[Zubehör] Universal Audio Apollo Twin MkII

Mr.Blue
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Hallo zusammen,

Dieses Review wird sich mit dem Universal Audio Apollo Twin MkII befassen. Das Gerät soll bei mir drei Anwendungen abdecken:
  1. Digital-Mixer beim täglichen Üben
  2. Audio-Interface zum MacBook für Aufnahmen mit GarageBand
  3. Plattform für Amp-Simulationen zum Spiel ohne physischen Amp
Ich werde die Anwendungen zwei und drei in loser Folge in eigenen Posts abhandeln, dabei wird es auch Audio-Beispiele geben. Da ich gesundheitlich eingeschränkt bin und somit mit meinen Kräften sorgsam umgehen muss, bitte ich um etwas Geduld...

Teil 1: Unboxing, Inbetriebnahme und Anwendung als Digital-Mixer

Wie kam ich zu dem Gerät? Wunderbarerweise wurde ich als Gewinner des diesjährigen Weihnachs-Gewinnspiels gezogen, und das Apollo war der Hauptwunsch auf meinem Zettel. Herzlichen Dank an dieser Stelle nochmals für die tolle Aktion!

Nachdem das Päckchen von Thomann gestern eingetroffen ist, habe ich mich heute ans Auspacken gemacht.
Bei UA gibt man sich beim Design alle Mühe, das merkt man schon an der Verpackung: das Apollo thront regelrecht in seiner Box.

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Auch das Gerät selbst wirkt sehr wertig, mit sattem Gewicht, sauber laufenden Schaltern und Reglern. Erster Eindruck: Wow, sehr schickes Teil!

Der Aufbau war weitgehend unproblematisch, praktisch ist die Sicherung des Netzkabels am Gerät, das vor ungewollter Trennung der Stromversorgung schützt. Etwas fummelig ist der Anschluss des Toslink-Kabels, auch das Lightning-Kabel mußte mit Nachdruck eingestöpselt werden.

Mein Setup sieht so aus:

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Vor dem UA OX (das ein wirklich tolles Stück Technik ist) hängen entweder ein Mesa Fillmore 25 oder ein Fender 65 Princeton Reissue, gespielt wird auf verschieden Strats und über ein kleines Pedalboard.
Das OX ist per optischem Toslink-Kabel mit dem Apollo verbunden, über die beiden Analog-Eingänge werden Backing-Tracks vom iPad zugemischt. Die Wiedergabe erfolgt über einen Audio-Technika ATH-R70X. Insgesamt also ein recht hochwertiges Setup, mieser Sound sollte eigentlich nur durch meine beschränkten Spielkünste verursacht werden...

So, anschalten und loslegen: da der volle Funktionsumfang (vor allem das Zumischen des Digitalsignals) nur mit die UA Software genutzt werden kann, Software aufs MacBook geladen, dann das Apollo per Lightning-Kabel verbunden.
Das Apollo wurde sofort erkannt, auch ein Firmware-Update wurde innerhalb kürzester Zeit durchgeführt.

Danach kann man in der UA Console App Ein- und Ausgänge konfigurieren. Wirkt für einen Neuling etwas erschlagend, ich konnte meine Wunschkonfiguration aber recht schnell und intuitiv erstellen:

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Praktisch dabei: hat man sein Setup einmal konfiguriert, kann man es auch nach dem Aus- und Wiedereinschalten auch ohne Rechner nutzen.

Randbemerkung zum OX: der Line-Out-Regler auf dem Frontpanel wirkt leider nicht auf das digital ausgegebene Signal, zum Einpegeln hilft nur die OX App. Etwas umständlich, geht aber...

