
SADIC
Registrierter Benutzer
Etwas weniger als 10 jahre ist es her, da war ein kleiner Sadic in der Lehre und verdiente damit auch etwas Geld. Wie das bei Gitarristen so üblich ist wurde das nach etwas sparen in eine neue Gitarre gesteckt. Damals, komplett auf Metal gebürstet, traf ihn der Schlag als er feststellen musste das eine Fender Strat ihm am Besten gefiel. Dieses Jahr nun, 5 weitere Strats später, begab es sich das der Bridge-Humbucker der Strat auf einmal leiser klang als die Single Coils. Zum 10-jährigen Jubiläum sollte die Gitarre sowieso neu bundiert werden, also wurde das ganze etwas vorverlegt. Man ist etwas älter und erinnert sich, geh zum Neubundieren zum richtigen Gitarrenbauer. Etwas gesucht und gefunden. Die Gitarre dort abgegeben und freudig auf Rückantwort gewartet.
Es dauerte knapp eine Woche, bis ein Anruf eintraf. Der Humbucker war kaputt und ein neuer musste her. Der Laden verbaute nur die hauseigenen Pickups. Man kann ja mal was Neues probieren, warum also nicht? Ein paar Tage später konnte die Gitarre also abgeholt werden. Freudig wurde sie am gleichen Abend angeschlossen um endlich mal wieder neue Bunde genießen zu dürfen. Erster Strich in die Saiten, ein einfacher A-Powerchord. SCHNARR. Wut? Man wunderte sich etwas. Nochmal probieren. SCHNARR. Zu neidrig eingestellt? SCHNARR. Ne. Saitenhöhe ist ok. SCHNARR. Es schnarrt hinter dem Sattel. Warum zum Geier ist da weißer Staub am Sattel?
Einmal angefixt, kontrolliert man dann doch alles etwas genauer. Am Sattel wurde rumgefeilt. Er ist nun für eine Strat zu tief. A und B-Saite schnarren bei normalem Anschlag. Was noch? Einschlagspuren am Holz neben den Bundenden. Ok, das ist ein Handwerk und sowas passiert nunmal. Bekommen selbst chinesische Kinderarbeiter besser hin, aber ok. Am besten mal das komplette Setup kontrollieren, die Saiten fühlen sich etwas hoch an. Nachgemessen. Sind sie auch. Versuchen wirs mal einzustellen. Hm. Also mit den alten abgespielten Bünden gingen die Saiten (schnarrfrei) tiefer einzustellen. Aber kein Ding, die Fender-Anleitungs-Lage von 1.6 mm bekommt man eh sehr selten hin.
Tremolo-Setup? Warum ist das auf schwebendes Tremolo justiert, wenn ich es aufliegend abgegeben habe und es auch immernoch aufliegt? Keinen Bock mehr nach dem rumschrauben das noch einzupendeln? Abgesehen davon das man beim Neubundieren und auch beim abnehmen des Schlagbrettes dort nix abbauen muss. Ok, eingestellt.
Oktavreinheit? Generell leicht zu tief. Ok, machen viele. Ganz einfach weil man grade wenn man die Einstellarbeit gegen Geld macht da etwas effizient sein muss und keine Stunde dran rumschrauben kann. Nachgestellt. Ecklig. Vor der Neubundierung ging das besser. Selbst auf meiner 150 € Affinity Tele geht das besser. Ansich sind die Bünde gut, kann man die irgendwie verholzen das die Oktavreinheit bei einzelnen nicht mehr so hinhaut wie vorher? Egal. Es geht, wenn auch mit Mehraufwand, einzustellen. Vorher waren die Oktaven leicht zu tief. Überraschend passt das reöativ gut zur Höhenänderung der Saiten. Schauen wir mal auf die Rechnung. "Einstellservice". Aha. Rumstellen am Tremolo (wo man nix zu suchen hat), Rumfeilen am Sattel (wo man nix zu suchen hat), aber um die Oktavreinheit an die neue Saitenhöhe anzupassen reicht es nicht? Ok. Für über 400 € (inklusive des neuen Pickups) kann man wohl nicht so viel erwarten.
Apropos Pickup. Wie geht das ganze den am Verstärker?
