Vor-/Nachteil von aktiven Instrumenten/Bässen

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Ich frage jetzt mal aus Interesse:
Wo ist eigentlich der Vor/Nachteil von aktiven Instrumenten,wie eben die Bassgitarre?
Was geht da besser/oder auch nicht,weil Ich bis jetzt nur mit passiven Instrumenten zu tun hatte?
 
Wo ist eigentlich der Vor/Nachteil von aktiven Instrumenten,wie eben die Bassgitarre?
Was geht da besser/oder auch nicht, …
Eine aktive Klangregelung kann Frequenzen anheben und absenken. Passiv kann man nur absenken. Deshalb haben passive Bässe meist nur eine Höhenblende, die aufgrund der physikalischen Zusammenhänge auch einen Einfluss auf die Resonanzfrequenz des/der PUs hat. Sie senkt aber immer nur die Höhen ab, sie kann nicht anheben.
Ein aktiver Preamp wandelt darüber hinaus auch die Impedanz des Ausgangs hin zu niedriger Impedanz - daher kann ein aktiver Bass problemlos sehr lange Kabelstrecken ohne Klangeinbußen „befeuern“. Bei einem passiven Bass können lange Kabel aufgrund der Kapazität zu Höhenverlust führen.
 
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dafür funktioniert der passive bass auch noch, wenn die batterie leer ist :biggrinB:.
im ernst. es gibt leider aktive instrumente die geben keinen ton mehr von sich, wenn die batterie leer ist, aber eben auch solche, die mit leerer batterie immer noch als passiver bass funktionieren.
gruß, horst
 
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dafür funktioniert der passive bass auch noch, wenn die batterie leer ist :biggrinB:.
Aber auch nur solange, wie der Amp Strom hat. :D

Es gibt in der neuen Generation der Bässe bei guten Herstellern häufig die Möglichkeit, zwischen aktiv und passiv umzuschalten.
 
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Meinlschmid (wirklich guter Mann das!) hätte erwähnen sollen, daß Alembic anfangs keinen EQ verwandte, sondern Low-Pass Filter. Die sind gut wenn man wie Stanley Clarke klingen will 🙂 Oder für Fretless...

Später bot Alembic auch 2-Band EQs an, oder auch 2-Band EQ und Low-Pass Filter. Das nannte sich dann East-Meets-West Electronics, der Filter war für den "kalifornischen" Sound zuständig, der EQ etwas konservativer.

Allerdings liegt vieles vom Alembic-Sound an den PUs. Am nähesten kommen denen noch Seymour Duncan... (Und Anbieter von Multi-Coil PUs wie bei Wal gibt es inzwischen auch glücklicherweise.)

Anyway, Filter haben dann auch Wal berühmt gemacht, es gab auch mal einen Bartolini EZQ, ACG und einige andere. Die EMG X-Series funktioniert auch nur so, da nennt sich das VLFP (Variable Low Pass Filter), und die funktionieren auch mit andere PUs.

Aber auch nur solange, wie der Amp Strom hat. :D

Es gibt in der neuen Generation der Bässe bei guten Herstellern häufig die Möglichkeit, zwischen aktiv und passiv umzuschalten.

Und sogar mit einer zusätzlichen passiven Tonblende damit man nicht so nackt dasteht, wenn man auf Passivbetrieb umschaltet. Läßt sich aber auch gut an, wenn man einen 2-Band Boost-Only EQ hat, und dann den High Cut mit der passiven Tonblende erledigen kann.

Nebenbei haben manche Hersteller eine Control-LED für den Batterie-Status im Programm...
 
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Ich spiele seit Jahrzehnten aktive und passive Bässe und hatte noch nie ein Problem mit einer leeren Batterie.
Vor einem Gig oder wichtiger Probe sollte man sich idealerweise Gedanken zu Vorbereitung machen und Ersatzbatterien für den Fall der Fälle habe ich immer im Gigbag.
Bei meinem aktiven Bass ohne aktive Klangreglung wechsle ich immer an Weihnachten die Batterie. Bei täglicher Nutzung von einer Stunde pro Tag würde wahrscheinlich auch alle zwei Jahre ein Wechsel passen.
Ein Nachteil kann sein:
In Verbindung mit Distortion, Fuzz, Overdrive bringt das oft das erweiterte Frequenzspektrum einer aktiven Klangreglung harsche Sounds zu Tage. Auch kann der erhöhte Output das Zerrverhalten dieser Geräte beeinflussen.
Ist natürlich Geschmackssache, wer aber gerne direkt ins Pult geht wird ohne Cabsim oder keine schönen Sounds fahren können.
Wer aber ein modernes Setup fährt wird gerade mit aktiven Instrumenten im Fahrwasser aktueller Zerrsounds segeln können.
 