Und wie klingt das Ganze nun? Tja, da wird der erste Eindruck durch ein paar Wermutstropfen getrübt:
  • Erstens habe ich einen deutlichen Brumm auf dem Signal vom OX. Dieser verschwindet, sobald ich Kontakt zu den Saiten oder dem Tremolo habe. Also irgendwo ein Masse-Problem, das mir bei der Verwendung der Analog-Ausgänge und eines analogen Mixers nicht so stark aufgefallen ist.
  • Zweitens klingt das Digital-Signal des OX recht komprimiert, wenig dynamisch und somit „flach“. Crispe Höhen und satte Bässe fehlen leider. Auch das tönte mit dem Analog-Ausgang des OX und einem analogen Mixer deutlich besser. Interessanterweise ist der Sound der Backing-Tracks ohne Fehl und Tadel, hier kommen der gesamte Frequenzbereich und die volle Dynamik an.
Es ist also wohl noch Feinarbeit gefragt. Eigentlich kein Wunder, denn Plug and Play kann man bei einem derart mächtigen Gerät auch nicht erwarten (auch wenn man heimlich darauf hofft).
An zu geringen oder zu hohen Signalpegeln sollte es nicht liegen, da sieht alles gut aus. Wenn jemand Ideen oder Tips für besseren Sound hat, immer her damit!

Soweit der erste Teil des Reviews, ich werde mich weiter ins Gerät und die zugehörige Software reinfuchsen und dann auch weiter berichten. Zumindest Teil zwei sollte bald folgen, Teil drei kann noch etwas dauern, da ich erst noch ein UA Amp Plugin aussuchen und erstehen muss...


Ganz nebenbei: das neue Setup hat einiges an Geräten und Kabelei überflüssig gemacht:

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Ich hoffe also, dass ich das Problem mit dem Digitalsignal des OX schnell in den Griff bekomme...
 
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Nachtrag zu Teil 1

Das Problem mit dem Digitalsignal vom OX ist gelöst! Hat mir keine Ruhe gelassen, also habe ich etwas geforscht...

Ich erinnerte mich düster, dass bei der Übermittlung von Digitalsignalen das OX die Master Clock sein muß. Also in die Bedienungsanleitungen geschaut und in der Console App des Apollo Twin die Clock Source auf S/PDIF gestellt.

Und siehe da: der Brumm ist weg, das Signal vom OX hat den vollen Level, die volle Dynamik und die vom bisher genutzten Analogsignal gewohnte Qualität. Kleine Ursache, große Wirkung...

Etwas Feintuning ist noch erforderlich, das OX und das Apollo können per Einstellungen an letzterem noch besser aufeinander abgestimmt werden. Das ist der echte Vorteil, beide Geräte aus einem Haus zu haben.

Die Soundqualität jedoch ist bereits jetzt über jeden Zweifel erhaben. :juhuu:
 
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Teil 2 UA Apollo als Audio-Interface

Wie versprochen hier der zweite Teil des Reviews, diesmal soll es um die Nutzung des Universal Audio Apollo Twin als Audio-Interface gehen.

Gegenüber den bisher von mir verwendeten Apogee ONE ist das Apollo ein massiver Schritt in Richtung deutlich höherer Fähigkeiten, höherer Qualität und damit einhergehender höherer Komplexität. Es hat also einen (oder mehrere) Moment(e) gedauert, bis ich mich mit den Möglichkeiten vertraut gemacht habe.

Dass ich die Grundeinstellungen des Apollo bereits bei der Nutzung als Digital-Mixer (siehe Teil 1) vorgenommen habe, hat mir den Einstieg ins Recording deutlich erleichtert.

Ich konnte erstaunlich schnell mit GarageBand auf dem Mac zwei unabhängige Stereo-Spuren einrichten. Spur eins nimmt das Gitarren-Signal vom UA OX (digital über S/PDIF, Kanäle 9 &10) auf, Spur 2 nimmt (über die Line-Eingänge, Kanäle 1 & 2) den Backing Track auf.
Praktisch, denn man kann nun nachträglich die Lautstärke beider Signale nachjustieren. Das ging mit dem Apogee ONE bisher nicht.

