Stimmumfang erweitern, mit weniger Anstrengung singen

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Mgstar
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Hallo!
ich bin durch meine Suchen auf Google auf diese Seite gestoßen und finde, dass das hier ne gute Seite ist, um sich auch von professionellen Musikern tipps zu holen.

Zu mir... Ich bin männlich und 20 Jahre alt und singe schon seit dem ich 6 bin (Ohne Gesangsunterricht, weil zu teuer).
Jedoch habe ich erst vor einem Jahr erfahren, dass es besondere Techniken gibt, WIE man singt und habe u.A. gelernt, dass man alles so locker wie möglich lassen sollte, aber denke dass ich eher von Natur aus richtig singe. Die Atmung hatte ich komischerweise schon automatisch drauf, also ich atme von Natur aus in den Bauch und nicht in die Brust, aber ich will nun auch die richtige Technik beherrschen.
Ich denke, dass ich schon einen sehr breiten Stimmumfang habe. Ich könnte eigentlich jedes Lied, was die heutigen männlichen Sänger singen, selber auch singen, AUßER die Lieder von Bruno Mars!
Das ist jetzt zu meinem Ziel geworden, auch seine Lieder singen zu können und "The Lazy Song" z.B kann ich auch super mitsingen, jedoch macht mir "Grenade" große Schwierigkeiten.
Er selber singt es ja einen Ton (5%) tiefer, wenn er es Live performed, aber ich hab einige Probleme mit dem Song, da er gerade im Refrain immer höher wird und er schreit es ja richtig raus.
Meine Frage ist nun: Wir kann ich lernen, wie Bruno Mars zu singen?! Von der Stimmfarbe her sind wir schon ähnlich, jedoch möchte ich höhere, lange Töne treffen, wie er und diese auch über den gesamten Song singen können. Wen ihr euch z.B. "Before it explodes" anhört, sieht man wie er auch sehr hohe, lange Töne hält und ich wollte fragen, ob es Übungen, Tipps oder Tricks gibt, diese auch alleine zu erlernen?

Danke!:)
 
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Meine Frage ist nun: Wir kann ich lernen, wie Bruno Mars zu singen?!

Eventuell gar nicht. Zu einem gewissen Anteil ist die Stimme anatomischen Veranlagungen unterworfen. Deswegen singen halt nicht alle so hoch wie Bruno Mars.

Hättest du eine Hörprobe parat? Dann könnte man verifizieren, ob ihr eine ähnliche Veranlagung habt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Von der Stimmfarbe her sind wir schon ähnlich, jedoch möchte ich höhere, lange Töne treffen, wie er und diese auch über den gesamten Song singen können. Wen ihr euch z.B. "Before it explodes" anhört, sieht man wie er auch sehr hohe, lange Töne hält und ich wollte fragen, ob es Übungen, Tipps oder Tricks gibt, diese auch alleine zu erlernen?

Das klingt eher nicht so, als hättest Du die Atmung wirklich zu 100% im Griff :) Wenn Du die Töne hast, also überhaupt erreichst, sollte es mit richtiger Atmung auch möglich sein, die lange zu halten.
 
Danke für die schnellen Antworten!
Also muss ich wohl doch an meiner Atmung arbeiten.
Also die Töne selber kann ich treffen, nur halt nicht lange.
Was muss ich denn bei der Atmung weiter beachten, dass ich Töne lange halten kann?
Ich hab was von einer Stütze gehört, aber was ist genau damit gemeint?
heißt das, dass ich den Bauch nach außen drücken muss und so halten muss?
 
Bruno Mars singt saumäßig hoch. Ich würde mal behaupten, das kriegen auch die meisten geübten Sänger nicht hin.
 
Bruno Mars singt saumäßig hoch. Ich würde mal behaupten, das kriegen auch die meisten geübten Sänger nicht hin.
Dem stimme ich jetzt mal 100% zu!

Deine Vorstellungen bezüglich Stütze und Atmung hören sich grade etwas abenteuerlich an-sorry;)

Mal davon ab-WARUM ist es eigentlich Dein erklärtes Ziel so hoch singen zu wollen????
Stell doch mal wie schon anngeregt eine Hörprobe rein-dann macht es mehr Sinn weiterzudiskutieren-wir wissen ja gar nicht auf welchem Level wir uns unterhalten;)
Spekulieren bringt Dich leider nicht weiter......
 
