Dass sowohl Jazz als auch Metal Genres sind, die vor allen von einer guten Technik und Instrumentenbeherrschung leben und profitieren (und jetzt kommt nicht; JEDE Musikrichtung braucht das! Es gibt auch sehr wohl Genres, in der das Zweitrangig ist und andere Dinge im Vordergrund stehen und ein Gitarrist auch auf einer halbwegs gestimmten Gitarre paar Akkorde schrammeln kann, solange es im Gesamtbild sich gut einfügt kann es genauso geil sein
) -
allerdings ist imho Geschwindigkeit vor allen wichtig im Metalbereich, sehr viel wichtiger als auch im Jazz. Bis auf ein paar "ruhigere" Songs, die eher die Ausnahme sind und vllt Breakdowns lebt Metal eben von Lautstärke, hoher Geschwindigkeit, eben der Lebendigkeit und der hohen Agressivität, und da ist es eigentlich ne logische Folge, dass sich in diesem Bereich viele Gitarristen herausgebildet haben, die extrem schnell shreddern/tappen können, weil das eben, wenn man es auf einem gewissen Level beherrscht, der Musik zuträglich ist.
Beim Jazz sind die Schwerpunkte aber ganz woanders; die liegen eher in der Harmonik und in der Minimalität - dort kommen hohe Geschwindigkeiten also höchstens mal in einem Gitarrensolo (und die gibt es nicht in jedem 2. Song, wie im Metal, weil die Gitarre im Jazz bei weitem kein so essentielles Instrument ist wie im Metal) drin vor, und selbst dann nicht durchgehend.
Bin also klar der Meinung, dass man über diese Frage gar nicht lange diskutieren muss, weder über Sinn und Unsinn von schnell spielen, noch über irgendwas anderes - es gibt klar im Metal die schnelleren Gitarristen, punkt.
gruß
Justin
PS: Wegen der OFF-Topic Diskussion:
@Leader: wenn ich die Frage nach den "schnellsten Gitarristen" stelle, dann muss ja i-wo die Intention dahinter stehen, dass diese Schnelligkeit ein Qualitätsmaßstab ist bzw. sein soll.
Klar steckt diese Intention dahinter
Schnelligkeit KANN natürlich ein Qualitätsmaßstab sein, nämlich dann, wenn es in einem Bereich gefragt ist, in dem Schnelligkeit essentiell ist, wie eben im Metal ...
Man darf nur nicht den Fehler machen, und dieses Qualitätsmerkmal ausweiten auf andere Musikrichtungen, wo es nicht ansatzweise so wichtig ist wie im Metal - dann wirds nämlich nicht mehr vergleichbar.
Ich denke eher die Frage "Wo findet man die besseren Pianisten? Im Jazz oder Metal?" ist vergleichbarer mit der Eingangsfrage, weil es eben zwar auch Pianisten im Metal gibt, die dort aber bei weitem nicht so wichtig sind wie in der Jazzmusik und es eben dort wichtiger ist. Und ja, ich weiß dass es hammermäßige Pianisten in der Metalszene gibt - aber quantitativ sicher weniger als im Jazz
PPS: Ich höre weder viel Metal, noch viel Jazz!