Zupfinstrumente Identifikation/Wertschätzung Sammelthread

Dies Gitarrenbanjo trägt zwar ein musima-Fell, ich bezweifele, dass es sich um ein musima-Banjo handelt. Kennt jemand dieses ordentlich verarbeitet Gitarrenbanjo. Es trägt keinerlei Heratellerangabe. Das Logo in der Kopfplatte sieht wie ein senkrecht stehender Propeller aus Vielen Dank für etwaige nette antworten
 

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The Windsor: Zither-Banjo No. 45

Über eine Auktion erhielt ich für wenig Geld aus Great Britain
dieses Teil zum Restaurieren oder als Ersatzteillager.
Name und Modell sind bezeichnet: The Windsor, Modell No. 45

Es handelt sich um ein eher schlichtes Banjo, vergleichbar mit den Ideal- und Eclipse-Modellen.
http://www.zither-banjo.org.uk/pages/windsornew.htm

Merkmal sind jedoch die eingehausten Mechaniken (Bild 5) mit den im rechten Winkel gestellten Wirbeln, das Emblem auf dem Resonator und nicht am Halsansatz und der eher schlichten Ausführung der Haltehaken (Bild 1). Nach Aufziehen von 5 neuen Saiten und dem Einbau eines flachen Steges (fehlten allesamt): schöner Sound. Das Fell scheint neu zu sein, sitzt aber sehr stramm und läßt sich kaum lockern. Der Sattel ist aus Metall (Messing-Guss mit Nickel) und die Bundstäbchen sind Vintage: extra-schmal (1,5 mm). Das Instrument ist mal heftig bespielt worden: eine Mechanik ist überdreht, die ersten 5 Bundstäbchen haben Kerben und der Hals besitzt oben an der Greifstelle kaum noch Lack.
Maße: Länge ü.a. 91 cm, Kessel 27,3, Fell 21,3 cm, Mensur 69 cm
Recherchen im Internet ergaben, dass dieses Modell tatsächlich so von Windsor hergestellt worden ist, aber eher selten im Handel erscheint.


Im Katalog von Windsor von 1930 (s.o.) ist es nicht verzeichnet, daher meine Frage: Wer kann beim Herstellungsjahr behilflich sein?
@Jed : ??



180130_Windsor vorn.jpg 180130_Windsor seit.jpg 180130_Windsor unten.jpg 180130_Windsor Emblem.jpg 180130_Windsor Kopf.jpg
 
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Ich weiß es nicht wirklich, aber auf Grund der Mechanik-Verzierungen ("art deco für Arme", sorry:), nicht böse gemeint) würde ich eher auf VOR 1930 als auf später tippen. (Natürlich können auch später Restbestände verbaut worden sein, aber das sehe ich nicht als besonders wahrscheinlich an.)
 
@rw : Du meinst die Gravur von floralen Elementen, wie sie in ihrer beschwingten Leichtigkeit der Ausführung oft kopiert aber nie erreicht wurden? :D

Na, ich weiß nicht: Auch heute werden teure Gitarren-Mechaniken mit diesen Elementen ausgestattet. Ich sehe da eher die Flügel an den Wirbeln aus Knochenmaterial, später kam dann weniger haltbares Plastik auf. Für ein frühes Datum stehen auch die sehr dünnen (1,5 mm) Bundstäbchen aus einem Nickelmaterial.
Aber besser wäre es, wenn jemand noch einen alten Katalog von "The Windsor" ausgraben täte. :cool:
Aufgrund der folgenden Webseite mit Windsors No. 41 und 42 tendiere ich zu dem Zeitraum von 1890 - 1900.

https://glensbritishbanjocollection.weebly.com/windsor.html
 
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@rw : Du meinst die Gravur von floralen Elementen, wie sie in ihrer beschwingten Leichtigkeit der Ausführung oft kopiert aber nie erreicht wurden? :D

Äh, ja, genau das:) Ich konnt's nur nicht formulieren...

