Yamaha MX49 User-Testbericht

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User-Review: Yamaha MX49​

Information: Dies hier ist der Anspielbericht, resultierend aus ein paar Stunden Test beim Händler (über mehrere Tage verteilt). Das komplette Review mit direktem Eingehen auf Details und Langzeitärgernisse folgt, sobald das Gerät hier in der Bude steht (was es tun wird (bitte, lieber Weihnachtsmann...) früher oder später... das Ding hat mich angefleht, es mitzunehmen, das war schon nicht mehr schön...)


Akai... äh... Yamaha haben zwei neue Sparbrötchenrompler rausgehauen, relativ unangekündigt vor dem Weihnachtsgeschäft. Was zuerst nach einem Nachfolger der MM-Serie aussieht, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als MPK-Masterkey Motif-Ableger, der es faustdick unter der Haube hat. Während im Nachbarforum schon die MoX & User schimpfen, weil das Ding an manchen Stellen ihren wesentlich teureren Synth in die Tasche steckt, wartet die Welt (oder zumindest ein kleiner Teil davon) gespannt auf das Teil, insbesonders auf die 49er – Version, die der versammelten Bonsai-Synth-Masse ein Motif-XS-Inside - Romplerschiff vor die Nase haut, welches so gesehen ein Novum für die Kompaktklasse darstellt. Wobei nicht komplett XS-Inside, aber dazu später mehr.


Verarbeitung und Haptik​

Erster Eindruck im Laden: Mann, ist der klein. Und leicht. Meine UltraNova ist schwerer (und die wiegt wirklich fast nix). Die Kehrseite davon natürlich, das Gerät besteht rumdum aus Plastik. Aber dennoch recht robust verarbeitet, abfallende Potikappen oder wackelnde Taster sucht man vergebens. Ob die Verarbeitung einen Sturz aus eineinhalb Metern überleben würde, wage ich nicht auszuprobieren, aber das ist bei gewissen weitaus höherpreisigen Konkurrenten ja auch nicht garantiert (*hust*Kronos*hust).

Der positive erste Eindruck setzt sich dann auch gleich bei der Tastatur fort. Für mich eine der besten leichtgewichteten Tastaturen, die ich in diesem Preissegment bisher ausprobiert hab. Fatar-Fetischisten werden sich wohl immer noch angewidert abwenden, aber im Direktvergleich sehen die kleinen Roland – Junos alt aus, von M50/X50 und ähnlichem ganz zu schweigen. Sogar einzelne Klavierpassagen (wohlgemerkt, kein Klavierkonzert) lassen sich mit etwas Eingewöhnung darauf spielen. Aftertouch gibt's keinen, aber ansonsten gibt's an dieser Tastatur wahrlich nicht viel zu bemängeln. Schnelle Synthlines gehen hervorragend von der Hand, lediglich beidhändiges Spiel könnte grössenbedingt etwas eng werden. Dies bezieht sich alles auf die 49er-Tastatur, die aber identisch sein sollte mit der 61-er-Variante. Im Vergleich mit dem MoX scheint die Tastatur sogar identisch zu sein.

Ein User dieses Forums hat mich noch darauf hingewiesen, dass der Übergang von Tastatur und Gehäuse nicht wirklich optimal gelöst sei. Das ist natürlich so nicht schön, aber ich entdecke diesen Fehler bei meinem Testgerät nicht annähernd so stark wie auf dem Bild, und wenn doch, beeinträchtigt er das Spielgefühl meiner Meinung nach kaum.

Der Rest der Äusserlichkeiten gibt ebenfalls kaum Anlass zur Klage. Die Potis sitzen fest, die Taster (dieselben wie beim MoX) verfügen über klare Druckpunkte, auf das kleine Display geh ich später noch genauer ein, aber auch hier stimmt die Verarbeitung. Einzig die beiden Wheels gehen mir persönlich etwas auf die Nerven, ich mag diese gerändelten Räder nicht, gummiert wären sie mir lieber. Da die Dinger auch noch recht scharfkantig sind, könnte man sich bei empfindlicher Haut durchaus mal was daran aufreissen. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau, die Dinger gibt's auch beim MoX und irgendwo muss man ja sparen.


Sound​

Stichwort sparen. Wo spart der MX eigentlich bei der Klangerzeugung? Bei der Polyphonie sicher nicht, die ist – was einige MoX – User verärgern dürfte wieder auf der Höhe der Flagschiffe, bei 128 Stimmen. Reicht dicke. Ansonsten befindet sich mit 155 Megabyte – SampleROM ungefähr die Hälfte des Motif XS und des MoX drin, also wird man da irgendwo gespart haben. Ich bin gefragt worden, ob man da einen Unterschied aus den Samples raushört. Ich bin natürlich kein Audio-Spezialist, aber beim Test konnte ich auch bei genauem hinhören keine Unterschiede ausmachen. Das ganze wurde also anders gemacht, als einfach nur die Samples kürzer zu loopen. Ein Teil der Sounds ist rausgeflogen. Ob das nun negativ auffällt?

Dazu muss man kurz einen Abstecher in die Struktur des MX machen. Yamahas berühmt-berüchtigte Vorgehensweise, den Multimode über vier Modes zu verteilen, fehlt dem MX komplett Das Gerät arbeitet permanent im Perfomancemodus, bietet da mit 128 Plätzen aber ein recht begrenztes Angebot. Hinzu kommt die Problematik, Uservoices nicht einzeln speichern zu können, jedenfalls nicht am Gerät, was aber nicht so schlimm ist, wie es tönt, fast alle Sounds sind wirklich direkt out-of-the-box gut spielbar – wie man es von Yamaha gewohnt ist.

Parallel mit der Struktur hat man auch gleich das dreistufige Klangauswahl – System (PRE-A-1) über Bord geworfen. Stattdessen stehen Klangkategorien zur Verfügung, die dann jeweils mit den entsprechenden Sounds nummeriert gefüllt sind. Das Konzept lässt hier den MM6 drohend vor dem geistigen Auge auftauchen, aber keine Angst, hier gleicht es eher der Category-Search-Funktion der grossen Modelle. Also keine Angst vor PSR-550 in einer Synthhülle wie noch beim MM, da ist wirklich Motif drin.

