Zu starke Saiten sollen angeblich Gitarre zerstören?

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Liebe Leute,

ich bräuchte zu einer Aussage eines Verkäufer in einem Musikgeschäft eure Meinung. Ich wollte mir für meine Gitarre einen .058 - .012er Saitensatz kaufen, da ich auf Drop C spiele. Im Musikgeschäft sagte man mir aber, dass zu starke Saiten die Gitarre mit der Zeit zerstören. Häähh???

Seht ihr das auch so? Ich mein, wenn ich diese Saiten im Standardtuning spielen würde, ok (da der Zug dann sicherlich gewaltig ist)...oder das mal der Hals nach ein paar Wochen nachjustiert werden muss, ok...aber das das nicht gut ist für die Gitarre, scheint mir keine richtige Aussage.

Danke für eure Meinungen.

LG
 
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Die Gitarre wird nicht komplett als Ganzes zerstört... Nur die Schlitze im Sattel müssten evtl. etwas ausgeweitet werden. Und an der Bridge sollten die Reiter noch etwas mehr Platz nach hinten haben. Öfter werden die Bridges ja falsch montiert oder sind nicht ausreichend dimensioniert. Und die Schlitze an den Reitern sollten auch noch zu den stärkeren Saiten passen oder angepasst werden.
 
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Ja das macht natürlich Sinn, zerstört aber die Gitarre nicht :). Muss man halt mal mit Scharren der Saiten oder leichtem Verstimmen leben.
 
Der Verkäufer lag mit seiner Aussage nicht komplett daneben! Wir sollten uns vor Augen halten, das zu der Zeit als die E-Gitarre von Fender und Gibson "erfunden" wurde, die meisten Musiker mit Saitenstärken von 008 auf 038 spielten! Und Leo sogar versuchte, ohne Halsspannstab auszukommen. Es ist also NICHT unmöglich, das die starke Spannung, auch bei anderer Stimmung, einen "schlechten", besser ungünstigen und dünnen Hals soweit verändert, das der Halsstab nicht mehr ausreicht, dagegen zu arbeiten.
Wenn Leo geahnt hätte, das einmal Abschleppseile aufgezogen werden, wären die E-Gitarrenhälse heute alle dicker, und alle hätten sich daran gewöhnt...
Aber wenn Du keine Ibanez mit Rennhals spielst, dürftest Du keine Probleme bekommen...
 
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Für Drop C muss es auch keine 12er sein. Da würde auch 10-11 reichen. Die tiefe C-Saite kann schon 58er sein, vielleicht würde aber auch eine 55er reichen oder so. Das sollte man halt so abstimmen, dass der Saitenzug weder zu niedrig noch zu hoch wird. Ist ja auch fürs Spielen angenehmer. Und der Hals wird bei einem ausgeglichenem Saitenzug auch nicht viel mehr belastet als bei dünneren Drähten und höherer Stimmung. Zwar nimmt die Masse der Saiten etwas zu, für den Halsstab ergäbe es sich aber wohl kaum Mehrbelastung. Bei einer Fender ist auch notfalls der Hals schneller ausgetauscht als bei einer verleimten Variante. ;)
 
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Leute, ich spiele 13-56er auf E auf einer Ibanez RG mit Wizard-Neck und der beschwert sich nicht. Also sollten 12-58, die auch noch runtergestimmt werden absolut kein Problem darstellen, abgesehen von den üblichen Einstellarbeiten.
 
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Danke für eure Infos. Hätte vielleicht erwähnen sollen, dass es sich um eine Mayones Duvell handelt. Also gerade von dieser Firma erwarte ich mir, dass ich dicke Saiten draufspannen kann.

Mit meinem derzeitigen Satz von .011 - .054 scharrt die 4 Saite noch etwas, wenn ich fester reinhaue. Deshalb hab ich nochmals meinen Verkäufer gefragt. Persönlich will ich keine dickeren Saiten, aber auch eben kein scharren. Von der Einstellung her ist alles perfekt, aber ich bekomm das scharren nur weg, wenn ich die Saite generell etwas mehr vom Griffbrett anhebe. Das will ich aber auch nicht :p. Da nehm ich lieber die dicken Saiten in Kauf.
 
