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Liebe Kollegen,

vor einigen Tagen habe ich ein Tutorial zur Soundprogrammierung am Roland FR7-X hochgeladen.
Es bezieht sich auf meine Adaption von Frühling am kalten Berg, dessen Akkordeonoriginal man bei Schmülling kaufen kann. Chinesische Musik ist zugegebenermaßen nicht gerade Mainstream. Aber ein Student brachte es voriges Jahr im Herbst mit zu mir in den Unterricht und ich habe mich über die Komposition köstlich amüsiert. Ich mußte es sofort haben. Wir spielten es natürlich beide auf einem akustischen Instrument. Irgendwann auf einer Tour hatte ich nur mein Roland dabei und ich begann aus langer Weile ein paar Sounds dafür auszusuchen. Das Ergebnis ist hier zu hören:

http://www.youtube.com/watch?v=nQ-0X6YoL6k

Im Frühjahr habe ich dann gefilmt, wie ich musikalisch mit dem musikalischen Material umgehe und wie ich es technisch umsetze. Dabei spiele ich immer jeden neu zu programmierenden Registerabschnitt mit dem akustischen Akkordeon und erkläre dann, wie es instrumentiert wird um die gewünschte musikalische Wirkung zu erzielen. Manchmal ist es leichter und effektvoller auf dem Roland, manchmal ist es aber auch zuerst recht umständlich.

Ich hoffe vor allem, dass gerade auch diejenigen, die kein Roland besitzen davon profitieren. Vieles, was ein Händler sehr aufwändig im Geschäft erläutern müßte, kann man hier ganz gut sehen.

Leider bin ich erst jetzt dazu gekommen, es hochzuladen.

Mich würde natürlich sehr eure Meinung vor allen Dingen zur Art des Tutorials interessieren. Ist es zu komplex, zu schnell, zu lang, zu langweilig oder überhaupt uninteressant, zu speziell? Oder ganz im Gegenteil?

Würde mich freuen, wenn ihr mal reinschaut.

liebe Grüße


http://www.youtube.com/watch?v=LwHfm7Vk2R0

http://www.youtube.com/watch?v=aaxh2NvxWj8

http://www.youtube.com/watch?v=1ACu9q7rDM8

http://www.youtube.com/watch?v=62hWp0dER9s

http://www.youtube.com/watch?v=Ox50YXWlM94

http://www.youtube.com/watch?v=iltrKj8heKU

und auf english:

http://www.youtube.com/watch?v=QF1UvlnOK50

http://www.youtube.com/watch?v=-t549a-_s38

http://www.youtube.com/watch?v=N62-e76NrIU

http://www.youtube.com/watch?v=5kLqrEY6mV8

http://www.youtube.com/watch?v=bNjXRF2mrfc

http://www.youtube.com/watch?v=LY2rrwHoYqU
 
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nur als kleine Ergänzung: im "akkordeon magazin" Ausgabe Juni/Juli 2009 gibt es ebenfalls einen 2-seitigen Artikel, der sich mit etwas "exotischeren" Einstellungen des V-Accordions befasst. So Dinge wie Stimmzungen-Typ, Ventil-Geräusche oder Bellow-Detune werden dort beschrieben.
 
Findet ihr das exotisch? Heute wurde heiß über Cassotto, Schwebungen (sogar mit genauen Cent-Werten für Weltmeister) und Amplisound diskutiert. Das ist doch nichts anderes oder? Ich finde es faszinierend, wenn man zum Beispiel die Schwebung, den Stimmzungentyp und die Lautstärken der Chöre selbst gestalten kann.

Damals im akkordeon magazin fügte ich auch A/B Vergleiche zwischen akustischem Instrument und gesampeltem Instrument hinzu. Da ich zum Teil auch selbst sample, waren das sehr genaue und anschauliche Vergleiche - also nicht irgendein Akkordeon gegen irgendein Sample sondern genau das Akkordeon gegen das gleiche in gesampelter Form.
Wenn es Euch interessiert, poste ich auch gern nochmal den Link zu diesen Vergleichen.
 