Nichtsdestotrotz hat der MX aber von den PSR's gelernt. Oder soll man eher sagen, vom Tyros? Ein Teil der Sounds hat nicht nur vom Namen her definitiv Keyboard-Abstammung und ist somit nicht in den grösseren Motif- und MoX – Modellen zu finden. Ist das nun schlecht? Keineswegs. Die Natursounds profitieren entschieden davon. Der Motif XS (worauf der MX ja basiert) konnte im Unterschied zum XF nämlich nur rudimentäres Super-Articulation. Also hat man sich dies hier bei den Entertainern ausgeborgt und in die Klangerzeugung gestopft. Der Unterschied ist selbst ohne Direktvergleich (den ich aber auch noch gemacht hab) heraushörbar. Gitarren werden lebendig, Flöten realistisch, das Streichorchester ist dynamisch spielbar wie noch nie. Das Highlight sind Teile der Pad-Abteilung aus dem Tyros 4, die man so spielbar noch nicht mal im Motif XF bekommt. Aber auch die restlichen Synthsounds profitieren davon. Wenn es etwas gibt, dass ich am Motif – Sound bemängelt habe, ist es der fehlende Fokus auf direkt spielbares Synthesizer-Material, ohne noch jedes Poti justieren zu müssen, damit der Klang sich durchsetzt. Im MX gibt's das nicht, spielbares Synth-Material ist reichlich vorhanden und vielleicht DAS Highlight des Gerätes.

Aber auch die klassischen Motif-Sounds sind nicht über Bord gekippt worden. Ich habe keinen einzigen meiner beim S90XS eingesetzten Sounds vermisst. Das Motif-Piano (kein S6), das S90ES – Piano (sic!), eine gut sortierte E.P. Abteilung (die ebenfalls von den PSR's profitiert hat), mehr als brauchbare Orgeln, eine starke Gitarren&Bass – Abteilung, tolle Chorsounds und eine gute Auswahl an Drums. Und alles hat eine beeindruckend hohe Qualität. Dagegen scheinen die alten Samples aus der prä-Motif-Ära dem Rotstift zum Opfer gefallen zu sein, ausserdem wurden einige Klangkategorien schon stark ausgedünnt. Das übriggebliebene ist aber ausschlaggebend und es wirkt tatsächlich so, als ob Yamaha gezielt das längst überfällige Soundmuseum aussortiert hat, um das Datenblatt etwas weniger stark erscheinen zu lassen. Auf die Gefahr, euphorisch zu werden, aber für mich tönt der MX besser als die vergleichbaren Motif's der dritten Generation!


Performance​

Leider hat aber insbesonders die Super-Articulation-Abteilung ein Problem. Yamaha hat aus nicht nachvollziehbaren Gründen die Controllerabteilung übertrieben stark kastriert. Der fehlende Ribboncontroller schmerzt nicht so sehr (der MoX hat ja auch keinen), die fehlenden AF-Taster dagegen umso mehr. Das ist insofern noch ärgerlicher, als dass die beiden problemlos noch Platz gefunden hätten, denn so überladen ist das Bedienfeld auch nicht. Auch in den Untermenüs sind die Funktionen vorhanden und die Sounds sprechen auch drauf an, sodass ich wohl mal mein altes Midifloorboard ausmotten und die Funktionen dann halt darüber steuern muss, wenn es schon nicht anders geht. Schade, das hier ist ein echtes Ärgernis, zumal die Möglichkeit ja da wäre. Massive Einschränkungen in der Livetauglichkeit wegen zwei Tastern... diese Ersparnis verstehe ich hinten und vorne nicht! Auch die Knob-Matrix bietet nur das nötigste, aber immerhin sind die beiden Assignable-Regler noch da (der MM6 hatte vier davon). Somit bleiben als einzige Livecontrollermöglichkeiten das Modwheel und zwei Pedale (eins davon Sustain), zumal auch die Anschlussseite alles andere als grosszügig ausfällt. Für eine Schülerband oder den Keyboard-Einsteiger mag das ausreichen, bei meinem angestrebten Einsatzzweck als einziges Key auf der Bühne erfordert das ganze aber wieder einiges an Workarounds. Riesiger Patzer meiner Meinung nach, zumal das ganze definitiv verzichtbar gewesen wäre – das Problem ist ähnlich hausgemachter Natur wie z.B. die Midicontroller-Geschichte beim Jupi-80, und damit vollkommen unverständlich.

Und wo wir schon grade bei der Perfomance am Motzen sind: Das Display! Geht ja mal gar nicht. Da hätte man unglaublich viel Platz, könnte den Motif-Farbscreen einbauen (das und die AF-Tasten wären mir das Gerät auch gut 200€ mehr wert gewesen), und stattdessen gibt's diesen popeligen Zweizeiler. Völlig unverständlich. Zumindest MoX-Grösse hätte es haben können, aber hier sollte wohl wieder Abstand zu teureren Modellen künstlich aufrecht gehalten werden. Da nutzt auch das tolle LED-Display für die Programmnummern (warum gibt's das nicht überall? Das ist so simpel wie genial!) nicht mehr viel: Controllerbelegung? Rätselraten. Potistellung? Probieren geht über Studieren. Perfomance-Übersicht? Hahahaha... Überhaupt sagt das Display einfach so ziemlich gar nix aus. Getoppt wird es nur noch von der untendran aufgedruckten Zeichung über Multimode. Die ist erstens falsch und zweitens bringt sie im Livebetrieb – ratet mal – nichts. Null. Zero.

Stichwort Perfomance: Wie gesagt, der MX arbeitet permanent im Multimode. Splits und Layers von zwei Sounds gehen mit den beiden dedizierten Tasten schnell und komfortabel von der Hand. Auch Arpeggios oder Drumpatterns dazuzufügen ist kein Problem. Sobald es aber aufwändig wird, wird es richtig fummelig. Zwar wird es nicht so häufig vokommen, dass man auf einer 49-er – Tastatur aufwändig layert oder splittet. Aber wenn doch, muss der Umweg über den Rechner gemacht werden. Muss deswegen, weil es am Gerät zur Fummelei ausartet und in den meisten Fällen dann doch nicht funktioniert. Mag sein, dass es hier etwas mehr an komfortables Einsteigerwissen orientiert ist, zumal auch der Arpeggiator in Ricntung Begleitautomatik funktionieren kann, aber für komplexe Dinge gibt's wieder haufenweise Arbeit. Immerhin ist aber der Editor einigermassen brauchbar – vom sehen her. Angetestet hab ich den noch nicht.