Auch die Sound-Qualität hat deutlich gewonnen, die Aufnahmen klingen (trotz mp3-Codierung) präsenter, voller und lebendiger.
Meine Spielkünste sind leider nach wie vor ausbaufähig, dennoch hier zwei Beispiele. Beide sind mit meiner Fender CS 59 Strat über den Mesa Fillmore 25 und das UA OX aufgenommen.

Zunächst einmal den Fleetwood Mac Klassiker „Albatross“ über den angezerrten Kanal 2 des Fillmore:
https://soundcloud.com/hansjo-628729528/albatross-fender-cs-59-strat-mesa-fillmore-25-ua-ox-ua-apollo-twin

Und als Clean-Beispiel den Shadows-Song „Apache“, eingespielt mit einem Strymon El Capistan über den clean eingestellten Kanal 1 des Fillmore (ich bitte über meine Timing-Probleme gnädig hinwegzusehen):
https://soundcloud.com/hansjo-628729528/apache-fender-cs-59-strat-strymon-el-capistan-mesa-fillmore-25-ua-ox-ua-apollo

Ich bin mit der (technischen, nicht spielerischen) Qualität der Aufnahmen hoch zufrieden. Das Zusammenspiel der Universal Audio Produkte OX und Apollo ist nahtlos, die Integration in GarageBand auf dem Mac klappt - nach wirklich kurzer Einarbeitung - absolut problemlos.
Daher klare Empfehlung für das UA Apollo als (semi-) professionelles Audio-Interface für Gitarre!

Ohne das MB-Weihnachtsgewinnspiel hätte ich die Investition wohl gescheut. So aber bin ich (erneut) sehr glücklich über meinen Gewinn und will das Apollo weder im täglichen Übungsbetrieb noch für Aufnahmen missen.
 
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Teil 3 UA Apollo als Amp-Modeller

Anmerkung vorweg: ich bin tierisch gefrustet!

Grundsätzlich habe ich geschafft, das im Half-Price-Sale samt 25€ Gutschein (daher zu 74€ statt 199€) erstandene Fender 55 Tweed Deluxe Plugin sowohl in UA Console als auch in GarageBand zum Laufen zu bekommen. So weit, so gut...

Blöd nur, das ich es nicht schaffe, nur den Ausgangs-Sound des Amp-Plugins auf den Kopfhörer zu bekommen, ohne gleichzeitig auch das „trockene“ Input-Signal direkt vom Eingang zu hören.
Die im Internet gefundenen Lösungen (Hi-Z-Eingang in UA Console entweder muten oder Input-Regler auf Null ziehen) funktionieren leider nicht. Damit habe ich dann gar kein Signal auf dem Kopfhörer, während mir das Plugin fröhlich anzeigt, dass ein Signal ausgegeben wird.
Das sorgt dafür, dass dieser Anwendungsfall des Apollo für mich nicht nutzbar ist.
Schei...benkleister! :bad:

Die Soundqualität des Plugins hat mich zudem - gerade im Vergleich zum in Scuffham Amps enthaltenen Custom 57 - nicht wirklich vom Hocker gehauen.
Ab einem Volume von 2 verzerrt das Plugin sehr stark und fuzzig, einen smoothen Crunch- oder Leadsound habe ich auf Anhieb nicht zustande gebracht. Auch die Reaktion des Plugins auf das Volume-Poti der Gitarre ist nicht gerade begeisternd, das schaffen sowohl der Mesa Fillmore, ein vor dem PRRI hängendes Rockett Archer als auch der Scuffham 57 wesentlich besser.

Als Beispiel hier eine vorläufige Aufnahme des Fender 55 Tweed Deluxe Plugins:
https://soundcloud.com/hansjo-628729528/albatross-fender-cs-59-strat-uad-apollo-running-fender-55-tweed-deluxe-plugin

Ich bin ja nun nicht gerade auf den Kopf gefallen, aber die Dokumentation des Apollo und der zugehörigen Software ist aus meiner Sicht mangelhaft.
Weder zu meinem Problem im ersten Teil (Master Clock vom OX bei Übertragung per S/PDIF) noch zum Ausknipsen des Input-Monitoring wird in einem der Handbücher zum Apollo, dessen Software oder dem OX an passender Stelle hingewiesen.