*Schrammel*
Hm. Klingt... ok. Irgendwie etwas dumpf für eine Strat. Aber geht auch, wenns auch nicht so schön ist wie vorher. Nochmal auf die Rechnung gelinst. "Inklusive Einbau Kondensator am Poti zur Verminderung von Höhenverlusten". Ähm, was? Zum einen wollte ich nicht, das da irgendwas extra reingelötet wird, zum anderen wie verdammt klingt der neue Humbucker den ohne das Ding bei runtergedrehtem Poti? Das ist 'ne Strat, kein Bass!
Nun, generell bin ich ein recht umgänglicher und selbstkritischer Mensch. Ist zwar vieles nicht schön, aber so richtig nerven tut mich nur das schnarren wegen des Sattels. Hätte ich mal besser vor Ort probegespielt, dann müsste ich jetzt nicht vielleicht nochmal hin. Aber wie es so ist, man kommt nachmittags von der Arbeit, quält sich durch den Stadtverkehr und will einfach nur noch nach Hause.
Zurück beim Gitarrenbauer. Der Handwerker selbst war im Urlaub, die Reperaturannahme aber besetzt. Nachdem ich mein problem geschildert hab wurde meine Gitarre entgegen genommen. Der Herr an der Annahme war, so hatte ich zumindest das Gefühl, der gleichen Meinung wie ich das da was gemacht werden muss.
3 Wochen vergingen. Kein Anruf. Zum Glück liegt der Laden halbwegs auf meinem Heimweg, schaue ich mal vorbei. Zuerst musste man überhaupt schauen welche Gitarre das war. Vertrauenserweckend. Der Herr an der Annahme wusste aber nicht, ob sie schon fertig war, also musste der Gitarrenbauer höchst selbst konsultiert werden. Sie war nicht fertig. Sie war nichtmal angeschaut worden. Schön, wenn man sowas relativ genau daran sieht, wie der Gurt noch genauso wie ich ihn immer sorgfältig ins Gigbag falte, auch wieder herauskommt. Nun wurde sie in meinem Beisein begutachtet. Ich erspare jetzt man ein paar Passagen, und beschränke mich hier auf die Leckerbissen der Aussagen.
"Der Sattel muss so tief, sonst stimmt der Ton im ersten Bund nicht."
Hm, der stimmt aber auf meiner anderen Strat aus Mexico, der aus Japan und der aus America. Dort ist der Sattel überall nicht so tief gefeilt. Abgesehen davon sagt das der Mensch, der die Oktavreinheit auf der Gitarre nicht, oder zu tief eingestellt hat.
"Die Mechaniken sind zwar gestaggert, aber immernoch zu hoch."
Man sollte erwähnen, ich habe auf der Mexico-Strat die Fender Locking Mechaniken verbaut. Die hab ich auch auf anderen Starts, dort schnarrt nix.
"Das liegt dran weil die Kopfplatte bei den Mexicos dünner ist."
Ok, davon hab ich noch nichts gehört. Kann sein, einige Hersteller verbauen bei günstigeren Modellen ja dünnere Korpi (Mehrzahl von Korpus?) . Muss ich mal gegen meine Amerika-Strat gegenmessen.
(Achtung, Spoiler! Die Amerika Deluxe Strat und meine Mexico Deluxe Strat haben auf den Millimeter die gleiche Dicke der Kopfplatte. Beide haben Fender Locking Mechaniken. Die eine schnarrt, die andere nicht. Schwarze Magie!)
"Das ist bei vielen Strats so, ich hab da deswegen mehrere Saitenniederhalter auf meiner drauf. Manche machen auch einen Haargummi drum."
Ja, damit dieser Saitenniederhalter nicht im Weg rumfrögelt hat man ja die abgestuften Mechaniken. Außerdem hab ich das bisher nur bei einer einzigen Strat vorher erlebt. Dort war übrigens der Sattel ab Werk schnlecht gekerbt, ein bisschen nachfeilen hat es auch dort behoben. Keine Nötigkeit extra Saitenniederhalter in die Kopfplatte zu rammen. Und der Haargummi? Ja, der ist sehr praktikabel wenn ich auf der Bühne schnell mal eine Saite wechseln muss.
"Man kann auch einfach eine Wicklung mehr um die Mechaniken machen, dann kommt die Saite so weit runter das das nicht mehr so schnarrt."
Ok, das stimmt sogar. Wenn ich sowas machen will brauche ich zwar keine Locking Tuner verbauen aber heeeeeey, der Profi hier weiß ja Bescheid. Zumindest wie man drum rum redet ja nix kostenlos nachbessern zu müssen was man verbockt hat.
