
Monsieur_Barso
Registrierter Benutzer
Tach zusammen,
bevor ich anfange zu schreiben, noch kurz eine Vorstellung, weil ich seit heute ganz neu dabei bin. Zumindest als registrierter Benutzer.
Ich bin eigentlich Schlagzeuger in ner Ska- und Rocksteady Band und hab mich im zarten Alter von 38 Jahren dazu entschieden, das Klavierspielen zu lernen. Die ständigen Schlagzeugerwitze konnte ich einfach nicht mehr ertragen!
Hatte schon viele Jahre zu Hause n altes Yamaha Keybaord stehen, auf dem ich mir die Standard 4/3 Moll/ Dur Akkord Technik beigebracht habe und immer fleißig rumgeklimpert habe. Irgendwann war aber der Punkt erreicht, an dem ich die ganzen tollen Piano-Songs (egal ob Klassik oder Pop) auch mal selber wollte spielen können. Eigentlich hatte ich auf ein neues Schlagzeug gespart, aber die Idee mit dem Klavierspielen ließ mich seitdem nicht mehr los. Bin dann durch einen Freund an einen tollen Klavierlehrer geraten, der ab März zu mir nach Hause kommt. Dazu brauchte es natürlich das entsprechende Instrument. Habe mich dann also erstmal intensiv in die Materie eingelesen und bin letztlich auch hier im Board gelandet.
Relativ schnell kristallisierte sich heraus, dass die Wahl fallen musste zwischen dem Yamaha CLP 545 und dem Kawai CA 67. Da scheint's ja tatsächlich eine Lagerspaltung zu geben so wie zwischen Puma/ Adidas, Ärzte/ Hosen, Düsseldorf/ Köln oder früher Scout/ Amigo.
Um das passende Instrument für mich zu finden, habe ich mir einen Nachmittag Zeit genommen und bin zu Piano Schmitz nach Essen gefahren. Sollte jemand der Mitlesenden vor einer ähnlichen Kaufentscheidung stehen und im Dunstkreis des Ruhrgebites wohnen, kann ich diesen Laden nur wärmstens ans Herz legen: äußerst kompetente und sympathische Beratung, zudem fühlte ich mich auch als Laie sehr ernstgenommen.
Dort habe ich jedenfalls beide Digitalpianos ausgiebigst getestet. Nun ja, eigentlich habe ich nur das CLP 545 ausführlich getestet, weil ich von diesem gar nicht mehr weg wollte. Ich hab mich drangesetzt und obwohl bis auf ein bißchen Akkordgeklimper noch nicht viel beherrsche, hatte ich das Gefühl, dass meine Finger über die Tastatur geflogen sind. Und die Sounds - einfach ein Traum!
Anschließend setzte ich mich an das CA 67. Es fing schon damit an, dass ich das Bedienfeld beim Yamaha benutzerfreundlicher fand. Dann die ersten Töne gespielt und dann bemerkte ich schon ein anderes Spielgefühl als beim Yamaha. Es soll ja viele geben, die von der Kawai Tastatur so begeistert sind, weil sie einem akustischen Klavier am nächsten kommen soll. Kann ja durchaus sein. Aber mein Fall ist sie nicht. Auch die Oberflächenstruktur der schwarzen Tasten fand ich fast schon störend, sowie das extrem starke Rückfedern der Tasten. Also wieder zurück ans Yamaha und erneut pudelwohl gefühlt. Und da ich in vielen Dingen ein Bauchmensch bin, hatte ich mich da schon fürs CLP 545 entschieden.
Bin dann noch mal eine Woche in mich gegangen und hab mir erneut diverse Einträge durchgelesen, was mich letztendlich aber fast noch verrückter als vorher gemacht hat. Tastenklappern hier, fiepende Netzteile dort. Aber gut, Montagsgeräte giibt es ja überall. Deswegen bin ich einige Tage später erneut nach Essen gefahren, hab mich noch einmal ans Yamaha drangesetzt und das Dingen letztlich gekauft.
Vorigen Samstag wurde es dann geliefert und aufgebaut (der Service war es den Aufpreis allemal wert, denn es waren doch recht viele Schrauben. Und das Dingen ins Dachgeschoss zu schleppen wäre jetzt auch nicht so der Hit gewesen). Und was soll ich sagen? Ich bin verliebt. Unglücklicherweise war ich ausgerechnet an diesem Wochenende viel unterwegs, aber nahezu jede freie Minute war ich an den Tasten. Mein heimlicher Favorit ist übrigens das Rock Grand Piano, gerade für poplastige Lieder respektive Klimpereien.
