Zelluloidoberfläche am Akkordeon ertüchtigen

würdevoll und dem Alter angemessen.

Würde hin, oder Würde her. Ehrlich gesagt: ich hätte an so einem Stück keine Freude. Für mich sieht es von vorne aus, als ob da ein abgeschossenes Diskantteil mit einem neueren Bassteil zusammengepfriemelt worden wäre.
 
Sehe ich ähnlich. Als wenn man aus zwei mach eins gemacht hätte. Nur an der Rückseite des Diskant sieht man noch die ursprüngliche Farbe.
Das würde ich in jedem Fall angleichen. Wobei das gräuliche wenn es durchgehend wäre ein interessanter Ton wäre.
Vielleicht könnte man den Rest künstlich passend altern mit starken UV-Licht.
Ansonsten das Graue grün einfärben bis es ein fließender, unsichtbarer Übergang wird und dann komplett Klarlack als UV Schutz drüber. Denke aber das die meisten damit überfordert sind. Das muss man schon beherrschen :)
Habe noch Zelluloidrest da und könnte mal zeigen was machbar ist. Muss aber gerade noch ein Künstlerinstrument fertig machen.
 
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Nur mal 2 einfache Beispiele. Das Farbspektrum lässt sich in jede Richtung erweitern. Selbst Farbübergänge, Schriftzüge oder Verzierungen in anderen Zelluloidfarben sind so kein Problem.
 

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Guten Abend,

nichts für ungut, aber ich glaube, ich verstehe diese Diskussion jetzt nicht ganz - trotz habe die alternativen Bedeutungen deutscher Wörter bei GoogleTranslator überprüft.

Also noch einmal:
Es besteht hier im Faden eine Bitte (von @Groand ) um Beratung zur Behebung einen kosmetischer optischer Mängel an seinem Instrument:
Ich möchte möglichst weniger experimentieren, da ich bei diesem Modell (doch Serie 90 aus den späten 50er) unbedingt das ursprüngliche Aussehen wiederherstellen möchte...
... Bestimmt hat das jemand schon durchgemacht und bestens Bescheid weiß...

Nur mal 2 einfache Beispiele. Das Farbspektrum lässt sich in jede Richtung erweitern. Selbst Farbübergänge, Schriftzüge oder Verzierungen in anderen Zelluloidfarben sind so kein Problem.

Die Regenbogenstreifen auf Zelluloid sind sehr beeindruckend. Wenn es jedoch wirklich so einfach ist, kann man es dann selbst machen? Zu Hause? Ohne Erfahrung und bessere Ausrüstung? Mit allgemein verfügbaren Werkzeugen? Ohne weitere Anschaffung und Investition? Das ist nämlich genau das, was der Ratsantragsteller mMn will. Ohne größere Investitionen. Für den Fall, dass größere Investitionen kein Problem darstellen würden, gibt es doch HZIMM. Oder?
Denke aber das die meisten damit überfordert sind. Das muss man schon beherrschen
Es ist eine Sache, zu theoretisieren und eine andere, Ratschläge (für einen Laien realistisch beherrschbar) mit hilfreichen Anweisungen zur Lösung eines Problems zu verfassen… nur meine bescheidene Meinung. Sorry.

VG, Vladimir
 
Zuerst einmal ging es um das Instrument von 120. Siehe https://www.musiker-board.de/threads/zelluloidoberflaeche-am-akkordeon-ertuechtigen.732543/
Das von groand kam erst später hinzu. Wichtig ist zuerst einmal sich mit den Grundlagen zu beschäftigen. Er schrieb ja ohne weiteres experimentieren.

Alle Werkzeuge und Materialien sind allgemein verfügbar. Brauchst eine Druckluftquelle und eine fein zerstäubende Spritzpistole und etwas Feinmotorik. Dazu etwas grundlegende Materialkenntnisse. Ohne alles geht es nicht.
Und ohne Üben geht auch nicht. Kannst ja auch nicht sofort ein Konzert geben wenn das erste mal ein Instrument in der Hand hast, oder?
 
Mir scheint für einen erfahrenen Lackierer der Aufwand in dem Fall auch überschaubar
 
Wenn man es ihnen zeigt sicher machbar. Allerdings gibt es teilweise echt Schulungsbedarf. Vielleicht liegt es auch daran das im Ausland das Material nicht so dolle ist.
Vor allem in Asien. Teste auch ständig neue Materialien um das Beste zu finden.
 
Sieht Ihr Instrument ungefähr so aus?
Ne, Gott sei dank, nicht. Dieses da ist eher in einem Verwesungszustand. So was öffentlich zu präsentieren, ist eine Schändung von Überresten). Meins dagegen hat eben nur graues Haar. Blos eben nur dieses verzaubernde Grün fehlt mir... Es ist wirklich sehr feines Grün, man sieht es auf den Fotos nicht so...