Nun, viele wären wahrscheinlich ausgerastet. Ich bin, leider sehr kühl und denke oft in Kosten-Nutzen. Im schlimmsten Fall glaubt der Mensch vor mir was er grade erzählt. Ich möchte das Wörtchen "inkompetent" an dieser Stelle anbieten. Im besten Fall will er mich einfach verarschen um nix mehr nachbessern zu müssen. Ich stelle mir nun die Frage: Will ich eine Nachbesserung von so einer Person? Eher nicht. Zum Klagen ist der Streitwert zu niedrig.
Schlussendlich bin ich mit meiner Strat, ohne Verbesserung, wieder abgezogen. Bisher behelfe ich mich mit zusätzlichen Wicklungen auf den Mechaniken, damit mich das Schnarren halbwegs verschont. Das ganze Ist jetzt ein paar Wochen her und ich hab die Entscheidung getroffen mir in meinem alten Stammladen nächstes Jahr einen neuen Sattel einbauen zu lassen, plus die Art Humbucker die vorher drin war. Und hoffentlich kann man die Elektronik auch wieder relativ leicht auf den Ursprungszustand zurückbauen. Es reicht zum üben, aber insgesamt klingt die Strat, die mich vor fast 10 Jahren so beeindruckt hat aktuell echt lahm.
Was soll das Topic nun? Im Grunde ist es ein "Lessons Learned". Kontrolliert alles, wenn ihr euer Instrument irgendwo abgegeben hattet. Ein guter Ruf nach Online-Bewertungen ist nicht immer unbedingt alles, was eine Handwerker auszeichnet.
Zu was für einem Wald- und Wiesen-Gitarrenbauer bist du denn gegangen, fragen sich jetzt sicher einige. Nun, ob ich das hier so offen schreiben darf weiß ich nicht. Ich tu es erstmal und wenn es nicht passt können die Mods es ja zensieren. (Und wer es dann noch wissen will kann mich ja per PN fragen.) Ob der betreffende Gitarrenbauer hiermit auf mich zurückschließen kann ist mir relativ egal. Bestimmt findet er wieder einen Weg sich raus zu reden.
Wald passt nicht, Wiesen-Gitarrenbauer schon eher. Es handelt sich um Staufer-Guitars aus München.
Jetzt werden natürlich wieder einige schreiben "Das pass aber überhaupt nicht zum XXX. Der ist sonst so gewissenhaft und ehrlich." Tja, das bringt meine Strat auch nicht in Ordnung. Anscheinend ist es egal was eine Gitarre dem jeweiligen Gitarristen bedeutet. Schlussendlich ist es für jemanden der so viele tolle Instrumente repariert wohl nur eine olle Mexico...
Es dauerte knapp eine Woche, bis ein Anruf eintraf. Der Humbucker war kaputt und ein neuer musste her. Der Laden verbaute nur die hauseigenen Pickups. Man kann ja mal was Neues probieren, warum also nicht? Ein paar Tage später konnte die Gitarre also abgeholt werden. Freudig wurde sie am gleichen Abend angeschlossen um endlich mal wieder neue Bunde genießen zu dürfen. Erster Strich in die Saiten, ein einfacher A-Powerchord. SCHNARR. Wut? Man wunderte sich etwas. Nochmal probieren. SCHNARR. Zu neidrig eingestellt? SCHNARR. Ne. Saitenhöhe ist ok. SCHNARR. Es schnarrt hinter dem Sattel. Warum zum Geier ist da weißer Staub am Sattel?
Einmal angefixt, kontrolliert man dann doch alles etwas genauer. Am Sattel wurde rumgefeilt. Er ist nun für eine Strat zu tief. A und B-Saite schnarren bei normalem Anschlag. Was noch? Einschlagspuren am Holz neben den Bundenden. Ok, das ist ein Handwerk und sowas passiert nunmal. Bekommen selbst chinesische Kinderarbeiter besser hin, aber ok. Am besten mal das komplette Setup kontrollieren, die Saiten fühlen sich etwas hoch an. Nachgemessen. Sind sie auch. Versuchen wirs mal einzustellen. Hm. Also mit den alten abgespielten Bünden gingen die Saiten (schnarrfrei) tiefer einzustellen. Aber kein Ding, die Fender-Anleitungs-Lage von 1.6 mm bekommt man eh sehr selten hin.
