Das Ende der CD?!

  • Ersteller Drummer Ziesi
  • Erstellt am
Irgendwie interessant, dass bei jedem medialen Generationswechel (hier: Audio-Medien) folgendes bemängelt/befürchtet wird:

1) Verfall der (akustischen) Authentizität
Schallplatten-->Musikkassetten = viele vermissen das typische Rauschen der Schallplatte
Musikkassette-->CD = auch hier das Rauschen, CD klingt "steril"

Die MC war aber nie dazu gedacht, die LP zu verdrängen, sondern existierte in einer Art "friedlichem Nebeneinander".
Es gab zwar gute Geräte, aber nur die wenigsten High-End-Kassetten-Decks konnten gegen den Klang eines mittelprächtigen Plattenspielers annähernd anstinken.

Bei der CD lag die Sache anders: Sie wurde als unverwüstliche eierlegende Wollmilchsau angepriesen, die alle anderen Medien ablösen sollte (was sie ja fast geschafft hat).

Aber mal ganz abgesehen vom Medium: Die Wahrnehmung, der Umgang mit Musik und das ganze Konsumverhalten haben sich in den letzten 10-15 Jahren meinem Empfinden nach verändert.

Wie Du, Samuel, es schreibst:
Es ist doch so, dass die Fans eines Interpreten das Gefühl haben durch den Kauf eines physichen Produkts des Künstlers an seinem Schaffen teilhaben zu können. Bildlich gesprochen ist also zB eine CD von AC/DC für den Fan ein Stück AC/DC.

Bei vielen "Musiken" gibt es diese Bindung an einen Künstler gar nicht mehr. Es wird einfach ein seelenloses Konglomerat von Bits und Bites heruntergeladen und solange in die Gehörgänge eingespeist, bis es langweilig wird. Dann wird es ausgetauscht.

Der Mensch oder die Emotion hinter einem Stück Musik spielt keine Rolle mehr, der Ausdruck verkommt einfach zur belanglosen Untermalung des alltäglichen Geschehens.

Viele (glücklicherweise nicht alle!) Musikhörer sind heute einfach nicht mehr in der Lage, eine LP von der Einlaufrille bis zur Auslaufrille bewusst zu hören. Vielen fehlt die Zeit oder die Ruhe, sich auf Ungewohntes einzulassen.
Lieber konsumieren sie die x-te Auflage irgend eines beliebigen Superstars, die im Grunde so klingt wie die letzte oder sich einem gerade vorherrschenden Trend so geschickt anpasst, dass sie sich vom restlichen Einerlei keinen Deut abhebt.

Da spielt dann logischerweise auch der Text, das Booklet und die Haptik des ganzen Produktes keine Rolle mehr. Hier könnte man auf CD-Produktionen getrost verzichten. Diese Art der Massenmusik (völlig wertfrei) kann man getrost als Datei ins Internet stellen. Morgen wird sie eh keiner mehr hören wollen und es wird einen Knopfdruck kosten, sich ihrer zu entledigen.

Gruß
Andreas
 
Naja, hinter kostenpflichtigen Downloads steht ja auch eine gewisse Logistik, die der einzelne Künstler nicht selber leisten kann (und will). Da heißt die Plattenfirma dann nicht mehr Plattenfirma, sondern "Download-Portal", das diese Logistik natürlich auch nicht ausschließlich aus Liebe zur Musik leistet.
Es gibt aber einen Unterschied. Ein Downloadportal kann nur eine gewissen Provision verlangen - das ist ein bestimmter Prozentsatz von den Einnahmen, für das Anbieten auf der Seite usw. Erstens ist dieser schon jetzt lächerlich klein gegenüber dem was ein normales Label von den Einnahmen einbehält und zum anderen glaub ich schafft es jeder noch so dumme Musiker der schon seit Jahren nur noch in einer Traumwelt lebt zwei Prozentsätze zu vergleichen umd zwischen zwei Portalen auszuwählen.

Des weiteren gibt es jetzt schon eine Menge Net-Labels die sehr fair agieren - Magnatunes zum Beispiel. Das komplette Programm ist CC-Lizensiert, Preis für Download ist freiwillig und wenn man sich CDs bestellt sind die relativ günstig, der Anteil für die Künstler ist sehr hoch und das Geschäft läuft prächtig.

Es wird immer Leute geben, die geschäftstüchtiger sind als der Künstler selbst und so den Großteil seiner Einnahmen für sich beanspruchen. Es wird immer "Trendscouts" geben, die erfolgversprechende Acts ausschlachten, um ihren persönlichen Gewinn zu steigern.
Natürlich wird es auch in Zukunft noch Tokio Hotel geben oder andere "Endeckungen", aber den puren Mainstream gibt es im dem Sinne doch schon jetzt nicht mehr, was auch sowas wie Trendscouts ganz schön überflüssig macht, weil es einen einheitlichen Trend nicht mehr geben wird.

Die großen Labels haben jedoch immer davon gelebt dass sie die Trends gesetzt haben, bestimmten Bands per Airplay die Möglichkeit gegeben haben überhaupt bekannt zu werden. Größere Bekanntheit ohne Label war doch vor 20 oder 30 Jahren gar nicht möglich, und so konnte man einen sehr homogenen Mainstream ausbilden was dann auch in irren Verkaufszahlen einzelner Bands resultiert hat.


Oder richtiger: Es wird weiterhin MIViva und gleichgeschaltete Radiosender geben und die Stars die man dann in der Bravo präsentiert werden auch wohl weiterhin gemacht werden - aber der erstzunehmende Musikmarkt wird sich davon weitgehend abkoppeln.

