Verständnisproblem: Pentatonik

  • Ersteller Marshmellow64
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könnte mir jemand die dur und moll pattern posten, so wie auf der ersten seite die pentatonik sachen stehen? wenns geht auch in A.

mfg
 
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wenn ich z.b. E-Pentatonik spielen will, muss ich dann das ERSTE pattern so verschieben, dass der grundton E ist oder muss ich da mit nem anderen anfangen? kann ich immer mit pattern 1 anfangen?
 
Sunrise:
Das Pattern zeigt alle Töne auf die zur Pentatonik gehören. Welche Du von diesen Tönen zuerst anspielst ist völlig wurst bzw. Geschmacksache.

Wenn Du auf die Darstellung in diesem Post anspielst:
https://www.musiker-board.de/vb/git...staendnissproblem-pentatonik.html#post1799086

Die schwarz hinterlegten Töne in den Patterns stellen jeweils den Grundton dar. Du verschiebst also das/die ganzen Patterns so, dass die Grundtöne des Patterns mit Deinem Grundton übereinstimmen. Das A-Pattern mit dem A auf dem 5ten Bund der E-Saite liegt dann bei der Fis-Penta auf dem 2ten Bund der E-Saite, bei der G-Penta auf dem 3ten Bund der E-Saite und so weiter.

Wenn du das bestehende A-Pattern auf E (0ter Bund E-Saite) zurückverschiebst, wirst Du feststellen, dass einige Töne dieses ersten Patterns nicht spielbar sind, da sie sich hinter dem 0-ten Bund befinden. Insofern ist dieses Beispiel schlecht gewählt.

Hier findest Du alle Töne für die Penta E-Dur:
E Pentatonic Major Guitar Scales
Und hier für E-Moll:
E Pentatonic Major Guitar Scales

Sieh es mal umgekehrt: Die Patterns sind eine praxisorientierte Hilfe, wie man alle spielbaren Töne einer Pentatonik auf dem Griffbrett so anordnet, dass sie auf einen Blick handhabbar und leicht transponierbar, d.h. auf eine andere Tonart übertragbar sind.

x-Riff
 
muss der backing track in der selben tonart sein in der ich soliere? wenn der akkord wechselt muss ich dann auch wechseln. kann ich jedes pattern spielen?
 
Also sunrise:

vielleicht doch mal tiefer in die Materie anhand der Workshops einarbeiten?

Wenn Du denkst, dass Du für jeden neuen Akkord in der Begleitung eine neue Tonleiter/Penta brauchst, dann hat was noch nicht ganz klick gemacht. Das wird mir jetzt aber zum Erklären zu viel.

x-Riff
 
sondern?

hab kein internet zuhause -> kann nicht stundenlang beiträge lesen
 
Ausdruckfunktion nutzen.
 
@ sunrise:

Beispiel:
G-em-D-C » G-Dur
(Grundton G)
Und wenn Du nun in den Quintenzirkel schaust siehst du: du kannst auch in em improvisieren.

Moll ist ein Modus von Dur. Es sind die gleichen Töne, aber das Zentrum ist ein anderer. Man kann sagen die Betonung liegt eher auf em, wenn wir in G-Dur sind. Der Grundton gibt das Zentrum an, wenn man einen anderen Ton aus G-Dur nimmt, hat man einen Modus von G-Dur. Moll ist eben so einer und zwar Aeolisch, der sechste Ton. (G am bm C D em F G)

Wenn ich falsch liege korrigiert mich, ich nehme selber Unterricht und bin mir da nicht 100% sicher ;)
 
Nach intensivem Studium vorangegangener Postings nun auch noch meine Fragen diesbezüglich...

Erstmal all das, was ich glaube so weit verstanden zu haben, im Schnelldurchlauf:

Eine Pentatonik besteht aus 5 fünf (penta = griech. für fünf) von sieben (=Heptatonik) Tönen einer kompletten Tonleiter. Der Einfachheithalber wurden zwei (kritische) Töne weggelassen, um sie u.a. harmonischer klingen zu lassen bzw. zur reinen Spielerleichterung.

Die fünf Töne sind wie folgt.
- in A-Moll: A-C-D-E-G-(A)
- in A-Dur: A-B-C#-E-G-(A)

In G-Moll beispielsweise müssten es nun nach meiner Logik daher die selben fünf Töne sein, nur eben mit Grundton G.
Dies wäre G-A-C-D-E-G.

So weit richtig?!

Es gibt weiters fünf verschiedene Pentatonik Patterns. Sie sind in Dur bzw. Moll aufbautechnisch ident, unterscheiden sich lediglich in der Intervallstrutkur und folglich in der Position der Grundtöne (siehe oben)
G-Dur/Moll eben beginnend mit G, D-Dur/Moll eben mit D usw.

Patterns sind Schemas, die zur Veranschaulichung dienen und zeigen sollen, wo auf dem Griffbrett diese fünf Töne zusammenhängend gespielt werden können.

