E Moll Solieren, Probleme

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Hi. bin vor kurzem auf dieses Forum aufmerksam geworden, nette Community hier.
Ich habe Probleme bei der Improvisation von Soli.

Vorgeschichte: Ich spiele seit etwas mehr als einem Jahr Egitarre und halte mich an "Rock Guitar Secrets" von Peter Fischer.

Ich kann eine Dur bzw. Moll Tonleiter auf dem ganzen Griffbrett fliessend "rauf und runter" spielen in alternate Picking, z.b. als 3 Noten pro Saite. Auch in 3er (3 Töne runter, 2 rauf, 3 runter usw.) oder 4er Gruppen.
Sodass ich eigentlich, wenn ein Jamtrack in z.b. G Dur/E Moll läuft, ich nun eigentlich was cooles dazu spielen müsste.
Aber sehr ist oft es so, dass das was ich spiele ziemlich langweilig klingt.
Trotz Palm Muting, Bendings usw.

Ich habe eher den Eindruck einige Sachen aus dem Buch nicht verstanden zu haben.
Bei z.b. der Tonart E melodisch Moll, soll ich jetzt bevorzugt beim Solieren einzelne Sequenzen mit E anfangen bzw. aufhören?
Sollte ich mich genauer mit aeolisch, lydisch usw. beschäftigen?

Mein Buch ist leider nicht sehr hilfreich, hab auch auf justchords.de einiges nachgeschaut, aber da habe ich auch nix gefunden.

Thx schonma. :)
 
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Mal überraschende Fragen ;)

1. Was hörst Du denn so für Musik (außer Satriani...?)

2. Hörst Du manchmal interessante Melodien im Kopf? Oder nur Tonleitern aus dem Lehrbuch?

3. Hast Du Vorstellungen von dem, was Du von Dir selber hören möchtest? Z.B. Traurig, bluesig, fröhlich, abgedreht gegen den Strich?

4. Spielst Du ausschließlich Lehrbuchtonleitern? Tonleitern sind nämlich ziemlich langweilig...

5. Ob Du - wie Du fragst - etwas "sollst" oder nicht, berührt meine Fragen 2 und 3. Deine Ideen und Vorstellungen von Melodien müssen auch aus Dir heraus entwickeln. Die Theorie ist lediglich ein (nicht unwichtiges) Hilfsmittel, dies in der Praxis einfacher umsetzen zu können und klangliche "Ahnungen" zu bekommen, Sie zu verinnerlichen und dann wieder nach außen zu bringen.

Beispiel: Wenn Du z.B. die Klangwirkung von melodisch moll nicht innerlich hörst und empfindest, wird es nachher auch nicht klingen, wenn Du rein aus der Theorie raus eine solche Skala technisch spielen kannst.


Hier noch aus unseren FAQ einige Beispiele für Impro-Möglichkeiten über Moll

https://www.musiker-board.de/vb/showthread.php?t=52625
 
Dir fehlt wohl auch etwas Erfahrung. Mir geht's da ähnlich mit der Zeit wir sich das ändern. Falls du deine Tonleitern nur rauf und runter spielst ist das auch ein Grund, dass es nicht so toll wird. Aber ich bin der Meinung das sich das noch ändern wird.
 
Du spielst erst ein Jahr, ich denke das ist in dem Stadium wirklich mehr als normal. Versuch mal anstatt einfach drauf los zu improvisieren dir Gedanken zur Melodie zu machen. Man kann halt nicht sofort die Melodie aus dem Kopf auf sein Instrument übertragen. Aber mal ehrlich: Sonst hätte man ja auch recht schnell ausgelernt :)
 
Hans_3 schrieb:
Mal überraschende Fragen ;)

1. Was hörst Du denn so für Musik (außer Satriani...?)

2. Hörst Du manchmal interessante Melodien im Kopf? Oder nur Tonleitern aus dem Lehrbuch?
Al Di Meola, McLaughlin (kennt die jemand?:) Steve Vai, naja manchmal Malmsteen.
Also mir ist schon klar dass ich allein mit einer sturen Standard Dur Tonleiter nicht
alles abdecken kann, einfaches Beispiel zu einer interessanten Melodie:
Bei Call of Ktulu von Kirk Hammett da gibt es so einen Lead Part, da spielt er so ein Lick immer wieder, verwendet aber sowas wie einen "Pedalton", der sich jedesmal um einen Halbton erhöht.
Na jedenfalls braucht man für sowas wohl ne seltsame Tonleiter oder das ist einfach chromatisch, keine Ahnung.
Solche eher "schrägen" Sachen, wie ich sie mir im Kopf vorstelle, kann ich dann nie übertragen in die Melodie.

4. Spielst Du ausschließlich Lehrbuchtonleitern? Tonleitern sind nämlich ziemlich langweilig...
Ja, mehr oder weniger ausschliesslich....
Ich möchte schon gerne verstehen was ich da spiele und nicht Halbtöne reinmogeln, nur weil es dann irgendwie "cool" klingt. Oder habe ich da einen ganz falschen Ansatz?