Um ein Eingreifen der Moderation wegen unflätiger Sprache zu vermeiden, verfalle ich ins eigentlich verhasste Management-Chinesisch:
Da ist erhebliches Potential vorhanden!
 
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Danke für dein Review,
Das UA Apollo steht bei mir auch schon auf dem Wunschzettel, erst muß ich aber mein neues MBP bekommen, mit dem Alten 2010 MBP wird das nichts mehr.
Ich bin aber ziemlich erstaunt darüber dass die Soundqualität nicht dem entspricht was die diversen Testsbei mir suggeriert haben. Top of the notch Qualität , so dachte ich bisher.

Hast du vielleicht ein direkt Monitoring am UA eingeschaltet?

Gruß
 
@Schobbeschligger: ich gehe auch davon aus, dass irgendwo ein Direct Monitoring aktiv ist. Leider habe ich nicht herausgefunden wie und wo ich dieses ausknipse. Das muss irgendwo am Apollo selbst oder in der Console App möglich sein. Wo auch immer...

Die Soundqualität als Interface/Mixer ist in der Tat Top Notch, gerade im Zusammenspiel mit dem OX. Da bin ich nach wie vor begeistert. Das ist zum Glück auch mein Haupt-Anwendungsbereich.

Die Soundqualität des 55 Deluxe Plugins jedoch hat mich - abgesehen von der Überlagerung mit dem Direct Input - nicht vom Hocker gerissen.
Habe mich eben erinnert, dass @IcedZephyr im Scuffham Userthread schon mal ähnliches geäußert hat.
Da ist also Vorsicht geboten...
 
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ein schönes Review!

die Amps Simds die es auf der UAD-2 Plattform gibt, sind in der UAD-Community alle nicht sehr beliebt.. diese sollte also nicht ausschlagend für dein Einstieg in die UAD-2 Welt sein, bzw für die Anschaffung eines Apollo Interfaces sein, das gute ist aber, man kann sie alle kostenlos im vollen Funktionsumfang 14 Tage lang testen und sich einen Eindruck verschaffen ob man das Plugin kaufen möchte oder nicht. das Demoing auf der UAD-2 Plattform ist wirklich einfach und inuitiv gestaltet

@Mr.Blue
könntest du dein Problem mit dem Routing mal genauer Erklären, wo lädst du denn das Plugin, in Garage Band oder in der Apollo Console?
WEnn du das Plugin über Garageband lädst, mußt du natürlich die Eingangskanäle in der UA Console stummschalten und sicherstellen das auch in Garageband nicht noch irgendwo das Signal durgeschleusst wird. und schau auch nach ob du nicht in der Console dein eingang irgendwie über due CUE Mixes oder Sends auch an den Ausgang weitergeleitet wird.

lg
exoslime
 
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@exoslime: das Problem tritt sowohl in GarageBand als auch in der Apollo Console auf. Dachte erst, es wäre nur ein GarageBand-Thema...

Ich habe die Console-Grundeinstellungen übernommen, das Plugin eingefügt und aktiviert.
Durch das Routing steige ich nicht wirklich durch. Ich kann aber bei Gelegenheit Screenshots einstellen.
Bin aber auch dankbar für Tipps, welche Knöpfe ich drücken muss...
 
um es zu vereinfachen können wir gerne uns erstmal nur auf die UA Apollo Console konzentrieren, und Garageband aussen vor lassen.
Screenshots von deiner Console würden dazu helfen

die Routingmöglichkeiten des Apollos sind sehr vielseitig, für Profis eine Freude, für Anfänger ein Graus weil man sich darin schnell verwuschteln kann oder falsche Einstellungen dazu führen das das Gerät nicht so will wie man gerne möchte.
 
