[User-Thread] Rickenbacker-Bässe

  • Ersteller Sergeant Rabbit
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Hmm, mit den Thomastiks habe ich als Gitarrist nicht so gute Erfahrungen gemacht und stelle diese für meine Spielweise am Bass eher noch mehr in Frage.

...jep, Sunbeams haben tollen Tiefbass sind meiner Meinung nach aber zu tief mittig und die spratzenden Höhen fehlen. Stehe mittlerweile auf die Fender 7150 im 105-45er Satz: Toller Tielfbass, laute Saiten (dank Masse?), klirrende Höhen, satter Growl in den Tiefmitten und nicht zu viel Zug für einen 4001er-Hals...ah, und sind wesentlich billicher als die DRs!:great:
Klirrende Höhen brauche ich nicht so - druckvolle Hochmitten wären so die Sache. Die Sunbeams werde ich mal probieren, auch wenn sie teuer sind. Ich bin eh nicht so der Saiten-Killer. Und haltbar sind die DRs laut dem Musikalien-Händler meines Vertrauens jedenfalls.

Vielen Dank für das feed-back!


PUs kann man durchaus auch austauschen. Da gäbe es, je nach Geschmack, durchaus so einige Möglichkeiten von RIC "HB1" PUs über Seymour Duncan/BassLines und Bartolini bis zu Custom-Aufträgen an SGD, Häussel, BassCulture...

Aber auch ein Instant Standard wie D'Addario XL bringt gute Ergebnisse.
Ööhm...was ist bitte ein "Instant Standard"? Sowas wie "ein alter Bekannter"? Bin des Englischen durchaus mächtig, aber den Begriff bringe ich grad nicht unter :redface: ...

Die D'Addario habe ich derzeit drauf und das Ergebnis lässt sich durchaus hören, aber ich bin mir sicher daß da noch mehr rauszuholen ist :great:
Mein Rick ist derzeit sowas von genial, es macht soviel Spaß!
Da möchte man doch glatt einen anderen Bass mit einem PU ausstatten, der diesem Bass den Sound eines Rick nahebringt. Oft kopiert, nie erreicht?
Hat jemand diesbezüglich Erfahrung mit z.B. oben genannten PU-Herstellern?


cheers
us
 
Zuletzt bearbeitet:
Dies ist mein erster Beitrag - hab mir fast den ganzen Thread hier durchgelesen und freue mich über die Vielzahl an Infos, die man hier erhält.

Mein Interesse am Rickenbacker ist so groß weil mir ein End-70er gebrauchter 4001er zu einem guten Preis angeboten wurde, und ich mich vor dem Anschauen und Testspielen gerne ausgiebig über das Instrument informieren will. Rickenslayers Beitrag zu den Halsstäben habe ich mir angeschaut und das scheint mir ja ein Hauptknackpunkt (!) bei den Instrumenten zu sein. Es schreckt mich allerdings nicht ab, nicht zuletzt, weil ich Plane relativ konservativ mit der Saitenspannung zu sein (max 100er, Rickenbacker-Saiten oder vielleicht sogar TI Flats). Zum anderen erscheint es mir schlüssig, dass die Bässe die die letzten 30 Jahre überstanden haben, bei sachgemäßem Gebrauch, auch noch ein paar Jährchen weiter mitmachen
Meine Idee wäre, mit eurer Hilfe und Erfahrung eine kleine Checkliste zusammenstellen, was beim 4001er Gebrauchtkauf zu beachten is - vielleicht hilft es in Zukunft anderen, und hilft im Allgemeinen, dass mehr Bässe in gut-informierte Hände kommen und gut erhalten bleiben. Bisher habe ich folgende Punkte, die mir wichtig erscheinen ...

1. Ist es ein echter und kein Fake. Versteht sich von selbst, da gibt es ausgiebig Bildmaterial im Netz zu finden. Rickresource bietet auch eine Datenbank, wo viele Rickenbacker Instrumente registriert sind. Mein angebotener Bass ist auch dort zu finden.
2. Wie erwähnt: die Truss Rods. Ich habe gelesen, wenn die Truss Rods verwürgt sind, sieht man das manchmal schon von außen. Nach meinem Verständnis löst sich das Griffbrett im Bereich der ersten Beiden Bünde. Oder man sieht dort ggf. Reperaturen. Ist das so? Kann das jemand bestätigen? Oder habt ihr gar Fotos von der Problematik?
Desweiteren, ob die Trussrodschrauben(-köpfe) in Ordnung sind. Nach meinem Verständnis werden die ausgenudelt, wenn jemand mit dem falschen (metrischen) Werkzeug daran war - richtig? Und sie graben sich wohl ins Holz ein? Da liefert Rickenslayers Beitrag schon Material. Aber wenn jemand weitere Erfahrungen hat, dann immer raus ... Kurz: wenn ich das TrussrodCover abschraube, wie sollte es NICHT aussehen.
3. Tail Lift - Brücke hebt sich ... wie genau sieht das aus? Hebt sie sich am Ende, wo die Saiten eingefädelt sind? Inwiefern ist das ein Problem?
4. Schwache E-Saite ... da liest man viel, aber wenig abschließendes ... Erfahrungen?
5. Elektronik - ist der Kondensator raus? Wohl eine recht verbreitete Modifikation ...

