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MathiasL
HCA Harmonielehre
Beitragsreihe: Part 1, Part 2, Part3
Zwischendominanten:
Hallo alle Interessierten!
Stellen wir uns vor,eine Band spielt schon seit Milliarden von Jahren
die schöne Akkordfolge C / A-7 / D-7 / G7 /.Irgendwann wann ist der
Gitarrist krank ,und der Keyboarder betrunken,und er verspielt sich auf
folgende Weise: er spielt versehentlich beim A-7 ein c# statt des richtigen Tones c
weiter aber dann zum gewohnten D-.
Nachdem der song zu Ende ist, kommt der Sänger und beglückwünscht den Tasten-
mann zu seiner neuen geilen Begleitung.
Am nächsten Morgen wieder nüchtern ,setzt sich der Mensch ans Klavier,
,und rekonstruiert seinen''Fehler'' auf folgende Weise: g c e / g c# e / a d f / .
Mit der linken Hand drückt er dann die Töne c / a / d als Grundtöne .
Zufrieden betrachtet er sein Werk,und überlegt ,was passiert ist.
An dieser Stelle zurück in die Realität.Wir haben nämlich jetzt
Folgendes : C / A7 / D- /
Schauen wir uns den 2ten Akkord genauer an: g ist die kleine Septime,c # die Terz
Und e die Quinte von A7 (Grundton a wie gesagt im Bass).Die wichtige Note die sich änderte ,war also c zum c# !(dann weiter zu d,was eine schöne chromatische Stimmführung ergibt)
Nun zurück,..unser Protagonist stellt fest,dass er in anderen songs schon die Wendung
A7/ D- benutzt hat,..allerdings waren diese dann in der Tonart von D-Moll,wohlwissend,dass
in der Tonart D- Natürlich-Moll nur ein c vorkommt ,und kein c#,und wir dringend die
Tonart D-Harmonisch-Moll brauchen,in der sich genau dieser Ton ändert ,also c wird zum c#.
So bekommen wir dann auch unseren A7,was nebenbei ,obwohl hier nicht Thema ,die
Notwendigkeit von mindestens 2 Molltonleitern erklärt ,im Gegensatz zu Dur.
Hier nun ein SEHR wichtiger Begriff: der siebte Ton einer diatonischen Tonleiter nennt sich LEITTON!!!,...er ist gleichzeitig die TERZ DER DOMONANTE!!!
Allerdings NUR dann ,wenn er einen HALBTONSCHRITT unterhalb der Grundtons ist.
Natürlich-Moll hat keinen Leitton,also auch keinen Dom7 Akk.!!
Fazit: unser Bandmitglied hat innerhalb der Tonart C-Dur eine 5 - 1 Beziehung zu
einer anderen Tonart hergestellt.Zwar nur für eine ganz kurze Zeit,und für unser Ohr in dem
Sinne nicht hörbar ,dass wir meinten wir wären in D-Moll,aber der Akkord D- hat hier
in der Tat eine Doppelfunktion. Er ist einerseits Zielakkord des A7 ,also erste Stufe in
Harm.Moll,gleichzeitig ist er aber auch die 2 Stufe in C-Dur.
A7 selber nennen wir Zwischendominante.Es gibt dann nat. auch 4 weitere,denn den
gleichen Effekt kann ich auch mit (fast) allen anderen Stufen herstellen.
Also B7 nach E- (3te Stufe) , C7 nach F, D7 nach G, und E7 nach A-.
eine Verbindung F#7 nach Bdim klingt nicht wirklich ‚'richtig'',weil Bdim selber
ein instabiler Klang ist,und sich somit nicht die erwartete8zwischenzeitliche) Schlusswirkung einstellt.
Zum Schluss noch die Sprachregelung: A7 ist wie gesagt eine Zwischendominante,
und in unserer Folge sagen wir : die 5 von der 2 in C- Dur.
Ich habe übrigens nicht umsonst den Zufall bei der ‚'Entdeckung ‚' der Zwischendominante
ins Spiel gebracht,....vieles passiert so in der Musik,und zwar in allen Bereichen.
In unserem Beispiel hatte der Keyb. Glück ,dass es jemandem auffiel,und er sich noch erinnern konnte.Dann wird es so weitergegangen sein,dass nach einigen Jahren viele andere
genauso gespielt haben,und erst DANACH findet so etwas seinen Niederschlag in Form von
‚'Regeln'' .
Regeln geben sich Musiker immer selbst,und genauso verändern oder verletzen sie diese.
Insofern ist Harmonielehre immer der niedergeschriebene Ausdruck der aktuellen Handhabe.