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(+) aktiv:
- Lange Kabelstrecke ohne Verluste
- Flexible Tonformung (wenn EQ vorhanden, es gibt auch aktiv nur mit passiver Höhenblende)
- Weniger Störgeräuschanfällig (, wenn richtig gemacht)
- linearerer Regelweg der Potis/Blendregler, besonders bei 2 PU.
(-) aktiv:
- braucht Batterie(n) oder Phantomstrom

(+/-) aktiv/passiv:
klingt mit gewissen Preamps/Zerrern anders (Geschmacksache, daher weder Vorteil noch Nachteil)

(+) passiv:
- klingt manchmal trotzdem geil ;) .
- braucht keine Batterie
(-) passiv
- Klangverlust bei langem Kabelweg
- komische Regelwege der Potis (oft nur an/aus)
 
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Manche BasseurInnen sind der Meinung, dass die aktiven Elektroniken weniger Dynamik transportieren.

Auch bei aktiven Elektroniken ist das Volume-Poti oft passiv und kann daher zusammen mit dem Kabel eine leichte Höhendämpfung bewirken, wenn nicht voll aufgedreht.

Leere Batterien sind ein Problem für Leute, die auch das Kaltgerätekabel für ihren Amp zuhause vergessen würden.

Eher ein Problem ist, dass so eine aktive Elektronik irgendwann nicht mehr so recht Dampf liefert, wenn die Batterie so halbleer ist. Regelmäßig wechseln sollte man die Saftspender also schon. Ich verbrauche die halbleeren in Rauchmeldern, Messgeräten, digitalen Tretminen – in allem, was bei zu leerer Batterie einfach ausgeht. Also nicht z.B. in analogen Zerrpedalen.

Eine Höhenblende klingt oft anders als ein aktiver EQ-Regler für die Höhen. Ist aber einfach Geschmackssache.

Bei einem passiven Billigbass sind billige Pickups ein Problem. Bei einem aktiven Billigbass kommt noch eine Billig-Elektronik als weiteres Problem hinzu.

Generell sollte man sich nichts einreden lassen. Wenn man einen aktiven oder passiven Bass findet, der gut zu einem passt, dann spielt man den halt. Ich spiele nur aktive Bässe, passt für mich. Andere spielen nur passive Fender(-Kopien) und finden das genau richtig…
 
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Manche BasseurInnen sind der Meinung, dass die aktiven Elektroniken weniger Dynamik transportieren
, was jedoch nicht nachvollziehbar ist.
Soweit aktive Tonabnehmer vorhanden sind, sollte sogar mehr Dynamik möglich sein, denn die Magnete sind schwächer, können die Saiten also weniger beeinflussen. Ich halte das aber für graue Theorie, hören wird das wohl keiner.
Soweit passive Tonabnehmer einfach nur mit einem internen Preamp verstärkt werden (z.B. bei allen Bässen, die eine Möglichkeit haben zwischen passiv und aktiv umzuschalten), ist das (wenn richtig gemacht) technisch nicht möglich, dass die Tonabnehmer weniger Dynamik transportieren. Jedenfalls bis zum nachfolgenden Preamp. Ist der in Sättigung, kann es Kompression geben, dagegen hilft aber ein einfacher Dreh am Gain-Poti des nachfolgenden Preamps.
 
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Ich finde das durchaus nachvollziehbar, vor allem wenn die Betriebsspannung (Batterie) sinkt… dann droht dem Preamp im Bass auch der Gang in die Sättigung. Es ist außerdem von der Schaltung her schwierig, mehr Ausgangsspannung aus die halbe Batteriespannung zu liefern.

Ob das im BasseurInnen-Alltag eine Rolle spielt, ist wieder ein anderes Thema. Es gibt ja auch eine mechanische Obergrenze für die Schwingung der Saiten, weil die dann am Griffbrett scheppern o.ä.
 
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Generell sollte man sich nichts einreden lassen. Wenn man einen aktiven oder passiven Bass findet, der gut zu einem passt, dann spielt man den halt.
Da stimme ich voll zu. Das Gesamtpaket "Instrument" muss passen, und jeder hat andere Prioritäten. Mir beispielsweise ist eine einfache Tonblende (Passivbass) einfach zu wenig Eingriffsmöglichkeit, ich habe das lieber im Bass integriert (Aktivbass). Mag daran liegen, dass meine Bassamps recht empfindliche Klangregler haben, wo schon eine kleine Veränderung am Regler deutliche Klangunterschiede produziert. Die Elektronik im Bass ist da etwas gutmütiger, und der Amp bleibt eingestellt, wie er ist.

Leere Batterie ist im Proberaum kein Problem (hatte ich in den letzen 45 Jahren zweimal), und beim Auftritt (einmal passiert) war der Wechsel zu einer neuen Batterie auch in der Pause zwischen zwei Songs erledigt.
 
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Auch bei aktiven Elektroniken ist das Volume-Poti oft passiv und kann daher zusammen mit dem Kabel eine leichte Höhendämpfung bewirken, wenn nicht voll aufgedreht.

Ist mir auch schon aufgefallen.
 
Eine Höhenblende klingt oft anders als ein aktiver EQ-Regler für die Höhen. Ist aber einfach Geschmackssache.

Die arbeiten ja auch etwas anders als eine passive Höhenblende oder ein Low-Pass Filter. Solange man keinen parametrischen EQ hat, bleibt der EQ bei seinen fixen Frequenzen und regelt die 'rauf oder runter.