Arpeggiator​

Und da wir gerade den Arpeggiator angesprochen haben. Der wurde auch reduziert – auf 1000 Patterns. Also immer noch wesentlich mehr als die gesamte Konkurrenz. Yamaha-typisch gibt's einen guten Querschnitt durch das gesamte Spektrum; Pianobegleitungen, einfache Arpeggien, krude Zerhäcksler-Motive, tolle Gitarrenfiguren, fette Drumgrooves... einfach alles. Da zahlt sich der Motif-Inside mal wieder so richtig aus. Und wer sich jetzt einen Kopf macht, weil 1000 eben nicht 6500 sind... es ist zumeist etwas brauchbares dabei. Was man vermisst, ist die Möglichkeit, auf Knopfdruck die kompletten Arps umzuschalten, was insbesonders beim MoX und beim S90XS sehr komfortabel von der Hand ging. So gesehen ist der Arpeggiator also eher eine nette Dreingabe – für Yamaha-Verhältnisse, wohlgemerkt. Und auch wenn er für mich kein relevantes Feature ist, ist er zumindest praktisch, wenn man schnell mal einen Drumtrack zum Jammen braucht. Apropos Drums. Diese tönen erstaunlich realistisch. Gut, bei Yamaha kein Wunder, aber dennoch beeindruckend, im Vergleich zu den grösseren Modellen. Ob der MX hier von den Audio-Styles der neuen PSR's gelernt haben könnte? Möglich wäre es.


Peripherie​

Jetzt haben wir schon ewig über die Performance gelabert und dabei übersehen, dass das Ding nicht nur aussieht wie ein Akai-Midikeyboard, sondern auch ein solches sein kann (also Midikeyboard, nicht Akai). Genauer gesagt, das Ding kann noch viel mehr. Yamaha ist nun definitiv in der TI-Zeit angekommen, dementsprechend ist nach dem MoX jetzt auch der MX ein bidirektionales USB-Interface inklusive Total Integration. Wie gut es funktioniert, kann ich noch nicht beurteilen, da noch nicht ausprobiert, aber das Grundkonzept schaut vielversprechend aus. Cubase AI wird mitgeliefert, das Bedienpanel bietet die inzwischen bei Yamaha üblichen DAW-Remote – Funktionen (die in Logic wohl wieder rumspacken wie doof, weil auf Cubase ausgerichtet) und wie es sich in der Studioumgebung verhält, werde ich dann mal ausprobieren, wenn's hier steht.

Aber wenn wir schon vom Interface reden, sei an dieser Stelle noch mal über die Anschlussseite gemotzt. MIDI-Paar, Netzteilanschluss, Ausgangspaar, Kopfhörerbuchse, Audio-Input, zweimal Fusspedal (einmal Controller, einmal Sustain), USB-Anschluss, USB-To-Device-Anschluss – fertig ist die Laube. Dass der Audioeingang (mal wieder) nur als Miniklinke ausgeführt ist, kann man noch verschmerzen. Dass zwei Fusspedalanschlüsse wegrationalisiert wurden, ist ärgerlich, aber wohl dem Preis geschuldet. Dass trotz Interface aber kein zweites Ausgangspaar dran ist, ist einfach nur schlecht und macht das Audiointerface auf der Bühne nutzlos. Wäre super gewesen, hätte man hier wenigstens den Click auf einen dritten Ausgang routen können (vielleicht klappt's ja über die Input-Buchse, werde ich mal testen, wenn das Ding hier steht), aber so? Schade, sehr schade. Ausserdem wurden die Anschlüsse mal wieder völlig dämlich über die Rückseite verteilt. Audio links, Midi rechts am Gerät, Multicore-Zusammenfassung nicht so bequem. Sehr sinnig... Übrigens: Ob das Gerät class Compilant ist und über USB mit dem CCK/iPad läuft, müsste ich mal aufprobieren, laut Netzberichten sollte es aber eigntlich gehen... (Update: geht nicht, zumindest nicht direkt!)

Und wo wir schon beim Meckern sind... was hat sich eigentlich dieser Preset-Programmierer gedacht, als er den MX programmiert hat? Der Mistanteil liegt ungefähr auf Micro-Korg-Level, das erste was ich machen werde, sobald ich das Gerät habe, ist wohl, alle Perfomances auf einen Init-Sound zu setzen. Ein Drittel der Presets lärmt einem Dubstep entgegen – wobei, was heisst Dubstep, eher dieses Mainstream-Dubstepzeug, das mit good old Dubstep before Skrillex & Biebs bis auf den Namen ziemlich wenig gemeinsam hat. Der Rest besteht aus prolliger Demonstration aller nur verfügbaren Möglichkeiten, Ambientspielereien und überladenem Arpeggiogedönse, das trotz 128 Stimmen öfters mal die Grenzen der Polyphonie erreicht. Praxistauglichkeit: Null. Nichts neues, dass Presets per se übertrieben sind, aber bei einem Gerät, das out-of-the-box spielbar sein sollte und auch dementsprechend beworben wird, wären ein bisschen weniger überladene Presets wohl sinnvoller gewesen...


Konkurrenz​

Hm. Was bietet eigentlich die Konkurrenz in diesem Segment? Wenn man nur nach der Tastengrösse geht, eigentlich gar nix mehr. VA's in Hülle und Fülle, als Bonsai oder auch mal halb ausgewachsen, ja, aber Rompler sind relativ rar. Das EMU-Shortboard, aber das ist ausgelaufen und ist auch nur so ne halbgare Soundschleuder, der MX hingegen ein prall gefülltes Paket. Wenn man im Preissegment sich umschaut und bei den Romplern bleibt, gibt's auf dem aktuellen Markt ein paar wenige Konkurrenten. Korgs ewig klischeebelastete X50 - Hupe dürfte zwar irgendwann mal einen Nachfolger bekommen (NAMM?) und hat Triton Inside, scheidet meiner Meinung nach aber schon wegen der Tastatur aus, die ist kein Vergleich mit dem MX. Roland hat den Juno Di, der meiner Meinung nach ein paar Sachen richtig macht, die Yamaha falsch gemacht haben. Batteriebetrieb, schöne Synthabteilung (da fehlt es bei Yamaha halt an Material der Marke "ganz krank"), mehr Möglichkeiten der Soundeditierung, USB-Stick-Abspielmöglichkeit... ist aber als "erstes Key" für Newbies oder auch generell wohl eher nicht dem MX vorzuziehen. Ich hab ja einen, und zusammen ergänzen sich die zwei wohl perfekt, aber die typischen Rolandmacken dürften gegenüber dem MX für einige Ärgernisse sorgen.. Aber das ist subjektiv, auch der Roland hat seine klaren Stärken... also ist Anspielen definitiv Pflicht.

Die ganze Bonsai-Synth-Konkurrenz hab ich jetzt mal weggelassen, weil es ja primär um Rompler geht, und die grösseren Modelle, KROME, MoX und Juno Stage/Gi hab ich ebenfalls weggelassen, das ist preislich nochmals etwas weiter oben und hier auch nicht Thema.


