zweimanualige Workstation

  • Ersteller Xaver Fischer
  • Erstellt am
Rhodes-Gehäuse ist viel zu schwer und sperrig.

Sperrig vielleicht, wirklich schwer ist es aber nicht. Einen riesigen Teil des Gewichts macht das Innenleben.
Sicher geht es eine ganze Ecke leichter, jedoch ist hier das Case schon mit drin ;)

Siehe Mark VII: Neue Außenschale, dadurch deutlich leichter, als das alte. Jedoch bei Transport noch ein Case drum herum und hin ist der Gewichtsvorteil.
 
Plan B: 2 Tastaturen in Gehäusen, die Caseschnallen haben. Zum Transport legt man beide face2face aufeinander und schnappt sie mit den Schallen zusammen - fertig. Für den Einsatz dann auseinanderschnallen, oberes Keyboard rumdrehen und an den Schnallen für den Betrieb festmachen, fertig. Diese Lösung bedeutet aber auch Gehäusebauart a la Micromoog: versenkte Taster, aber auch gerade Seitenteile.

Vllt. würde da Doepfer in der Richtung was machen. Ich war jedenfalls einmal zu Besuch in einer Schrauberwerkstatt (Katzenbach oder so ähnlich). Das sah schon danach aus, als ob der Inhaber mal dieses und mal jenes im Auftrage basteln würde.
 
Vllt. würde da Doepfer in der Richtung was machen. Ich war jedenfalls einmal zu Besuch in einer Schrauberwerkstatt (Katzenbach oder so ähnlich). Das sah schon danach aus, als ob der Inhaber mal dieses und mal jenes im Auftrage basteln würde.

Ich hab es von früher noch in Erinnerung, daß die sowas auch anboten. Die ganzen Gehäuse bauen die glaublich eh selbst zusammen, ist auch Case-Material.
 
Zwei Keys in ein Rack zu bauen finde ich reizvoll, bei mir würde es aber wohl wegen der Qualität doch schwer vom Gewicht her werden, Yamaha CP 33 und Roland V-Combo zusammen, dann könnte ich mit CP 33 die Rhodes und Wurli von der Combo ansteuern und hätte zwei super Tastaturen und Klangerzeugung gleich dabei.
 
Die Firma Keyparts aus UK bietet bald unter anderem einen Controller für die Tastaturen von Fatar an. Das könnte also eine sehr interessante Alternative zu Doepfer (die Elektroniken für die Hammermechaniken sind sauteuer) oder zu den Fatar Elektroniken, die ja doch hier und da schlechtes Rezensionen bekommen, sein.

Wann genau der Controller rauskommt ist noch unklar. Auf Nachfrage hieß es:
We will be able to support both the TP40 and the TP100. We will be able to support after touch, but everything on the controller is programmable. We will be listing the controller in the very near future.

Ich habe nochmal nachgefragt, wann damit zu rechnen ist und wie es preislich aussieht. Auf der Homepage gibt es schon Bilder vom Prototypen.
 
Zwei Keys in ein Rack zu bauen finde ich reizvoll, bei mir würde es aber wohl wegen der Qualität doch schwer vom Gewicht her werden, Yamaha CP 33 und Roland V-Combo zusammen, dann könnte ich mit CP 33 die Rhodes und Wurli von der Combo ansteuern und hätte zwei super Tastaturen und Klangerzeugung gleich dabei.

Ergänzung: Um Gewicht zu sparen könnte man ja auch ein Casio Privia PX 135 nehmen (11 kg). Hat dann schon interne Sounds, kann man aber auch mit GEM RP-X pimpen und die Tastatur ist sicher nicht schlechter als die des Numa Nano.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht könnte man zum Selbstbau das hier bestellen als Untermanual, oben rauf nach Belieben ein Nord Electro HP oder Nord Stage:

https://www.thomann.de/de/hammond_xlk3.htm

Nachteil: das Untermanual wiegt schon 19,5 kg. Aber von der Ablagefläche her scheint es ja ideal. Problem könnte aber auch die "MIDI-Verzapfung" werden.