Na, ich weiß nicht: Auch heute werden teure Gitarren-Mechaniken mit diesen Elementen ausgestattet.

Hmm ja, aber heute ist das entweder Retro und höchstwertig oder Billig-Kitsch. Nach Retro sieht das nicht aus, nach Kitsch aber auch nicht, sondern zeittypisch.

Aufgrund der folgenden Webseite mit Windsors No. 41 und 42 tendiere ich zu dem Zeitraum von 1890 - 1900.

Ja, das sieht tatsächlich sehr danach aus.
 
@rw @peter55 : Vielen Dank! Mal sehen, ob @Jed noch einen Katalog hat, schließlich besitzt er zwei Windsors.

Wie schon gesagt, es ist ein eher einfaches Banjo aus der Zeit, kein Ramsch und auch kein "low-end", sondern "budget", d.h. erschwinglich für damalige Hobbymusiker.:rolleyes:
Heute bekommt man die kaputten Teile immer noch für sehr wenig Geld. So ein Windsor wird aber als komplett restauriertes, antikes Banjo in englischen Musikhäusern zwischen 300 und 1000 Euro gehandelt. Die US-Boys sind da noch ganz anders drauf. Da ist das Kult und entsprechend teuer.
Was fasziniert mich an diesen alten "Wallhangers"? Ich mag einfach diese alten Materialien: Flügel aus Knochen oder Elfenbein: da macht das Spannen der Saiten gleich nochmals mehr Spaß.
Die alten Mechaniken aus Messingguss und Nickel: die müssen einfach mal geputzt werden und neu glänzen! :tongue:
Dann die alten Holzteile, Kessel, Hals, Rahmen, Resonator, meist hochwertig in Palisander, Mahagoni oder Ebenholz mit dem alten, abgenutzten Lack: Da muss eine Schellack-Politur die alten Holzfarben "anfeuern". Dann die alten Felle am Kopfsystem: Die haben irgendwie mehr Leben als so ein Remo. Zumindest haben sie mal gelebt, an einer Ziege, einem Schaf....
Tja und dann der Tonring: kein Alu, sondern Gelbguss oder Bronzeguss, meist vernickelt. Einfach, schwer, gut!

Und ja, wenn sie dann ankommen aus England, völlig verstaubt, abgenabbelt und verschlissen: Viel zu schade als Wallhanger! Da muss Leben rein, die müssen wieder klingen: Oldtime-Banjo-Sound! :cool:
 
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ob @Jed noch einen Katalog hat, schließlich besitzt er zwei Windsors.

Ja, zwei Windsors und ein Dallas. Das Dallas hat den Vorteil, dass mein guter, alter Namensvetter seine Adresse in die Kopfplatte eingestanzt hat. So wie sein Betrieb expandierte, zog er ein paar mal um, und diese Umzüge sind dokumentiert. Meins hat die Adresse "415 Strand WC" [London-West-Central], was es auf spätestens 1914 datiert, und außerdem noch eine Seriennummer. Die Windsors haben lediglich eine eingestanzte Modellbezeichnung; da ist man bei der Datierung auf Fertigungsdetails angewiesen. Ein ausführliches Katalog habe ich nicht.

Cheers,
Jed
 
Hallo Musiker-Board, dies ist mein erster Besuch hier, die Aktivität und Organisation ist beeindruckend.
Ich habe eine Frage: Weiß jemand was das für ein Instrument ist?
Was ist das 1.jpg

Was ist das 2.jpg

Was ist das 3.jpg

Ich wüsste gerne den Namen und vor allem wie es gestimmt wird.
Mensur sind 50 cm
Baujahr 1958
Rückseite leicht gewölbt aus zwei Stücken Ahorn die sich wie ein Dach in der Mitte treffen
es ist kein eigenbau, habe eine kennzeichnung im inneren gefunden(Foto hänge ich an).
die vorhandenen Saiten scheinen von der dicke wie die ersten 4 Gitarrensaiten (EADG) zu sein es können aber nicht die Töne sein, da die Mensur nur 50cm beträgt.
Was ist das 4.jpg
 
Ja, das dürfte eine Bandola Llanera sein. Gespielt in Südamerika und auch in Russland. Sie wird (wahrscheinlich) A-D-A-E gestimmt. Siehe auch hier.
 