Abschluss und Fazit​

Viel Licht und wenig Schatten. Yamahas kleinster überzeugt mit fettem Sound, winzigen Abmessungen, tollen Features und einem runden Gesamtpaket. Alleine schon die Soundengine, die trotz 2007ner-Basis auch frische Neuerungen zu bieten hat, macht Lust und Hoffnung auf mehr. Gleichzeitig zeigt der MX auch klar, dass ein neues Yamaha-Flaggschiff nur noch eine Frage der Zeit sein kann. Die Kuh melken, bis das Euter abfällt, mag ja ein funktionierendes Geschäftsmodell sein, aber mit dem MX hat man die Kuh namens AWM-Klangerzeugung nun definitiv geschlachtet. Ein neues Rompler-Flaggschiff wird sich nicht mehr verkaufen lassen wie noch zuvor, wenn es die volle Motif-Klangpower nun für knapp fünf Hunderter gibt und auf der anderen Seite Konkurrenten wie KRONOS und Jupi (okay, der wohl eher nicht) das Thema progressiver angehen als mit Sample-only-Kisten. Also kann man die MX's als kluge Vermarktungsstrategie bezeichnen – aber eine Vermarktungsstrategie, die auch wirklich einen Mehrwert bietet!

Etwas ratlos macht mich die Platzierung des 61ers. Für wenig mehr bekommt man einen MoX, der bis auf ein paar wenige klangliche Abstriche (u.a. Polyphonie) wesentlich mehr drauf hat, meiner Meinung nach auch an sehr relevanten Stellen wie den Audioausgängen, den Controllereingängen und, für einige wohl auch sehr relevant, an den Workstation-Fähigkeien. Voll-Arpeggiator, Patternsequenzer, grosses Display und am Gerät selbst editierbare Klänge sind ein echtes Plus für den MoX, die der MX so nicht bieten kann. Insofern lohnt es sich, falls man auf den 61er spekuliert, nochmals nachzudenken, ob es nicht auch gleich ein MoX sein darft. Anspielen ist natürlich Pflicht, aber dies mal so als Grundgedanke in den Raum gestellt.

Der 49er hat diese Probleme aber nicht. Als leistungsfähigster 49-Taster auf dem Markt füllt das Gerät eine Lücke, die bisher recht unterbesetzt war. Extrem klein und doch massives Soundpotential, das macht den MX aus. Die ganzen Zusatzfeatures vom Arpeggiator bis zum Interface sind nette dreingaben, die Hauptaufgabe ist aber ein wuchtiger Motif-Sound, und das macht der kleine mehr als nur beeindruckend gut. Insofern könnte der MX49 das Weihnachtsgeschäft richtig schön aufmischen. So ein richtig gut tönender Yamaha-Rompler unter den ganzen VA's... really nice!

Gewiss, auch der MX49 ist nicht perfekt. Die fehlenden AF-Tasten sind mehr als nur ärgerlich, das Display ist ein Hohn, der Verzicht auf Sub-Ausgänge ist Schwachsinn und was für Trends bzw. Drogen im Umlauf sind, dass heutzutage alle Neuerscheinungen in Demos wie Presets Mainstream-Dubstep machen müssen, bleibt mir auch ein Rätsel. Davon abgesehen macht der MX49 aber einfach Freude. Noch nie war es so günstig, direkt out-of-the-Box ein solch gewaltiges Klangarsenal in derart kompakter Form zu bekommen, mitsamt Funktionen wie dem tollen Motif-Arpeggiator. Und *hust*... ein USB – Interface samt Rompler – Plug In ist dieses Akai... äh... Yamaha auch noch.


Ribbon.
 
Eigenschaft
 
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Hallo,

Zum MX61: Ich bin auf der Suche nach einem Klangerzeuger (ich selber bin eigentlich Korg-Fan) der gute Chorsounds anbietet (nicht nur die
klassischen Ahhhs, sonderns auch summen.) Wie ist der MX da so? auch bei den Streichern.

beste Grüße

Chorsounds sind beim Motif XS/MoX eine große Schwäche, ob der MX da Erwähnenswertes aus den Arranger-Keyboards zusätzlich hat, glaube ich eher nicht. Ich empfehle Dir da wärmstens das Roland-Expansion Board SRX 06 Complete Orchestra, das hat sehr gute Chöre und Stimmen aus der Roland Library, auch einen Mmh-Chor von 1999 (kam mit dem orchestral II Board als Reaktion auf den Titanic-Soundtrack heraus :) )Dafür bräuchtest Du für den SRX-Slot z.B. einen Juno Stage oder als Modul ein SonicCell oder älteres XV 2020 (gebraucht bei Ebay ca. 250€, für das Board ca. 190€). Das SRX06 hat auch sehr gute Streicher,m.E.viel realistischer als die Motif-Presets,zumindest die Sections.
 
Haben eine etwas sehr merkwürdiges herausgefunden bei den Parts im MX49:

Mit diesem PC-Editor kann man ja auch die Midi-Channels der einzelnen Parts ändern, sodass man eben bis zu 16 Parts auf einem Kanal layern kann.
Witzigerweise und leider funktioniert das aber nur für den internen MX-Sounderzeuger, nicht jedoch für das ausgehende Midi-Signal. Wenn ich nämlich auf Part 1 den Midi-Kanal auf 16 stelle, wird MX-intern auf Kanal 16 angespielt, über Midi-out aber weiterhin auf Kanal 1.

Schade für meine Setup-Idee, aber wollte es euch nicht vorenthalten.

Gruß
HD
 
Guten Morgen hisdudeness,

soweit ich das gelesen habe, sind der jeweilige Transmit/Receive Channel der 16 Parts fix (und der Master Mode des Motif fehlt hier; Du befindest Dich im Performance Mode, richtig?). Versuche es doch mal mit demjenigen Part, dessen Nummer (1-16) dem MIDI-Kanal entspricht, mit dem Du an ein externes Gerät senden möchtest. Bei Dir wäre das ja anscheinend Part 16 über MIDI-Kanal 16. Dann "Part Select" -> Part 16. Und das "interne" Volumen dieses Parts auf 0 stellen (das wäre ein Workaround, denn "Local Control" kann man wohl nur global ein- und ausstellen).

Viele Grüße, :)
Jo

EDIT: Hab gesehen, dass Du das ja ohnehin schon so machst. Dann will ich nichts gesagt haben... :redface:
 
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Lol...trotzdem vielen Dank für`s Mitdenken!