Genau so ein Untermanual mit Fatar TP 10/O und Doepfer Elektronik habe ich vor einiger Zeit wie Sauerbier im Flohmarkt angeboten, exakt passend für Nord Electro 73 und/oder andere Keyboards. Wollte keiner haben, nicht mal für 400 Euro statt 1.444 Euro, die das abgebildete kostet..... ich hab's dann bei Ebay vertickt. Es scheint nicht wirklich einen Markt für Waterfall Untermanuale zu geben... ich hab jetzt ein LMK2+ als Untermanual, das aus meinem Nord Stage 2 Compact auf Knopfdruck sowohl eine veritable zweimanualige Workstation mit Hammermechanik für Pianosounds oder eine zweimanualige Orgel macht. Das LMK von Doepfer ist das einzige Masterkeyboard, das ich gefunden habe, wo man ein anderes Keyboard direkt oben druff stellen kann, ohne sämtliche Knöpfe und Displays zu verdecken.
 
Sicher nicht das, was der TE sucht, aber immerhin zweimanualig (und hübsch leicht zu transportieren) :

Casio DM-100 :)

Leider nur noch sehr schwer zu kriegen :(
 
Nach dem Casio hier mal ein ernsthafterer Beitrag:

Wenn ich mich so umschaue, mit was Keyboarder so auf die Bühne gehen, sind es meistens doch zwei oder mehr "Bretter", selten nur eins. Das zeigt, dass gerne zweimanualig gespielt wird, von daher würde eine zweimanualige Workstation schon Sinn ergeben, wie Xaver richtig festgestellt hat, und wäre vielleicht eine lukrative Marktlücke. Andererseits werden sich die Hersteller fragen, ob eine vierte (oder noch mehr? theoretisch gibt es bei den drei üblichen Tastaturgrößen immerhin rein rechnerisch 9 mögliche Kombinationen für eine zweimanualige Workstation) Variante neben 61, 76 und 88 Tasten, mit denen Workstations heute angeboten werden, wirklich Sinn macht, oder doch nur zur Programmzersplitterung führt.

Was die Tastaturen betrifft, wäre wohl eine Kombination einer 76er oder 88er Hammermechanik mit 61 Tasten ohne Hämmer sinnvoll, da stimmen hier sicher alle überein. Neben der 61er Tastatur wäre dann noch Platz für diverse Controller. Freilich würde eine zweimanualige Workstation wohl ein ziemlich großes und schweres Trumm werden, da wird mancher vielleicht sagen, besser das Gewicht auf zwei Cases verteilen (siehe die Bedenken gegen eine Selbstbaulösung mit Rhodes-Gehäuse). Hinzu kommt, dass manche Schlüsselmeister lieber zwei Instrumente verschiedener Hersteller kombinieren, von wegen einander ergänzender Stärken und so. Man kann es eben nicht jedem recht machen ;)
 
Viele Keyboarder arbeiten mit mehreren Geräten für den Fall, dass ein Gerät ausfällt. Fällt ein zweimanualiges Gerät aus, bräuchte man noch ein Drittgerät auf der Bühne.
Darüber hinaus werden Workstations nicht nur auf der Bühne, sondern im Studio eingesetzt. Dort braucht man kein zweimanualiges Gerät.
 
Also wenn ich was leichtes für Selbstbau und kostengünstig bestimmen sollte würde ich wohl

Casio PX 3 nehmen, 11 kg kombiniert mit GEM-RPX-Soundmodul

und darüber dann ein Key aus der Novation-Reihe (super Tastaturen nach meinem Geschmack, halbgewichtet oder Synth-Tastatur), dazu Ferrofish-Orgel-Modul oder das Viscount DB3-Orgelmodul in Kombi mit dem Ventilator.

Oder halt je nach Preisgefüge Numa Organ (10 kg).

Dann irgendwie bei Doepfer oder so fragen wegen Case-bau.
 