Findet ihr das exotisch?

Zwar kann ich von meinem derzeitigen Rechner aus die Links nicht anschauen, aber bislang hatten wir so ein Tutorial noch nicht. Und für alle die sich mit Rolansd akkordeons auseinandersetzen, ist es mit Sicherheit eine Hilfe. In der Keybordszene dürfte so was bereits üblich sein.

Exotisch ist es nur aus der Sicht, dass die meisten User im Forum reinakkustische Akkordonnnutzer sind. Für die ist das sicherlich befremdlich - aber für die ist der Artikel wohl auch nicht gedacht.

Auch wenn ich nur rein akkustisch spiele, finde ich die Abhandlung interessant.

Gruß, maxito
 
Liebe Kollegen,
Mich würde natürlich sehr eure Meinung vor allen Dingen zur Art des Tutorials interessieren. Ist es zu komplex, zu schnell, zu lang, zu langweilig oder überhaupt uninteressant, zu speziell? Oder ganz im Gegenteil?

Ich kann nur meine Meinung zur Form des Tutorials geben, da ich kein Roland habe. Generell finde ich Video-Tutorials sehr nützlich, v.a. wenn sie witzig, prägnant und gut gegliedert sind. Das ist m.M.n. sehr gut gelungen :great:! Ich hab mich auch ohne Anwendungsmöglichkeit gut amüsiert (der kleine Merksatz zur Melodie, den fand ich zum Schreien :rofl:)

Was mir auffiel an der Benützerschnittstelle des Roland: es ist ein Kompromiss zwischen analog und digital mit vielen Icons und Reglern. Ist das Display am Gerät und wie steuert man die Parameter? Gibt es nicht eine übersichtlichere Software, die zB an einem Notebook die Programmierung übersichtlicher macht?

Ich spielte mal, vor langer Zeit bevor ich den Stecker rauszog, ein Yamaha DX7 und verzweifelte an dem Krümeldisplay mit geschätzten 10 Zeichen, sowie einen Korg MS-20 mit vielen, vielen Reglern und Steckern. Der machte mehr Spass zum Bedienen.

Grüsse, accordion
 
Hallo Klangbutter,

ich finde das Stück selbst, Dein Spiel und die Instrumenten- bzw. Soundauswahl genial. Mir hat das schon damals super gefallen, deshalb hatte ich auf die Videoversion und den Live-Auftritt in der Rubrik "Neulich bei Youtube..." verlinkt gehabt.

Vom Tutorial habe ich mangels Zeit momentan nur das erste gesehen. Die anderen werde ich mir auf alle Fälle auch noch anschauen. Ich finde es toll, gerade von diesem Stück ein Tutorial an die Hand zu bekommen. Nach dem Original bei Schmülling muß ich mal suchen, das werde ich mir zulegen. Schließt Deine Adaption noch andere Dinge, als nur die Intrumentenauswahl mit ein?

Ansonsten noch ein "Danke" für die Mühe, die Du Dir machst, auch mit Deinen restlichen Videos! Ich schaue mir die immer wieder mal an.


Ist das Display am Gerät und wie steuert man die Parameter? Gibt es nicht eine übersichtlichere Software, die zB an einem Notebook die Programmierung übersichtlicher macht?

Das Display ist oben über dem Sicherungsriemen für den Balg. Das Display ist hell und gut ablesbar, allerdings habe ich festgestellt, dass ich in diesem Nahbereich mit meiner normalen Brille altersbedingt nichts (mehr) erkenne. :eek: Das ist mir vorher gar nicht aufgefallen. :( D.h. momentan muß ich die Brille abziehen bzw. mir eine Gleitsichtbrille anfertigen lassen. :cool: Die Einstellungen kann man durch Drehen und Drücken, d. h. Be(s)tätigen eines Drehreglers bzw. durch das Drücken von kleinen Tastern bzw. Knöpfchen vornehmen. Geht recht gut.

Eine Software kenne ich nicht, würde ich aber auch vorziehen.