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Herzlichen Dank für die Hilfe! Ich melde mich die nächsten Tage nochmal, nun brauche ich erstmal eine Pause und einen Beruhigungstee...
:coffee:
 
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sehr gerne und kein Stress

lg
exoslime
 
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@exoslime: ich bin etwas weitergekommen. Mit den im Screenshot abgebildeten Einstellungen höre ich bei (im Plugin) abgeschalteten Amp nur noch ein sehr schwaches Rohsignal vom Eingang. Analog 1 ist bei mir der Hi-Z-Anschluss, über Analog 2 mische ich den Backing Track dazu.

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Bin ich auf dem richtigen Weg? Bin noch nicht sicher, wie ich das verbleibende trockene Restsignal sowohl beim HP Out als auch beim Mix Out wegbekomme...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi

anhand deines Screenshots sehe ich das du dein Signal im Kopfhörer vom Kopfhörermix gespeist wird -> wenn du in den CUE Outputs bei Source von HP auf MIX gehst, wirst du im Kopfhörer dann den Hauptmix aus der Console hören, und keinen dezitierten Kopfhörer Mix, das wäre das erste was ich umstellen würde

auf der linken seite hast du bei Show angezeigt das er dir die Signale zum Kophörermix anzeigen soll, klicke hier mal bitte anstelle auf "Sends" auf "Overview" in der Auswahlliste darüber

dein Fender Plugin hast du auf Kanal 1 geladen, warum ist der Kanal stummgeschalten?
Weiters solltest oder kannst du das Fender Plugin nicht in den ersten Insertplatz laden sondern in den Unison Slot, der ist eines darüber, du hast ja den Vorteil der Unison Technologie mit dem Apollo Interface, also warum nicht auch nutzen

Woher kommt der Backing Track auf Analog 2? ist eine externe Signalquelle?

lg
Chris
 
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Habe Deine Änderungsvorschläge umgesetzt:

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Noch immer höre ich bei (im PlugIn) abgeschaltetem Amp (wie im Screenshot gezeigt) das rohe Eingangssignal, wenn auch recht leise. Ist das normal?

Der Backing Track kommt von meinem iPad 2, das in der Übungsecke sein Gnadenbrot fristet...
 
Hi

habe gerade deinen Screenshot (Fender) nachgebaut und die 14 Tage Demo fürs Plugin gestartet, jetzt weiss ich was du meinst. also ja, wenn ich im Fender Plugin das Inst Volume auf Null stelle, höre ich weiterhin das Di-Signal in abgeschwächter Form, erst wenn ich unten Rechts bei Master den Levelregler runterdrehe ist Ruh.e

zur Info: das Plugin selber schaltest du mit dem gelben Ein/Auschaltknopf ein und aus, mit dem On/Off Knopf im GUI schaltest du nur den Amp innerhalb des Plugins aus (es gibt einige Plugins die haben unterschiedliche Module, damit kann man die jeweiligen Module ein bzw ausschalten, bzw einige Plugins färben das Signal auch nur wenn das Plugin in der Signalkette liegt, auch wenn das Module mit dem Knopf im GUI abgeschalten ist, sie legen da sehr viel Wert auf eine Detailreiche Nachahmung)

du kannst ja mal testweise eine andere Amp Simulation ausprobieren, zb den Marshall Silver Jubilee, da ist auch auch so, wenn du den Power-Aus Schalter im GUI des Plugin drückst, hörst du ein abgeschwächtes DI Signal

lg
Chris
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
aber das geschilderte hat ja mit dem Problem hier nichts zu tun oder verstehe ich hier etwas falsch?
Blöd nur, das ich es nicht schaffe, nur den Ausgangs-Sound des Amp-Plugins auf den Kopfhörer zu bekommen, ohne gleichzeitig auch das „trockene“ Input-Signal direkt vom Eingang zu hören.
Die im Internet gefundenen Lösungen (Hi-Z-Eingang in UA Console entweder muten oder Input-Regler auf Null ziehen) funktionieren leider nicht. Damit habe ich dann gar kein Signal auf dem Kopfhörer, während mir das Plugin fröhlich anzeigt, dass ein Signal ausgegeben wird.
Das sorgt dafür, dass dieser Anwendungsfall des Apollo für mich nicht nutzbar ist.
 