Wegen der Ausfallsicherheit mache ich mir gar keine Sorgen, mir ist auf der Bühne noch nie ein Instrument abgeschmiert. Vielleicht gehöre ich zu den wenigen Spielern, die die meisten Zeit nur ein Board dabei haben, ein zweites ist nur dann dabei, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Ich kann Xavers Idee sehr gut nachvollziehen, ich bin im Moment auch so wenig mit dem Auto unter Wegs, wie es sich einrichten lässt. Wie cool wäre es, zu einem mit Öffentlichen leicht erreichbaren Gig zu fahren und alles dabei zu haben.

Dass Leichtbauweise und Stabilität funktionieren demonstriert Clavia sein Jahren, warum sollen andere Hersteller das nicht schaffen? Die Computertechnik ist so weit, dass die benötigten Platinen auch nicht viel wiegen ... mit 18 oder 20 kg ist man da locker dabei. Wenn das jetzt mit Rolltasche und Beinen zusammen 25kg wiegt, kann ich das Setup immer noch locker alleine in Busse oder Bahnen hieven und DAS ist der Hintergrundgedanke. Es geht nicht in erster Linie um Soundvielfalt, Leute wie Xaver (oder auch ich) kommen mit einer überschaubaren Menge an Sounds aus (die aber bitte qualitativ auf höchstem Niveau), sondern darum, die Zeit, die zum Auf- und Abbau benötigt wird, möglichst gering zu halten. Wenn ich dann lese, dass er es geschafft hat, nach einem Gig sein komplettes Setup in 4:24 Minuten abgebaut und transportbereit hat, dann werde ich schon neidisch.

Warum sollte das also nicht möglich sein? Die Technik und das Knowhow sind vorhanden und ich hätte das gerne auch optisch ansprechend präsentiert, das Auge macht einiges bei der Bühnenshow aus, das wisst ihr genau so gut wie ich (was alleine schon eine saubere Verkabelung ausmacht!). Ich stehe nicht auf den Flightcase-Look. Ihr?

Grüße vom HammondToby
 
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Stimmt, auf Flightcase-Look stehe ich eigentlich gar nicht. ;)

Im Grunde sieht das Setup von Xaver so auch schon sehr cool aus und andersrum mag ich auch, wenn man da Instrumente mit "Seele" und Vintage-Look stehen hat, wie bei mir jetzt z.B. die Kombi Korg SV 1 und Roland V-Combo.

Xavers Setup ist, wenn er alles mitnimmt, auch für Top-40-Bands geeinget und deckt alles ab, aber er bleibt flexibel und kann sicher zu manchen Gigs sogar weitaus weniger mitnehmen. (Und benutzt laut letzter Auskunft - neu im Setup - das Viscount DB 3 Orgelmodul in Verbindung mit dem Ventilator).
 
Hallo Leute,

danke für die rege Teilnahme an dieser Diskussion.
Leider stosse ich bei meinem Lieblingshersteller nach wie vor auf Granit was das Thema angeht.
Ich werde nun folgendes tun: den Traum vom zweimanualigen Keyboard begraben, nicht aber den Wunsch nach einem kompakten Hammermechanikkeyboard.
Also, hab mir ein Fatar Numa Nano bestellt. 88 Tasten super Hammermechanik, 11 Kg
Das wird dann mit Säge und Lötkolben auf 49 Tasten ca 5-6 Kg gestutzt. Das kommt dann ins Gigbag auf den Rücken. Der Rest (Virus Polar, MicrokorgXL, Fantom XR, Ständer Hocker, Mixer etc) ins Pelicase auf den Fahrradanhänger. Und dann geht´s mit dem Brompton Faltrad zum ICE Bahnhof und ab in die weite Welt.
Brompton und Fahrradanhänger habe ich ja schon ne Weile, aber ich hab halt Bock vom Roland A500 (Synthtastatur) auf Hammermechanik umzusteigen. Mal sehen ob mir ein paar saubere Sägearbeiten gelingen...
 
Ich denke,

das wirst du hinbekommen. Solange man nicht mit den Platinen abartig umgegangen ist und den vollen Platz ausgenutzt hat, sollte das sogar ohne größere Probleme gehen.
Halt uns doch mal auf dem laufenden.