Naja, kommt eben drauf an WIE.

Mit Kopfstimme käme er wahrscheinlich schon so hoch - denn dafür ist die "Bruno Mars Range" nicht gerade hoch. Allerdings beltet BM, bzw. zieht die Bruststimme hoch. Das kann er, weil er für einen Mann eben schon eine relativ helle Stimme hat. Daher kommt er in Lagen, die für die meisten Männer mit der Bruststimme eher nicht erreichbar sind.

Also entweder du nimmst Gesangsunterricht bei einer Musical/Contemporary Gesangslehrerin, oder du lässt es bleiben. Bruststimme hochziehen geht meist nach hinten los.
 
Die exakte Antwort auf die Frage lautet: Zwischen "Höhen herauspressen" und "in den Tiefen nach Sound graben" hin- und herzupendeln! Sprich: Wer tief kann, kann auch hoch! Einseitig an Höhen arbeiten bringt nix. Ist verblüffend, aber zutreffend und wird beispielsweise auch von Karin Ploog so beschrieben, ist also "offiziell".
Bruno Mars hat in der Höhe, in der er singt, keine besonders charaktervolle Stimme. Die Anstrengung, die er unternehmen muss, wird überdeutlich. Ein Hinweis darauf, dass er von Natur aus eine besonders hohe Stimme hätte, ist das nicht gerade. Ein klassischer Gesangslehrer würde ihm empfehlen, mit diesem "Hohe Töne rauspressen" aufzuhören. Dieses Minimum an eigener Charakteristik (in dieser Tonhöhe!) bekommt jeder hin, der sich von seiner anstrengungslosen Lage in eine Erweiterung der Bruststimme vorarbeitet. Die anstrengungslose Lage ist die, in der eine eigene Gesangsstimm-Charakteristik erhörbar wird. Diese ist normalerweise dazu geeignet, mit der Sprechstimme nicht mehr identifiziert werden zu können. Wenn die ersten Leute, die die Sprechstimme des Sängers kennen, bei dessen Vorführung von Recordings fragen, wer das denn sei, der da singt, dann ist es soweit. Wer dann diesen Range mit "Halsstarrigkeit" um drei, vier Töne erhöht, der verliert Sound, kann aber noch in der Bruststimme bleiben und eine abgemagerte Charakteristik hinkriegen wie Herr Mars. Wer das nicht zu oft macht, schon gar nicht dauernd, der bekommt dann in den Tiefen wiederum noch mehr Sound und kommt dann interessanterweise noch leichter auf die hohen Töne, die dann nicht mehr so gepresst werde müssen. Es kommt darauf an, dass sich dies gegenseitig "aufschaukelt". Man sollte pendeln, dann klappt das auch bei Anfängern immer besser. In diesem Sinne werden Herr Mars und seine Fans im Laufe ihrer Karrieren, die noch lange dauern mögen, die aus musikästhetischen oder musiksoziologischen Gründen präferierten hohen Töne mit immer weniger Pressen hinbekommen. Tja, und ansonsten hilft nur Mogeln: Technik bzw. auf Tour (oder als Coverkünstler) dann alles tiefer singen, weil die Leute zu 99,99 % kein absolutes Gehör haben.
 
