo Pfitsch, ich werde mir das morgen mal in Ruhe anschauen. Den 4. Finger benutzt du aber schon, ja?
 
Hallo waldgyst,
ja den 4. Finger kann ich benutzen. Schön das du mir helfen willst.
 
Also, die Schwierigkeit bei diesem Beispiel liegt darin, dass viele aufeinanderfolgende Töne in der mittleren Reihe liegen, die keine Wiederholungsreihe hat. Dadurch muss man sich teilweise relativ linear, fast wie auf der Pianotastatur bewegen und auch mal mit dem 2. Finger nach unten über den Daumen greifen. Apropos Daumen, den benutze ich, wie du siehst, fleißig auch in den Wiederholungsreihen (was ja vielfach verpönt ist), weils eben gut funktioniert. Unterstrichene Zahlen bedeuten, in der Wiederholungsreihe (IV oder V) greifen. Woraus ist die Passage eigentlich?
Gruß
 

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@waldgyst, danke für den Fingersatz, muss ich erst öfters probieren.
Anbei die ganze Passage. ich hoffe ich verletze keine Urheberrechte?
 

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