[...] nur aus der Sicht, dass die meisten User im Forum reinakkustische Akkordonnnutzer sind. Für die ist das sicherlich befremdlich [...]

Wenn man die unterschiedlichsten (alten) Threads hier mal so durch sieht, die man hinsichtlich des V-Accordion so findet, dann sieht man doch den ein oder anderen, der ein V-Accordion hat bzw. spielt. Vielleicht hat man auch einfach keine Lust sich dafür rechtfertigen zu müssen. :rolleyes:

Gruss

WechselBalgOdo
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab mich auch ohne Anwendungsmöglichkeit gut amüsiert (der kleine Merksatz zur Melodie, den fand ich zum Schreien :rofl:)

Das freut mich. Es ist immer schwierig, einen guten Mix zwischen Unterhaltung und Seriosität zu finden. Aber immerhin geht es um Musik und die ist für mich im vorliegenden Fall irgendwie lustig. Ich bin auch total unsicher, was die Wirkung auf die Chinesen betrifft. Ich befürchte, dass sie die Musik sehr ernst nehmen - so wie wir Beethoven - und dass meine Comic - Interpretation in die falsche Kehle kommen könnte. Dabei schätze ich die Musik sehr und bedaure eher, dass es nicht viel mehr Hochkulturen gibt, die ihren Bestand in der Welt behaupten. Die Chinesen teilen sich sicher auch in Konservative, die es eben halten wie unsere Klassiker mit Beethoven und moderne, die sich eher an Amerika orientieren.

Was mir auffiel an der Benützerschnittstelle des Roland: es ist ein Kompromiss zwischen analog und digital mit vielen Icons und Reglern. Ist das Display am Gerät und wie steuert man die Parameter? Gibt es nicht eine übersichtlichere Software, die zB an einem Notebook die Programmierung übersichtlicher macht?

Das Display ist am Gerät. Es ist schon größer geworden als beim Vorgänger und sollte eigentlich nicht noch größer werden. Es leuchtet ganz schön hell. Besser wäre wirklich, einen gescheiten Editor zu haben. Das wird Roland immer wieder vorgeschlagen und irgendwann wird es kommen.

Grüsse Klangbutter

---------- Post hinzugefügt um 23:03:30 ---------- Letzter Beitrag war um 22:29:36 ----------

Schließt Deine Adaption noch andere Dinge, als nur die Intrumentenauswahl mit ein?

Ja - klar. Das geht bei mir nicht anders. Ich habe immer schon "Dresche" von Konservativen bekommen, weil ich mich selten komplett an die Originalnoten halte. Ich ändere Phrasen, Grooves, Harmonien, verbiege Tempi, lasse Töne weg und füge hinzu um an für mich überzeugende Resultate zu kommen. Oft geschieht das unbewußt und daher ist es schwer für mich, so etwas zu vermitteln. Meist bekomme ich es erst durch fragende Schüleraugen mit und in dem Moment muß ich überlegen, was ich eigentlich getan habe.

Im Tutorial werden auch Stimmführungen, Lagenwechsel, Effekte und deren Wirkung und vieles mehr behandelt. Wenn man als Akustiker so ein sperriges Miditeil in die Hand nimmt und versucht, damit seine gewohnten Stücke auf gewohnte Weise zu spielen muß man enttäuscht werden. Das geht wirklich nicht gut. Es klingt billig und viele Spieltechniken funktionieren einfach überhaupt nicht. Aber ich versuche mich von den Dingen am Instrument inspirieren zu lassen. Das geht im Video gleich damit los.
Es ist ist ein Tremolo mit drei Stimmen am Anfang - für mich ein Säuseln. Als Filmmusiker würde ich zu einem Geigentremolo greifen. Aber andererseits will ich auch Akkordeonist bleiben. Ok - Akkordeonsound blieb für mich erstmal Pflicht - es ist sowieso kein Geigentremolo auf dem Roland vorhanden. Wenn du jetzt ein Tremolo spielst klingt es trocken und holprig. Auf dem akustischen Instrument nicht - da klingt es gleich geschmeidig. Eigentlich ein Grund das Ding in die Ecke zu schmeissen.
Wenn ich aber ein Delay einblende und das Tempo des Delays mit dem Tempo des Tremolos abstimme, wird es viel dichter als am akustischen Instrument, es säuselt und quillt von beiden Stereoseiten. Dazu halte ich eine der drei Stimmen fest, dadurch wird es noch dichter.
Danach wird die erste Bassphrase behandelt, die auf Standartbässen gespielt den Oktavknick an der falschen Stelle hätte. Also programmiere ich den Oktavknick um. ... Mach das mal mit nem akustischen! Es wird auf einem akustischen Standartbass immer musikalisch falsch klingen, weil der höchste Ton der Phrase immer dummerweise der tiefste sein wird.
Technik und Musik durchdringen sich ganz gewaltig. Aber am Ende spielt es sich für mich auf dem Roland wesentlich leichter.
 
