Zu alt um wirklich gut zu werden?

Aphex_ex_machina schrieb:
Zu gut um wirklich alt zu werden?
Was für eine Fingerfertigkeit?
Ist das ein musikalisches Kriterium?
Heißt du vielleicht overdriver?
Anscheinend gehst du mit falschen Voraussetzungen durch die Welt.
Wenn Technik dein Ziel ist, so sei es.
bwhaa... ^^ @overdriver...
 
also meiner Meinung nach muss zwei Dinge beachten:
1) Ist es natürlich besser früh zu beginnen. Ich hab mit 8 Jahren begonnen (hatte das Glück an einen super Lehrer zu geraten) und gebe jetzt selbst Unterricht: Alle meine Schüler haben mit ca. 13-15 bei mir begonnen. Und ich muss anmerken, dass die die (in dem Alter) ganz neu beginnen einen Nachteil haben: Ihr eigenes Ego! Wer will denn in dem Alter noch Old McDonald, Tom Dooley und Konsorten spielen? Natürlich niemand. Aber genau solche Lieder sind meiner Meinung nach sehr wichtig um ein Gefühl für die Gitarre zu bekommen, zu checken genau die Saite zu zupfen die die linke Hand greift usw. Sowas geht nicht mehr so leicht mit "cool klingenden" Liedern. Am Anfang braucht man etwas total leichtes, das einen mal ans Instrument heranführt...
Man ist als Kind einfach noch leichter "formbar" (vorrausgesetzt man gerät an einen guten Lehrer der einem nicht SEINEN Musikgeschmack aufdrückt, sondern die kreativität des Kindes so gut es geht fördern möchte)
2) Stimmt es natürlich auch, dass man wenn man später beginnt noch super werden kann. Wie viele hier schon geschrieben haben, ist das Alles eine Frage der Motivation und der Übung (und des Talents!!). Nur ist es aus meiner Sicht für später beginnende schwerer, da sie die Sachen die sie gern spielen würden nicht hinbekommen (oder nicht GESCHEIT hinbekommen) weil sie eigentlich eine wichtige Stufe übersprungen haben (Siehe Punkt 1)...

Nur meine Meinung ;)
 
Satriani hat mit 14 angefangen und irgendwann Steve Vai Unterricht gegeben, der mit ner kaputten Gitarre ohne Saiten drauf zu ihm kam, also noch garnichts konnte.

'nuff said. ;)
 
ich kann den meisten hier nur beipflichten. natürlich ist es nie wirklich hinderlich früh anzufangen und was du länger machst oder übst kannst du auch besser, aber ich sehe auch gewisse vorteile wenn du später anfängst.

gitarre habe ich erst später angefangen. aber mit 9 habe ich angefangen schlagzeug zu spielen. abgesehen davon, dass ich meinen lehrer etwas zu streng fand hat mir das doch sehr viel spass gemacht. mit 12-13 rum war ich in unserer schulband, wo auch noch ein älterer ziemlich guter gitarrist war, der mir anbot in ihrer band zu spielen, weil ihr schlagzeuger weg sei. die jungs hattens echt drauf wie ich finde, aber damals hatte ich irgendwie keine lust, weil ich die nicht kannte etc.
heutzutage als gitarrist würde ich so ein angebot niemals abschlagen. ich würde es wenigstens versuchen, weil ich denke sowas kann einen musikalisch schon weit bringen.
 
olvre schrieb:
Was ist DEINE Definition von "wirklich gut". Meiner Meinung nach usrprungt gute Musik beim Musiker, der sie fabriziert/zum Besten gibt. Wenn Du Gefühle und Stimmungen in Deine Musik verpackst wird sie gut sein. Nichts ist schlimmer als Nummern, die künstlich hochgezüchtet werden (3856 Noten in 15 Takten) => forget it. Musik musst Du spüren und wenn Du das tust, gibt´s Nichts zu beanstanden!
ja also das ist ja auch wieder ne aussage. jemand der es toll findet 3856 noten in 15 takte zu quetschen und das in dem entsprechenden tempo zu spielen wird dabei genau so viel spüren wie jemand der lieber ein langsames wohlklingenderes solo spielt. das hängt immer von dem gitarristen ab.
 
hallo
ich finde auch das es ein kleiner vorteil ist etwas früher anzufangen.
aber wenn man mit 12 anfängt und vielleicht 2 mal die woche n bissl rumdudelt wird man
sicher auch nie so gut wie wenn du mit 16 anfängst und kräftig übst!
übung ist meiner meinung nach immer noch das aller wichtigste!
und natürlich der spaß und das gefühl in der musik!
gruß
he is legend
 
rockforce schrieb:
ja also das ist ja auch wieder ne aussage. jemand der es toll findet 3856 noten in 15 takte zu quetschen und das in dem entsprechenden tempo zu spielen wird dabei genau so viel spüren wie jemand der lieber ein langsames wohlklingenderes solo spielt. das hängt immer von dem gitarristen ab.