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Entschuldigung, ich hab versucht sie zusammenzufassen, verlinken wäre einfacher und besser gewesen. Danke für die Rückmeldung
 
Viel ist im anderen Forum ja auch nicht rausgekommen außer spekulativem Gestochere.

Im Vegleich zu dem, was mir Google nun als Bandola Llanera gezeigt hat, kommt mir der Hals recht lang vor. Eine bessere Idee hab ich aber leider auch nicht.

Banjo
 
@Banjo Die "ursprünglichen, traditionellen" Bandola Llaneras haben einen kürzeren Hals und viel weniger Bünde. Moderne, aktuelle Instrumente sollen bis 17 Bünde haben, allerdings habe ich beim Modell des TE 18 gezählt. Oder habe ich mich gar verzählt? Aber 1 Fret macht den Kohl auch nicht fett. :D Es sollten aber Nylonsaiten drauf sein, bzw. draufkommen und dann vielleicht mal mit dem Klang bei U-Tube vergleichen, wenn es dort solche Instrumente gibt.
 
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Wer kennt sich denn mit (neueren) Vega-Banjos aus und kann mir zu meinem etwas erzählen?

Ich habe seit ca. 2 Jahrzehnten ein damals gebraucht gekauftes Vega bei mir stehen, bei dem ich aber keine Seriennummer oder Typenbezeichnung gefunden habe. Das Instrument stammt wohl aus den 1980ern. Alle Ideen, Verschwörungstheorien etc. sind willkommen:)

Welche Details muss ich ggf. noch fotografieren, um die Ideen hervorzulocken?
 

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@rw : Eine harte Nuss.
Von der Anordnung der MOP-Inlays her könnte es ein CF Martin Vega sein, aber genau das Modell habe ich nicht gefunden.
Es gibt im WWW einige Kataloge, aber meist nur von den Vintage-Modellen, da ist deins noch zu jung.
 
Moin Snake-Jo, besten Dank für Deine Einschätzung.

Ich meinte, mal etwas von Levin in dem Zusammenhang gehört zu haben, das würde dann natürlich zu Martin passen (denen ja zu der Zeit Levin gehörte, unglücklich für Levin...). Da ich die Aussage nicht mehr rekonstruieren kann (evtl. kam sie vom Vorbesitzer), war ich an der Stelle erstmal ruhig. Und tatsächlich habe ich sie in allen Jahren noch nie im Web gefunden.
 
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toll das es diese Seite hier gibt :great:. Vielleicht kann mir jemand etwas zu meinen 2 Mandolinen sagen, bezüglich auf Alter, Hersteller, Wert etc.
Die 1. bekam ich überraschenderweise vor 3 Tagen geschenkt. Inzwischen ist sie neu besaitet. 20180501_102155[1].jpg 20180501_102504[1].jpg 20180501_102316[1].jpg
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Und die 2. hatte ich ca. 2009 gebraucht für 50 € gekauft. Aber damals wurde mir schon gesagt, dass sie sicher schon über 50 Jahre alt sein müsste .... Innen sieht es so aus, als könnte das ein Stempel vom Hersteller gewesen sein. Leider nicht mehr erkannbar :rolleyes:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hier die Bilder zur 2. Mandoline
 
Grund: Bilder der 2. Mandoline aus Unkenntnis doppelt gepostet. Sorry, ich kenn mich mit den Funktionen noch nicht so aus hier ; )
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