Gibt es weitere Sachen, die man beachten muss? Danke vielmals für eure Meinungen.
 
uncool sam schrieb:
Hmm, mit den Thomastiks habe ich als Gitarrist nicht so gute Erfahrungen gemacht und stelle diese für meine Spielweise am Bass eher noch mehr in Frage.

Hattest Du denn die BeBop Jazzgitarrensaiten? Jedenfalls, was sicherlich korrekt ist, daß die Jazz Rounds sehr weit auslenken, insofern nicht so gut zu kontrollieren sind, aber dafür sind sie sehr leicht im Zug, und haben die zunächst angefragten großen Bässe viel mehr noch als LaBella Deep Talkin' Bass, Pyramid oder D'Addario XL (und sind, anders als die auch sonst auf Extended Range Sounds ausgelegt). Auch sonst haben Rundkernsaiten (als Alternative hier auch noch Oasis Flex-Core anzudenken) meist rundere Bässe und fülligere Tiefmitten als ihre Hexcore-Gegenstücke, die dafür focusierter klingen.

Dann ging es aber wiederum um mehr Hochmitten, wobei ich da D'Addario XL auch wiederum schon sehr gut fände. Aber die klingen schon recht kultiviert. Wenn man es gerne etwas dreckiger haben möchte (was nicht wenige Rickenbackerianer ja lieber haben), müßte man schon umdenken...

Da möchte man doch glatt einen anderen Bass mit einem PU ausstatten, der diesem Bass den Sound eines Rick nahebringt.

Das Thema hatten wir irgendwann doch schonmal -? Aber wie dem auch sei, man kann ja auch Original-PUs von Rickenbacker kaufen. Nur ist die Grundkonstruktion der meisten Bässe doch zu anders konzipiert als die von Rickenbackern. Vielleicht kämen dann eher noch sehr fein abgestimmte Custom-PUs infrage, die das für das jeweilige Instrument kompensieren könnten. Aber das wäre schon verdammt idealisiert gedacht.

Oft kopiert, nie erreicht?

Man hat da sehr viel "falsch" gemacht, soll heißen, sich auf das Nachäffen der Optik beschränkt. Umgekehrt könnte man ja auch durchaus einen Bass bauen, der nicht so aussähe, aber so ähnlich (wenn nicht gar, schrecklich zu sagen, "besser" klänge – für den jeweiligen persönlichen Geschmack) als ein Rick. Im Prinzip ist ja bekannt, welche Hölzer in welcher Qualität man wie zuschneiden und zusammenfügen müßte. Und diese Parameter ließen sich dann auch angemessen variieren.

Beispiel, wir nehmen eine Form, vllt. so ähnlich wie die von Sandberg, die ja an Rick angelehnt ist, aber unverschnörkelter, und dann ist schonmal wichtig für das Schwingungsverhalten, den Korpus dünn (1¼"), flach und relativ weit zu halten. Der Hals sollte schon durchgehend sein, aber andere Parameter wie Rückenprofil, Breite, Taper, Griffbrettradius sind nach Geschmack zu wählen. Selbst bei der Mensur wären wir nicht auf 33¼" festgenagelt, obschon ich die ganz gut getroffen finde, einerseits ist der Sound klar, andererseits läßt es sich etwas bequemer bespielen, und hat auch etwas mehr schon von dem "Oomph!" einer Medium-Scale. Auch könnte man einen mehrteiligen Hals nach Wunsch nehmen, neben Ahorn z.B, auch Bubinga, Purpleheart, Padauk, etc. Streifen in noch festzulegender Breite verwenden, was durchaus den Sound nochmal beeinflußte. (Nur sowas wie ein Wengé-Hals mit Bubinga-Streifen sollte es dann doch nicht werden, dann wären wir klanglich 'raus aus der Nummer.) Dasselbe gilt für das Griffbrettmaterial. Es muß nicht unbedingt nur sowas wie derzeit Chechen oder früher Bubinga sein. Eine Besonderheit beim Rick ist dann nochmal, daß das Griffbrett ist mit 3/8" ungewöhnlich stark ausfällt, somit entscheidend zum Klang wie zur Stabilisierung des Halses beiträgt. Allerdings könnten wir einen Hals nach Wunsch auch mit Stahl- oder Graphiteinlagen noch effektiver stabilisieren, auch wieder mit Einfluß auf den Sound. Auch bei der Holzauswahl für den Korpus sollten wir halt wissen, was wir tun... (immerhin hat RIC darselbst hier auch schon sowas wie Walnuß verwandt.)