Bei vielen "Musiken" gibt es diese Bindung an einen Künstler gar nicht mehr. Es wird einfach ein seelenloses Konglomerat von Bits und Bites heruntergeladen und solange in die Gehörgänge eingespeist, bis es langweilig wird. Dann wird es ausgetauscht.

Der Mensch oder die Emotion hinter einem Stück Musik spielt keine Rolle mehr, der Ausdruck verkommt einfach zur belanglosen Untermalung des alltäglichen Geschehens.

Viele (glücklicherweise nicht alle!) Musikhörer sind heute einfach nicht mehr in der Lage, eine LP von der Einlaufrille bis zur Auslaufrille bewusst zu hören. Vielen fehlt die Zeit oder die Ruhe, sich auf Ungewohntes einzulassen.
Lieber konsumieren sie die x-te Auflage irgend eines beliebigen Superstars, die im Grunde so klingt wie die letzte oder sich einem gerade vorherrschenden Trend so geschickt anpasst, dass sie sich vom restlichen Einerlei keinen Deut abhebt.

Da spielt dann logischerweise auch der Text, das Booklet und die Haptik des ganzen Produktes keine Rolle mehr. Hier könnte man auf CD-Produktionen getrost verzichten. Diese Art der Massenmusik (völlig wertfrei) kann man getrost als Datei ins Internet stellen. Morgen wird sie eh keiner mehr hören wollen und es wird einen Knopfdruck kosten, sich ihrer zu entledigen.

Ich denke das ist eine reine Gewohnheitssache. Ich hab meine komplette Sammlung digitalisiert und habe sehr viel freie Musik auf meinem Rechner - und hab schon seit einiger Zeit CDs nur noch zum rippen in das CD-Rom Laufwerk geschoben. Einen CD-Player haben die schon lange nicht mehr gesehen.
Und trotzdem höre ich fast ausschließlich komplette Alben, im Player werden automatsich Artwork und Text angezeigt. Ich sehe da keinen Nachteil.
Ich weiß nicht welche Befriedigung es mir geben würde jedesmal einen Plastikkasten oder eine Papphülle anzupacken. Auf diesen haptischen Hochgenuss kann ich mit gutem Gewissen verzichten, ich höre lieber die Musik.
 
Einen Rückgang bei den CD-Verkäufen gibt es seit Jahren. Dass sie als Medium ganz verschwindet, glaube ich aber (noch) nicht. Zumindest nicht in den nächsten fünf Jahren.:rolleyes:

Dabei würde mich interessieren wo denn diese Rückläufe festgemacht werden. Ich nehme mal an bei den kurzlebigen Steckenpferden der Musikindustrie. Sprich besonders im Popgenre. Ich pers. kann es mir nicht vorstellen dass bspw im Jazzbereich Verkaufszahlen von CDs oder sogar Vinyl wirklich abgenommen haben.

Warum ich lieber CDs kaufe statt Musik legal zu laden? Ganz einfach weil ich es liebe die Teile zu sammeln...
 
Ich denke eher, bannock meinte die Entwicklung zu einem neuen Netzverständnis, zum Web 2.0.
Ne, eigentlich wollte ich nur überspitzt darstellen, dass das Internet im Vergleich wirklich schon verdammt lange existiert, wenn man sich mal anschaut, wie spät die Plattenfirmen darauf reagieren :great:
 
...und hab schon seit einiger Zeit CDs nur noch zum rippen in das CD-Rom Laufwerk geschoben. Einen CD-Player haben die schon lange nicht mehr gesehen.

Ich mache das nicht so, weil ich bisher kein CD-ROM Laufwerk hatte, das es klanglich auch nur annähernd mit meinem CD-Player aufnehmen konnte. Dazu kommt, dass ich mir dann einen Rechner ins Wohnzimmer stellen müsste oder nur noch am PC Musik hören könnte.

Natürlich wird es auch in Zukunft noch Tokio Hotel geben oder andere "Endeckungen", aber den puren Mainstream gibt es im dem Sinne doch schon jetzt nicht mehr, was auch sowas wie Trendscouts ganz schön überflüssig macht, weil es einen einheitlichen Trend nicht mehr geben wird.

Tokio Hotel ist doch mittlerweile Mainstream. ;) Mainstream muss ja nicht heißen, dass ausnahmslos alle drauf stehen. Dass es zu jeder Kultur (Emos nennen die sich, glaube ich?) einen Gegenpart gibt, war doch schon immer so.
Die lieben Beatles hatten die bösen Stones oder die noch böseren Pretty Things. Wir hatten uns zu entscheiden ob wir Punks oder Popper sein wollten, Grönemeyer oder Westernhagen mögen, und ob Ärzte oder Hosen die wahren deutschen Fun-Punks sind usw.
Ich sehe da schon noch so eine Art Massenmusik. Denk nur mal an die ganzen Hitradios mit dem offensichtlich gleichen Musikarchiv! Und solange sich sowas hunderttausendfach verkauft, ist auch noch ein gutes Geschäft damit zu machen. Auch oder gerade über Downloads, an denen die Plattenfirmen recht ordentlich verdienen.

Größere Bekanntheit ohne Label war doch vor 20 oder 30 Jahren gar nicht möglich,...

Und heute? Klar kannst Du theoretisch deine Musik auf irgendeinem Internetportal anbieten, vielleicht erreichst Du auch ein paar hundert Klicks. Wenn es zur Kasse geht, sieht die Sache schon anders aus. Außer Du verbringst mehr Zeit mit deinem Marketing, als mit dem Musikmachen.