(Was nebenbei auch einen der Unterschiede bei Aguilar OBP-1 vs. OBP-2 ausmacht. Die liegen bei 4.5 vs. 6 kHz)
 
... dazu kommt ja noch , das filter unterschiedliche flankensteilheit haben und auch die breite des filters ( heißt glaub güte ) unterschiedlich sind .

im endeffekt alles egal , wenn das hörbare stimmt ...... nur bis das man das passend zusammen hat ?

ich hatte mal son 19" 1 he 31 band eq am amp , da konnte man sehr schön die einzelnen bereiche mal abfahren .

jeder filter macht auch , bauartbedingt , phasenverschiebungen ..... deshalb klingen viele graphische filter auch " komisch " , wenn man sich an den anschlägen der potis bewegt .
 
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Danke an euch!
Jetzt bin Ich im Bilde.Ich sehe da,was die Bassgitarre betrifft,eigentlich viele Vorteile.
 
Gut ist, wenn man das Instrument zwischen Aktiv- und Passivbetrieb umschalten kann.
Noch besser ist es, wenn es dabei nicht zu Lautstärkesprüngen kommt (vorausgesetzt der aktive EQ steht auf neutral). Ibanez hat das z.B. bei den BTB-Bässen perfekt im Griff, und ich vermute, die SR/SRX-Bässe nutzen diese Schaltung auch.
Trotzdem - seit Jahren spiele ich meinen Hauptbass nicht mehr aktiv (mir fehlt einfach nichts am Sound dieses Basses, also brauche ich auch nichts zufügen), so dass der beim nächsten Gang zum Instrumentenbauer auf passiv umgerüstet wird.
 
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Ich habe drei Bässe, alle aktiv. Zwei Ibanez BTBs mit EMG-PUs, einen Human Base mit Glockenklang-Elektronik. Ich habe bisher viel in Coverbands gespielt, und da war's einfach praktisch, direkt am Instrument den Sound ändern / anpassen zu können. Klar, ein Auge auf den Batteriezustand sollte man haben, da die BTBs ohne Saft gar nix machen (weil die Vorverstärkung direkt unter den PUs angebracht ist). Der Human Base hat ein Push/Pull-V-Poti, da hörste bei der Umschaltung gar nix (wenn die EQ-Regler auf neutral stehen).

Ist für mich einfach eine zusätzliche Flexibilität, die ich haben wollte und auch gebraucht habe. Wenn jemand mit einem passiven Bass DEN Sound für sich findet - auch gut. Es kommt halt immer darauf an, a) was man selbst vor hat, b) wie der Bass eingesetzt werden soll und c) ob man die Flexibilität haben möchte / brauchen kann. Also: Einzelfallentscheidung. Wie bei so vielen Dingen im Mukkerdasein.

Bässte Grüße

MrC
 
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Mein Yamaha TRBX604FM hat neben dem PU-Balancer für Neck/Bridge eine aktive 3-Band Klangregelung mit EQ-Bypass-Switch, eine Toneblende im passive Mode und außerdem eine Batterie-Status-LED.

Meine beiden Sire Marcus Miller M7 Alder-4 2.0 sind, was die Elektronik angeht, top ausgeführt. Die Heritage-3 Aktiv-Elektronik hat neben dem Dreiband-Equalizer, einen PU-Balancer zwischen Neck- und Bridge-Humbucker, eine Tonblende, die nicht nur im passiven sondern auch im aktiven Mode arbeitet, der Mittenregler der aktiven Elektronik bietet außerdem auch eine gezielte Frequenzauswahl zum Boosten von 80 Hz bis 2 kHz. Sowohl die Spulen des Neck- als auch der Bridge-PUs können mittels einem Drei-Positionen-Schalter seriell, gesplittet oder parallel geschaltet werden, sowohl im passiven als auch im aktiven Mode.
 
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Hi,
die generellen Unterschiede, ich würde es gar nicht als eindeutige Vor- und/oder Nachteile bezeichnen, wurden ja schon genannt.
Schön ist es, wenn man überhaupt unterschiedliche Instrumente zur Verfügung hat, weil alle ihren eigenen Charakter haben (können).
Und so bevorzuge ich für unterschiedliche Musikstücke unterschiedliche Instrumente und unterschiedliche Elektroniken. Meist habe ich bei Proben und live einen aktiven Bass im Einsatz, der einen für mich passenden Grundsound und viele Veränderungsmöglichkeiten bietet. Aber bei einzelnen Stücken passt für mich mein passiver jazzbassartiger Bass irgendwie am besten, vom Klang und damit in Verbindung vom Spielgefühl. Den habe ich auch bisher bei Aufnahmen im Studio am liebsten/beinahe ausschließlich benutzt, aber da ließ sich der Sound auch nachträglich nochmal stark auf die individuellen Stücke anpassen.
Deshalb: Es gibt vermeintliche Vor- und Nachteile, aber entscheidend ist oft, was gerade subjektiv "am besten" passt.

Gruß Ulrich
 
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