Allerdings hatte ich den CFX Flügelsound im Laden deutlich brillanter in Erinnerung. Gerader dieser Sound hatte neben der Tastatur den Kaufausschalg gegeben. Aber zu Hause wirkte der irgendwie dumpfer. Sowohl über Lautsprecher als auch über gute Stereo-Kopfhörer. Bei der Lautsprecher-Einstellung machte es sogar den Eindruck, dass der Sound in hohen Lautstärkeregionen leicht im Sound verzerrt bzw die Lautsprecher den Sound leicht verzerrt weitergeben. Oder liegt das an meinem recht kleinen Dachgeschosszimmer, dass mit Laminat ausgelegt ist und in der Mitte des Raumes über hölzerne Querbalken verfügt? Also dass es da zuviel Resonanz gibt? Ist doch eher unwahrscheinlich, oder? Ich vermute eher, dass ich bei den voices nachjustieren muss. Hatte in irgendeinem thread hier von ähnlichen Problemen bezüglich der Einstellungen gelesen. Obwohl der Verkäufer mir sagte, dass im Laden die ganz normalen Werkseinstellungen eingestellt waren. Vielleicht könnte mir einer von den hiesigen CLP 545 Besitzern ein paar Tipps für die Einstellungen der CFX und Bösendorfer Sounds geben. Die klingen beide nämlich noch recht dumpf - im Gegensatz zu allen anderen Föügelsounds.
Aber ansonsten ist das Teil für einen Piano-Beginner wi mich ein absoluter Traum. Vor allem in Bezug auf das olle Keybaord-Teil, was ich vorher hatte. Macht auf jeden Fall Bock, zu üben und zu spielen. Auch gerna mal mit Orgel, Streichern oder Schlagzeugbegleitung. Ich kann jedem, der vor einer ähnlichen Kaufentscheidung steht wie ich vor einigen Tagen, nur Folgendes raten:
- vor Ort ausführlich testen wie möglich
- aufs Bauchgefühl hören
- von bestimmten Forenbeiträgen nicht bekloppt machen lassen, sondern lediglich als grobe Orientierung nehmen (DAS Piano für alle gibt es eh nicht).
Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit und 1000 Dank im Voraus für Eure Tipps!
Monsieur Barso
bevor ich anfange zu schreiben, noch kurz eine Vorstellung, weil ich seit heute ganz neu dabei bin. Zumindest als registrierter Benutzer.
Ich bin eigentlich Schlagzeuger in ner Ska- und Rocksteady Band und hab mich im zarten Alter von 38 Jahren dazu entschieden, das Klavierspielen zu lernen. Die ständigen Schlagzeugerwitze konnte ich einfach nicht mehr ertragen!
Hatte schon viele Jahre zu Hause n altes Yamaha Keybaord stehen, auf dem ich mir die Standard 4/3 Moll/ Dur Akkord Technik beigebracht habe und immer fleißig rumgeklimpert habe. Irgendwann war aber der Punkt erreicht, an dem ich die ganzen tollen Piano-Songs (egal ob Klassik oder Pop) auch mal selber wollte spielen können. Eigentlich hatte ich auf ein neues Schlagzeug gespart, aber die Idee mit dem Klavierspielen ließ mich seitdem nicht mehr los. Bin dann durch einen Freund an einen tollen Klavierlehrer geraten, der ab März zu mir nach Hause kommt. Dazu brauchte es natürlich das entsprechende Instrument. Habe mich dann also erstmal intensiv in die Materie eingelesen und bin letztlich auch hier im Board gelandet.
Relativ schnell kristallisierte sich heraus, dass die Wahl fallen musste zwischen dem Yamaha CLP 545 und dem Kawai CA 67. Da scheint's ja tatsächlich eine Lagerspaltung zu geben so wie zwischen Puma/ Adidas, Ärzte/ Hosen, Düsseldorf/ Köln oder früher Scout/ Amigo.
Um das passende Instrument für mich zu finden, habe ich mir einen Nachmittag Zeit genommen und bin zu Piano Schmitz nach Essen gefahren. Sollte jemand der Mitlesenden vor einer ähnlichen Kaufentscheidung stehen und im Dunstkreis des Ruhrgebites wohnen, kann ich diesen Laden nur wärmstens ans Herz legen: äußerst kompetente und sympathische Beratung, zudem fühlte ich mich auch als Laie sehr ernstgenommen.