Viele Grüße
HD
 
Hallo,

ich habe mir den MX49 schicken lassen, nun steht er bei mir und wird getestet.
Über die Verarbeitung und Sounds, bzw Bedienung wurde ja schon berichtet und zwar so gut, daß ich darauf nicht eingehen brauche.
Der MX49 bedient eine Tastengröße, die etwas spärlich besäht ist.
Am Klang gibt es nichts zu mäkeln, für 500,00 Euro bekommt man einen sehr guten Gegenwert.

Allein schon wegen, wie ich finde, der sehr guten Gitarren und Piano/E-Pianosounds sind die 500,00 Euro sehr gut angelegt.
Streicher und Chöre finde ich zu sehr vernachlässigt.

Ein großes Manko ist, daß der MX keinen Sequencer besitzt. Es müssen ja keine 16 Spuren sein, 8 Spuren hätten ja als "Merkzettel" gereicht.
Überhaupt ist die Bedienung sehr, sehr hakelig. Sounds anwählen ist ja kein Problem, aber wird es komplizierter (Arpeggiator usw) wird es finster.

Es wird beim MX sehr viel geboten, wer sich aber technisch nicht so gut auskennt (wie ich) wird schnell überfordert.
Ich meine damit Zuweisungen für Befehle (Controller, MIDI usw.)

+Sound insgesamt
+Gewicht, Größe
+Möglichkeiten (Erfahrung vorausgesetzt)
+Gesamtpaket
+Preis
-manche Soundgeneres nicht optimal abgedeckt (Streicher/Chöre)
-Bedienung
-keine Aufzeichnungsmöglichkeit von Ideen

Fazit: Für mich nicht das ideale Instrument, es geht also gut verpackt wieder zurück

beste Grüße

beste Grüße
 
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Da ich ja jetzt das Korg M3 Modul gekauft habe (als Ergänzung und Steuerzentrale für den Roland Integra), wäre jetzt eigentlich mein MoX zum Verkauf fällig, obwohl ich mich von den Motif XS-Sounds eigentlich doch nicht trennen will. Hier würde sich eigentlich auch ein MX49 anbieten, WENN er denn wirklich diese Sounds hätte. Aber Mono-Gitarren, komprimierte Streicher (die Orchestral Strings sind, eindeutig hörbar, nur mit dem einfachen Stereo-Kombisample vertreten, nicht mit den getrennten links-/rechts-Samples) und Brass... das wäre bitter, wenn man einen MoX hatte, kommt für mich als Ersatz nicht infrage.
 
Da ich ja jetzt das Korg M3 Modul gekauft habe (als Ergänzung und Steuerzentrale für den Roland Integra), wäre jetzt eigentlich mein MoX zum Verkauf fällig, obwohl ich mich von den Motif XS-Sounds eigentlich doch nicht trennen will. Hier würde sich eigentlich auch ein MX49 anbieten, WENN er denn wirklich diese Sounds hätte. Aber Mono-Gitarren, komprimierte Streicher (die Orchestral Strings sind, eindeutig hörbar, nur mit dem einfachen Stereo-Kombisample vertreten, nicht mit den getrennten links-/rechts-Samples) und Brass... das wäre bitter, wenn man einen MoX hatte, kommt für mich als Ersatz nicht infrage.

Brauchst du nicht ein Keyboard um Integra und M3 anzuspielen? ;)
Dafür wäre doch der MoX zusammen mit den Yamaha Sounds perfekt.
 
Brauchst du nicht ein Keyboard um Integra und M3 anzuspielen? ;)
Dafür wäre doch der MoX zusammen mit den Yamaha Sounds perfekt.

Ja, natürlich, alles nur eine Kostenfrage... ich wollte das M3 teilweise durch den MoX-Verkauf finanzieren, aber wie es aussieht, behalte ich jetzt alles... Ich hätte sonst mein Roland/Cakewalk A800pro genommen, das hat eine bessere Tastatur als der MoX6, mehr gewichtet und mit Aftertouch.
 
Ich kann nur von der Erfahrung berichten, dass M3 und MoX sich prima ergänzen. Allerdings ärgere ich mich gerade ein wenig... Denn wäre die M3 im Dezember schon so günstig gewesen, hatte ich mir eine zweite dazu gestellt...

Ansonsten ist und bleibt M3 und MoX6 eine tolle Kombi :great:

Witzig ist allerdings, dass bei Thomann das Modul 100€ mehr kostet als eine M3 61 :D
 
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Wollt ihr euch jetzt nur noch über Zubehör und Qualitätskontrolle austauschen? Ich finde dass es an der Zeit ist sich mal wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Das kann bei einem Instrument wie dem MX 49/61 doch hauptsächlich die Software sein. Dass ein Snthy der 500 € Klasse nicht mit einem Oberklassengerät zu vergleichen ist, dürfte inzwischen dem Letzten klar geworden sein. Offensichtlich interessieren die Meisten sowieso nur die Midi Applikationen, während die Spieltechnik in den Hintergrund tritt. Das wäre so als hätte ich bei meinem Keyboard nur die Aufnahme per Midi und Cubase im Sinn. Spielt den keiner von euch das Ding mal life, also ohne Midi und Zusatzinstrument? So schlecht ist es doch auch nicht dass man unbedingt einen anderen Synthy braucht um damit umzugehen.
Was ist eigentlich mit dem oft angesagten Schlussbericht von "Ribboncontrol" geworden? Ich vermute dass er die Lust daran verloren hat, nachdem dem den Meisten hier andere Dinge wichtiger sind. Inzwischen gibt es ja auch andere die sich ausführlich mit dem MX beschäftigt haben.
Ich bin jedenfalls nach anfänglicher Skepsis mit dem MX49 als Ergänzung zu meinem PSR-S650 Keyboard sehr zufrieden. Ob ich es als Standalone Gerät wäre, steht auf einem anderen Blatt. Dafür ist es vmtl. auch gar nicht gedacht. Neben Midi- Zuspieler ersetzt es immerhin ein zweites Manual und bereichert Stimmen und Begleitung. Mehr verlange ich gar nicht von einem Synthy der unteren Preisklasse. Wenn das so gewollt wäre, hätte ich mir einen Motif oder Kronos gekauft. Mit diesen kann man bekanntlich alles machen.
 
Bevor es definitiv in den Urlaub geht, hier trotzdem noch ein paar Worte von mir dazu.

Wollt ihr euch jetzt nur noch über Zubehör und Qualitätskontrolle austauschen? Ich finde dass es an der Zeit ist sich mal wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren. (...) Dass ein Snthy der 500 € Klasse nicht mit einem Oberklassengerät zu vergleichen ist, dürfte inzwischen dem Letzten klar geworden sein. Offensichtlich interessieren die Meisten sowieso nur die Midi Applikationen, während die Spieltechnik in den Hintergrund tritt. Das wäre so als hätte ich bei meinem Keyboard nur die Aufnahme per Midi und Cubase im Sinn. Spielt den keiner von euch das Ding mal life, also ohne Midi und Zusatzinstrument? So schlecht ist es doch auch nicht dass man unbedingt einen anderen Synthy braucht um damit umzugehen.