Welche Band hat es denn bisher geschafft, ohne professionelle Hilfe (Branchenkenntnis, Kontakte) größere Bekanntheit nur übers Internet zu erlangen (und Geld mit ihrer Musik zu verdienen)?

Haianson schrieb:
Dabei würde mich interessieren wo denn diese Rückläufe festgemacht werden. Ich nehme mal an bei den kurzlebigen Steckenpferden der Musikindustrie. Sprich besonders im Popgenre. Ich pers. kann es mir nicht vorstellen dass bspw im Jazzbereich Verkaufszahlen von CDs oder sogar Vinyl wirklich abgenommen haben.

Interessante These! Du liegst, denke ich, nicht falsch. Der Musikverlag, für den ich arbeitete, hatte auch eher "Nischenmusik" im Programm. Die Verkaufszahlen entwickelten sich entgegen dem Branchentrend positiv.
 
Sagt was ihr wollt: MP3 bringt es da nicht.
Ich fordere ich dich zum Blindtest heraus :D HiQuality-codiert mit LAME bei 160kbit/s durchscnittliche Bitrate (oder mehr), das wird nicht einfach. Außerdem gibt es ja nicht nur MP3. Im iTunes Music Store sind die Dateien mit 256kbit/s AAC kodiert (also besser Codec und höhere Bitrate). Und bei vielen besteht die Sammlung auch aus verlustfrei komprimierten FLAC-Dateien.


ich höre lieber die Musik.
Das ist ein interessanter Aspekt. Eigentlich geht es ja um die Musik. Einige tun so, als sei ein Album mit allem was dazu gehört die Krönung des musikalischen Schaffens, das einzig wahre, was schon immer da war und jetzt leider zunehmend verloren geht (um es mal etwas überspitzt auszdrücken...) Dabei sind das doch alles Dinge, die sich entwickelt haben, und eiegntlich erst vor kurzer Zeit, und auch erst aufgrund der technsichen Entwicklung.

Musik war jahrhunderte (bzw. Jahrtausende?) lang etwas, was live gespielt wurde. Erst vor 130 Jahren wurde de Phonograph erfunden. Die erstern musikalischen Aufnahmen waren eher Live aufnahmen. Und es waren zunächst auch Singels, eben einzelne Songs, die im Radio liefen oder die man in der Jukebox wählte. Dass man ein Lied für eine Platte "produzierte", also dass es nicht einfach der Mitschnitt eines Konzerts/einer Jamsession ist, sondern dass der aufgenommen Song als solches ein Kunstwerk ist, entwickelte sich doch erst. Eine LP war zunächst mal eine Sammlung von Songs. Und erst mit der Popmusik in den 50er/60er Jahren schließlich entwickelte sich das "Album" als Gesamtkunstwerk (z.B. auch mit bewusst gestaltetenm Covern, und nicht eifnach einem Bandfoto), als Höhepunkt dann die Konzeptalben der ProgRock-Ära. Nun sorgt der technische Fortschritt wieder dafür, dass sich die Kultur entsprechend verändert, aber ist das deshalb zwingend "minderwertiger"? Ich erinnere mich an einen Zeitungsartikel, indem es um änhliche Themen geht, aber es war eben etwa kulturoptimistischer formuliert: Das zunehmende hören von Musik in Form einer MP3-Sammlung auf einem iPod rückt die Essenz der poulären Musik wieder in den Vordergrund: Den Song. Ich finde ja ein Album als Gesamtkunstwerk auch toll, aber wie gesagt ist das ja nichts was zwangsläufig mit Musik zu tun hat, sondern es hat sich so enwickelt (auch und gerade aufgrund der Technik). Ist das daher wirklich "wertvoller" als einzelen Songs, die ein Musiker komponiert und auf seine Website setzt?
Witzig auch zum Thema "ich höre lieber die Musik": Wenn ich so Anekdoten von Leuten lese, die in den Achtziger Jahren den Aufstieg und die Blüte des Metals miterlebt haben, dann sagen die ganz oft, dass man Platten wegen des Covers gekauft hat :) Stellt da eine nackte Datei nicht die Musik wieder besser in den Vordergrund? Auch wenn das jetzt doch vom Thema abweicht fällt mir dazu auch noch elektronische Musik ein, die ja von den "Rockern" oft abgewertet wird. Dabei ist das interssante an der Techno-Bewegung, dass der Schöpfer der Musik anonym in den Hintergrund rückt, also die Musik wieder mehr zählt, und eben nicht ein Mensch, der auf der Bühne steht und von den Fans angehimmelt wird.

Ein bisschen ist das auch typisch, und irgendwie Widersprüchliche "früher war alles besser"-Nostalgie: Die Leute, die in den 60ern als Jugendliche angefangen haben eine Plattensammlung anzulegen, und die heute bedauern "ach, die Jugend von heute, hören nur noch irgendwelche Dateien, Platten gibt es bald nicht mehr" - könnte es nicht sein, dass deren Eltern damals gesagt haben "was ist das denn für ein neumodischer Kram mit diesen ganzen Schallplatten"? Man neigt schnell dazu, die Dinge, die man in seiner Kindheit/Jugend kennen und lieben gelernt hat als absolut und richtig anszusehen. Wenn sich daran was ändert bedauert man das (was zunächst ja normal ist), aber verurteilt die neuen Entwicklungen möglicherweise auch als negative Entwicklung. Obwohl das eigene ja auch mal aufgrund einer neuen Entwicklung entstanden ist, und nicht schon immer da war.