Ich habe nur kurz reingesehen, aber stimme von den Eindrücken her meinen Vorrednern zu. Witzig und trotzdem sehr informativ. Weiter so! :great:

Viele Grüße

Ippenstein
 
hallo Klangbutter
wow.......ich bin beeindruckt von deinem Video , die Klangvielfalt des Akkordeons, sofern man es so wie du beherrscht ist einfach fantastisch :great:genial , es stecken soviele Möglichkeiten in diesem Akkordeon !!!
der Klang des Roland Akkordeon hat mich schon vor einiger Zeit in dem youtube Video ... Indifference.... FR7 X vom Hocker gerissen, leider bin ich ein zu kleines Licht da ich erst seit gut einem Jahr Akkordeon lerne, die Art der Tutorial Darstellung gefällt mir richtig gut, selbst wenn ich noch nicht alles verstehe:redface: da ich ja das Akkordeon nicht spiele....sollte ich jedoch jemals in den nächsten Jahren mir ein neues Akkordeon zulegen, dann liebäugel ich mit dem Roland FR7 X
 
ROLAND, YAMAHA,... und viele andere .... bauen elektronische Geräte zu/von vielen "realen" Instrumenten, bieten irgendwelche soundmodule mit fertigen Sounds an, etc., etc. => alles halt, was man so als Keyboards, E-Pianos, Synzhesizer, .... bla bla von jedem Hersteller so über die Jahre schon kennt.
Was ich aus verschiedensten Quellen über Neuentwicklungen von ROLAND meine verstanden zu haben sollen diese V-...Geräte eine ganz neue Philosophie mit ganz neuen Möglichkeiten verfolgen. Dieses V-... soll angeblich beduten dass man zum digitalen bzw. (V = virtuell) virtuellen Instrumentenbauer werden kann und diese Geräte entsprechend "programmieren" kann. Da geht es nicht nur um Sounds einzuspielen, MIDI-Technik,etc.etc...., sondern um Simulierung von klappernden Tasten, Nachahmung von HELKONbässsen, Simulation von verhalten der STimmzungen ... einfach alles was so ein einInstrumentenbauer mechanisch mit seiner Hände arbeit und den Materialen macht soll man mit so einem V-.... Gerät digital "programmieren" können. Auf den ROLAND webseiten scheint mir diese neue Philosophie des virtuellen Instrumentenbauers am Bsp. des V-Pianos grundlegend verständlich was ROLAND mit den V-... Geräten will.


Hier im Forum gehts um Akkordeons, deshalb hätte ich geren gerne diesbezüglich eine Diskussion zum V-Akkordeon gestartet, mit der Fragestellung:
Wer hat denn da Erfahrungen als virtueller Akkordenbauer gerade beim !!!V!!!-Akkordeon von ROLAND gemacht? Läßt sich das Teil wirklich in den essetiellen Teilen eines Akkordeons virtuell "umbauen"? Die mitgeliefrten SETS zeigen ja was die ROLAND-Leute so virtuell "gebaut" haben. Wie soll das ein Anwender (besser) machen? Sind sind mitgelieferten Funktionalitäten überhaupt dazu geeignet? Ist die Idee gut aber vielleicht noch nicht anwendergerecht? Ohne Instrumentenbauerfachwissen wirds nicht gehen, oder?