du hast es richtig geschrieben: "zu quetschen". sicherlich wird es der spielende musiker geil finden so schnell spielen zu können, aber es kann mir keiner sagen, dass hinter so einem (betonung liegt auf "künstlich hochgezüchtetem - sprich: unnötigen) extremgefiedle viel gefühl steckt.
ich bin mit meiner aussage sehr auf den eher ängstlichen (Motiviation!) erstbeitrag eingegangen und wollte nihil nur ein wenig aufbauen. einer definiert gut mit gefiedle, der andere mit gefühl und schönen harmonien (die ein fiedler sicherlich auch drauf haben kann - vice versa).
ich finde schnelle soli alla petrucci auch verdammt geil, denke aber, dass man anfangs mal schauen sollte feine harmonien auf´s griffbrett zu bringen - dann braucht man eventuell garnicht schnell werden..
 
Ich finde es ganz klar einfacher, wenn man im Jugendalter (Teenager) anfaengt.
Ist wie bei Fremdsprachen, da tut man sich als Teenager wesentlich leichter als mit 30.
Die meisten "grossen" haben im mittleren Teenageralter angefangen.
Ich finde wenn man aelter ist tut man sich defintiv schwerer, vielleicht auch weil man aufgrund von Arbeit und Familie weniger Zeit hat.
 
Der fragt doch, ob er mit 16 schon zu alt ist!
Aber vielleicht hat er ja schon Frau und fünf Kinder, geht nachts arbeiten und tags in die Schule und dazwischen spielt er Gitarre....
 
Aphex_ex_machina schrieb:
Zu gut um wirklich alt zu werden?
Was für eine Fingerfertigkeit?
Ist das ein musikalisches Kriterium?
Heißt du vielleicht overdriver?
Anscheinend gehst du mit falschen Voraussetzungen durch die Welt.
Wenn Technik dein Ziel ist, so sei es.


verdammt ja!! so isses! meine rede
 
Habe auch mit 21 erst angefangen , das einzige problem das sich für mich stellt das ich heute nicht mehr so viel zeit habe wie ich es noch vor 6 jahren oder so gehabt hätte.
Bin 12 Stunden am Tag auf der Arbeit und mach noch nebenbei Teilzeit Meisterschule
aber 1-1,5 Stunden am Tag sind fast immer drin ,zumindest wenn meine Frau (Krankenschwester) Spätdienst hat .(sonst hat man ja keine ruhe)
Werd wohl kein Gitarren-Gott mehr werden aber fürmich reichts .
HAUPTSACHE MAN HAT SPASS DABEI :rock: !!!!!!!!




Gruß waNNabe
 
waNNabe schrieb:
...Werd wohl kein Gitarren-Gott mehr werden ...

es sei denn du schmeißt die schule, kündigst die arbeit und trennst dich von deiner frau...

naja aber jeder wie ers mag :)
 
juan schrieb:
es sei denn du schmeißt die schule, kündigst die arbeit und trennst dich von deiner frau...
...und dann spielst Du den blues...
 
ich halte das für unsinn! es kommt immer darauf an mit welcher einstellung man an die sache rangeht!!!
 
Die Gitarre ist ein verdammt komplexes Instrument.

Normales musikalisches Talent vorausgesetzt, würde ich nicht empfehlen, vor dem 10. Lebensjahr damit anzufangen. 13 oder 14 ist wahrscheinlich optimal. Zu spät ist es nie.

Wenn man älter ist, hat man den Vorteil, das man auch etwas zu sagen hat, wenn man sein Instrument spielt und reif genug ist, einen eigenen Weg zu finden.

Wenn man jünger ist, kriegt man zu anderen Instrumenten einen leichteren Zugang. Das hat etwas zu tun mit Repertoire, Motivation, Motorik, Auffassungsgabe, Vorbildern, Zielsetzung (der Eltern?), etc.....

Grundsätzlicher Tip: Lern erst mal singen, bevor Du eine Gitarre anfasst.
 
Eigentlich sollte es doch deine Motivation noch verstärken...wenn du's erst garnicht probierst, wirst du's nie wissen. Es hängt natürlich auch davon ab, was du unter "gut werden" verstehst. Was zählt ist, dass du es lernen willst und es dir Spaß macht.
ÜBEN ÜBEN ÜBEN!!!
Auf die Frage warum Van Halen so gut spielen konnte, antwotete Alex: "Practice. I used to sit on the edge of my bed with a six-pack of Schlitz Malt talls. My brother would go out at 7 P.M. to party and get laid, and when he'd come back at 3 A.M., I would still be sitting in the same place, playing guitar. I did that for years--I still do that."
 
