Zimmerlautstärke und leiser spielen, wo sind da die Probleme

Mit anderen Worten: deine Nachbarn bekommen regelmäßig gratis Konzerte.
Solltest vielleicht mal mit nem Klingelbeutel rumgehen:D
 
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Zu der Thread- Frage fällt mir spontan ein:

Mein Problem bei Zimmerlautstärke ist, dass es für mich mit den gängigen 12er/10er- Speakern einfach nicht klingt.
Punkt.

Ohne die Transistor-Technik auch nur ansatzweise abwerten zu wollen:
Auf Zimmerlautstärke klingt für mich jeder Vollröhren- Bolide mit noch so gutem Master- Volume wie ein Übungs- Transi- Amp...

Mir ist klar, dass viele nicht in der glücklichen (Wohn-) Lage sind, auch mal "aufdrehen" zu können.
Und ich bin mir meines diesbezüglichen "Privilegs" auch voll bewusst.

Aber mir persönlich macht es unter einem gewissen Pegel keinen Spaß, der Speaker klingt dann einfach nur flach & eindimensional.

Ein Bekannter von mir wohnt im Reihenhaus. Er sucht schon seit Jahren nach der richtigen Kombi aus Attenuator, Box und Speaker, um seinen Non-Mastervolume- Amp bei "gehobener Zimmerlautstärke" zum klingen zu bringen...

Mehrere Cab- Simulation wie Torpedo Live oder UA OX hat er zuhause probiert: klingen für ihn nicht, da fehlt ihm "der Druck in den Bässen", den nur ein Gitarren Speaker im Raum produziert.

Wie sich dieser "Druck" allerdings bei Zimmerlautstärke über einen 12er Gitarren- Speaker einstellen soll, kann ich für mich nicht so ganz nachvollziehen...

Wenn ich dauerhaft nicht aufdrehen könnte, würde ich jederzeit einen Kemper oder eine Cab Sim der Flüsterlautstärke vorziehen !

Anyway... people are strange...
(ich nehm mich da nicht aus !)

PS:
Ich hab vorher im schlecht bzw. gar nicht gedämmten Mietshaus gewohnt.

Wenn ich da im Sommer um 22.05 Uhr ein Fenster gekippt hatte und noch Akustikgitarre schrammelte, klingelte die eine Nachbarin vom Nebenhaus Sturm ! Und zwar fünf Minuten am Stück.
Ungelogen !
 
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Habe nette Nachbarn
Die hören wohl gute Musik. Geht ja auch nicht anders. :D

Geht meinen Nachbarn aber auch nicht besser, wenn ich spiele hören sie das. Aber ich spiel zuhause mit Amp nur zu erlaubten Zeiten, selten dass es später als 20h wird. Und ich hab bis jetzt eigentlich nur positives Feedback bekommen.
 
Also ich wohne eigentlich in einer sehr spießigen Gegend. Aber scheinbar haben die Nachbarn Geschmack:D
 
Nein. Ich bin eigentlich ganz nett und herzlich
 
Naja, es gibt genug Leute die zu Hause vor sich hinklimpern und sind völlig überrascht wenn sie laut spielen müssen (Proberaum).
Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, wenn ich mal zwischendurch eine Bandpause hatte ... Man muss sich da erstmal akklimatisieren, muss raus aus der "Komfortzone", in der man sich zu Hause bewegt.

Für meinen Geschmack jedenfalls klingt E-Gitarren-Equipment dann am besten, wenn es in der Lautstärke betrieben wird, für die es vorgesehen ist... Bei bandtauglichem Equipment ist das nunmal ein gewisser Arbeitsbereich. Und dann macht mir das Spielen auch (mit Abstand) am meisten Spaß - und ich bin am kreativsten.

Zu Hause in Zimmerlautstärke geht, klar, macht auch Spaß. Sonst würde ich es drangeben ... Aber die "Erfüllung des eigentlichen Zwecks" ist es für mich, mit einer Band in der dazu nötigen Lautstärke zu spielen - und die hängt von der akustischen Lautstärke des Drumers/Drumsets ab, natürlich auch der Proberaum-Akustik. Alles andere ist halt lediglich Trockenübung.

Jeder Jeck ist anders und - wie eigentlich immer bei solch subjektiven Themen - lässt sich schwer etwas verallgemeinern. Es kommt halt drauf an ...

Wenn es weniger um den kreativen Prozess geht sondern lediglich um Verbesserung der Technik/Üben, finde ich Lautstärke nicht so entscheidend: Man kann an manchen Nuancen durchaus - oder sogar besser - arbeiten, wenn man ganz ohne Amp spielt: Wenn ich es schaffe, rein akustisch saubere Funk-Akkorde zu spielen, funktionieren die am Amp (mit ein wenig Kompression ...) erst recht.