Dort habe ich jedenfalls beide Digitalpianos ausgiebigst getestet. Nun ja, eigentlich habe ich nur das CLP 545 ausführlich getestet, weil ich von diesem gar nicht mehr weg wollte. Ich hab mich drangesetzt und obwohl bis auf ein bißchen Akkordgeklimper noch nicht viel beherrsche, hatte ich das Gefühl, dass meine Finger über die Tastatur geflogen sind. Und die Sounds - einfach ein Traum!
Anschließend setzte ich mich an das CA 67. Es fing schon damit an, dass ich das Bedienfeld beim Yamaha benutzerfreundlicher fand. Dann die ersten Töne gespielt und dann bemerkte ich schon ein anderes Spielgefühl als beim Yamaha. Es soll ja viele geben, die von der Kawai Tastatur so begeistert sind, weil sie einem akustischen Klavier am nächsten kommen soll. Kann ja durchaus sein. Aber mein Fall ist sie nicht. Auch die Oberflächenstruktur der schwarzen Tasten fand ich fast schon störend, sowie das extrem starke Rückfedern der Tasten. Also wieder zurück ans Yamaha und erneut pudelwohl gefühlt. Und da ich in vielen Dingen ein Bauchmensch bin, hatte ich mich da schon fürs CLP 545 entschieden.
Bin dann noch mal eine Woche in mich gegangen und hab mir erneut diverse Einträge durchgelesen, was mich letztendlich aber fast noch verrückter als vorher gemacht hat. Tastenklappern hier, fiepende Netzteile dort. Aber gut, Montagsgeräte giibt es ja überall. Deswegen bin ich einige Tage später erneut nach Essen gefahren, hab mich noch einmal ans Yamaha drangesetzt und das Dingen letztlich gekauft.
Vorigen Samstag wurde es dann geliefert und aufgebaut (der Service war es den Aufpreis allemal wert, denn es waren doch recht viele Schrauben. Und das Dingen ins Dachgeschoss zu schleppen wäre jetzt auch nicht so der Hit gewesen). Und was soll ich sagen? Ich bin verliebt. Unglücklicherweise war ich ausgerechnet an diesem Wochenende viel unterwegs, aber nahezu jede freie Minute war ich an den Tasten. Mein heimlicher Favorit ist übrigens das Rock Grand Piano, gerade für poplastige Lieder respektive Klimpereien.
Allerdings hatte ich den CFX Flügelsound im Laden deutlich brillanter in Erinnerung. Gerader dieser Sound hatte neben der Tastatur den Kaufausschalg gegeben. Aber zu Hause wirkte der irgendwie dumpfer. Sowohl über Lautsprecher als auch über gute Stereo-Kopfhörer. Bei der Lautsprecher-Einstellung machte es sogar den Eindruck, dass der Sound in hohen Lautstärkeregionen leicht im Sound verzerrt bzw die Lautsprecher den Sound leicht verzerrt weitergeben. Oder liegt das an meinem recht kleinen Dachgeschosszimmer, dass mit Laminat ausgelegt ist und in der Mitte des Raumes über hölzerne Querbalken verfügt? Also dass es da zuviel Resonanz gibt? Ist doch eher unwahrscheinlich, oder? Ich vermute eher, dass ich bei den voices nachjustieren muss. Hatte in irgendeinem thread hier von ähnlichen Problemen bezüglich der Einstellungen gelesen. Obwohl der Verkäufer mir sagte, dass im Laden die ganz normalen Werkseinstellungen eingestellt waren. Vielleicht könnte mir einer von den hiesigen CLP 545 Besitzern ein paar Tipps für die Einstellungen der CFX und Bösendorfer Sounds geben. Die klingen beide nämlich noch recht dumpf - im Gegensatz zu allen anderen Föügelsounds.
Aber ansonsten ist das Teil für einen Piano-Beginner wi mich ein absoluter Traum. Vor allem in Bezug auf das olle Keybaord-Teil, was ich vorher hatte. Macht auf jeden Fall Bock, zu üben und zu spielen. Auch gerna mal mit Orgel, Streichern oder Schlagzeugbegleitung. Ich kann jedem, der vor einer ähnlichen Kaufentscheidung steht wie ich vor einigen Tagen, nur Folgendes raten:
- vor Ort ausführlich testen wie möglich
- aufs Bauchgefühl hören
- von bestimmten Forenbeiträgen nicht bekloppt machen lassen, sondern lediglich als grobe Orientierung nehmen (DAS Piano für alle gibt es eh nicht).
Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit und 1000 Dank im Voraus für Eure Tipps!
Monsieur Barso
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