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Mit den im letzten Screenshot gezeigten Einstellungen hat sich das Problem des recht lauten trockenen Input-Signals im Mix-Output gelöst.

Im Moment höre ich nur noch das recht schwache DI-Signal, das auch Du nachstellen konntest. Wenn letzteres normal ist, muss ich mir immerhin darüber nicht mehr den Kopf zerbrechen.

Werde morgen mal weiter forschen...
 
Genau, darüber mußt du dir keine Sorgen machen.
(der Hintergrund dazu ist folgender: das Plugin im Unison Slot recorded IMMER, dh möchte man aber Unison benutzen, aber trotzdem nur eine DI aufnehmen u muß man den Amp in den Unison Slot laden (dadurch wird die Unison Funktionalität aktiviert), dann den Amp aber intern im GUI ausschalten (nun bekommt man wieder das DI Signal das bereits die Unison Färbung hat) und anschliessend kann man das Plugin erneut in den Insert 1 laden um den Amp Sound zu bekommen, so kann man dann, wenn man die Inserts auf nicht recorden einstellt, eine DI Spur in die DAW aufzeichnen und trotzdem mithilfe der 2ten Plugininstanz latenzfrei in der UA Console das Signal monitoren.)

zum Gitarre aufnehmen, mit diesem Setup hast du im Prinzip 3 Möglichkeiten zur Auswahl:

1) Fender 55 (als Beispiel) in der UA Console laden, den Kanal in der Console so einstellen das die Plugins recorden und dann in deiner DAW (Garageband) den fertigen Amp Sound aufnehmen: Vorteil: latzenzfreies Monitoring durch die UA Console und das was du hörst, wird direkt so in Garageband aufgenommen, Nachteil, du kannst den Ampsound im nachhinein nicht mehr ändern, aber ein weiterer Vorteil ist, du brauchst später in deinem Projekt keine DSP Resourcen mehr für das Plugin da du es ja nicht mehr laden mußt.

2) selbe Methode wie 1 nur setzt du den Kanal in der Console so das die Plugins nicht recorden, nur bekommst du auf den Track in Garageband nur das DI Signal aufzeichnet. du kannst natürlich trotzdem noch latenzfrei durch das Plugin spielen weil es ja in der Console geladen ist, nur wird der Sound des Plugins nicht nach Garageband übergeben.
Nun hast du in Garageband die nackte DI Spur aufgezeichnet und kannst völlig frei jegliche Amp Simulation auf die Spur laden und den Sound verändern

3) du lädst keine Plugins in der Console und setzt den Kanalfader in der Console auf stumm bzw drückst den Mute Button, du legst eine neue Spur in deiner DAW an und lädst dort das Plugin, dann schaltest du in deiner DAW das monitoring an und du hörst deinen Signalweg direkt durch Garageband und lässt die UA Console aussen vor.
Nachteil: das Monitoring ist höchstwarscheinlich nicht latenzfrei, und je grösser deine Projekte werden, bzw rechentintensive Plugins laufen, desto grösser und unspielbarer wird die Latenz

Conclusio und mein Motto: wenn möglich niemals durch die DAW monitoren! wenn du dich an diesen Leitsatz hältst, wirst du dir dir viele Probleme (und Frust) weit fern halten

