wtf? wie spielt man denn sowas ?

Und mehr als 2 Saiten braucht echt kein richtiger Rock´n´roller... :)
Stig pedersen ( DAD)
 

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@bassplayer: Da hast Du meinen Sarkasmus aber gründlich missverstanden. Ich sprach von jenen - fiktiven - Gitarristen oder Bassisten, die mit 2 Saiten auskommen könnten - also nicht von Dir, nicht von allen anderen, bei denen das nicht der Fall ist und auch nicht von mir. (Und um meine Bassistenbild noch mal geradezurücken: Meine Lieblingsbasser sind u.a. Victor Bailey, Anthony Jackson, Abe Laboriel, Jaco Pastorius und...)
 
Ich finde, Hans_3 hat Recht: Der Bass ist ein Rhythmusinstrument, rumdudeln können die Gitarristen. Und wer die Frage, wie viele Saiten ein Bass haben soll, mit solch verbissenem Ernst sieht, dass man sich hier gegenseitig anmachen muss, der sollte dringend mal Urlaub nehmen.

Gruß,

Goodyear
 
strep-it-us schrieb:
Ein solches Instrument lohnt sich nicht, allein schon von der Bespielbarkeit her.

Das kommt eben darauf an, wie man was spielt.

Wenn er nicht nur angeben wollte, hätte er sich einen Chapman Stick gekauft.

Wenn man sich mal nur 5 min Zeit nimmt, sich hinsetzt und alleine rein theoretisch überlegt, wie was auf einem Stick oder aber einem Bass mit 7 - 11 Saiten funktionieren könnte, dann merkt man schon, daß das nicht alles dasselbe ist.

Hans_3 schrieb:
Solche kleinlich geografischen Überlegungen stelle ich gar nicht erst an :p Da sehe ich doch kein Land mehr, wenn man bedenkt, dass "unsere" heutige 6-saitige Gitarre eine Folge dessen ist, was die Araber/Mauren von Hunderten von Jahren nach Spanien brachten. Und dementsprechend auch der heutige Bass - instrumentengeschichtlich - nur eine Randnotiz ist. So wie unser Dur und Moll auch nur (kulturell gehörmaßig eingetrichterte) Gewohnheit schmaler Ausschnitte der Harmoniesysteme aus dem alten Griechenland darstellen.

Alles Dinge, mit denen die Beschäftigung durchaus sehr lohnenswert ist!!

Übrigens ist man andernorts, was Saitenzahl und sonstige Modifikationen angeht, nicht so zimperlich...

Und was ist von all der Vielfalt von Instrumenten und harmonischen Möglichkeiten geblieben? Verzerrte Powerchords, für die ein 2-saitiges Instrument eigentlich ausreicht :D. Ich schwör's: Die nächste Sensation, die jeder Einsteiger kaufen will, ist nicht die 8-saitige Gitarre sondern die 2 oder 3-saitige für den ultimativen Powerchord-Sound. Und der 2-saitige Bass - reicht ja aus, um die Grundtöne zu kloppen. ;)

Ich persönlich spiele sogar sehr gerne Powerchords, denn manchmal ist auch an der Gitarre weniger mehr :eek:, es müssen nur die richtigen in der richtigen Kombination sein :)

Man hat mir auch früher immer davon vorgeschwärmt, welche Grooves die Gnaua in Marokko auf einem ganz einfachen Prügel namens Gimbri realisierten, da müßten hierzulande selbst so etliche Überbassisten noch Minderwertigkeitskomplexe bekommen :)

Fehlt halt nur noch ne Kultband, ein cleverer Vermarkter und schon klingelt hypemäßig die Kasse. Ich seh' hier im Geiste schon die Diskussionen: Klangliche Vorteile/Nachteile von... Welchen PU, welche Box für meinen 2saiter ;)

Und ein 2-String Conversion Kit von Wilkinson!!!!
 
Da der Thread ja nun völlig aus den Ruder gelaufen ist:

Welche Saiteninstrumente entsprechen in anderen Kulturkreisen annährend der Aufgabe des westlichen Basses?
Quasi, ob es ähnliche Konstruktionen gibt, die aus ihren Ursprüngen heraus eine tiefe Stimmung besitzen und eher rhythmisch gespielt werden.
 
Aqua schrieb:
Da der Thread ja nun völlig aus den Ruder gelaufen ist:

Welche Saiteninstrumente entsprechen in anderen Kulturkreisen annährend der Aufgabe des westlichen Basses?
Quasi, ob es ähnliche Konstruktionen gibt, die aus ihren Ursprüngen heraus eine tiefe Stimmung besitzen und eher rhythmisch gespielt werden.
In die Richtung ging meine Frage an Hans_3: "Zeigt das untere Bild "Grieche" oder "Türke"? Die Bouzouki wird für meinen laienhaften Verstand (Syrtaki im Kopp) wohl anders eingesetzt. Ist die Saz? (auf seinem Bild) eher eine Baglama?
 