Bei der Hardware-Auswahl könnten wir auch etwas upgraden, schließlich hat auch RIC mal auf den 4000'ern ABM-Brücken verwendet, bevor die den Deal verkackt haben, zu Schaller zurückkehrten (und sich an eher peinlichen Ausreden versuchten :rolleyes:).

Bei der Elektronik kann man auch etwa die PU-Positionen leicht variieren, aber man sollte PUs mit anständigen Höhen haben, kann aber auch etwa welche nehmen, die dabei im Bass-Bereich potenter sind.

Der Punkt ist immer wieder, man kann hie und da nach eigenem Geschmack verfahren, aber das Gesamtpacket sollte dabei stimmig bleiben.

Was dagegen gar nicht geht ist halt sowas wie eine dabei noch relativ gut gemachte Ende- der-'70er-Jahre 4001-Kopie im Prinzip dieselben Hölzer verwendete wie ein Fender, auch Schraubhalskonstruktion, und die notorischen "japanisch klingenden" PUs.

Umgekehrt haben ja auch gerade damals viele Leute ihren 4001 gar nicht so zu schätzen gewußt, oder vielleicht gekauft, weil er gut gemacht und leicht zu bespielen war, nur der Klang war's für die dann doch nicht so. Also wenn ich mir jetzt sowas wie DiMarzio Model G PUs darauf vorstelle (wg. der Standard-HB-Maße noch am verträglichsten), dann muß das an sich ja gar nichtmal so ohrenunfreundlich klingen ("PAF for Bass" auf 'nem sehr artikulierten Instrument), nur das ist gleich so ausgeglichen, daß es auch den RIC-Charakter gleich mit hinfort ausgleicht...

Daniel2013 schrieb:
3. Tail Lift - Brücke hebt sich ... wie genau sieht das aus? Hebt sie sich am Ende, wo die Saiten eingefädelt sind? Inwiefern ist das ein Problem?

Ja, die Brücke kippt dann (machen aber anscheinend nicht alle Brücken) nach vorne, kann da auch den Lack andrücken. Und die Klangübertragung ist so natürlich suboptimal.

Allerdings gibt es auch Leute, die die Brücke klanglich, wie sogar vom Handling her durchaus mögen.

Ich persönlich mochte das Handling schonmal gar nicht... Klanglich ist es Geschmackssache, die Originalbrücke lieferte einen sehr singenden, wenn man das Griffbrett hochspielte sogar umso mehr strahlenden Sound, ließ aber doch im Bass für meinen Geschmack etwas zu wünschen übrig. Außer ich hatte in dem Bereich so 'ne sehr dick gepolsteterte Saite wie Thomastik-Infeld Powerbass drauf. (Allerdings ziehen die doch schon an einem modernen Rick-Hals so stark, daß man den nachstellen muß. Allerdings haben die für ihre Stärke einen dünnen Kern, so daß die E-Saite mitnichten "tot" klingt.)

Die Hipshot Replacement-Bridge in der schweren Messingausführung klingt über das ganze Griffbrett hinweg ausgeglichen, legt also da nicht mehr in den hohen Registern so viel zu. Bassbereich und Sustain sind natürlich besser. Das Handling ist ok, ist halt nicht so 'ne Art "Hipshot A für RIC"...

4. Schwache E-Saite ... da liest man viel, aber wenig abschließendes ... Erfahrungen?

Hängt von Saiten und Setup ab. Daher auch die unterschiedlichen Erfahrungen.

5. Elektronik - ist der Kondensator raus? Wohl eine recht verbreitete Modifikation ...

Oder per Push/Pull-Pot optional ein/aus-schaltbar (oder je nachdem, was man öfters braucht, auch umgekehrt). Muß auch nicht der Original-P/P von RIC sein, geht mit jedem...
 
Ich habe bei 2 meiner 3 Ricks den Kondensator "gebrückt". Gibt mehr Bumms.

Technisch ist die Hipshot Replacement in allen Belangen (Sound, Einstellung, etc.) deutlich besser.
Aber sie sieht halt gewöhnungsbedürftig aus und ist bei vielen Rickianern ein NO-GO.
Ist ähnlich wie eine Badass II auf einem Vintage-7ender.
 