Ich kann nur für mich sprechen, für mich war und ist der MX49 der mit Abstand beste Kauf der letzten Zeit. Das Gerät hat nicht nur meinen S90XS recht schnell in die zweite Reihe und jetzt komplett weg degradiert, mein Setup fahrradtauglich gemacht und die Quintessenz meiner benötigten Sounds auf ein extrem kompaktes Format gebracht, nein, es ist DER Synth überhaupt, mit dem ich zurzeit so gut wie alles mache, sowohl auf der Arbeit als auch privat. Das Gerät ist zum Dreh- und Angelpunkt meines Setups geworden, und gerade deshalb rege ich mich über das Midi-Thema auf, einfach, weil ich desöfteren mal denke, mit einem Motif (bzw. dessen Nachfolger) besser gefahren zu sein, zumindest was diese Band-Einsätze betrifft. Aber dann hätte ich wiederum kein leichtes 49-er Board, das ich mal so eben auf den Rücken schnalle und spontan wo mitspiele, weil ich's ohnehin dabei habe, und weil das Gerät zusammen mit dem iPad so gut wie alles abdeckt.

Ich glaube, gerade als Livemusiker ist das Thema MIDI nach wie vor wichtiger, nicht, wie du hier wohl denkst, dem Homerecorder. Die wenigsten hier (auch ich nicht) verwenden den MX als Studiokey (obwohl er als VSTi grandios tönt), sondern gehen damit live auf die Bühne. Und gerade da ist Konnektivität mit anderen das A & O. Ich weiss nicht, wie viele hier noch das Prinzip "an jedem Key separat den Sound anwählen vor dem Song" verfolgen, aber ich hab's lange genug getan und will nicht mehr dahin zurück, seit ich mein Setup als Midizentrale habe und alles global über das iPad steuer (bzw. da kommt dann bald noch n Floorboard ins Spiel).

Ich hab schon einige Dinge nur mit dem MX allein gemacht, und das kann er perfekt und deswegen hab ich das Gerät auch. Aber gerade weil das Ding eben "nicht so schlecht ist", erwarte ich eine ordentliche Anbindung an die Aussenwelt. Ich nerve mich über die Kleinigkeiten, die mir die Arbeit mit X5D und MX49 erschweren, weil sie einfach nicht gehen, bzw. von Yamaha unnötig kastriert wurden. Ich behaupte ungelogen, dass 90% meines aktuellen Livesounds vom MX kommen und die X5D hauptsächlich Tastatur ist. Aber genau deswegen brauch ich ja die Midi & Anschluss-Funktionen. Mit "Aufnahme" hat das nichts zu tun, mit "schlecht" noch weniger. Wäre das Gerät so schlecht, "dass man einen anderen Synthie braucht um damit umzugehen", hätte ich es gar nicht.

Und was das Thema "Spieltechnik in den Hintergrund" betrifft, bitte nicht von meinem Vollplayback gleich auf andere schliessen.
(Und by the way: auch das will irgendwie eingespielt werden. Ganz abgesehen davon, dass auch ich noch andere Dinge mit dem MX mache, ausser die Hauptband, aber das hab ich oben ja schon zu Genüge erwähnt.)


Was ist eigentlich mit dem oft angesagten Schlussbericht von "Ribboncontrol" geworden? Ich vermute dass er die Lust daran verloren hat, nachdem dem den Meisten hier andere Dinge wichtiger sind. Inzwischen gibt es ja auch andere die sich ausführlich mit dem MX beschäftigt haben.

Spüre ich da eine leichte Abneigung gegenüber meiner X5D? *beleidigt guck*.
Spass beiseite, der Testbericht ist tatsächlich so ein Thema. Ursprünglich wollte ich sogar einen Dreiteiler daraus machen, gerade auch weil das Gerät erst jetzt langsam so richtig zum Einsatz kommt und wohl erst gegen Mitte Sommer ein Fazit über die Livetauglichkeit gemacht werden kann. Die Idee hab ich wieder verworfen, weil ich einfach nicht dazu komme, in Ruhe was zu schreiben, und vor allem auch, weil meine private Situation mich zurzeit fast komplett auslastet (davon sind die Abschlussprüfungen noch der gemütlichste Teil).

Der Testbericht, Teil 2, liegt seit Januar als Worddokument auf meinem Desktop rum, aber ich hau ihn nicht raus, zum einen, weil der Anspielbericht grösstenteils dasselbe aussagt, zum anderen, weil ich mich mit dem MX immer noch nicht so auseinandergesetzt hab, wie ich das eigentlich wollte. Hab noch nicht mal die Miditreiber zum Laufen gebracht, schlag mich mit dem Editor rum, und von einigen spontanen Einsätzen abgesehen war das Gerät noch nicht auf den Brettern, die die Welt bedeuten.

Anstatt jetzt die Sounds auseinanderzunehmen, von Details zu labern, die keiner braucht, und bei jedem vierten Feature zu sagen "kommt später", arbeite ich lieber noch ne Runde mit dem Gerät, und schreib den Text im Sommer fertig (bzw. wohl komplett neu, zurzeit liest er sich wie "nachts um halb drei entstanden", was er zugegebenermassen auch ist.) Dann kann man auch von einem kompletten Test reden, und bis dahin reicht der Testbericht am Anfang sowie die Lektüre dieses Threads (gibt doch einige User hier, für einen eigentlichen Einsteigersynth erstaunlich, ist ja kein PC3 oder K.) zu genüge aus.



Habe nächste Woche einen sechstägigen Bandeinsatz als Session-Keyboarder mit dem MX als Hauptboard, werde da wohl berichten. Bis dahin. Frohe Ostern nochmal, ich bin ab heute Mittag dann mal weg bis Sonntag Abend.
 
Ich weiß nicht was beim MX in Sachen Midi fehlt. Ich habe jetzt am iPad auf iOS 6.1.3 geupgraded und wenn ich jetzt das MX anschließe bekomme ich auch keine Fehlermeldung mehr ("Das angeschlossene Gerät funktioniert nicht"). Und natürlich funktioniert alles bestens. Das tolle ist ja, dass man sogar getrennte Midi-Ports im iPad hat für die Midi-Signale die von und für das MX sind (Port 1) und einen Midi-Port für alles was von und für die DIN-Midi-Schnittstelle am MX ist.
Das allerbeste wäre natürlich wenn das iPad jetzt auch noch die Audio-Signale über das CCK in den MX und raus routen würde.