Tremolo-Setup? Warum ist das auf schwebendes Tremolo justiert, wenn ich es aufliegend abgegeben habe und es auch immernoch aufliegt? Keinen Bock mehr nach dem rumschrauben das noch einzupendeln? Abgesehen davon das man beim Neubundieren und auch beim abnehmen des Schlagbrettes dort nix abbauen muss. Ok, eingestellt.
Oktavreinheit? Generell leicht zu tief. Ok, machen viele. Ganz einfach weil man grade wenn man die Einstellarbeit gegen Geld macht da etwas effizient sein muss und keine Stunde dran rumschrauben kann. Nachgestellt. Ecklig. Vor der Neubundierung ging das besser. Selbst auf meiner 150 € Affinity Tele geht das besser. Ansich sind die Bünde gut, kann man die irgendwie verholzen das die Oktavreinheit bei einzelnen nicht mehr so hinhaut wie vorher? Egal. Es geht, wenn auch mit Mehraufwand, einzustellen. Vorher waren die Oktaven leicht zu tief. Überraschend passt das reöativ gut zur Höhenänderung der Saiten. Schauen wir mal auf die Rechnung. "Einstellservice". Aha. Rumstellen am Tremolo (wo man nix zu suchen hat), Rumfeilen am Sattel (wo man nix zu suchen hat), aber um die Oktavreinheit an die neue Saitenhöhe anzupassen reicht es nicht? Ok. Für über 400 € (inklusive des neuen Pickups) kann man wohl nicht so viel erwarten.
Apropos Pickup. Wie geht das ganze den am Verstärker?
*Schrammel*
Hm. Klingt... ok. Irgendwie etwas dumpf für eine Strat. Aber geht auch, wenns auch nicht so schön ist wie vorher. Nochmal auf die Rechnung gelinst. "Inklusive Einbau Kondensator am Poti zur Verminderung von Höhenverlusten". Ähm, was? Zum einen wollte ich nicht, das da irgendwas extra reingelötet wird, zum anderen wie verdammt klingt der neue Humbucker den ohne das Ding bei runtergedrehtem Poti? Das ist 'ne Strat, kein Bass!
Nun, generell bin ich ein recht umgänglicher und selbstkritischer Mensch. Ist zwar vieles nicht schön, aber so richtig nerven tut mich nur das schnarren wegen des Sattels. Hätte ich mal besser vor Ort probegespielt, dann müsste ich jetzt nicht vielleicht nochmal hin. Aber wie es so ist, man kommt nachmittags von der Arbeit, quält sich durch den Stadtverkehr und will einfach nur noch nach Hause.
Zurück beim Gitarrenbauer. Der Handwerker selbst war im Urlaub, die Reperaturannahme aber besetzt. Nachdem ich mein problem geschildert hab wurde meine Gitarre entgegen genommen. Der Herr an der Annahme war, so hatte ich zumindest das Gefühl, der gleichen Meinung wie ich das da was gemacht werden muss.
3 Wochen vergingen. Kein Anruf. Zum Glück liegt der Laden halbwegs auf meinem Heimweg, schaue ich mal vorbei. Zuerst musste man überhaupt schauen welche Gitarre das war. Vertrauenserweckend. Der Herr an der Annahme wusste aber nicht, ob sie schon fertig war, also musste der Gitarrenbauer höchst selbst konsultiert werden. Sie war nicht fertig. Sie war nichtmal angeschaut worden. Schön, wenn man sowas relativ genau daran sieht, wie der Gurt noch genauso wie ich ihn immer sorgfältig ins Gigbag falte, auch wieder herauskommt. Nun wurde sie in meinem Beisein begutachtet. Ich erspare jetzt man ein paar Passagen, und beschränke mich hier auf die Leckerbissen der Aussagen.
"Der Sattel muss so tief, sonst stimmt der Ton im ersten Bund nicht."
Hm, der stimmt aber auf meiner anderen Strat aus Mexico, der aus Japan und der aus America. Dort ist der Sattel überall nicht so tief gefeilt. Abgesehen davon sagt das der Mensch, der die Oktavreinheit auf der Gitarre nicht, oder zu tief eingestellt hat.
"Die Mechaniken sind zwar gestaggert, aber immernoch zu hoch."
Man sollte erwähnen, ich habe auf der Mexico-Strat die Fender Locking Mechaniken verbaut. Die hab ich auch auf anderen Starts, dort schnarrt nix.
"Das liegt dran weil die Kopfplatte bei den Mexicos dünner ist."