Ich würde gerne nur über FR-7 / FR-7x diskutieren, da sonst Unterschiede zu den kleinerne Modellen eher zu Verwirrungen in der Diskussion führen könnten. Um den Mechanisch-Digital Streitdebatten vorzubeugen, gehen wir einfach mal davon aus, dass (auch heutzutage) digital nie ein Original 1zu1 Nachahmen kann!!! Er wäre schön wenn wir hier nur über diese neue (digitale) Idee >>> V-...<<< von ROLAND diskutieren könnten. Danke!!!
 
Ich hatte ja im Thread "Tutorial für Roland Soundprogrammierung" auf mein Tutorial hingewiesen. Dort kannst Du sicher schon viel über die Art und Weise des Umgangs mit dem Instrument bei der Programmierung entnehmen. Auch im Thread "Vergleich Akkordeon - Midi" wird Sampling und Akustik verglichen.
Gern würde ich auch diskutieren oder weitere Fragen beantworten. Ich glaube, ich kenne mich ganz gut aus.
Allerdings warte ich mal ab, ob das hier erwünscht ist oder ob wir doch besser in einem Elektronik Forum schreiben sollten.
 
... super!!! Danke für die Infos, werde ich mir ansehen.
Mich würde der Teil des virtuellen Instrumentenbauers (Akkordeonbauers) interessieren. Also wirklich speziell die virtuelle Programmierng eines V-Akkordeons was Akkordeonbestandteile im vgl. zu einem realen Akkordeon betrifft. Nur mal die Möglichkeiten der V-... Philosophie von ROLAND kennenlernen, was die REINE Akkordeonrechnik betrifft. Orchesterklänge o.ä., was ja bereits seit Jahren unter Keýboard und Synthe-Technik bekannt ist, wäre es interessant mal in dieser Betrachtung wegzulassen.
 
Also in aller Kürze:
- Tunings global, Standart - sowie Userskalen, (man kann sich eine Verstimmung recht detailliert nachbauen)
- Du kannst aus einer reichhaltigen Palette von internationalen Stimmzungen wählen, auch verschiedene für jeden Chor einzeln
- 7 Chöre kombinierbar
- jeder Chor einzeln im Volumen einstellbar
- Klappengeräusche von genau den gleichen Instrumenten frei wählbar (also gern auch Bandoneonklappern auf Organetto) und Volumen justierbar
- Tremolo in 16 Varianten (durch 3x8 Fuss kann man auch 2 chörige Tremolos mit jeweils drunter oder drüber kombinieren)
- lautstärkeabhängige Verstimmung in verschiedenen Stufen
- Hall, Chorus, Delay auf jedem Bereich getrennt justierbar (Treble, Bass, Freebass)
- Pitch, also Tonhöhenglissando aus, 1/4 oder 1/2 ton
- die Effekte sind pro Set ebenso justierbar.

Durch Kombinationen all dieser Möglichkeiten ergibt sich das Gefühl, man baut sich sein Instrument quasi selbst zusammen.
Das sind die wesentlichsten Eingriffe, für den Bass gibt es noch einige ander Optionen. Außerdem auch z.B. Balgansprache, aber das ist vielleicht nicht so direkt das Thema.
 
[...] Gern würde ich auch diskutieren oder weitere Fragen beantworten. Ich glaube, ich kenne mich ganz gut aus.
Allerdings warte ich mal ab, ob das hier erwünscht ist oder ob wir doch besser in einem Elektronik Forum schreiben sollten.

Von mir ist das definitiv erwünscht! :great:

Ich denke auch, das hier (momentan) der richtige Ort ist, um das zu diskutieren.