Wieso aber ist es notwendig, fünf verschiedene Patterns zu haben? Theoretisch würde mir doch eines genügen, da ich es über das ganze Griffbrett verschieben kann und ich es gegebenenfalls in andere Tonarten transponieren kann.

Beispiel: nehmen wir das 1. Pattern in C-Dur, welches in diesem Thread in Beitrag 1 gepostet wurde. Ich könnte dieses doch auch beispielsweise im 9 Bund in G-Dur spielen, wenn ich einfach mit G beginne?!

Welchen Zusammenhang gibt es übrigens genau zwischen den Pentatoniken und den Power-Chords?
G-Dur-Power-Chord wäre ja beispielsweise der 3. Bund, 1. Seite usw.

Kann G-Dur etwa nur im 3. Bund, beginnden mit der tiefen E-Saite gespielt werden?

Irgendwie fehlt mir da noch was ;-)

Besten Dank jedenfalls für eure Erklärungen! :great:
 
Wenn du dir die 5 Pattern ansiehst wirst du merken, dass die alle zusammenhängen.

Du brauchst die 5 um beim Solieren bzw. Improvisieren nicht auf einen Fleck am Griffbrett festgenagelt zu sein.

Durch Verwenden der 5 verschiedenen Formen kannst du zB über nen A-Chord mit den 5 A-Patterns über das ganze Griffbrett improvisieren.
Du hast viel mehr Möglichkeiten
 
Achja nochwas. Es gibt keinen Dur- oder Moll-Powerchord, da man beim Powerchord ja die geschlechtsbestimmende Terz weglässt!!

Ja du kannst das Pattern-1 in den 9ten Bund verschieben, dann spielst du in G.
Der Witz dabei ist du kannst auch Pattern 2 in den Nullbund (offen) verschieben dann ist es auch G
Dann improvisierst du locker unter Verwendung des Pattern 3 (dessen Vorderteil ja gleich ist wie der Hinterteil des Pattern 2) auf den 5ten Bund rauf, machst da weiter und slidest irgendwann auf den 10ten BUnd (Pattern 5) und spielst dich wieder lässig zurück die Möglichkeiten sind unbegrenzt da alle Pattern zusammenhängen.

Versuche mal alle Pattern in einer Tonart als Einheit zu betrachten.
 
Eine Pentatonik besteht aus 5 fünf (penta = griech. für fünf) von sieben (=Heptatonik) Tönen einer kompletten Tonleiter. Der Einfachheithalber wurden zwei (kritische) Töne weggelassen, um sie u.a. harmonischer klingen zu lassen bzw. zur reinen Spielerleichterung.

Die fünf Töne sind wie folgt.
- in A-Moll: A-C-D-E-G-(A)
- in A-Dur: A-B-C#-E-G-(A)

In G-Moll beispielsweise müssten es nun nach meiner Logik daher die selben fünf Töne sein, nur eben mit Grundton G.
Dies wäre G-A-C-D-E-G.

So weit richtig?!

Hallo zusammen,

da ich mich selber noch als Anfänger zähle und besonders Noten auf der Gitarre weitestgehend Neuland für mich sind, kann ich nicht einfach Beiträge als falsch darstellen. Aber - insofern ich das selber alles nicht falsch verstanden habe - stimmt die Aussage von tp_two nicht, oder?
Es sind nicht immer die selben fünf Töne, nur eben mit einem anderen Grundton. Auch in Moll sind es immer fünf andere Töne, die sich um den Grundton drehen. Also in dem Fall G A# C D F. Lediglich der Grundton ist entweder A,C,D,E oder G, oder (an den man sich beim Verschieben der Patterns orientiert und der dann in den Patterns immer an den selben Stellen als Grundton ausgewiesen wird, oder?)?
Liege ich falsch oder stimmt das so?
 
Es sind nicht immer die selben fünf Töne, nur eben mit einem anderen Grundton. Auch in Moll sind es immer fünf andere Töne, die sich um den Grundton drehen. Also in dem Fall G A# C D F. Lediglich der Grundton ist entweder A,C,D,E oder G, oder (an den man sich beim Verschieben der Patterns orientiert und der dann in den Patterns immer an den selben Stellen als Grundton ausgewiesen wird, oder?)?
Liege ich falsch oder stimmt das so?
Du müßtest soweit richtig liegen. Die G-moll Tonleiter besteht aus g, a, bb, c, d, e, f, g.
Die kritischen Töne die für die Pentatonik weggelassen werden liegen bei Moll auf der 2. und 6. Stufe, heisst a und e fallen raus.
Bleiben übrig g, bb, c, d, f.
Bei deiner Aufzählung hast du statt bb A# genommen, das nennt man glaub ich enharmonische Verwechslung (wird aber auf demselben Bund gegriffen).
Hoffe das stimmt jetzt so...
Greetz gitisfun
 
Lediglich der Grundton ist entweder A,C,D,E oder G, oder (an den man sich beim Verschieben der Patterns orientiert und der dann in den Patterns immer an den selben Stellen als Grundton ausgewiesen wird, oder?)?
Liege ich falsch oder stimmt das so?