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Die exakte Antwort auf die Frage lautet: Zwischen "Höhen herauspressen" und "in den Tiefen nach Sound graben" hin- und herzupendeln! Sprich: Wer tief kann, kann auch hoch! Einseitig an Höhen arbeiten bringt nix. Ist verblüffend, aber zutreffend und wird beispielsweise auch von Karin Ploog so beschrieben, ist also "offiziell".
Bruno Mars hat in der Höhe, in der er singt, keine besonders charaktervolle Stimme. Die Anstrengung, die er unternehmen muss, wird überdeutlich. Ein Hinweis darauf, dass er von Natur aus eine besonders hohe Stimme hätte, ist das nicht gerade. Ein klassischer Gesangslehrer würde ihm empfehlen, mit diesem "Hohe Töne rauspressen" aufzuhören. Dieses Minimum an eigener Charakteristik (in dieser Tonhöhe!) bekommt jeder hin, der sich von seiner anstrengungslosen Lage in eine Erweiterung der Bruststimme vorarbeitet. Die anstrengungslose Lage ist die, in der eine eigene Gesangsstimm-Charakteristik erhörbar wird. Diese ist normalerweise dazu geeignet, mit der Sprechstimme nicht mehr identifiziert werden zu können. Wenn die ersten Leute, die die Sprechstimme des Sängers kennen, bei dessen Vorführung von Recordings fragen, wer das denn sei, der da singt, dann ist es soweit. Wer dann diesen Range mit "Halsstarrigkeit" um drei, vier Töne erhöht, der verliert Sound, kann aber noch in der Bruststimme bleiben und eine abgemagerte Charakteristik hinkriegen wie Herr Mars. Wer das nicht zu oft macht, schon gar nicht dauernd, der bekommt dann in den Tiefen wiederum noch mehr Sound und kommt dann interessanterweise noch leichter auf die hohen Töne, die dann nicht mehr so gepresst werde müssen. Es kommt darauf an, dass sich dies gegenseitig "aufschaukelt". Man sollte pendeln, dann klappt das auch bei Anfängern immer besser. In diesem Sinne werden Herr Mars und seine Fans im Laufe ihrer Karrieren, die noch lange dauern mögen, die aus musikästhetischen oder musiksoziologischen Gründen präferierten hohen Töne mit immer weniger Pressen hinbekommen. Tja, und ansonsten hilft nur Mogeln: Technik bzw. auf Tour (oder als Coverkünstler) dann alles tiefer singen, weil die Leute zu 99,99 % kein absolutes Gehör haben.

Sehr schön erklärt. Genau das übe ich im Moment (hatten wir gerade in einem anderen Thread), nämlich Belts außerhalb meiner "Wohlfühllage". Ich verliere dann halt mein charakteristisches tiefes Timbre (ich bin Bassbariton) und klinge eher wie ein technikloser Tenor. Aber durch diese Übung kann ich die Stimmlippen besser komprimieren und dadurch die Belts in meiner Wohlfühllage dann leichter singen und sie klingen definierter.
 
Naja. Der Einschätzung zu Bruno Mars kann ich so ganz und gar nicht zustimmen. Er ist technisch sicherlich nicht perfekt, aber ich finde seine Stimme sogar außerordentlich charakteristisch, ich würde seine Stimme problemlos unter anderen erkennen. Und es so hinzustellen, als ob quasi jeder mit ein bisschen Pressen die zweigestrichene Lage bedienen könne, ist natürlich ziemlicher Unsinn. Das sind Tonhöhen, die auch für ausgebildete klassische Sänger oder auch Musicalsänger nicht selbstverständlich sind. Und wenn Bruno Mars diese Höhen trotz unperfekter Technik recht ausdauernd singen kann, dann spricht es sogar gerade dafür, dass er hoch veranlagt ist.
 
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Naja. Der Einschätzung zu Bruno Mars kann ich so ganz und gar nicht zustimmen. Er ist technisch sicherlich nicht perfekt, aber ich finde seine Stimme sogar außerordentlich charakteristisch, ich würde seine Stimme problemlos unter anderen erkennen. Und es so hinzustellen, als ob quasi jeder mit ein bisschen Pressen die zweigestrichene Lage bedienen könne, ist natürlich ziemlicher Unsinn. Das sind Tonhöhen, die auch für ausgebildete klassische Sänger oder auch Musicalsänger nicht selbstverständlich sind. Und wenn Bruno Mars diese Höhen trotz unperfekter Technik recht ausdauernd singen kann, dann spricht es sogar gerade dafür, dass er hoch veranlagt ist.

Hmm. so hatte ich seinen Post jetzt nicht verstanden. Ich persönlich würde schon sagen, dass Bruno Mars eine sehr gute Technik hat, sonst würde er es, wie du sagst, nicht schaffen in dieser Höhe so zu singen. Allerdings finde ich schon, dass er recht wenig Timbre zulässt in den Höhen. Es gibt halt nur sehr wenige Sänger, die so singen wie er. Das macht es vielleicht schon ein wenig charakteristisch für ihn. Dass er die Songs live etwas tiefer singt, würde ich allerdings schon als Zeichen werten, dass er in den Studio-Versionen durchaus seine Wohlfühllage verlässt. Okay, die Aussage, dass das jeder hinbekommt, war jetzt vielleicht übertrieben.
 