Ich bin bei dem Thema eh sehr zwiegespalten. Auf der einen Seite bin ich halt doch Musik-Fan, kaufe Alben auf CD (aber auch nicht ständig, meine Sammlung ist nicht groß). Und irgendwie will ich das auch halten. Gleichzeitg aber merke ich, dass das manchmal etwas verkrampft ist, weil total gegen Datein habe ich auch nichts, und nutze sie ja auch. Momentan habe ich wenig Lust "genussvoll" Musik am Rechner zu hören, weil der so laut ist, und eh schon ständig an ist... Da lege ich dann lieber einen CD in dem Player. Aber selbst HiEnd-Hersteller haben z.B. schon streaming-Stationen im Programm. Also es gibt auch Möglichkeiten qualitativ hochwertig und bewusst Musik von einer Festplatte zu hören. Ist auch mehr eine Einstellungessache, ich muss mich nicht berieseln lassen, nur weil dieTechnik das ermöglicht.

Irgendwie ist eine CD ja in heutigen Zeiten ein merkwürdiger Kompromiss aus eine "Richtigen Musikträger" auf der einen Seite, und aber doch einem "digitalen Produkt" auf der anderen. Manche kaufen sich echt eie CD, rippen diese, stellen sie ins Regal und fassen sie kaum mehr an. Was ja irgendwie albern ist. Daher kenn ich einige, die keine CDs mehr kaufen - wenn sie schon Geld füpr einen "haptischern" Tonträger ausgeben, dann für eine LP. Da hat man mehr in der Hand und das Auflegen wird noch merh zum bewusste Ritual. Und sehr schön sind dann solche Packages, wo bei der LP ein Download-Gutschein (für eben das Album) beiliegt. Eine Musiksammlung auf der Festplatte ist für viele nicht wegzudenken, aber eien LP-Sammlung dazu ist schon was feines - eine CD-Sammlung dagene ist in heutigen Zeiten irgendwie noch unnsinniger.

Bei mir liegt dieser innere Zwiespalt wohl auch daran, dass ich so vor 10 Jahren gedacht habe "Wenn ich später mal Geld habe, dann hole mich mir eine tolle Hifi-Anlage mit CD-Player und hab dann auch eine tolle CD-Sammlung". Jetzt kam irgendwie die technische Entwicklung dazwischen, und ich irgendwie will ich diesen "Traum" nicht aufgeben, aber gleichzeitg merke ich, dass er irgendwie unsinnig ist. Momentan ist meine "MP3-Sammlung" keie richtige, sondern eher unabhängi von meiner CD-Sammlung. Aber das verschiebt sich auch irgendwie. Und ich weiß noch nicht, wie ich das so fortsetzen will. Ökologisch halt ich es übrigens auch für sinnig, nicht soviel Plastikkarm herzustellen und anzusammeln.

Ein Aspekt, der mich bei der ganzen Internetgeschichte eher stört (ist aber natülich auch sehr persönlich und subjektiv), ist die schwindene Vorfreude. Ganz unabhängig davon, ob legal oder nicht: man kann alles sofort haben, oder zumindest hören. Als CDs noch gebrannt wurden war das zwar auch illegal und ich habe da nichts für bezahlt, aber die Wertschätzung war noch höher. Ich habe hier noch gebrannte CDs im Regal, wo ich das OriginalCover in Top Qualität eingescannt und auf Fotopapier ausgedruckt habe, so dass die von außen fast wie eine Originale aussieht. Man musste auch noch irgendjemanden kennen, der die CD hat, und hat sich richtig auf die gebrannte CD gefreut. Und noch vor meiner Zeit haben die Leute Tapes ausgetauscht oder sich per Mail-Order aus den USA die Platten der neuesten Underground-Thrash-Metal-Band kommen lassen, Wochen drauf gewartet, und schließlich ganz egspannt zum ersten Mal überhaupt Musik von dieser neuen tollen Band gehört, woher man bisher nur in Fanzines gelesen hat. Heute gib ich den Namen einer Band bei Youtube ein und kann sie hören. Oder geh auf deren Myspace-Seite wo hörproben sind. Oder besorg mir über illegale Quellen mal eben das ganze Album. Oder mache das ganz offiziell und gegen Geld aus dem iTMS, wo ich aus meinem Musik-Player heraus direkt zugriff auf Millionen von Songs habe und sie mit ein paar Mausklicks sofort habe. Beim letzten Opeth-Album habe ich bewusst versucht mir diese Vorfreude zu erhalten, und habe keinerlei PreViews, Vor-ab-Youtub-Videos etc. angekuckt. Sondern die CD gekauft, zuhause in den Player gelegt und mich überraschen lassen.

Datenträger werden aussterben, nicht nur bei Musik. Apple fängt jetzt ja schon an optische Laufwerke zu vernachlässigen. Mit BluRay ist noch mal was neues auf den Markt gekommen, aber so boomt das auch nicht, und ich bin mir ziemlich sicher, dass es keinen richtigen BluRay-Nachfolger geben wird (meinetwegen als Backup-Medium, aber nicht käuflich bespielt mit Musik/Film/Spielen/Programmen).
 
Ich habe den Thread jetzt nicht gelesen, aber mal ehrlich, wie oft wurde schon das Ende des Vinyls (und auch der CD) prophezeit?

Man wird sich daran gewöhnen, Musik auch digital kaufen zu können (siehe iTunes), aber es gibt immernoch genug Menschen, die einfach drauf stehen für ihr Geld was in der Hand zu haben und ich denke nicht, dass sich das ändert.