Vielleicht verstehe ich dich jetzt falsch, aber wenn du damit sagen willst, dass nur die Töne der C-Dur/a-moll Pentatonik als Grundton für Pentatoniken in Frage kommen, stimmt das so nicht. Du kannst von jedem beliebigen Ton aus eine Pentatonik aufbauen. Zum Beispiel gibt es auch eine Es-Dur oder eine fis-moll-Pentatonik.
Es gilt immer das Prinzip: Für eine moll-Pentatonik die Töne 2 und 6 der moll-Tonleiter weglassen, für Dur-Pentatonik die Töne 4 und 7 der Dur-Tonleiter.
 
Ich zitiere mal 'nen Post von Seite 1

Also ich erklär Dir das mal so, wie ich es verstanden habe:

Auf folgender Grafik kann man die Töne auf den E-Saiten sehen.
Bei Pattern 2 ist der Grundton auf der E-Saite bei der schwarz mit einer 1 markiert. Das ist ganz toll, denn Zusammen mit der Grafik kann man jetzt erkennen, in welchem Bund man das Pattern ansetzen muß, um in einer bestimmten Tonart zu spielen:



Beispiel: Wir nehmen den 3. Bund, und sind somit in der Tonart G. Aber wir wollen ja das ganze Griffbrett benutzen, und hängen dann das Pattern 3 direkt dahinter. Das ist dann immer noch die Tonart G. Dann hängen wir das Pattern 4 dran und sind immer noch in G.

Beispiel 2: Wir nehmen den 5. Bund und sind laut Grafik in Tonart A. Dann hängen wir direkt das Pattern 3 hinten dran und sind, oh Wunder, immer noch in Tonart A.
Wenn wir aber das Pattern 3 anstatt des Pattern 2 im selben Bund spielen, dann haben wir eine andere Tonart!!!

Für die Praxis: Tonart des Lieds bestimmen. Grafik anguggn. Pattern 2 auf dem Bund spielen und die anderen hinten (bzw vorne) dran hängen, fertig! Warum das alles musiktheoretisch so ist kann ich dir net sagen, hab keine Peil.

Hoffe das stimmt und es hilft weiter. Wenn net bitte net steinigen

Zitat Ende

Wenn ich mal kurz auf Beispiel 2 eingehen darf:
Wenn wir im fünften Bund sind, und Tonart A spielen wollen
muss ich nun mit Pattern 1 beginnen oder mit Pattern 2 (ich beziehe mich hier auf die Bundangaben des 1. Posts der ersten Seite)?

Will ich nun die Tonart beibehalten kann ich dann bequem die nachfolgenden Pattern hinterher spielen. Ist das so grob richtig?

(Ich weiß, dass das Ende des einen gleichzeitig der Anfang vom anderen und es daher als Ganzes gesehen werden sollte, aber nur mal so zum besseren Verständnis...)

Bitte meine Unwissenheit zu entschuldigen, da kommt ganz schön was zusammen ;)
__________________
 
Hmm, bei diesem Mammutthread ist es nicht mehr so ganz einfach, den Durchblick zu behalten... :) Ich schreib's zur Sicherheit nochmal auf:


A-moll, beginnend im 5. Bund auf der tiefen e-Saite:


---R-----|---------|----------|-----O-----|-----
---O-----|---------|----------|-----O-----|-----
---O-----|---------|----O----|------------|-----
---O-----|---------|----R----|------------|-----
---O-----|---------|----O----|------------|-----
---R ----|---------|----------|----O------|-----
5. Bund

"R" bezeichnet den Grundton (in unserem Fall im 5. Bund das A).

Kleiner Tipp: Wenn du Skalen lernst, versuch immer, dir gleich die Position des Grundtons mit einzuprägen. Dann brauchst du dir über solche Fragen bald keine Gedanken mehr zu machen. ;)

Will ich nun die Tonart beibehalten kann ich dann bequem die nachfolgenden Pattern hinterher spielen. Ist das so grob richtig?

So isses.
 
Angenommen ich würde nun die Lage der Grundtöne kennen, wüsste ich beispielsweise, dass ich auch in Tonart A bleiben würde, wenn ich daselbe Pattern auf den 7. Bund, 3. Seite verschieben würde, da sich hier ebenfalls ein Grundton A befindet.

Kann man das so gelten lassen?
 
Ich zitiere mal 'nen Post von Seite 1

Wenn ich mal kurz auf Beispiel 2 eingehen darf:
Wenn wir im fünften Bund sind, und Tonart A spielen wollen
muss ich nun mit Pattern 1 beginnen oder mit Pattern 2 (ich beziehe mich hier auf die Bundangaben des 1. Posts der ersten Seite)?

__________________

Das würde auch heißen, es kommt rein auf den Grundton an, mit welchem Pattern ich zu beginnen habe.

Will ich F-Dur spielen, müsste ich also daselbe Pattern eben auf dem 1. Bund, 1. Seite spielen bzw. nachfolgende Pattern laut Pentatonik-Schemas anhängen usw.
 

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