Ich sehe da keine Problem, da Du ja in Dropped C stimmst. Dadurch wird sich das sicherlich mehr oder weniger kompensieren.
 
Wenn nur eine Saite schnarrt, dann probier vielleicht nur diese eine gegen eine dickere zu tauschen, ob's was bringt. Das Schnarren könnte aber auch von einem Buckel in einem Bundstäbchen kommen. Sind die Bünde perfekt abgerichtet? Für die Halskrümmung müsste auch ein guter Kompromiss gefunden werden. Und in die Richtung des Sattels können die Saiten auch schnarren. Dann muss der Sattel etwas höher. Halt wegen den Bünden, die danach kommen. Zu den Mechaniken hin sollte ausreichend Winkel sein, damit die Saite mit gutem Druck auf dem Sattel aufliegt.
 
Also da es eine neue Gitarre ist und Mayones generell immer sehr hochwertig arbeitet nehme ich an, dass die Bünde perfekt abgerichtet sind. Ich tippe da eher auf einen zu niedrigen Sattel, aber das lass ich dann lieber einen Profi machen. Das Scharren kommt auch eher vom Sattel.
 
Leute, ich spiele 13-56er auf E auf einer Ibanez RG mit Wizard-Neck und der beschwert sich nicht. Also sollten 12-58, die auch noch runtergestimmt werden absolut kein Problem darstellen, abgesehen von den üblichen Einstellarbeiten.

Ich schrieb ja auch das es sein kann - nicht das es immer so wird. Außerdem stellt sich so etwas erst nach längerer Zeit ein. Ich habe schon Gitarren auf dem Tisch gehabt, die durch etwas höheren Saitenzug nach Jahren nicht mehr einstellbar waren.
 
Ich schrieb ja auch das es sein kann - nicht das es immer so wird. Außerdem stellt sich so etwas erst nach längerer Zeit ein. Ich habe schon Gitarren auf dem Tisch gehabt, die durch etwas höheren Saitenzug nach Jahren nicht mehr einstellbar waren.

Im Regelfall wird nichts passieren und die dicken Seile sind jetzt seit knapp einem Jahr drauf. Davor waren es viele Jahre 12-56 auf Drop-D, also jetzt nicht wahnsinnig deutlich weniger Spannung. Trotzdem ließ sich der Hals noch einstellen. Dass es irgendwann mal Folgeschäden haben wird, ist irgendwie offensichtlich, aber ich werde in absehbarer Zeit keine dünneren Saiten spielen, von daher reicht es, wenn der Hals damit klarkommt. Und bei 12-58ern auf Drop-C würde ich mir da überhaupt keine Gedanken wegen Zug machen. Warum, ist hier gut nachzuvollziehen: http://www.stringtensionpro.com/
 
Der Verkäufer lag mit seiner Aussage nicht komplett daneben! Wir sollten uns vor Augen halten, das zu der Zeit als die E-Gitarre von Fender und Gibson "erfunden" wurde, die meisten Musiker mit Saitenstärken von 008 auf 038 spielten!

Da sagt mein Halbwissen aber was anderes. Meines Wissens nach gab es zu Beginn des E-Gitarrenzeitaltern nur dicke Saiten mit umwickelter G-Saite. Die dünnen Saiten die du erwähnst kamen erst in den 60ern.
 