Grüße!
Zwischendominanten:
Hallo alle Interessierten!
Stellen wir uns vor,eine Band spielt schon seit Milliarden von Jahren
die schöne Akkordfolge C / A-7 / D-7 / G7 /.Irgendwann wann ist der
Gitarrist krank ,und der Keyboarder betrunken,und er verspielt sich auf
folgende Weise: er spielt versehentlich beim A-7 ein c# statt des richtigen Tones c
weiter aber dann zum gewohnten D-.
Nachdem der song zu Ende ist, kommt der Sänger und beglückwünscht den Tasten-
mann zu seiner neuen geilen Begleitung.
Am nächsten Morgen wieder nüchtern ,setzt sich der Mensch ans Klavier,
,und rekonstruiert seinen''Fehler'' auf folgende Weise: g c e / g c# e / a d f / .
Mit der linken Hand drückt er dann die Töne c / a / d als Grundtöne .
Zufrieden betrachtet er sein Werk,und überlegt ,was passiert ist.
An dieser Stelle zurück in die Realität.Wir haben nämlich jetzt
Folgendes : C / A7 / D- /
Schauen wir uns den 2ten Akkord genauer an: g ist die kleine Septime,c # die Terz
Und e die Quinte von A7 (Grundton a wie gesagt im Bass).Die wichtige Note die sich änderte ,war also c zum c# !(dann weiter zu d,was eine schöne chromatische Stimmführung ergibt)
Nun zurück,..unser Protagonist stellt fest,dass er in anderen songs schon die Wendung
A7/ D- benutzt hat,..allerdings waren diese dann in der Tonart von D-Moll,wohlwissend,dass
in der Tonart D- Natürlich-Moll nur ein c vorkommt ,und kein c#,und wir dringend die
Tonart D-Harmonisch-Moll brauchen,in der sich genau dieser Ton ändert ,also c wird zum c#.
So bekommen wir dann auch unseren A7,was nebenbei ,obwohl hier nicht Thema ,die
Notwendigkeit von mindestens 2 Molltonleitern erklärt ,im Gegensatz zu Dur.
Hier nun ein SEHR wichtiger Begriff: der siebte Ton einer diatonischen Tonleiter nennt sich LEITTON!!!,...er ist gleichzeitig die TERZ DER DOMONANTE!!!
Allerdings NUR dann ,wenn er einen HALBTONSCHRITT unterhalb der Grundtons ist.
Natürlich-Moll hat keinen Leitton,also auch keinen Dom7 Akk.!!
Fazit: unser Bandmitglied hat innerhalb der Tonart C-Dur eine 5 - 1 Beziehung zu
einer anderen Tonart hergestellt.Zwar nur für eine ganz kurze Zeit,und für unser Ohr in dem
Sinne nicht hörbar ,dass wir meinten wir wären in D-Moll,aber der Akkord D- hat hier
in der Tat eine Doppelfunktion. Er ist einerseits Zielakkord des A7 ,also erste Stufe in
Harm.Moll,gleichzeitig ist er aber auch die 2 Stufe in C-Dur.
A7 selber nennen wir Zwischendominante.Es gibt dann nat. auch 4 weitere,denn den
gleichen Effekt kann ich auch mit (fast) allen anderen Stufen herstellen.
Also B7 nach E- (3te Stufe) , C7 nach F, D7 nach G, und E7 nach A-.
eine Verbindung F#7 nach Bdim klingt nicht wirklich ‚'richtig'',weil Bdim selber
ein instabiler Klang ist,und sich somit nicht die erwartete8zwischenzeitliche) Schlusswirkung einstellt.
Zum Schluss noch die Sprachregelung: A7 ist wie gesagt eine Zwischendominante,
und in unserer Folge sagen wir : die 5 von der 2 in C- Dur.
Ich habe übrigens nicht umsonst den Zufall bei der ‚'Entdeckung ‚' der Zwischendominante
ins Spiel gebracht,....vieles passiert so in der Musik,und zwar in allen Bereichen.
In unserem Beispiel hatte der Keyb. Glück ,dass es jemandem auffiel,und er sich noch erinnern konnte.Dann wird es so weitergegangen sein,dass nach einigen Jahren viele andere
genauso gespielt haben,und erst DANACH findet so etwas seinen Niederschlag in Form von
‚'Regeln'' .
Regeln geben sich Musiker immer selbst,und genauso verändern oder verletzen sie diese.
Insofern ist Harmonielehre immer der niedergeschriebene Ausdruck der aktuellen Handhabe.
Grüße!
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