Außerdem kann auf so 'ne zum Teil mindere iTunes Qualität scheißen.... wirklich!
 
Ich mache das nicht so, weil ich bisher kein CD-ROM Laufwerk hatte, das es klanglich auch nur annähernd mit meinem CD-Player aufnehmen konnte. Dazu kommt, dass ich mir dann einen Rechner ins Wohnzimmer stellen müsste oder nur noch am PC Musik hören könnte.
Das mit dem CD-Rom Laufwerk verstehe ich nicht ganz. Es ist sogar so gut dass es Daten-CDs ohne Fehler auslesen kann. :eek: ;)
Warum sollte es da Probleme geben wenn man die CD rippt?

Da ich meine Anlage (schon allein weil ich öfter mal mische) am Rechner hängen hab ist das auch kein Problem.
Und wenn man will gibt es auch sonst genug Möglichkeiten. Media-Server im Wohnzimmer zum Beispiel.

Tokio Hotel ist doch mittlerweile Mainstream. ;) Mainstream muss ja nicht heißen, dass ausnahmslos alle drauf stehen. Dass es zu jeder Kultur (Emos nennen die sich, glaube ich?) einen Gegenpart gibt, war doch schon immer so.
[...]
Ich sehe da schon noch so eine Art Massenmusik. Denk nur mal an die ganzen Hitradios mit dem offensichtlich gleichen Musikarchiv! Und solange sich sowas hunderttausendfach verkauft, ist auch noch ein gutes Geschäft damit zu machen.
Der Witz ist ja dass das lange nur allzu herrlich funktioniert hat. Dauerrotation und schon hat man die Platte Millionenfach verkauft. In Grenzen tut das heute auch noch - nur wenn das so wunderbar lukrativ ist, warum brechen den Majors die Einnahmen weg? Ich halte das für ein Auslaufmodell.


Und heute? Klar kannst Du theoretisch deine Musik auf irgendeinem Internetportal anbieten, vielleicht erreichst Du auch ein paar hundert Klicks. Wenn es zur Kasse geht, sieht die Sache schon anders aus. Außer Du verbringst mehr Zeit mit deinem Marketing, als mit dem Musikmachen.

Welche Band hat es denn bisher geschafft, ohne professionelle Hilfe (Branchenkenntnis, Kontakte) größere Bekanntheit nur übers Internet zu erlangen (und Geld mit ihrer Musik zu verdienen)?
Es gibt einige Beispiele von Bands die ohne Hilfe bekannt geworden sind - so zum Beispiel die Artic Monkeys, Enter Shikari (wenn man die so schreibt), Dragonforce und noch einige andere.

Diese Bands sind rein über das Internet bekannt geworden und wurden dann teilweise von einem Label aufgesammelt.

Aber man darf in dem Zusammenhang nicht nur noch an Megastars mit Millionenfachen Plattenverkäufen denken. Auch so etwas wie Pornophonique ist ein Erfolg, die über das Internet überhaupt erst die Möglichkeit bekommen überhaupt jemanden zu erreichen mit ihrem kruden Mix aus Rock und Gameboy-Chiptunes und so bedeutend mehr CDs verkaufen, Auftritte geben und Merch loswerden als sie es sonst könnten. In Internetkreisen sind sie so sehr bekannt, sonst hätte es maximal zu einer lokalen Bekanntheit gelangt.


Das ist die Kehrseite einer offenen Musikkultur wo das gehört wird was gut ist - die die vorher mangels Alternativen richtig abgeräumt haben müssen sich einer größeren Konkurrenz stellen. Aber sowohl als Musiker der keinen Plattenvertrag hat als auch als Hörer ist das definitiv eine geile Sache.
 
Das mit dem CD-Rom Laufwerk verstehe ich nicht ganz. Es ist sogar so gut dass es Daten-CDs ohne Fehler auslesen kann. :eek: ;)

Musik ist wohl doch mehr als nur Bits und Bites. ;) Es liegt wohl auch nicht allein am Laufwerk. Eher am D/A-Wandler (Soundkarte). Mein Laptop mit der Line6 ToneportGX klingt im Vergleich zu meinem Hifi-CD-Player einfach scheiße, wenn ich CDs damit abspiele. (Warum auch immer.) Außerdem will ich im Wohnzimmer auch keinen Computer.

Vielleicht gehöre ich aber auch nur zu den "früher war alles besser"-Nostalgikern, die ars ultima so schön beschrieben hat:

...dass ich so vor 10 Jahren (Anm. cosmodog: bei mir war es eher so vor 25 Jahren) gedacht habe „Wenn ich später mal Geld habe, dann hole mich mir eine tolle Hifi-Anlage mit CD-Player und hab dann auch eine tolle CD-Sammlung“. Jetzt kam irgendwie die technische Entwicklung dazwischen, und irgendwie will ich diesen „Traum“ nicht aufgeben, ...

Ja, da erkenne ich mich schon irgendwo wieder.:screwy:

Das ist die Kehrseite einer offenen Musikkultur wo das gehört wird was ...

...gefällt. Ob es gut ist, will ich nicht beurteilen müssen.;)

Aber sowohl als Musiker der keinen Plattenvertrag hat als auch als Hörer ist das definitiv eine geile Sache.

