Ibanez AZ Standard Testrun ...

  • Ersteller hack_meck
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Ich persönlich kerbe meine Sattelkerben so tief, dass der Abstand zwischen Saite und 1. Bund zwischen 0,3mm und 0,2mm liegt.

„Ist alles "innerhalb der Toleranz", komfortabler wäre es natürlich etwas niedriger. Bei 010er Saiten kann er gerne versuchen etwas tiefer zu kommen, alles zwischen 0,4 und 0,5 wäre zu bevorzugen. Unter 0,3mm wird es dann aber schnarrig.“

Du kannst „defensiv“ noch was schinden … wenn du Hand anlegen magst.

Ich bin zu grobmotorisch und würde das eh nicht merken - und der De-Tune Effekt versteckt sich hinter meiner Saitendämpfung.

Du bist allerdings sehr Clean unterwegs, dann verstehe ich den Ansatz tiefer zu kommen.

Halten wir aber mal fest - gebaut und geliefert wurde im Zielfenster und da tiefer Kerben immer geht, aufbauen des Sattels nicht ohne Tausch, ist etwas Luft seitens des Herstellers normal. Meine Fender Masterbuild hat auch 0,6 an Bund 1.

Du darfst also gerne was machen, aber übertreibe es nicht, damit der „Grobmotoriker und Reinlanger“ noch genug Luft hat.

Gruß
Martin
 
Ich bin durchaus ein ziemlicher
und spiele 3mm Picks, trotzdem ist das
Abstand zwischen Saite und 1. Bund zwischen 0,3mm und 0,2mm liegt.
auch meine Präferenz. Da schnarrt aber nichts - auch nicht beim "Reinlangen" trocken ohne Amp.


alles zwischen 0,4 und 0,5 wäre zu bevorzugen
:eek: "ab Werk". Hilfe.

Meine Fender Masterbuild hat auch 0,6 an Bund 1.
Wolltest Du das so bei Bestellung? Weil das ist schon extrem hoch. Da kannst' ja Pedaltones mit machen.

@GeiGit für den Testzeitraum würde ich dann einfach den relief verringern und den Halsstab ein wenig anziehen - bei den genannten "bevorzugten" Werkswerten, ist der relief wahrscheinlich auch recht "komfortabel" ausgelegt.
 
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Du darfst also gerne was machen, aber übertreibe es nicht, damit der „Grobmotoriker und Reinlanger“ noch genug Luft hat.
Das freut mich!
Ich würde kurz mal etwas ausholen und ein paar Dinge/Vorurteile klären, deshalb kommt jetzt

Bissl "Einstellungstheorie"​

Der Halsstab ist ab Werk einwandfrei eingestellt. Der ist nahezu flach. Da ändere ich nichts dran. Ich würde ihn genau so einstellen wie er ist.
Wenn es schnarrt bei "Reinlangen", hat das eigentlich nichts mit der Sattelhöhe zu tun. Dann ist der Steg zu niedrig eingestellt. Um den nicht zu hoch einstellen zu müssen und trotzdem etwas mehr "reinlangen" zu können, stellen manche den Halsstab lockerer, damit der Hals konkav wird und in der Mitte der Saitenschwingung, an deren "Höhepunkt" etwas mehr Platz ist.
Die Sattelhöhe hilft beim "Reinlangen" ja nur bei den leeren, nicht gegriffenen Saiten gegen das Schnarren. Sobald man eine Saite greift, hat sie automatisch am nächsthöheren Bund nur noch die üblichen 0,2mm Luft (solange die Bünde alle zueinander abgerichtet sind).
Wenn die 0,2mm also ein Problem beim "Reinlangen" wären, würden alle gegriffenen Saiten schnarren und die ungegriffenen nicht.
Ein flacher Sattel verhindert das Verstimmen der Töne, welche durch das Spannen der Saite beim Runterdrücken auf den Bund bei sanftem Greifen entsteht. Er verhindert jedoch nicht das Verstimmen, welches durch das Spannen der Saite entsteht, wenn man die Saite zwischen den Bünden bis runter auf's Griffbrett drückt! :opa:

Für ganz normales, gegriffenens Spielen darf der Sattel also problemlos ebenfalls auf 0,2mm eingestellt werden.​