Wenn ich aber z.B. an Metal-Riffs feile, brauche ich dazu zwingend die "Response" des Amps im Zerr-Modus, um zu hören (und zu fühlen ...) ob das so funktioniert, wie erhofft. Also mich kickt.

Mir jedenfalls war (und ist) Lautstärke schon wichtig: Krach machen, Luft bewegen, Hosenbeine flattern lassen ... Deswegen befremdet mich auch immer dieser "InEar-/NoAmp"-Ansatz. Aber gut, ich bin Mitte 40 - vielleicht werde ich ja irgendwann erwachsen und hab dann mit 65 auch einen Knopf im Ohr.

OT? Nö, bei der Erfindung der E-Gitarre ging es ja um nichts anderes, als "Lautstärke" generieren. Die Entwicklung der Rockmusik in den 60ern/70ern/80ern hätte wohl eine komplett andere Wendung genommen, wenn damals schon InEar-Systeme verfügbar gewesen wären. Hendrix hätte seine Strat dann vermutlich aus Verzweiflung verbrannt, nicht in Ekstase ;-)
 
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Animiert durch diesen Thread habe ich meinen 57er Custom Deluxe gestern mal vom Attenuator befreit. Das Ganze auf 35qm „Spielzimmer“.

Holy Shit.

Das, was auf leiser Lautstärke funktioniert hat geht bei höherem Volumen gar nicht.

Aber ich war überrascht wie einfach das war.

Lautstärke aufreißen, ein wenig Reverb rein, Zack: Fender Strat Grail Tone.

Nie mehr anders. Geht nur leider nicht, wenn die Familie daheim ist ;)
 
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Auf leiser Lautstärke habe ich den Bass über EQ angehoben. Wenn man aufdreht kommt das ganz anders rüber. Simpel: ohne Attenuator ist bei meiner Konstellation der EQ überflüssig.
 
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Ja, das beginnt schon mit den Gitarrenbox-Lautsprechern, die leise ganz anders klingen als laut. Ein zuhause (leise) eingestellter Sound kann im Proberaum nicht einfach laut gestellt werden und gleich bleiben.
Das ist übrigens auch ein Erfolgsgeheimnis des Kemper. Da dort das Signal am Ende, also nach dem Lautsprecher, aufgezeichnet wird, klingt der an der PA (oder an einem Full Range - System) jeweils laut und leise nahezu identisch.

Ich hatte mal einen für 3 Wochen "in Pflege" = ausgeliehen von einem Freund, der 3 Wochen im Urlaub war.
Für mich persönlich keine Ideallösung, weil ich davon schon 2 Wochen brauchte, um alles halbwegs sicher zu verstehen und wirklich teuer, aber zumindest an den Einstellungen musste ich zwischen Musikzimmer und am Ende Übungsraum nichts ändern, es klang für meine Ohren exakt gleich.
 
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Da dort das Signal am Ende, also nach dem Lautsprecher, aufgezeichnet wird, klingt der an der PA (oder an einem Full Range - System) jeweils laut und leise nahezu identisch.
An der PA Ja, aber ich denke das es daheim doch ein Unterschied ist. Gerade wenn man den Amp im Raum sound gewohnt ist.
Wurde mir ja auch im KPA Userthread gesagt das auch der Kemper nicht so klingt wie ein Amp mit Box. Dafür isser aber auch nicht so recht gedacht.

Ich denke das Hauptproblem ist einfach die Hörgewohnheit. Ich hab zwischen leise und "laut" auch unterschiedliche Einstellungen gehabt. Inzwischen spiele ich garnicht mehr über den Amp wenn ich nicht wenigstens auf Zimmerlautstärke spielen kann. Oder nehm den kleinen Bugera ohne Pedalboard.
Es nervt einfach immer alles verstellen zu müssen, je nach Box ist das halt mehr oder weniger stark ausgeprägt.
 
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Das ist übrigens auch ein Erfolgsgeheimnis des Kemper.
Mag sein, das der Kemper irgendwie eine gute Lösung für dieses Problem darstellt, aber man darf dabei nicht vergessen, das der schon einiges kostet. Ich für mein Teil werde mir kaum einen zulegen (können), und egal ob nun laut oder leise, für viele von uns ist das wohl kaum eine Option:rolleyes:.
 
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... eigentlich kann man das alles recht einfach ergoogeln , wie zb hier :

https://www.baunetzwissen.de/akustik/fachwissen/schall-laerm/lautstaerke-147637

.... merkwürdig dagegen , ist das schlichte ignorieren und immer wieder hervorheben , das es nur lauter klingt , von gewissen musikerkreisen *gggg

.... ein weiterer punkt ist natürlich auch der raum drumherum .... so ein wohnzimmer ist eben doch etwas anders , als der übliche einsatzort eines instrumental amps .... ich denke da immer an die hifi fraktion , die immer darauf hinweisen , das man boxen in der eigenen umgebung bewerten sollte und nicht im laden mit 400 qm .
 