Dann baue ich Toby auch so eins :)
 
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Weißnicht, ob das so einfach gehen wird. Die Matrix der Tastatur darf ja dabei nicht einfach so kastriert werden, das kommt dann sehr auf die Firmware an, ob diese fest auf die Tastaturgröße eingestellt ist oder sie diese abfragt. Platinen muß man normal nicht sägen, da die Kontaktplatinen ja einzelne Module sind, kommt aber sehr auf die Verschaltung an. Oft gibts ein sogenanntes Zentralmodul, meist in der Mitte, das hat dann auch den Anschluß für die Steuerelektronik. Die Erweiterungen links und rechts davon kann man meist entfernen, wenn die Firmware das mitmacht. Kannst ja testen: einfach mal eine der Matrixplatinen abstecken bzw ablöten und schauen, was die Firmware dazu sagt.

Ich hatte hier schon Synthis, die Amok liefen, wenn die Tastaturmatrix nicht vollständig war.

Wäre es nicht einfacher, über Doepfer eine passende Fatar-Tastatur zu besorgen und an diese dann den MKC dranzudocken? Dann müßtest Du nichts sägen und löten. Oder war dieser mit dem Lieblingshersteller gemeint?
 
das von Georg genannte Argument mit dem Zweitgerät im Falle eines Defektes ist einer der Gründe, warum ich mein "All-in-one" Projekt erstmal begrabe. Mein Setup ist im Moment so angelegt, dass ich den Ausfall eines Gerätes gut verkraften kann. Hab alle wichtigen Sounds mehrfach. Vor allem wenn man viel fliegt kann immer mal was passieren (z.B. eine gebrochene Platine im Inneren bei intaktem Flightcase. Oder sie nehmen dir das Handgepäck weg weil kein Platz in der Maschine ist und du bekommst dein Fantom XR mit eingedrücktem Cardslot zurück. Alles schon passiert...) Oder mal vergisst mal ein Netzteil oder sowas.
Das spricht ein bisschen gegen die All-Inclusive Maschine.
Und mit den 4.24min Abbauzeit kann ich eigentlich ganz gut leben...

---------- Post hinzugefügt um 22:11:22 ---------- Letzter Beitrag war um 22:05:26 ----------

mit Doepfer habe ich gesprochen. die kennen sich mit der Fatar TP100 nicht aus und bieten auch keine Elektronik dafür an.
Aber ich habe von Dieter einen Plan der TP100 bekommen, der besagt dass sie aus zwei Teilen besteht. Einem mit 39 Tasten und einem mit 49. D.h. ich werde probieren den Stecker des 39 Tasten Teils herauszuziehen und zu sehen, ob die anderen 49 Tasten noch funktionieren. Dann nehme ich nur den oberen Teil. Die Elektronik vom Numa Nano ist glaube ich ganz ok, die werde ich benutzen. Vielleicht baue ich mir noch ein neues Gehäuse.

Mein Lieblingshersteller ist übrigens Access, ich hatte gehofft Christoph Kemper würde meinen Traum verwirklichen. Wenn einer zu so etwas in der Lage wäre dann er...
 
Viele Keyboarder arbeiten mit mehreren Geräten für den Fall, dass ein Gerät ausfällt. Fällt ein zweimanualiges Gerät aus, bräuchte man noch ein Drittgerät auf der Bühne.
Darüber hinaus werden Workstations nicht nur auf der Bühne, sondern im Studio eingesetzt. Dort braucht man kein zweimanualiges Gerät.

Das stimmt zweifellos. Das Argument der Ausfallsicherheit spricht für zwei Synths statt einem mit zwei Manualen (auch statt 1 Synth + 1 Masterkey, denn wenn der Synth ausfällt, kann man mit dem Masterkeyboard auch nichts mehr anfangen). Und eben das Argument der Kombination zweier Instrumente mit unterschiedlichen Stärken. Und im Studio, wo eine nicht geringe Zahl der produzierten Workstations hingehen, braucht man eh keine zwei Manuale. Insofern ist die Marktnische für eine zweimanualige Workstation wohl doch zu eng.
 

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