Warum sind dann die Sättel ab Werk oft höher eingestellt?​

Weil ein höherer Saitenabstand über den Bünden hilft, wenn man mit einem Bottleneck sliding guitar spielt! Da ist eine Tiefe Saitenlage schwierig, da bei leichtem Druck mit dem Bottleneck die Saite bis runter auf die Bünde gedrückt werden kann und dann der Sliding-Effekt verschwindet!
Um solche Spieler nicht zu vergraulen, wird die Sattelhöhe ab Werk auf eine Kompromisshöhe eingestellt. Zumindest ist das meine Vermutung und die einzige Erklärung dafür.
Da ich nicht weiß, ob @Anfängerfehler! und @ChristophK. (oder ein späterer Tester) vielleicht mit Bottleneck spielen mag ändere ich besser nix an der Sattelhöhe und lasse sie bei dem Kompromiss.
oder hättet ihr beiden gerne mal ne flache Saitenlage zum Testen?
 
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Nett, dass Du fragst. Ich spiele gelegentlich Bottleneck und hätte das durchaus probiert. Aber da sich eine reguläre Gitarre auch erst einmal dem regulären Spieler anpassen muss (der nunmal mit der Hand greift), kannst Du die gerne tiefer legen. Ich hab eine Gitarre mit recht hoher Saitenlage, die dann auch gleich ein anderes Tuning hat um damit zu sliden. Allerdings slide ich auf allen meinen Gitarren manchmal, auch wenn die ganz flache Saitenlagen haben. Das Nadelöhr ist jedenfalls nicht die Saitenlage, sondern meine Spielfähigkeit.
 
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Warum sind dann die Sättel ab Werk oft höher eingestellt?

In 99% aller Fälle dem Transportweg geschuldet. Das Holz arbeitet ja noch ein wenig nach der Produktion und wenn die Gitarre beim Kunden ankommt und es "rappelt", dann geht sie zurück. Ist sie vielleicht etwas schwerer zu bespielen als nötig, wird der Kunde vielleicht noch mal rangehen, aber kommt von der guten Seite :) ... Die Hersteller haben die Devise: "Better be Safe than Sorry" ..

Wie gesagt ... weg geht beim Sattel immer ... dazu ist nur mit Austausch möglich.

Dazu noch ne Aussage vom Werkstattmeister bei Framus. "Um sinnvoll ein Plek machen zu können, sollte die Gitarre +/- 6 Monate alt sein und alle Hölzer sich in die Position gezogen haben, die sie nach dem letzten Cut einnehmen wollen." Tom Anderson lässt sich für seine Hälse 3 Monate Zeit und schneidet von grob nach fein mit jeweiligen Ruhezeiten. Hast du einen Build Slot, so musst du 3 Monate vorher dein Halsformat bestimmt haben. Welchen Korpus du dann dranhängen magst, entscheidest du erst 1 Monat vor deinem Slot.

Und die Werkseinstellung ist ja nicht so, dass du sie weggelegt hättest. Mit der "Nachbesserung" versuchst du "nur" die letzten % auch noch raus zu kitzeln. 👍

Gruß
Martin
 
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(...) ändere ich besser nix an der Sattelhöhe und lasse sie bei dem Kompromiss.
oder hättet ihr beiden gerne mal ne flache Saitenlage zum Testen?
Hey,

danke für die Nachfrage, ich hab selbst lieber eine etwas flachere Saitenlage :) mach gern so wie du denkst dass es am besten passt.

Grüße
 
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Danke für eure Freigaben @hack_meck, @Anfängerfehler! und @ChristophK.!
Dann werde ich wahrscheinlich etwas nachkerben :unsure:
Gestern Abend habe ich die Gitarre einfach nur gespielt und es hat Spaß gemacht!
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Umstellung des Vibratosteges von "aufliegend" auf "zwei Wege"​

Es war tatsächlich ganz einfach den Vibratosteg von "aufliegend" auf "zwei Wege" umzustellen :juhuu:

Ich habe nur den Federhalter mit drei Federn bestückt etwas weiter rausgedreht und damit lockerer gestellt.
Zwei Federn hatten zu wenig Kraft, aber mit den originalen drei Federn ging es leicht.
Natürlich wird damit der Saitenabstand größer. Deshalb habe ich mit einem 1,5mm Innensechskantschlüssel alle sechs Saitenreiter flacher gestellt und damit den Saitenabstand wieder korrigiert.
Auch den Hebel habe ich reversibel "spielfrei" bekommen. Nachdem mein Teflonband nicht funktioniert hatte, umwickelte ich das Gewinde des Hebels mit einer dünnen, gewachsten Schnur und drehte ihn in das Gewinde des Vibratosteges. Dann schraubte ich ihn wieder raus und entfernte die abgescheuerte Schnur. Im Gewinde hatte sich jedoch etwas von ihr festgesetzt und sorgt nun dafür, dass der Hebel nur ein paar Umdrehungen eingedreht werden muss und sich butterweich verstellen lässt ohne runter zu fallen. Das Gewindespiel ist damit auch komplett verschwunden. Die Wachsschnurreste kann ich natürlich entfernen, bevor ich die Gitarre weiter gebe, aber das dürfen ebenfalls @Anfängerfehler! und @ChristophK. entscheiden. Mir gefällt der Hebel so deutlich besser und er passt so viel besser zum schwebend eingestellten Vibratosteg.
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Ich bin echt total erstaunt, wie stimmstabil dieser Vibratosteg agiert!
...aber hört und seht selbst:

Sound-Beispiele "clean" und "rock"​

Genug der Theorie, kommen wir mal wieder zur Praxis. Gestern Abend hatte ich mein altes Line 6 GX mit der zugehörigen PodFarm 2 auf meinem MacBook installiert und so in OBS integriert, dass man sowohl das PodFarm2-Fenster, als auch die Gitarre per integrierter Kamera sehen kann. Als Soundquelle ist direkt das GX ausgewählt. Es ist kein Mikro und kein Lautsprecher aktiv, ich habe heute Abend alles per Kopfhörer eingespielt.
Die Filme sind ohne Schnitt. Leider ist die Kamera nicht ganz synchron und zeitlich etwas nach hinten versetzt zum Ton. Ich habe es trotzdem so gelassen und nicht korrigiert. Ich denke das ist noch im Rahmen. Nächstes Mal versuche ich beides in OBS direkt zu synchronisieren.
Film ab:

Teil 1 "clean"​


View: https://youtu.be/Yr8-OMDFZDI

Teil 2 "rock"​


View: https://youtu.be/f2wgPRXQvNE

...und jetzt bin ich auf eure Meinung zu Soundvielfalt und Vibratosteg gespannt :popcorn2:
 
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Da ich ganzjährig unter Allergiemedikation stehe, könnte ich mir Deine Katze auf die Nase binden ohne großartige Beschwerden zu entwickeln.
Das würde sehr lustig aussehen, aber vermutlich beim Gitarre spielen behindern.

Aber Selbsthypnose Seminare bei Bernhard Trenkle sind tatsächlich ziemlich gut zur Kontrolle von Allergien.
 
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Für ganz normales, gegriffenens Spielen darf der Sattel also problemlos ebenfalls auf 0,2mm eingestellt werden.
Wenn du den Sattel öfter nachkerbst, wäre ein spezieller Thread dafür nicht schlecht.
Es gibt mMn kaum gute Artikel wo beschrieben wird, wie dabei genau vorgegangen wird.
Im Grunde musst du ja vorsichtig sein, damit es nicht gleich zu viel ist und ich vermute du machst das saitenweise.
Alle Saiten runter, rauf - oh noch zu wenig gekerbt, wieder runter ... ist ja ggf. nervig.
 
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Ok, ich werde es dokumentieren, wenn ich nachkerbe. Aufgeschrieben habe ich es schon ein paar Mal, aber noch nie gefilmt
 
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Danke!
Das muss kein Video sein, ich finde ein paar Bilder ergänzt zur Beschreibung je nach dem sogar besser - aber wie du willst und Lust hast.
 
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Ich ziehe mir in der Regel eine Hilfslinie mit Bleistift. Man kann ja mit einem Lineal die Fortsetzung der Höhen der Bundstäbe bis zum Sattel verlängern. Das wäre dann die Höhe für einen Nullbund.
 

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