Dank des Apollos hast die Möglichkeit über die UA Console latenzfrei zu monitoren und halt die UAD Plugins latenzfrei zu verwenden (auch sehr praktisch bei zb Gesang, gleich mit Kompression, Reverb etc hören ohne erst durch die DAW zu müssen)

es gibt noch eine 4te Möglickeit, wie du das Signal vom Amp Plugin aus der Console und das DI Signal gleichzeitig in deiner DAW aufnehmen kannst, aber das ist ein klein wenig tricky und das erkläre ich dir erst wenn die Grundlagen klar sind

lg und toi toi toi
chris

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Mit den im letzten Screenshot gezeigten Einstellungen hat sich das Problem des recht lauten trockenen Input-Signals im Mix-Output gelöst.
ich vermute das lagdaran, das der Hauptkanal noch laut war, aber du nur den SEND Kanal an HP1 leiser gemacht hast, daher lagt noch das laute DI Signal ganz normal im Mix an (-> Overview Ansicht)
 
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Ergänzung zu Teil 3 des Reviews

Dank exoslimes Hilfe läuft das Plugin des T55 Tweed Deluxe nun halbwegs sauber. Mir ist das DI-Signal zwar noch immer zu präsent, aber scheinbar höre ich Flöhe husten...
Interessant finde ich, wie unterschiedlich sich die Positionierung des 55Dlx-Plugins im Signalpfad auswirkt. Im Unison-Slot (der für dieses Plugin gedacht ist) zerrt der Tweed erst sehr spät (nach 12 Uhr), während er im „normalen“ Slot bereits ab Volume-Position 2 (also etwa 8 Uhr) zerrt.
Da muss ich mal noch in Muße mit der Aussteuerung der verschiedenen Signale rumspielen und optimieren.

Hier zur Dokumentation des derzeitigen Standes noch eine schnelle Aufnahme:
https://soundcloud.com/hansjo-628729528/albatross-fender-cs-59-strat-apollotwin-running-fender-55-tweed-deluxe-plugin

Wie man hört, habe ich auch die Aufnahme in GarageBand zum Laufen gebracht. Ist für den Laien etwas tricky, dass Eingangs-Kanäle des Audio-Interfaces tatsächlich Ausgangs-Kanäle der Console-App (nach der dort stattfindenden Bearbeitung des Signals) sind.
Wenn man die Console App zur Tonformung und GarageBand als simples Aufnahmegerät verwendet, hat man wohl die optimale Signalkette. Insbesondere profitiert man von der latenzfreien Signalverarbeitung der Plugins auf den DSP-Chips des Apollo.

Fazit:

Als Digitalmixer und Audio-Interface hat mich das Apollo vollständig begeistert. Wenn man als Laie ein paar fiese kleine Fallstricke überwunden hat, kommt man sehr schnell zu Aufnahmen überragender Qualität.

Die eigentliche Königsdisziplin des Apollo, nämlich (Unison-)Plugins latenzfrei auf den hauseigenen DSPs laufen zu lassen, hat mich nicht ganz überzeugt. Zumindest das 55er Deluxe Plugin kommt meiner Ansicht nach bei weitem nicht an die Kombination „echter“ Amp und OX heran.
Mein Eindruck ist aber, dass mit dem nötigen Spezialwissen durchaus noch bessere Ergebnisse erzielt werden können. Dass die Amp-Plugins für die UAD-2-Systeme allerdings auch in der Community keinen guten Ruf haben, macht zumindest nachdenklich.


Und da sind wir beim eigentlichen Knackpunkt: will man das Apollo voll ausreizen, steht man als Laie erstmal wie der sprichwörtliche Ochs vorm Berg. Ist man dann - wie meiner einer - mit einer gewissen Ungeduld gesegnet, wird es schnell frustrierend.
Für mich als Newbie war das Handbuch nicht wirklich gut lesbar, verständlich und damit hilfreich. Aus meiner Sicht würden ein paar prominent platzierte Anwendungsbeispiele helfen, sich in die Materie einzuarbeiten.