Das ist eine Saz (wird der Türkei zugerechnet). Wobei dies wohl eine von vielen Variationen ist. Auffällig hier die freischwebenden Bassaiten links.

Es gibt eben nicht nur "die" Saz schlechthin, sondern 3-saiter, 4-saiter, doppelhalsige usw.

http://sazparis.fr/article.php3?id_article=53&lang=en

Ähnliche Variationsbreiten gibt es bei vielen anderen Saitennstrumenten auch, man denke allein schon an die vielen unterschiedlichen Lautentypen.

Aqua schrieb:
Da der Thread ja nun völlig aus den Ruder gelaufen ist:

Sehe ich nicht so. Schließlich wurde durch einige der ersten Antworten auf den Eröffnungspost klar, dass man durchaus das Thema "Toleranz gegenüber 'abweichenden' Saiteninstrumenten" mal anschneiden muss. Traurig genug schon, dass man für sowas überhaupt erst bitten muss.
 
Der Bass für den Bassisten der Zukunft... in ca. 3 Monaten perfekt beherrschbar :D

g_gplasma.jpg
:great:


sorry, aber da es gerade um 2 Saiter ging, wollt ich den noch zeigen...

so und jetzt wieder back to Topic :great:
 
Sepp! schrieb:
Der Bass für den Bassisten der Zukunft... in ca. 3 Monaten perfekt beherrschbar :D

Was leider ein Irrtum ist :D . Auf 1 Saite ist man gezwungen, "una corda" (*) zu spielen. Dabei die langen Wege und Sprünge in Sachen Timimg und Klang flüssig hinzubekommen, erfordert ganz erheblichen Übungsaufwand (falls man nicht nur 5 Minuten lang Achtel über E, G und A zu kloppen hat hat.. ;) ).

* italienische Vortragsbezeichnung für Saiteninstrumente, wenn eine Melodie wegen der besonderen Klangwirkung auf nur 1 Saite zu spielen ist.
 
Aqua schrieb:
Welche Saiteninstrumente entsprechen in anderen Kulturkreisen annährend der Aufgabe des westlichen Basses?
Quasi, ob es ähnliche Konstruktionen gibt, die aus ihren Ursprüngen heraus eine tiefe Stimmung besitzen und eher rhythmisch gespielt werden.

Da wäre zunächst mal die Bass-Balalaika:


bassaccordian.jpg



oder der/ide Gimbri, arabischer Vorläufer unseres Kontrabasses (von dem der E-Bass ja wiederum abstammt):

gimbri_01_03.jpg


Interessant auch immer wieder die Kombinationen von hohen und freischwebenden Basssaiten (sog. "Bordunsaiten") auf einem einzigen Instrument - eine Kombination, die in unsrere westlichen Musik ausgestorben ist - hier in Form der arabischen Chitarrone

Chitarrone.gif
 
diese instrumente mit den freischwebenden seiten verwirren mich. wie könnte man diese seiten spielen? oder waren diese nur als leerseiten angedacht?
 
Hans_3 schrieb:
Sehe ich nicht so. Schließlich wurde durch einige der ersten Antworten auf den Eröffnungspost klar, dass man durchaus das Thema "Toleranz gegenüber 'abweichenden' Saiteninstrumenten" mal anschneiden muss. Traurig genug schon, dass man für sowas überhaupt erst bitten muss.
Genau..mehr Respekt gegenüber den 2-Saiten Bassisten, bitte . ;)
 
freaky_fnk schrieb:
oder waren diese nur als leerseiten angedacht?

Das sind durchgestimmte Leersaiten für den Bassbereich. Dadurch hat man alle Finger der linken Hand für die höheren Saiten auf dem Griffbrett frei.
 
freaky_fnk schrieb:
diese instrumente mit den freischwebenden seiten verwirren mich. wie könnte man diese seiten spielen? oder waren diese nur als leerseiten angedacht?
harfe ist ja auch ein saiteninstrument ...
 
Ich erinner mich einige Jahre zurück: Frankfurter Messe, Jonas Hellborg, ein damals recht bekannter, guter Basser am Stand von Andy Schack(lebt der noch?) mit einem 10 Saiter. Hat den, soweit ich weiß gekauft, kann aber nur meinen Eindruck von der Messe schildern: War nicht mein Ding, aber schlecht war es nicht oder etwa nicht hörenswert. Eben Geschmackssache, genauso wie die Warr Guitars, die es auch mit zig verschiedenen Saitenanzahlen gibt, und, die, soweit ich informiert bin, bsplw. von Trey Gunn gespielt werden. Und das klingt richtig klasse.
 
Ist der Bass, der als Aufhänger für diesen thread dient, ein Adler? Um Mißverständnissen aus dem Weg zu gehen, es gibt einen Bassbauer namens Adler in den USA. Der baut auch 12 Saiter.
 
wenn ich mcih nicht verzählt hab, ist das aber n 11 saiter, oder? ^^
 
Ist eben ein anderes Modell. Aber die Kopfplatten und der ganze Rest zeigen eine klare Herstellerhandschrift.
 

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