Also kauft euch ein iPad samt der iMidiPatchbay App vom Johannes und ihr seid immer noch die Hälfte günstiger (zusammen mit dem MX!) als ein 61er Motif.

Oder kauft euch einen Kurzweil PC361 dazu, dann seid ihr immer noch günstiger. Also das Thema MIDI kann`s finde ich beim MX echt nicht sein.

Schnittstellen vielleicht (zu wenige Audio-Ins und Outs), Controller-Ins und Outs, Soundeditierungsmöglichkeiten, alles abgespeckt. Aber ich finde die Politik hier von Yamaha nicht schlecht. Für ein paar Kröten mehr bekommt man den MOX6 mit besserer Tastatur, mehr Ins-und Outs aber mehr oder weniger den gleichen Sounds.
Für richtig mehr Kohle dann eben den Motif mit allem drum und dran.
 
Für ein paar Kröten mehr bekommt man den MOX6 mit besserer Tastatur, mehr Ins-und Outs aber mehr oder weniger den gleichen Sounds.

Warum immer wieder dieses "mehr oder weniger"-Gleichsetzen der Sounds zwischen MX und MoX? Der große Sprung in der Soundqualität ist nicht zwischen MoX und Motif, sondern zwischen MX und MoX. Ich denke, vielen Musikern sind Soundqualitätsmerkmale wie z.B. Stereo-Samples, 3 Dynamikstufen und ähnliches schon wichtig.

Ich habe für Interessierte außer diesem Beispiel für die Soundunterschiede

https://soundcloud.com/rorosetree/comparison-of-yamaha-mx-61-and

noch einige andere Aufnahmevergleiche (Brass, Strings), kann ich bei Interesse mailen oder stelle es teilweise vielleicht noch auf Soundcloud ein.
Ich weiß einfach nicht, warum man nicht den MX als tollen Vertreter der unteren Preisklasse loben kann und GLEICHZEITIG auch klar dazu sagen kann, dass er NICHT die Sounds des MoX und Motif XS hat, anstatt die Sounds immerzu gleichzusetzen. Einen Unterschied von 180 MB WaveROM kann man einfach nicht mit unwichtigen, unhörbaren Unterschieden abtun oder sogar noch mit alten Museumssounds erklären, die im MX weggelassen seien - wie viele alte Museumssounds müsste man denn anhäufen, um in der Summe auf 180 MB zu kommen? Wo sollen die im Motif XS alle sein?
Sorry, dass sich dieser Diskussionspunkt hier andauernd wiederholt, aber wenn immer wieder die gleiche falsche Gleichsetzung kommt, wiederholt sich auch mein Widerspruch. Vielleicht hat ja Yamaha mit der Marketing-Aussage zum MX auch eine Mitverantwortung, aber normalerweise überprüft man ja als Käufer solche Werbeaussagen kritisch, und angesichts der technischen Angaben kann man ja Yamaha auch keine Lüge vorwerfen.
Also nochmal: MX - 170 MB WaveROM / MoX + Motif XS: 355 MB WaveROM mit HÖRBAREN Unterschieden z.B. bei Orchestral Strings (getrennte Rechts-/Links-Samples), Akustikgitarren (durchgehend Stereo-Samples), Dynamikstufen bei verschiedenen Sounds (statt automatischer LPF-Filter zum Dumpfer-Machen beim piano)
 
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es macht mir großen Spaß den thread zu verfolgen:) alles sachlich und praxisnah bezogen.
Aber an unserer Diskussion kann man wieder sehr gut sehen, welche Zielgruppen bei einer Produktentwicklung
nötig sind, um möglichst alle Musiker zu bedienen, und das möglichst gleichberechtigt.

Ob nun Livemusiker, oder Studiomusiker, Komponisten ect. auch Anfängern!!! muss ja ein Produkt möglichst
"affensicher" (wenn ich das Wort mal verwenden darf) präsentiert werden.

Und da jeder andere Vorzüge hat wird es wohl weiterhin die "Wollmilchsau" nicht geben/geben können.
Aber es ist möglich, die Brücken zwischen den vielen Bedürfnissen, so kurz wie möglich zu schlagen.
Und um mal beim MX49 zu bleiben, diese Brücken sind Yamaha schon ziemlich gelungen, zumal in der 500,00 Euro
Klasse.

Auch wenn man den Sound nicht unbedingt als "seinen" Sound empfindet, nun gut...
Mich hat der MX nicht angesprochen, aber ich sage trotzdem, das Yamaha gerade dieses Gesamtpaket ziemlich gut
geschnürt hat.

liebe Grüße
 
Warum immer wieder dieses "mehr oder weniger"-Gleichsetzen der Sounds zwischen MX und MoX? Der große Sprung in der Soundqualität ist nicht zwischen MoX und Motif, sondern zwischen MX und MoX. Ich denke, vielen Musikern sind Soundqualitätsmerkmale wie z.B. Stereo-Samples, 3 Dynamikstufen und ähnliches schon wichtig.
(...)
Ich weiß einfach nicht, warum man nicht den MX als tollen Vertreter der unteren Preisklasse loben kann und GLEICHZEITIG auch klar dazu sagen kann, dass er NICHT die Sounds des MoX und Motif XS hat, anstatt die Sounds immerzu gleichzusetzen. Einen Unterschied von 180 MB WaveROM kann man einfach nicht mit unwichtigen, unhörbaren Unterschieden abtun oder sogar noch mit alten Museumssounds erklären, die im MX weggelassen seien - wie viele alte Museumssounds müsste man denn anhäufen, um in der Summe auf 180 MB zu kommen? Wo sollen die im Motif XS alle sein?
Sorry, dass sich dieser Diskussionspunkt hier andauernd wiederholt, aber wenn immer wieder die gleiche falsche Gleichsetzung kommt, wiederholt sich auch mein Widerspruch. Vielleicht hat ja Yamaha mit der Marketing-Aussage zum MX auch eine Mitverantwortung, aber normalerweise überprüft man ja als Käufer solche Werbeaussagen kritisch, und angesichts der technischen Angaben kann man ja Yamaha auch keine Lüge vorwerfen.
Also nochmal: MX - 170 MB WaveROM / MoX + Motif XS: 355 MB WaveROM mit HÖRBAREN Unterschieden z.B. bei Orchestral Strings (getrennte Rechts-/Links-Samples), Akustikgitarren (durchgehend Stereo-Samples), Dynamikstufen bei verschiedenen Sounds (statt automatischer LPF-Filter zum Dumpfer-Machen beim piano)

Du kannst sagen was du willst, aber für MICH persönlich schenken sich die beiden auch im Direktvergleich nichts. Vielleicht bin ich komisch oder halbtaub, ich meine, ich feiere ja auch alte Korg-M1-Sounds ab, aber der Unterschied zwischen MX und MoX - ja, von mir aus kannst DU ihn hören, ich hör ihn allerdings nicht. Was nicht bedeutet, dass er nicht da ist, so etwas ist subjektiv, was aber sehr wohl bedeutet, das es mich nicht juckt. Man muss die Falschinformation nicht wiederkauen, das stimmt, aber deinen hier vielzitierten "grossen Unterschied" ist es auch nicht, zumindest nicht in meinen Ohren, und in denen einiger anderer offenbar auch nicht.
 