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Da sagt mein Halbwissen aber was anderes. Meines Wissens nach gab es zu Beginn des E-Gitarrenzeitaltern nur dicke Saiten mit umwickelter G-Saite. Die dünnen Saiten die du erwähnst kamen erst in den 60ern.
So sieht das aus... Leo Fender hat, bevor er die "Tele" auf den Markt brachte, Lap Steel's gebaut und war mit dicken Saiten bestens vertraut... Auch wird die Auswahl an Saiten nicht annähernd so groß gewesen sein wie heute... ;-)

Ich selber spiele seit Jahren 11er Saiten (Standard Tuning) und 13 auf 56 fürs Sliden (Open D / Open G), bisher hat das noch keine Probleme gemacht...
 
Wir sollten uns vor Augen halten, das zu der Zeit als die E-Gitarre von Fender und Gibson "erfunden" wurde, die meisten Musiker mit Saitenstärken von 008 auf 038 spielten! Und Leo sogar versuchte, ohne Halsspannstab auszukommen.

Hm über eigene Erfahrungen aus den 50`s verfüge ich nicht, aber die Aussage deckt sich,
was die Diskantsaiten angeht, gar nicht mit dem was ich darüber gelesen habe.
Sowas dünnes wie 008er E Saiten und blanke G Saiten soll es Anfang der 50er
noch gar nicht als Gitarrensaiten gegeben haben....?? Daher ja auch die Verwendung
von dünneren Banjosaiten.
http://www.tdpri.com/forum/stratoca...514-what-gauge-strings-came-strats-1950s.html
Auch würde ich 50er Fender Hälse eher als etwas dicker vermuten, als zu späteren Zeiten.

Definitiv richtig ist wohl das es keine Ultradicken Bassaiten auf den E Gitarren gab.
Weder wurden Anfangs die Gitarren deutlich runtergestimmt, noch sollte mehr
Verzerrung erreicht werden. Ganz im Gegenteil. Und dann dicke
Bassaiten über nen 10-15 Watt zu verstärken, bringt eben genau mehr Verzerrung mit sich.

:confused:
 
Ich hatte 3 Jahre 14-68 als dropped D auf meiner ibanez s470.
Kein Problem, weder mit dem trussrod, noch mit dem floating trem... Derzeit sind nur 12-56 Elixir drauf, weil die weg mussten.

Aber ; für dropped, nehme ich nurnoch skullstrings, so ausgewogene Zugkraft an den fingern hatte ich noch nie erlebt und die Haltbarkeit (habe den testsatz jetzt drei Monate auf meiner shaman, Spiele täglich 2-3 Stunden) machen den höheren Preis wieder wett... Und der brachiale klang erst
 
Lange Rede, kurzer Sinn - man muss als Faustregel nur bei Vintage-Gitarren etwas vorsichtig sein, weil man dort nicht weiss, was der Halsstab kann. Oder - gerade im A-Gitarren-Bereich und im E-Gitarren-Billigsegment - gar kein Truss Rod verbaut war. Sonst kann - vernuenftige Einstellung der Gitarre mit der neuen Saitenstaerke vorausgesetztz(!) - eigentlich nix schiefgehen. Wir Slide-Spieler kennen uns da aus. :D
 
Lange Rede, kurzer Sinn - man muss als Faustregel nur bei Vintage-Gitarren etwas vorsichtig sein, weil man dort nicht weiss, was der Halsstab kann. Oder - gerade im A-Gitarren-Bereich und im E-Gitarren-Billigsegment - gar kein Truss Rod verbaut war. Sonst kann - vernuenftige Einstellung der Gitarre mit der neuen Saitenstaerke vorausgesetztz(!) - eigentlich nix schiefgehen.
Falls noch nicht allen bekannt,
hier eine gut bewährte Methode,
wie der Hals bei höherer Saitenstärke entlastet werden kann:

 
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Ich hatte einmal 13-56 auf E gestimmt in der Hand. Die waren nicht lange auf der Gitarre, selbst mit voll angezogenem Trussrod hat sich dann recht flott der Kopf in Richtung Body gebogen - geklungen hat es auch nicht mehr wirklich.
@squad 12-58 auf Drop C hat ziemlich genau den gleichen Zug wie ein 10-46er Satz auf E, dass ist garkein Problem.

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