Ok, davon hab ich noch nichts gehört. Kann sein, einige Hersteller verbauen bei günstigeren Modellen ja dünnere Korpi (Mehrzahl von Korpus?) . Muss ich mal gegen meine Amerika-Strat gegenmessen.
(Achtung, Spoiler! Die Amerika Deluxe Strat und meine Mexico Deluxe Strat haben auf den Millimeter die gleiche Dicke der Kopfplatte. Beide haben Fender Locking Mechaniken. Die eine schnarrt, die andere nicht. Schwarze Magie!)
"Das ist bei vielen Strats so, ich hab da deswegen mehrere Saitenniederhalter auf meiner drauf. Manche machen auch einen Haargummi drum."
Ja, damit dieser Saitenniederhalter nicht im Weg rumfrögelt hat man ja die abgestuften Mechaniken. Außerdem hab ich das bisher nur bei einer einzigen Strat vorher erlebt. Dort war übrigens der Sattel ab Werk schnlecht gekerbt, ein bisschen nachfeilen hat es auch dort behoben. Keine Nötigkeit extra Saitenniederhalter in die Kopfplatte zu rammen. Und der Haargummi? Ja, der ist sehr praktikabel wenn ich auf der Bühne schnell mal eine Saite wechseln muss.
"Man kann auch einfach eine Wicklung mehr um die Mechaniken machen, dann kommt die Saite so weit runter das das nicht mehr so schnarrt."
Ok, das stimmt sogar. Wenn ich sowas machen will brauche ich zwar keine Locking Tuner verbauen aber heeeeeey, der Profi hier weiß ja Bescheid. Zumindest wie man drum rum redet ja nix kostenlos nachbessern zu müssen was man verbockt hat.
Nun, viele wären wahrscheinlich ausgerastet. Ich bin, leider sehr kühl und denke oft in Kosten-Nutzen. Im schlimmsten Fall glaubt der Mensch vor mir was er grade erzählt. Ich möchte das Wörtchen "inkompetent" an dieser Stelle anbieten. Im besten Fall will er mich einfach verarschen um nix mehr nachbessern zu müssen. Ich stelle mir nun die Frage: Will ich eine Nachbesserung von so einer Person? Eher nicht. Zum Klagen ist der Streitwert zu niedrig.
Schlussendlich bin ich mit meiner Strat, ohne Verbesserung, wieder abgezogen. Bisher behelfe ich mich mit zusätzlichen Wicklungen auf den Mechaniken, damit mich das Schnarren halbwegs verschont. Das ganze Ist jetzt ein paar Wochen her und ich hab die Entscheidung getroffen mir in meinem alten Stammladen nächstes Jahr einen neuen Sattel einbauen zu lassen, plus die Art Humbucker die vorher drin war. Und hoffentlich kann man die Elektronik auch wieder relativ leicht auf den Ursprungszustand zurückbauen. Es reicht zum üben, aber insgesamt klingt die Strat, die mich vor fast 10 Jahren so beeindruckt hat aktuell echt lahm.
Was soll das Topic nun? Im Grunde ist es ein "Lessons Learned". Kontrolliert alles, wenn ihr euer Instrument irgendwo abgegeben hattet. Ein guter Ruf nach Online-Bewertungen ist nicht immer unbedingt alles, was eine Handwerker auszeichnet.
Zu was für einem Wald- und Wiesen-Gitarrenbauer bist du denn gegangen, fragen sich jetzt sicher einige. Nun, ob ich das hier so offen schreiben darf weiß ich nicht. Ich tu es erstmal und wenn es nicht passt können die Mods es ja zensieren. (Und wer es dann noch wissen will kann mich ja per PN fragen.) Ob der betreffende Gitarrenbauer hiermit auf mich zurückschließen kann ist mir relativ egal. Bestimmt findet er wieder einen Weg sich raus zu reden.
Wald passt nicht, Wiesen-Gitarrenbauer schon eher. Es handelt sich um Staufer-Guitars aus München.
Jetzt werden natürlich wieder einige schreiben "Das pass aber überhaupt nicht zum XXX. Der ist sonst so gewissenhaft und ehrlich." Tja, das bringt meine Strat auch nicht in Ordnung. Anscheinend ist es egal was eine Gitarre dem jeweiligen Gitarristen bedeutet. Schlussendlich ist es für jemanden der so viele tolle Instrumente repariert wohl nur eine olle Mexico...
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