Ohne Frage: Es lebe die Vielfalt!:great:
 
Ich bin auch einer der von seinen Lieblingsbands die Alben kauft, denn es is einfach viel geiler Wenn man da was in der Hand hat, vielleicht noch ein Booklet drin, wo man sich anhand der Fotos vorstellen kann, wie die Band losfetzt ;)

Außerdem riechen neue CD, die Hülle und das Booklet GEIL! :ugly: :D

Jaaaaaa!!!! :great: Obwohl es ein noch schöneres Gefühl damals bei den Platten war. Aber wie auch immer. Das möchte ich nicht missen!
Und wenn es tatsächlich noch mal ein anderes Format geben sollte, dann halte ich es mal ausnahmsweise mit Tommy Lee Jones, der in Men in Black sagte: "Ok, dann muss ich mir das weiße Album von den Beatles halt noch mal kaufen!" :D
 
Und wenn es tatsächlich noch mal ein anderes Format geben sollte, dann halte ich es mal ausnahmsweise mit Tommy Lee Jones, der in Men in Black sagte: "Ok, dann muss ich mir das weiße Album von den Beatles halt noch mal kaufen!" :D

Das ist ja der Witz an der Sache und ist meiner Meinung nach auch ein Grund für den Niedergang der Musikindustrie. Als man CDs neu aufgelegt hat konnte man den kompletten Katalog nochmal verkaufen, und das für minimale Herstellungskosten, und alle Musikkonsumenten haben das bereitwillig mitgemacht und brav nochmal alles nachgekauft.

Durch diesen beispiellosen Geldfluss sind Strukturen entstanden die nicht zur Größe des Musikmarktes passen.

Das hätte die Industrie jetzt gerne gehabt, den kompletten CD Katalog nochmals per kostenpflichtigen Downloads oder per anderem Medium verkaufen. Das wird aber wohl kaum ein zweites Mal funktionieren.


Ich kaufe ja selber auch immer noch CDs, aber das wohlige Gefühl den Künstler zu unterstützen das bleibt mittlerweile aus - allein weil man eigentlich das Geld Vereinigungen in den Rachen wirft die es dafür benutzen um willkürliche Abmahnwellen zu starten mit denen ich gar nicht einverstanden bin.
Und es bringt mir irgendwie auch kein Vergnügen mehr Plastikhüllen in Regale einzusortieren. Von mir aus können physikalische Datenträger aussterben. Noch vor ein paar Jahren hätte mich das gestört, mittlerweile sehe ich das gelassener.
 
Das ist ja der Witz an der Sache und ist meiner Meinung nach auch ein Grund für den Niedergang der Musikindustrie. Als man CDs neu aufgelegt hat konnte man den kompletten Katalog nochmal verkaufen, und das für minimale Herstellungskosten, und alle Musikkonsumenten haben das bereitwillig mitgemacht und brav nochmal alles nachgekauft.

Durch diesen beispiellosen Geldfluss sind Strukturen entstanden die nicht zur Größe des Musikmarktes passen.

Das hätte die Industrie jetzt gerne gehabt, den kompletten CD Katalog nochmals per kostenpflichtigen Downloads oder per anderem Medium verkaufen. Das wird aber wohl kaum ein zweites Mal funktionieren.


Ich kaufe ja selber auch immer noch CDs, aber das wohlige Gefühl den Künstler zu unterstützen das bleibt mittlerweile aus - allein weil man eigentlich das Geld Vereinigungen in den Rachen wirft die es dafür benutzen um willkürliche Abmahnwellen zu starten mit denen ich gar nicht einverstanden bin.
Und es bringt mir irgendwie auch kein Vergnügen mehr Plastikhüllen in Regale einzusortieren. Von mir aus können physikalische Datenträger aussterben. Noch vor ein paar Jahren hätte mich das gestört, mittlerweile sehe ich das gelassener.

Ja, im Grunde muss ich dir recht geben. Bis auf den letzten Absatz. Ich habe wirklich noch alle meine Platten plus ich sach jetzt mal viele CDs. Und es macht mir immer noch Spaß alles hin und her zu sortieren. Man hat da soooviele Möglichkeiten. Und morgen fällt mir wieder eine andere ein ;) Außerdem stößt man dabei auf schon nicht mehr lang gehörtes, oder ausversehen falsch Sortiertem. Ich hab auch eine Menge hier auf meinem Rechner. Eigentlich zuviel, und ich höre mir die, bis auf die paar Sachen, die ich ständig üben muss, kaum an. Das hat für mich hier den Charme eines Papstes in Reizwäsche. Für mich also gar keinen! Ja, ich weiß........... Es war nur ein Beispiel!!!!
 
Ich persönlich finde, dass das Herunterladen von Musik eine Beleidigung für den Künstler ist. Die Arbeit, die der Künstler verrichtet hat, wird doch mit den Kauf der CD viel mehr gewürdigt als mit dem Downloaden von MP3s.
Klar, der Markt im dem Sektor scheint lukrativer zu sein, aber nur, weil die Musikindustrie ihn dazu gemacht hat. Wenn jetzt die Herren Universal, Sony BMG, Warner und wie sie alle heißen, sagen würden: "Hey, wieso bieten wir nicht einfach weniger zum Runterladen an", dann wäre der Konsument eher dazu gezwungen sich die Platte, bzw. die Single zu kaufen. Wenn das öfter tut, entwickelt mancher auch ne ganz andere Beziehung zu der CD und wird auch vielleicht in Zukunft nocht mehr auf ein Booklet und eine schön gestaltete CD nicht verzichten wollen.

Dann gibt es zwar die Leute die sagen: "Geld ausgeben für Musik? Find ich kagge. Lad ich das halt illegal runter", aber ich glaube, dass in Zukunft viel mehr Wege gibt diese Verbrecher zu enttarnen und zur Rechenschaft zu ziehen. Desweiteren werden die Strafen höher ausfallen. Nachdem ein paar Exempel statuiert werden, wird auch das illegale Runterladen weniger werden.