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merkwürdig dagegen , ist das schlichte ignorieren und immer wieder hervorheben , das es nur lauter klingt , von gewissen musikerkreisen *gggg
ist überhaupt nicht merkwürdig, die anderen sind es halt gewohnt das sie entweder einfach fester drauf hauen oder eh nicht deutlich gehört werden.:evil:
 
Bei mir ist das irgendwie ätzend, dass man im Kinderzimmer zuhause sogar die trockene unverstärkte E-Gitarre im Nebenzimmer hört, Da ich meistens erst so um 22-02 Uhr übe, brauche ich mir da leider keine Gedanken über Verstärkung machen :D Immerhin dürfte ich hier aber auch tagsüber ziemlich laut üben, zumindest so laut dass sich die meisten Röhrenverstärker ziemlich gut anhören, das ginge in meiner Wohnung nicht so einfach, müsste mir nur mal wieder angewöhnen tagsüber zu üben (und wieder einen Röhren oder guten Transenverstärker besorgen). Aber immerhin stört die unverstärkte Gitarre nicht so, man hört es nur leicht im Nebenzimmer.

In meiner eigenen Wohnung sind die Wände etwas besser gedämmt, da kann ich problemlos rund um die Uhr mit meiner Klassik oder Westerngitarre spielen, wahrscheinlich würde ein Verstärker den man in Zimmerlautstärke benutzen kann auch gut funktionieren, der müsste aber wahrscheinlich relativ klein sein.

Das ist irgendwie alles ein Dilemma... Am liebsten hätte ich ein Röhrentopteil und eine 12er Box die ich zuhause gut klingend benutzen könnte, bei meinen Eltern zuhause ginge das auch wie gesagt tagsüber, aber in meiner Wohnung wäre das glaub ich schon etwas schwer. Und wenn man das irgendwie leiser machen will mit Powersoak oder geringerem Volumen, gefällt mir der Klang nicht so wirklich, der Speaker kann sich einfach nicht so wie vorgesehen bewegen, die Artikulation ist nicht so toll als wenn man etwas lauter spielt ect. Und die Klangqualität ist da auf leise irgendwie nicht unbedingt besser als bei meinem Yamaha THR10, den ich mit Kopfhörern benutzen kann. Habe auch leider nicht so viel Geld um mir 2 Verstärker, also einen zum üben und einen für Bands zu besorgen, die qualitätativ ähnlich wertig sind, würde da eher bevorzugt den größeren für Bands kaufen (ich spiele mit dem Gedanken im Laufe der nächsten Monate einen AC30 oder eine Fender Röhre zu kaufen), aber das ist schon doof dass man den dann zuhause nicht auslasten kann. Ich spiele ja auch eigentlich überwiegend Klavier und möchte daher die Nachbarn nicht zusätzlich noch mit meinem fetten Klang belästigen :D

Der Yamaha THR10 ist aber echt toll, hat mit oder ohne Kopfhörer einen ausreichend guten Klang, man kann relativ problemlos auch Bass oder Akustik damit spielen, und es ist halt ein Modelling-Verstärker, hab schon überlegt ob es nicht vielleicht besser wäre den Yamaha bald abzulösen und überwiegend mit Monitoren und Software zu üben, wenn ich zuhause bin. Die Programme von Line6 (Ich glaube es heißt Helix Native), oder von Overloud scheinen ziemlich gut zu sein für zuhause.
 
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Von dem ganzen Rest mal abgesehen: wieso brauchst du einen THR, um akustisch zu spielen?
 
Achso haha, hab da etwas zu kurz gedacht.

Man kann damit die Akustikgitarre relativ gut aufnehmen, solange sie einen Tonabnehmer hat, und es gibt ein paar brauchbare Presets für Akustikgitarren, wie zb. Choruseffekte und sowas. Ansonsten kann man damit auch Bodentreter gut in Verbindung mit einer Akustikgitarre benutzen. Ist aber eher bei Aufnahmen interessant, und nicht so sehr beim spielen.
 
Naja ich sag mal so:

Wenn ich meinen 50 Watt Amp leise spiele dann ist das Klangvolumen und die Dynamik einfach nicht so toll, wie wenn man etwas aufdreht.

Es klingt einfach besser und ich finde man muss auch nicht leise spielen, denn jeder hat das Recht mit dem Instrument zu üben, solange es nicht in der
Nachtruhe ist :)
 
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