Ich würde das Apollo daher nur für (Semi-)Profis empfehlen. Als solcher kann man das Gerät und seine Möglichkeiten sicherlich voll nutzen.
Wer nur (wie ich) ein paar Aufnahmen machen und ab und zu ohne Hardware-Amps dudeln will, ist schnell überfordert. Da tut es ein „kleineres“ Interface mit einer Amp-Simulation wie Scuffham Amps sicher auch.
Oder aber man hat die Neugier und Begeisterung, sich in ein durchaus komplexes Thema tief einzuarbeiten. Damit wären wir wieder beim (Self-Made-) Semi-Profi...


Abschließend nochmals herzlichen Dank ans Team des Musiker-Boards für das Gewinnspiel, dank dessen ich dieses hochinteressante Gerät mein eigen nennen darf!
Ich hoffe, das Review - samt seiner Irrungen und Wirrungen - hilft dem ein oder anderen bei seiner Entscheidung für oder gegen das Apollo.
 
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@Mr.Blue
Ich darf behaupten, dass ich in der Thematik schon länger zu Hause bin. (Ich bin UAD Audio Fan seit Jahren wie unser geschätzter Kollege @exoslime :great:) und habe mein Studio mit allem Möglichen dieser Marke vollgestellt.
Ich nutze seit dem Release des OX und meinem Kauf des AXE FX III eigentlich keine UAD Gitarrensimulationen mehr, außer den Marshall Silver Jub. der meiner Meinung nach Weltklasse gemodded ist.
Was ich aber sehr wohl viel benutze sind Bass Amps im Unison Slot. Vom Prinzip her ja die selbe Vorgehensweise. Ich nutze Logic X (seit Jahren) als DAW und lade über UAD Console meine Amps in den Unison Slot.

Das Thema mit dem DI Sig. das du hörst habe ich bei keinem meiner Arbeitsschritte bisher gehört.
Monitoring in Garage Band deaktiviert ? Denn du nutzt ja als Abhöre Console ! Wäre jetzt mal meine erster Ansatz.

Du hast recht wenn du UAD Produkte als nicht Einsteiger freundlich erklärst. Nur muss ich sagen, wenn du ohne UAD Apollos, Unison Technologie, Console App früher gearbeitet hast und dann auf UAD umsteigst, dann bist du im siebten Himmel.
Die Jungs haben das Homerecording in den letzten Jahren auf ein neues Level gehoben.

Denn wenn du über dein Apollo mit einem vernünftigen Mikro Vocals aufnimmst, im Unison Slot einen Neve Preamp legst und im Insert oder in der DAW einen SSL 4000E EQ und einen 1176 setzt, dann weist du was ich meine.
Das Problem ist nur, dass das Geschäftsmodell von UAD klar auf den Kauf von Plug Ins aus ist und auf das damit verbundene "GAS" der Kunden abzielt.
 
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@gitarrenaxl: Danke für Deine Antwort!

Die Qualität der UAD Hardware steht für mich außer Frage. Mit dem OX und dem Twin höre ich im normalen Spielbetrieb über Kopfhörer - genauso wie auf Aufnahmen - Feinheiten, die mir zuvor nie aufgefallen sind.
Das begeistert, frustriert mich als ollen Perfektionisten allerdings auch: man hört eigene Schwächen in Rhythmik und Phrasierung gnadenlos...

Anyway, ich bin dem störenden DI-Signal glaube ich auf die Spur gekommen, auch wenn ich die Lösung noch nicht habe: das Monitoring in GarageBand ist definitiv inaktiv. Das Problem besteht nämlich auch, wenn GarageBand gar nicht läuft, sprich wenn ich ausschließlich über die Console spiele

Aber: sind sowohl GarageBand als auch Console geschlossen, d.h. inaktiv, höre ich das DI-Signal trotzdem noch!
Also muss irgendwo in den Systemeinstellungen des MacBook das Signal des HiZ-Eingangs am Apollo direkt auf die Audioausgabe (d.h. den Kopfhörer-Ausgang des Apollo) gemappt sein!

Wie ich das abstelle, muss ich noch rausfinden. Ich bin aber für Tipps äußerst dankbar...
 
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