Um nochmal auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen: Original-CDs wird es immergeben, weil es eben noch den Markt dafür gibt. Man wird sie vielleicht weniger produzieren, aber man wird nicht riskieren, dass die Liebhaber von Originalen auf die Barrikaden gehen und lieber überhaupt keine Musik mehr konsumieren, anstatt Musik nur als MP3 oder auf Rohling zu haben.
 
... Man hat da soooviele Möglichkeiten. Und morgen fällt mir wieder eine andere ein ;) Außerdem stößt man dabei auf schon nicht mehr lang gehörtes, oder ausversehen falsch Sortiertem. Ich hab auch eine Menge hier auf meinem Rechner. Eigentlich zuviel, und ich höre mir die, bis auf die paar Sachen, die ich ständig üben muss, kaum an. Das hat für mich hier den Charme eines Papstes in Reizwäsche. Für mich also gar keinen! Ja, ich weiß........... Es war nur ein Beispiel!!!!

Sehe ich ganz ähnlich!
Mir geht es jedenfalls so, dass Musikhören eigentlich keine Pflichtübung darstellt(auch das gibt es beizeiten), und da möchte ich dann schon eine LP oder eine CD auflegen, mir das Booklet anschauen und beim Bier oder Glas Wein eine für mich angenehme Situation schaffen, in der ich das genießen kann. Beim Abspielen vom PC oder Stick kommt bei mir eine solche Stimmung nicht auf.
 
Ich persönlich finde, dass das Herunterladen von Musik eine Beleidigung für den Künstler ist. Die Arbeit, die der Künstler verrichtet hat, wird doch mit den Kauf der CD viel mehr gewürdigt als mit dem Downloaden von MP3s.

Uhh, da muss ich mich ja glatt schämen dass ich ich regelmäßig und umsonst Musik runterlade - von Künstlern die ihre Musik zum Download bereitstellen, sie mit einer Lizenz ausstatten die die Verbreitung erlaubt und teilweise sogar Bearbeitungen zulassen.


Komischerweise sind es gerade Künstler die für ein freieren Umgang mit Kunst eintreten.
 
Ich persönlich finde, dass das Herunterladen von Musik eine Beleidigung für den Künstler ist. Die Arbeit, die der Künstler verrichtet hat, wird doch mit den Kauf der CD viel mehr gewürdigt als mit dem Downloaden von MP3s.
Verstehe ich nicht. Der Musiker komponiert Musik, spielt sie im Studio, hat nachher dort WAV-Dateien der Songs (um es mal ganz platt zu sagen). Inwiefern hat das mit der Würdigung der Arbeit mehr zu tun, ob diese Dateien nun direkt so verkauft werden oder auf eine Plastikscheibe gepresst wernden, welche dann verkauft wird? Oder geht es dir um illegale Downloads? Das ist doch gar nicht das Thema.

Klar, der Markt im dem Sektor scheint lukrativer zu sein, aber nur, weil die Musikindustrie ihn dazu gemacht hat. Wenn jetzt die Herren Universal, Sony BMG, Warner und wie sie alle heißen, sagen würden: "Hey, wieso bieten wir nicht einfach weniger zum Runterladen an", dann wäre der Konsument eher dazu gezwungen sich die Platte, bzw. die Single zu kaufen. Wenn das öfter tut, entwickelt mancher auch ne ganz andere Beziehung zu der CD und wird auch vielleicht in Zukunft nocht mehr auf ein Booklet und eine schön gestaltete CD nicht verzichten wollen.
Entweder hast du eine recht ungewöhnlche Einschätzung der ganzen Sache, oder ich versteh dich einfach nicht :redface: Es ist doch das Gegenteil der Fall: Die Musikindustrie hat das Thema Internet völlig verpennt. Es waren die Konsumenten, die zunehmend angefangen haben, ihre Musik in Form von Dateien zu hören, während die MI lange Zeit ausschließlich am konventionellen Datenträger festhielt. Ich kann dir jetzt echt nicht folgen: Du meinst, dass die MI lieber keine Downloads verkaufen soll, sondern nur noch richtige CDs? Weil dann die Leute wieder mehr kaufen würden? Die Leute wollen aber Dateien! Die "Krise" der MI ist doch gerade darauf zurück zuführen, dass sie das gemacht haben, was du jetzt vorschlägst (falls ich dich richtig verstanden habe...)

Dann gibt es zwar die Leute die sagen: "Geld ausgeben für Musik? Find ich kagge. Lad ich das halt illegal runter", aber ich glaube, dass in Zukunft viel mehr Wege gibt diese Verbrecher zu enttarnen und zur Rechenschaft zu ziehen. Desweiteren werden die Strafen höher ausfallen. Nachdem ein paar Exempel statuiert werden, wird auch das illegale Runterladen weniger werden.
Oh Gott, klingt ja böse. Un das meinst du offenbar ernst? Es ist UNMÖGLICH das "illegale" Verbreiten einzudämmen. Wer was anderes behauptet hat keine Ahnung :) Deine Maßnahme wäre jetzt also härter gegen die "Verbrecher" (ich bin übrigens auch einer) vorzugehen. Das wäre wahnsinn. Da könntest du an jede Haustür klopfen und Computer durchsuchen lassen. Du würdest wohl in den meisten Haushalten fündig werden.