...ich ziehe die ALU-Hipshot für den Rick vor, die liegt klanglich der Zinkguß Original-Bridge näher (mehr Mittenbetonung) und ist nicht so schwer wie die Messing-Hipshot.
 
Danke Heike, für die Infos. Bilder von kaputten Trussrods und sich-lösenden Griffbrettern würd ich schon nochmal gerne sehen, auch wenn's weh tut. Hätte da jemand was?
 
ok, sau schlechtes Foto ... kann mir bitte dieses Rick-Modell identifizieren? Danke!

photo (72).JPG
 
Anhand dieses Fotos? :rofl:
 
Wird mehr als schwierig! :gruebel:
 
...scheint 'n Jetglo zu sein... :D
 
help...stecke grad in nem dilemma zwischen diesen beiden ricks
a.jpg
Rickenbacker_4001 bass_1976(C).jpg
ein 4001 aus den 70s und ein fast nagelneuer 4003..kann leider nur den 4001 antesten, habe aber gehört, dass die 4003 unproblematischer sein sollen
überdies soll er auf drop Cis gespielt werden. empfehlungen?
 
Drop Cis ??? :gruebel: Auha, lieber nicht beim 4001. Der Bass ist schon alt und damals gab es solche Tunings nicht, zumindest nur selten. Beim Rick eher nicht. Und gerade der Hals, die Spannstäbe, sind beim 4001 empfindlich. Beim 4003 ist das so nicht mehr.
Aber ob der das Cis abkann, muss dir jemand anderes verraten...
Ob ein Rickenbacker generell das Gelbe vom Ei ist für solche Sounds, würde ich eher bezweifeln. Andererseits - wenn der Hals das her gibt, kann man mit einem klugen Setting viel erreichen. Vielleicht ist es sogar die Entdeckung!
Den 4001 würde ich aber aus dem Rennen nehmen, es kommt zuviel Saitenspannung auf den Hals. Evtl. gibt es Ausnahmen, aber da musst du schon viel Glück haben.


cheers
us
 
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@Soultrane: der 4001 sieht schon legger aus. Dass die Dämpferschrauben fehlen, hast Du sicherlich bemerkt? Die 4001'er würde ich nur in E-Stimmung und mit max. 045-095 spielen. Wie US schon schrieb, die sind halt vom Hals ziemlich empfindlich.
 
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spricht also einiges gegen den 4001er...hmm, ich spiele z.zt. 115er saiten auf nem jazz bass - das passt optimal für Cis.
naja, ich fasse dann den 4003er ins auge und hoffe, dass geht gut.
übrigens spielen die basser von SLEEP und OM auch rickys auf C gestimmt...irgendwie muss es ja gehen, wa?
 
Ricks sollte man maximal mit 105er Seiten mit einem nicht zu starken Saitenzug spielen.
Ich habe auf meinem 80er 4001 und meinem 83er 4003 jeweils Fender Nickels drauf.
Viel mehr würde ich den Hälsen nicht zumuten wollen.
 
Das sollte ohne Probleme funktionieren. Warum auch nicht? Es ist ja nicht so das dadurch die Saitenspannung immens hoch wäre schließlich stimmst du ja den Bass auf C, also runter. Habe ich schon oft gehört und gesehen. Eine Menge Basser aus dem Stoner Rock bereich machen das so und das schon seit mindestens 23 Jahren (Scott Reeder lässt Grüßen ;))

Tante Edit sagt: Hier eine aktuelle Aufnahme eines solchen tiefer gestimmten Rick

 
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den 4001 willst Du so oder so nicht. Ich führe das jetzt nicht weiter aus (habe ich schob oft genug gemacht hier), zur Not auf den Link in der Signatur klicken.

4003er sind nicht so der Brüller unterhalb von Eb. Für Saiten aus einen 5-Saiter Satz musst Du sowieso mit der Feile ran. Würde ich lassen, denn zurück geht nur via Teilekauf.
Ein Rickenbacker wäre für so eine Stimmung ohnehin so ziemlich meine letzte Wahl. Lediglich ein Shortscale wäre wohl noch ungeeigneter.

Wenn schon "tiefer stimmen", dann nimm einen 4004. Kommt auch wegen der Hummies besser im Sound. Kollege von mir spielt seinen auf BEAD, das klingt sogar gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
also...hab den 4001 gestern zum testen bekommen. hier noch das originalfoto:
1555282_218963118287801_2112281912_n.jpg
hammer sound, sogar mit 105er satz auf Drop Cis, aaaber leider sind da die mechniken nicht mehr original, die pin-schraube versetzt (ergo zugeleimtes loch) und das ganze gerät absolut kopflastig...werde es nicht kaufen, aber was wäre der ricky wert in dem zustand? nur interesse halber..
 

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