Also in der selben Höhe zu singen wie Bruno Mars ist machbar. Dabei aber so zu klingen steht auf nem ganz anderen Glückskeks.

Unter Umständen kannst du mit getwangter Kopfstimme einen ähnlich kraftvollen Sound erreichen. Mehr Aufschluss bringt eine Hörprobe. :)

Dass Bruno Mars jedoch hoch veranlagt ist, hört sogar meine Oma.

@Andris:

Mich würde interessieren wie du - oder deine Quelle - das Stimmphysiologisch erklärt. Ich hab die These schon öfter gehört, aber das ganze nicht bestätigen können. Übungen im Keller sind mMn für die Höhe eher gleich- oder weniger effizient als speziell auf die Höhe zugeschnittene Übungen.
Und: Wie sehen die Übungen untenrum genau aus? Schließlich ist es mit "irgendwie tief brummeln" wohl nicht getan?
 
Ich weiß jetzt nicht genau, ob Andris dasselbe meint. Aber in meiner Vorstellung ist der entscheidende Mechanismus die cord compression. Ich hab mir in dem anderen Thread einen damit abgebrochen zu erklären, was ich damit meine, aber es hat irgendwie mit Twang zu tun und irgendwie mit Obertonanbindung.

Der Effekt dieser compression in der Tiefe ist nicht, dass man besonders tief kommt, sondern, dass die Tiefe tragfähiger wird. Der Mechanismus, der es erlaubt, besonders hoch zu singen ist also quasi der gleiche, der es erlaubt, die Tiefen besonders tragfähig zu singen, und damit sind wirklich die Tiefen knapp über phonisch null gemeint. Das Ziel ist also gerade nicht, irgendwie rumzubrummeln, sondern die Tiefen besonders klar und tragfähig rauszubringen.

Viele Leute haben eine gewisse Tendenz, die Tiefen zu singen, indem sie den Kehlkopf stark senken und damit in der Regel auch verschlanken. Genau dieses Verschlanken gilt es in gewissem Maße zu verhindern, damit die Tiefen nicht zum stumpfen Rumgemurmel werden. Beim Belten in den Höhen gilt halt das gleiche Prinzip. Man muss versuchen, das Verschlanken zu verhindern. Das geht durch eine Kombination von Atemdruck und cord compression. Dabei ist das Üben in den Tiefen natürlich nicht so "gefährlich", weil bei einer falschen Einstellung nicht gleich der Kehlkopf auseinanderfliegt. Deshalb kann es u.U. sinnvoll sein, erstmal die Tiefen tragfähig und obertonreich zu bekommen und dann mit der gleichen Technik an die Höhe zu gehen.
 
Ich würde das, was ich jetzt aus deinem Beschreibungsversuch von "Chord Compression" herauslese etwa mit dem Gleichsetzen, was ich meinen Schülern immer als "Fry-Tendenz" beschreibe.

Man versucht quasi beim singen das Tons das Vocalfry beizumischen (was nicht geschieht, aber dafür nähern sich dann die Stimmlippen an). Man kann auch direkt aus dem Vocalfry starten.
Vorausgesetzt natürlich man hat die Atemtechnik und den Mut diesen dann recht lauten Ton auch wirklich "auszufahren". :)
 
Ich würde das, was ich jetzt aus deinem Beschreibungsversuch von "Chord Compression" herauslese etwa mit dem Gleichsetzen, was ich meinen Schülern immer als "Fry-Tendenz" beschreibe.

Man versucht quasi beim singen das Tons das Vocalfry beizumischen (was nicht geschieht, aber dafür nähern sich dann die Stimmlippen an). Man kann auch direkt aus dem Vocalfry starten.
Vorausgesetzt natürlich man hat die Atemtechnik und den Mut diesen dann recht lauten Ton auch wirklich "auszufahren". :)

Ja, ganz genau das ist das Konzept. Es ist kein echtes Vocal Fry, denn das würde ja einen härteren Stimmlippenschluss bedeuten, aber die Stimmlippen nähern sich an. Es gibt ja auch dieses Hochknattern bis in die Randstimme, woraus dann die twang-gestützte Randstimme entsteht.

In der Tiefe führt es dann halt dazu, dass die Töne unterhalb von phonisch null im reinen Vocal Fry geknattert werden und erst dann der Kehlkopf runtergeht.
 

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