Original-CDs wird es immergeben, weil es eben noch den Markt dafür gibt. Man wird sie vielleicht weniger produzieren, aber man wird nicht riskieren, dass die Liebhaber von Originalen auf die Barrikaden gehen und lieber überhaupt keine Musik mehr konsumieren, anstatt Musik nur als MP3 oder auf Rohling zu haben.
Das wort "Immer" würde ich auf jeden Fall überdenken ;) Du und ein paar andere Liebhaber sind nicht "der Markt". Und hast du meine Ansichten bezüglich "Kulturveränderung" gelesen? Wer sagt dann, dass die Musiker in Zukunft alle überahupt Lust haben CDs in der bekannten Form zu veröffentlichen? Das "Album" ist eine spezielle Kunstform, die sich eben so entwickelt hat, aber ja nichts zwingend immer bestehen muss. Wenn ich Musik mache, habe ich vielleciht gar keine Lust, die unbedingt alle auf einmal zu einem ALbum zusammenzufassen. Da würde ich vielleciht künslich schlechte Songs drauf packen. Oder müsste über lange Zeit Songs ansammeln, dass die CD voll wird. Es ist ja bei vielen Künstlern so, dass sie erst im Studio die Songs schreiben, oder zumindest oft geziel für eine CD. Was ja eiegntlch ganz schön gezwungen ist. Vielleicht will ich lieber einen Song, den ich grade komponiert und arangiert habe, gerne direkt unters Volk bringen. Und mich nicht erst damit rumplagen, dass ich noch weiter Songs schreibem, oder mir Gedanken um ein Cover machen muss. Weil mir dazu einfach dieser Song zu wichtig ist.
 
Jep du bisd altmodisch (-; aber das macht nichts ich auch.

Ich brenne sehr viel Musik von Freunden kaufe mir aber manche Must haves noch. Ich finde man BRAUCHT einfach einige Alben im Orginal zu hause (z.b. Nevermind). Nichts kann das Cover im Orginal ersetzten auch wenn man das früher schon von Schallplatten gesagt hat....Naja ich höre immer noch gern die Schallplattensammlung meines Vaters. Trotzdem sind Cds einfach praktischer...

Ich glaube tatsächlich das die CD aussterben wird aber erst bis 2015 oder sogar erst 2020! Ich hoffe bin dahin sind die selber gebrannten Cd´s schöner....bis jetzt sind sie ja wirklich schäuslich. Dennoch finde ich es gleichzeitig nicht schlimm wenn man in ein paar Jahren auf dem Touchscreen-Fernseher-Computer mit Souround System mit Cover Flow zwischen Metallica und Nirvana wechselt. Die Zeiten ändern sich nunmal und ich finde die Vorstellung gar nicht so schlecht!
 
Es ist ja bei vielen Künstlern so, dass sie erst im Studio die Songs schreiben, oder zumindest oft geziel für eine CD. Was ja eiegntlch ganz schön gezwungen ist. Vielleicht will ich lieber einen Song, den ich grade komponiert und arangiert habe, gerne direkt unters Volk bringen. Und mich nicht erst damit rumplagen, dass ich noch weiter Songs schreibem, oder mir Gedanken um ein Cover machen muss. Weil mir dazu einfach dieser Song zu wichtig ist.

Dazu zwei Gedanken:
Zum einen ist es wirklich so dass Alben die unter der CC veröffentlicht werden dazu neigen kürzer zu sein, die Standardlänge die ich so festmachen konnte ist meistens so plus minus 30 Minuten. Dafür ist dann auch weniger Füllstoff drauf.
Ich selber höre mir lieber ein kürzeres Album an welches dafür keine Längen hat. Mir ist mir meine Zeit die ich zum Musikhören aufwende zu schade um sie mit Lückenfüllern zu verbringen.


Und zum Artwork. Es wäre an sich auch kein Problem das digital umzusetzen. Text und Cover kann man sowieso schon mit jedem vernünftigen Player anzeigen lassen, und wenn man wollte könnte man auch ganze Booklets und Making Ofs beilegen. Andererseits entsteht halt nicht der Zwang wie bei einer CD Veröffentlichung, die halt gewisse Mindestspielzeiten und Artworkumfänge vorgibt.
 
Irgendwie werden die ID3-Tags, die Option nach Alben zu sortieren, das Anzeigen von Covern (inklusive so lustiger Sachen wie Coverflow), etc. bei Musikspielern/Musikabspielsoftware ja teilweise zu einem Anachronismus. Man hängt eben doch an dieser Form der Veröffntlichung, und "ordnet" danach. Obwohl es ja schon komisch ist, dass man sich im iTMS ein Album auf seinen iPod lädt runterlädt, was entsprechend einsortiert wird, und wo es acuh eine schönere Bilddatei mit dem Cover gibt, welches dann angezeigt wird. Obwohl man dieses Album ja nie in der Hand hatte. Und eigentlich gar nicht existieren muss. Allein schon Cover Flow lehnt sich ja stark dran an, durch eine Plattensammllung zu blättern. Im Endeffekt ist die ganze Musikanspielsoftware noch darauf ausgelegt, dass man tatsächlich vorhandenre CDs rippt. Ist es bei Magnatune und ähnliches Plattformen denn meist so, dass sich die Veröffentlichungen am klassischen Album orientieren (also dass mehrere Songs ein Album bilden, dieses trägt einen Titel, und dazu gibt es ein "Cover", also ein Bildchen)? Obwohl es die Musik gar nicht als "richtigen" Tonträger gibt? Eigentlich ja albern. Aber man hat sich halt einfach daran gewöhnt.
 

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