Wie es ist und wie es einmal war:
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Serie 90 grün 1.jpg


So ein wurde vor ein Paar Monaten für ca. 200 Euro in Südrussland verkauft (ich beobachte den Akkordeon-Handel dort). Aus dem Jahre 1957, nie bespielt. Man hat es nur an Feiertagen auf den Tisch gestellt, weil es so schön ist. Übrigens, in UDSSR hat man dieses Modell "Weltmeister Festival" genannt. Wenn man es hat, braucht man keinen Trommel, da die Klappen im Diskant reichlich klopfen (Schwachstelle)...
Meins habe ich von einem lustigen Verwandten vererbt, der vor acht Jahren plötzlich ohne Voranmeldung den Löffel abgegeben hat. Jetzt habe ich was zu tun. Alles, was in meine Hände gelangt, wird dann repariert und wiederhergestellt.
Nur, bitte, nicht schreiben, dass es ganz schön aussieht und ich soll es so sein lassen. Ich weiß schon, was ich will, und ich habe es eindeutig geschrieben. Von @mrairbrush und @maxito bin ich hier bestens beraten worden. Mehr brauche ich erstmal nicht. Wenn es dazu kommt, dass ich die Erneuerung anfange, dann kläre ich noch kleine Details. Es kann in einem Monat oder in zehn Jahren so weit sein.

Ein Instrument kann Jahrhunderte überleben, wenn man es ein Bisschen pflegt. Was passiert schon dem Holz und dem Metall?


neu beziehen zu lassen.

Danke für dieses simplen Tipp! Sehr gelegene Erinnerung an das, was man normalerweise psychologisch bedingt vergießt. Zelluloid sieht mit Akkordeon wie ein ganzer Monolith, man denkt gar nicht an die Möglichkeit es auszuwechseln. Schade, dass ein ähnliches wie meins kriegt man nicht mehr.
 

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Jetzt weiß man ja schon mehr. Da das Zelluloid durch UV nur immer Heller wird muss man nur noch herausbekommen womit man es in Russland ursprünglich gefärbt hat. So viele Möglichkeiten wird es da nicht geben. Tippe mal auf Triphenylmethanfarbstoff aus Teer. Die sind nebenbei nicht sehr lichtecht aber alkohollöslich.

 
Es ist alles aus Klingenthal.
wobei das Zelluloid in Klingenthal nicht hergestellt wird sondern dort auch von anderswo bezogen wird. Von woher das derzeit kommt, kann ich allerdings nicht sagen - ich vermute aus China, denn mit Zelluloidherstellung und der ganzen Problematik drum rum mag sich in Europa kaum noch jemand auseinandersetzen.
 
das Zelluloid in Klingenthal nicht hergestellt wird sondern dort auch von anderswo bezogen wird.
Damals hat man es bestimmt in DDR gefertigt. Man hat bestimmt auch einen Vorrat angelegt. Nach der Wende, als viele Unternehmen geschlossen waren, haben viele ehemalige Mitarbeiter Ersatzteile in ihren privaten Garagen gehortet. Es kann durchaus sein, jemand hat noch das, was ich brauche.
 
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Damals hat man es bestimmt in DDR gefertigt. Man hat bestimmt auch einen Vorrat eingelegt. Nach der Wende, als viele Unternehmen geschlossen waren, haben viele ehemalige Mitarbeiter Ersatzteile in ihren privaten Garagen gehortet. Es kann durchaus sein, jemand hat noch das, was ich brauche.
Vom Alter her werden es sicher solche Farbstoffe sein. Selbst wenn jemand etwas gehortet hat müsste er es schon dunkel gelagert haben damit es nicht auch ausbleicht.
Die Wahrscheinlichkeit ist nicht sehr hoch.
Um Versuche mit diversen Farbstoffen wirst Du vermutlich nicht herum kommen. Nur eben nicht gleich am Instrument selber. Viele pflanzliche Farbstoffe scheiden schon mal aus da die fast alle wasserlöslich sind. Wäre zwar grundsätzlich auch machbar aber ungleich schwieriger. Schau Dir mal E142 an.
 
Schau Dir mal E142 an.
Liegt irgendwo in der Nähe. Bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen ist es schwer einzuschätzen. Bei der Produktion damals gab es bestimmt auch Abweichungen. Und das noch erhaltene Grüne hinten und unten am Instrument, was mir so gefällt, ist bestimmt auch zum Teil ausgeblichen. Man sollte vielleicht feines, edles Grün aus dieser Richtung wählen, was zum goldenen Verdeck am besten passen würde... Schließlich will ich nämlich, dass gerade diese Kombination stimmt.
Früher habe ich bereits geschrieben: wäre Pigment nicht besser als Farbstoff?
 
Auf keinen Fall Pigment. Dann geht dir das Schimmern des Zelluloid verloren. Es gibt zwar auch leicht transparente Pigmente aber je mehr desto deckender wird es. Ich würde es von den ganz ausgeblichenen Stellen nach und nach angleichen und dann immer weiter zum Orginalgrün übergehen lassen. Am Ende ein Hauch komplett grün und gut Klarlack mit hohen UV Schutz. Dann dürftest die nächsten 20 Jahre Ruhe haben wenn das Ding nicht ständig in der prallen Sonne steht.
Selbst Pigmentlacke bleichen teilweise gehörig aus.
Beim angleichen immer wieder unter verschiedenen Lichtbedingungen schauen. Nicht das es später fleckig ausschaut. Da ist Geduld gefragt.
 
von den ganz ausgeblichenen Stellen nach und nach angleichen und dann immer weiter zum Orginalgrün übergehen lassen. Am Ende ein Hauch komplett grün und gut Klarlack mit hohen UV Schutz. ... Beim angleichen immer wieder unter verschiedenen Lichtbedingungen schauen. Nicht das es später fleckig ausschaut. Da ist Geduld gefragt.
Danke! Das entspricht und unterstützt meine Vorstellungen.
 

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