Du kannst sagen was du willst, aber für MICH persönlich schenken sich die beiden auch im Direktvergleich nichts. Vielleicht bin ich komisch oder halbtaub, ich meine, ich feiere ja auch alte Korg-M1-Sounds ab, aber der Unterschied zwischen MX und MoX - ja, von mir aus kannst DU ihn hören, ich hör ihn allerdings nicht. Was nicht bedeutet, dass er nicht da ist, so etwas ist subjektiv, was aber sehr wohl bedeutet, das es mich nicht juckt. Man muss die Falschinformation nicht wiederkauen, das stimmt, aber deinen hier vielzitierten "grossen Unterschied" ist es auch nicht, zumindest nicht in meinen Ohren, und in denen einiger anderer offenbar auch nicht.

Ich denke, es kann z.B. allein daran liegen, dass ich sehr viel über Kopfhörer teste und spiele; über eine PA verlieren sich viele Unterschiede dann (zu meinem Leidwesen) schon schnell. Insofern nehme ich die Sounds wahrscheinlich detaillierter unter die Lupe, als es z.B. 'im Bandkontext' notwendig wäre. Bei Bandproben bin ich dann entsprechend oft etwas frustriert, wenn z.B. von den Unterschieden auch zwischen MoX und Integra über die PA nicht allzu viel übrig bleibt.
 
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Du kannst sagen was du willst, aber für MICH persönlich schenken sich die beiden auch im Direktvergleich nichts. Vielleicht bin ich komisch oder halbtaub, ich meine, ich feiere ja auch alte Korg-M1-Sounds ab, aber der Unterschied zwischen MX und MoX - ja, von mir aus kannst DU ihn hören, ich hör ihn allerdings nicht. Was nicht bedeutet, dass er nicht da ist, so etwas ist subjektiv, was aber sehr wohl bedeutet, das es mich nicht juckt. Man muss die Falschinformation nicht wiederkauen, das stimmt, aber deinen hier vielzitierten "grossen Unterschied" ist es auch nicht, zumindest nicht in meinen Ohren, und in denen einiger anderer offenbar auch nicht.

Ich stimme specialplant voll zu - nachdem ich MoX und MX im Laden ausgiebig verglichen hatte,
hab ich mich gegen den MX und für den MoX entschieden. Und das, obwohl ich mir sicher war, den MX mitnehmen zu wollen.

Der Unterschied war FÜR MICH deutlich hörbar. Er hat in meinen Ohren auch nicht nur mit den Samples zu tun sondern auch mit der kompletten Kette der Signalausgabe. Der MX Klang für mich leider zu leblos, auch wenn ich von der Größe und dem Gewicht angetan war.

Cheers,
Stefan

@specialplant: High Five :D :great:
 
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Warum immer wieder dieses "mehr oder weniger"-Gleichsetzen der Sounds zwischen MX und MoX?

Sorry, aber hier bin ich wohl auf den Yamaha-Marketing-Trick reingefallen. Ich habe MX und MOX beide gespielt, allerdings nicht im direkten Vergleich, insofern kann ich keine wirklich qualitativen (wenn auch subjektiven) Aussagen treffen. Ich habe nur festgestellt dass die Presets zum Teil (was ich eben mal so angetestet habe) gleich benannt sind. Grundsätzlich gefielen mir die Sounds von beiden gut, allerdings bin ich mit der Bedienerführung beim MOX nicht gleich auf Anhieb klar gekommen. Trotzdem habe ich lange überlegt mir nicht einen MOX6 gebraucht zu holen um 61 anstatt 49 Tasten als auch mehr Editierungsmöglichkeiten zu haben. Die Ansicht 49 Tasten seien für meine Zwecke genug und das sehr geringe Gewicht des MX49 haben schließlich den Ausschlag zum MX gegeben.

Ich muss auch zugeben, dass ich das Keyboard überwiegend in der Band und nicht zu Hause über Kopfhörer spiele.
 
Namen der Presets stimmen sogar teilweise mit dem Motif Es überein, klingen sogar "gleich".
ES und MoX konnte ich ein paar Wochen daheim direkt vergleichen. Wobei der MoX in manchen Sachen steriler und cleaner Klang als der ES.

Wenn es einen Marketing - Trick bei der Sache gab, dann wohl diesen, dass sie im MX auch "gleich" klingen und heißen.
ich persönlich will dem MX auch nix absprechen, in dieser Preisklasse ist er absolut ohne Konkurrenz und jeden Pfennig Wert. Das steht für mich außer Frage.
In meinem Fall war es eine rein persönliche Entscheidung.

Im Übrigen kommt man als ehemaliger ES - User mit der Bedienung des MoX beinahe auf Anhieb klar. Was bei mir beim MX leider nicht so war... Hat vielleicht auch zu meiner Entscheidung beigetragen.

Cheers,
Stefan
 
Ich glaube, gerade als Livemusiker ist das Thema MIDI nach wie vor wichtiger, nicht, wie du hier wohl denkst, dem Homerecorder. Die wenigsten hier (auch ich nicht) verwenden den MX als Studiokey (obwohl er als VSTi grandios tönt), sondern gehen damit live auf die Bühne. Und gerade da ist Konnektivität mit anderen das A & O. Ich weiss nicht, wie viele hier noch das Prinzip "an jedem Key separat den Sound anwählen vor dem Song" verfolgen, aber ich hab's lange genug getan und will nicht mehr dahin zurück, seit ich mein Setup als Midizentrale habe und alles global über das iPad steuer (bzw. da kommt dann bald noch n Floorboard ins Spiel).

Als Nichtmusiker verstehe ich diesen Sachverhalt nicht. Ich war immer der Ansicht dass Midi zur Steuerung einer Fremdtonquelle wie eines anderen KB oder Synthy dient. Wie kann man denn, wenn überhaupt, den Sohnd eines Synthy per Midi übertragen?
 

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