Z. B. die Gittarenfreunde haben ja auf hoher Ebene schon direkt eine Trennung zwischen "E-Gitarren-Forum" und "Akustikgitarren-Forum".
Die Keyboarder zumindest Unterforen für "Keyboard-Forum->Digitalpianos", "Keyboard-Forum->Synthesizer" und "Keyboard-Forum->Klavier".
Da wir uns ja schon auf der unteren Ebene unter "Weitere Instrumente->Akkordeon-Forum" befinden muss ein Thread ausreichen. :D

Ansonsten habe ich bisher mein FR-7xb eher zum Spielen "out of the box" benutzt. Ich habe zwar die verschiedenen optional erhältlichen Sets installiert und diverse Konfigurationen, Register-, Fußschalter-, Masterbareinstellungen usw. vorgenommen, aber so tief, wie Klangbutter bin ich (noch) nicht vorgedrungen.


Was mich diesbezüglich grundsätzlich (vor der Programmierung) interessiert ist, welche Instrumente (Hersteller/Modell) als Grundlage für die bestehenden Sounds verwendet wurden. Irgendwann ist ja mit einer Dallapé-Expansion zu rechnen, da weiß man es dann ganz genau.

Gruss WechselBalgOdo
 
Hallo Klangbutter,

Allerdings warte ich mal ab, ob das hier erwünscht ist oder ob wir doch besser in einem Elektronik Forum schreiben sollten.

da es sich bei dem Instrument im weitesten Sinne um ein Akkordeon handelt, ist eine entsprechende Diskussion natürlich hier in unserem Bereich genau richtig aufgehoben :great:.

Generell wäre es begrüßenswert, wenn aber nicht Thread um Thread zu diesem Thema erstellt wird, sondern die Informationen einigermaßen gebündelt bleiben, so dass man sie auch wiederfindet :gruebel:...
 
... es hat so schön angefangen. Einfach beim Thema bleiben: "Virtueller Instrumentenbau" V-Akkordion FR-7 (und nicht was das sonst so noch alles kann) und schon hat dieser Thread eine schöne, eigene Daseinsberechtigung.

@Moderator Wil_Riker: Was hast Du für Erfahrungen bzgl. virtuellem Instrumentenbau?

@alle: Kann man denn nicht auch die Grundfrequenz/Kammertonfrequenz (in der Einheit Hz) ändern. Ich denke das braucht man um die Akkordeons aus "alter" Zeit (bzw. aus der Zeit als die Notationen noch auf einem "Kammerton" anderer Hz Frequenz notiert wurden) programmieren/simulieren zu können.

@alle: Transponieren (halbtonweise "versetzen") geht m.E. auch. Ist das einsetzbar für virtuellen Nachbau bestimmter (historischer) Akkordeons?

@alle: Bzgl. Balgprogrammierung bzw. Balgbewegung in Abhängigkeit des Luftverbrauches, besteht hier meines Wissens das Manko, dass der Luftverbrauch je nach z.B. Registrierung nicht simuliert werden kann, oder?
 
Hallo Christian,

@Moderator Wil_Riker: Was hast Du für Erfahrungen bzgl. virtuellem Instrumentenbau?

kurze Antwort: Keine. Diesbezüglich bin ich (jedenfalls im Moment noch :D) "Traditionalist", und ich würde die V-Accordions für meine Zwecke nicht mit der Kneifzange anfassen. Aber das gehört nicht hierher...

Als technisch interessierte Person finde ich trotzdem sehr interessant, was diesbezüglich alles möglich ist :great:.
 
"Grundfrequenz" - klar! Global von 415 Hz - 464 Hz in Zehntel Schritten. Kein Konzert wird aufgrund des nicht angepassten Klaviers - Akkordeons platzen!
Das entspricht in etwa einem Halbton nach unten und einem Halbton nach oben.