Beispiel: Wenn Du z.B. die Klangwirkung von melodisch moll nicht innerlich hörst und empfindest, wird es nachher auch nicht klingen, wenn Du rein aus der Theorie raus eine solche Skala technisch spielen kannst.
Das FAQ für die Impromöglichkeiten sieht interessant aus, danke. Kannst du mir, speziell bei einer Moll Tonart was bestimmtes empfehlen? Oder sollte ich mich mit aeolisch (natürlich) Moll weiter "festigen"?
 
Satriani Fan schrieb:
Ich möchte schon gerne verstehen was ich da spiele und nicht Halbtöne reinmogeln, nur weil es dann irgendwie "cool" klingt. Oder habe ich da einen ganz falschen Ansatz?
Also generell gelten in der musik nur 2 regeln:
1) Erlaubt ist was klingt
2) Regeln sind da, um sie zu brechen
wenn dir ne melodie im kopf rumschwirrt und du sie dann auf der gitarre nachspielst, muss die nicht in irgendeine skala passen oder so. sie muss auch nicht unbedingt in nen 4/4takt passen oder so. hör dir jazz oder extremen metal an: da is ales schief und krum und passt in keine skala, aber trotzdem klingt es. ist zwar bestimmt ganz hilfreich wenn du weißt "ah... da passt jetzt nen Dmoll sus7 -11 akkord als begleitung", aber du solltest keine melodien verwerfen, nur weil dir nicht auf anhieb auffällt "hey das ist lydisch moll" oder so.
musik ist nen freies territorium und da kannste machen, was du willst.

MfG
 
@topic Also was Du da beschreibst, ist absolut nicht ungewöhnlich, mir ging es als Anfänger so und geht es auch bisweilen immer noch so. "Improvisieren kann jeder", heißt es immer, stimmt im Prinzip auch, aber "Gut Improvisieren" kann eben noch lange nicht jeder. Das muss man lange und ausdauernd üben und es ist auch dringend empfehlenswert, nicht nur zu improvisieren sondern auch viel nachzuspielen, sonst ist es nämlich durchaus möglich, dass du dich halb totübst und trotzdem beim improvisieren auf keinen grünen Zweig kommst (oder wie der Spruch auch immer heißen mag...). Ein paar grundlegende Tipps:

- Rythmus ist beim Improvisieren eigentlich mit das wichtigste Element, obwohl es oft (gerade auch von Lehrern) vernachlässigt wird. Versuche, rythmisch mit Konzept zu spielen, Feeling ist dabei ein wichtiger Faktor.

- Lass Dir Zeit und verkrampfe nicht. Du musst zum Improvisieren Ideen finden, es müssen für eine brilliante Improvisation keine brillianten Ideen sein aber eben doch Ideen.

- Man neigt gerne dazu, beim Improvisieren abwesend zu sein und seine Finger eingeübte Tonleitern etc. spielen zu lassen. Um gut improvisieren zu können, muss man aber hochkonzentriert sein. Verlagere die Quelle deiner Kreativität von deinen Fingern rauf in deinen Kopf, versuch mit- und vorzudenken, versuch auch mal, beim Improvisieren mitzusingen, das kann helfen.
 
Ach nochwas: Du kannst damit rechnen, dass insbesondere Rockgitarristen nicht 100%ig improvisieren. Bevor die ein Solo einspielen, probieren die ewig daran rum. Teilweise schreiben die sich ihre Soli sogar regelrecht. Im Jazz ist es etwas anders, da gibt einem die komplexe Harmonik viele Möglichkeiten, gut zu improvisieren aber im Rock ist die Sache, wenn man so will, sogar eher schwieriger (wenn auch nicht unbedingt anspruchs- oder gehaltvoller).
 
Hi !!

Kennst du das neue Album von Steve Vai ??? da gibts nen song, der "freakshow excess"...der is der knaller !

Dazu gibts auch nen artikel in der guitar vom letzten monat.

Vorauf ich hinauswill: Er sagt in dem video, das er einfach stundenlang über den Vamp rumdudelt,bis er irgendwelche Ideen für ne melodie kriegt. diese ideen halten sich nirgends an irgendwelchen "musikregeln" oder Dur/Moll-Tonleitern. Er macht einfach, was er will. ich glaub das entscheidende is, dass du einfach ewig rum probierst und mit Scalen "spielst". man kann aus einer stinknormalen moll-tonleiter schon ne ganze menge rausholen.....z.b. satriani benutzt oft stinknormale tonleitern.

aber wie schon gesagt wurde: erwarte von dir selbst nich, dass du nach einem Jahr schon auf Anhieb was geiles auf Reihe kriegst. das kommt noch :D
 
Ein Tip den ich mal glaube ich bei Troy Stetina gelesen habe:

Versuche eine Melodie zu SINGEN die dir gefällt und sie dann mit der Gitarre zu spielen.
Der Trick dabei ist, daß du beim Singen aus den eingeübten Schemata vom Gitarrenhals ausbrichst.
Ich mache das ähnlich wenn ich Stücke komponiere, nur singe ich sie nicht weil das mir und Anderen körperliche Schmerzen bereitet :D sondern ich entwickle die Melodien im Kopf und übertrage sie dann aufs Griffbrett.
 

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