Hi Leute, jetzt muss ich hier auch mal meinen Senf dazu geben, weil ich in der glücklichen oder unglücklichen Situation bin ein Instrument früh angefangen zu haben und ein anderes spät.
Ich hab mit 9 Jahren mit klassicher Trompete angefangen, von Anfang an mit dem Ziel vor Augen selbst Musiklehrer für Trompete zu werden, mein Lehrer damals war mein großes Vorbild. Ich habe damals fast täglich ne Stunde geübt. Später noch ein bisschen länger. Mit 16 hab ich mich dann aber mehr für's singen interessiert und da sich beim Trompete spielen nicht so gut singen lässt, hab ich mit Gitarre autodidaktisch angefangen, anfangs Begleitung, dann hat's mich gepackt. Hab von Anfang an in verschiedenen Bands gespielt und bin so von Aufgabe zu Aufgabe gewachsen. Inzwischen würde ich sagen, dass ich zu den guten Gitarristen in meinem Landkreis gehöre. Aber eines hab ich doch gemerkt. Wenn man jünger ist lernt man leichter und die Hirnvernetzung ist besser.

Was das heißen soll? Obwohl ich inzwischen kaum noch Trompete spiele, die Reflexe und Hirnverbindungen zu den Fingern sind immer noch da und meine Fingerfertigkeit beim Trompete spielen ist immer noch im Bereich virtuos.

Beim Gitarre spielen hab ich auch von Anfang an viel und regelmäßig gezielt geübt, aber diese Fingergeschmeidigkeit, die ich beim Trompete spielen habe, werde ich auf der Gitarre nicht mehr erreichen können, da bin ich mir sicher.

Aber und das ist mein Fazit:
Professionell Gitarre spielen kannst du mit 16 natürlich auch noch lernen, nur wenn du zu der Sorte gehörts, die es nicht gern sieht, wenn ein anderer technisch besser ist, muss ich dir sagen, das musst du wie ich hinnehmen.

Versuch dafür mit Feeling und musikalischer Phrasierung zu glänzen, denn das können viele Gitarristen nicht und wirkt meiner Meinung nach professioneller als 16tel bei Tempo 200 durchpicken zu können.
 
Also ich gehöre zu den Deppen, die erst mit 40 angefangen haben. Is erst ein paar Monate her. Ich hatte alle jubeljahre mal mit dem Gedanken gespielt das Gitarrenspiel zu erlernen. Hab mir aber selber immer wieder gesagt "ich bin zu alt dafür". Und von anderen bekam ich das auch immer zu hören.

Naja, wie das Leben so spielt, bekommt man dann plötzlich von einigen Leuten gesagt "es ist nie zu spät". Also einfach mal ins Thema einlesen. Monatelang Fachzeitschriften und Internet durchstöbern usw. Und dann habe ich durch einen dummen Zufall die Gelegenheit bekommen, von einem Musiker eine Gitarre zu erwerben. Der sagte mir auch "probier es aus, und wenn du merkst das du völlig talentfrei bist, dann bringste mir das Teil wieder".

Der Effekt war allerdings positiver als ich dachte. Es macht mir unglaublich viel Spass. Nur so für mich. Und ich weiß auch, dass ich dafür ein paar Jahre opfern muss. Zumindest nehm ich die Gitte täglich in die Hand, steh manchmal nachts auf und spiel dann per Kopfhörer ein paar Stunden (Komischerweise mache ich dabei die meisten Fortschritte. Vielleicht weil ich dabei meine Ruhe vor der Familie habe).

Ich kann nur sagen, dass ich es massiv bereue nicht eher angefangen zu haben. Ich hätte nie erwartet, dass selber spielen so unglaublich viel Spass machen würde. Klar weiß ich, dass ich wohl etwas länger üben muss als ein 16-jähriger, aber das ist mir ehrlich gesagt völlig egal.

Ich hab Bock darauf. Nicht mehr und nicht weniger :D . Und ich kann es jedem älteren nur empfehlen es mal anzutesten. Eine nötige Portion Musikverständnis sollte man m.E. aber schon mitbringen.
 
Naja, ich hab mit ende 13 begonnen zu spielen und bin überrascht wie schnell ich manche Sachen jetzt schon spielen kann...also seh ich da kein Problem. Ich kenn jemanden der WIRKLICH herausragend spielt, mit allem PiPaPo und er hat erst mit 15 oder so angefangen..jetzt isser 21 oder so.
 

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