Transponieren: na sicher - einen Tritonus hoch und einen Tritonus herunter. Wenn das nicht reicht, oktaviert man und transponiert den Rest. Mit dieser Kombination aus Tuning, Transponieren und Oktavieren kommt man überall hin! Der Clou ist, dass die Akkordlagen bei Transponierung intelligent nachrutschen! Sie werden nicht einfach hochgezogen, sondern die Lagen reagieren so, als würde man in der anderen Tonart spielen. Es klingt natürlich. Wenn man einer Jazzband sagt, sie sollen bitte 40 mal jeweils das selbe Lied einen Halbton höher spielen, wird es nicht wirklich höher, es wird jedesmal anders, aber nur scheinbar höher.

Der Luftverbrauch reagiert selbstverständlich nicht auf Register. Jemand, der sein Leben lang daran gewöhnt ist, findet das sicher doof, und als Übegerät für ein richtiges Akkordeon taugt es in dieser Hinsicht auch nicht. Aber eigentlich ist es ein Vorteil. Man kann auch bei hohen Lautstärken viel längere musikalische Zusammenhänge herstellen. Der umgekehrte Effekt gilt nämlich genauso: Wenn Du ein Stück immer mit dem Roland spielst und dann plötzlich auf dem akustischen, denkst du "huch ... hat das Ding ein Loch?" und Du ackerst wie ein Pferd.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nanu? Alle Fragen schon beantwortet?

christian fragte:
@alle: Transponieren (halbtonweise "versetzen") geht m.E. auch. Ist das einsetzbar für virtuellen Nachbau bestimmter (historischer) Akkordeons?

Ich vestehe die Frage nicht :gruebel:. Akkordeons gibt es noch nicht so furchtbar lange, dass ich von historischen Akkordeons sprechen möchte, die sogar wegen des früher tieferen Kammertons um ein Halbton herunter gestimmt werden müssten...
Nichtsdestotrotz kann man das natürlich und die historischen Stimmungen wie Werckmeister oder Kirnberger hat man zur Verfügung.

WechselBalgOdo fragte nach der Herkunft der verwendeten Samples. Das wird in der Tat nicht verraten. Es ist aber auch bei anderen ROMplern nicht üblich. "Flamenco Git" ist eben das was man dann erwartet. Da steht nicht "Conde Hermanos 1969". So etwas wird dann immer exclusiv und teurer verkauft.
 
Leider habe ich nicht das nötige Kleingeld um mir einfach so zum Spaß so ein FR-7 zuzulegen. Ich hab mich mal relativ lang in einem Musikgeschäft damit zurückziehen können. Und ehrlich gesagt, mir hat's nach anfänglichen Schwierigkeiten dann doch recht viel Spaß gemacht.

So eine Entwicklung hat definitv seine Berechtigung. Sei es nun, dass man nur spät Nachts noch üben will und leider in einer Mietwohnung lebt oder für Musiker, die gern mal die natürlichen Grenzen ihres Instruments überschreiten möchten. Es ist sinnlos, ein V-Akkrodeon mit einem "echten" Akkordeon zu vergleichen. Manche Dinge wird man wohl nie digital nachahmen können - wozu auch. Aber als Alternative für bestimmte Einsatzzwecke - perfekt. Ich hätte gerne eins, wenn da nicht der Haken mit dem Geld wäre.

Das Interessante ist für mich, dass man tatsächlich das Akkordeon selbst z.B. von einem franz. Musette-Akkordeon zu einem Bandoneon per Knopfdruck umbauen kann. Das bringt natürlich z.B. für die Bühne, wo eh alles über die PA geht enorme Möglichkeiten. Zu den Tüftlern in Sachen Einstellungen gehöre ich sicher nicht, ich lebe größtenteils wohl eher von dem, was ab Werk schon möglich ist. Und das ist ja schon eine ganze Menge. Nichts desto Trotz ist es super, dass man bei Bedarf wirklich bis in tiefste Details runter, alles mögliche einstellen kann. Ich würde sogar behaupten, dass viele Akkordonisten viele Dinge über ihr Akkordeon gar nicht wissen oder wahrnehmen, die bei den V-Akkordeons einstellbar sind (z.B. Detuning oder Klappengeräusche).

Fazit: ich finde diese Instrumente eine echte Bereicherung und hoffe, dass die Entwicklung hier noch weiter geht.
 

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