Wozu unterschiedliche Pattern?

  • Ersteller Chrisn12345
  • Erstellt am
Jung, ist eigentlich nicht meine Sache, weil nicht meine Seite. Trotzdem sollte man die zugegeben etwas längeren Ausführungen des Kollegen mal genauer lesen und nicht überfliegen, bevor man sich hier selbst bloßstellt.

Da steht nämlich wunderschön (ich habe das einfach mal rüberkopiert):

"Der Witz an der Sache ist dann, dass man/frau versuchen muss, die Unterschiede der einzelnen Modi durch entsprechende Phrasierung herauszuarbeiten. Und das ist dann der Punkt, der wirklich Arbeit macht. Anders gesagt: wissen, wie´s geht, und können, sind zwei verschiedene Sachen. Und gerade die Kirchentonleitern klingen allein gespielt nicht unbedingt so toll. Mit dem entsprechenden Fundament, also einer Begleitung, die nicht nur aus Powerchords besteht, sondern auch mal richtige Dur- und Moll-Akkorde, oder vielleicht sogar Vierklänge verwendet, kann da richtig Freude aufkommen."

Und was lernt man daraus:
Lesen können sollte man schon, bevor man irgendwelchen Müll verzapft und sich dann selbst blamiert!
Denn - der Seitenhieb muss jetzt sein - wer so was verzapft wie im Post#37:
"Diese Aussage verstehe ich ehrlich gesagt nicht. F-Ionisch hat nicht wirklich so viele Kreuze." muss anscheinend selbst noch seine Hausaufgaben machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Geht's denn bei den unterschiedlichen Pattern eben darum die Lage nicht wechseln zu müssen? Vielleicht wurde die Frage schon beantwortet, aber nur um's nochmal ganz deutlich zu erfragen.. :)

IMHO ja... (aber IMHO wird das hier auch jetzt viel zu kompliziert diskutiert - zumindest für Anfänger) Für mich geht es darum, wie bei Akkordwechseln, nicht immer über mehrere Bünde in den Lagen "hüpfen" zu müssen... Wichtig ist, sich zu verinnerlichen, dass man bei der Gitarre (Akkord-) Griffe und eben auch diese Tonleiter-Griffmuster über die Bünde (Lagen) verschieben kann und sich damit zwar der Grundton (usw.) ändert, es aber nachwievor ein Moll7-Akkord bzw. eine Durtonleiter bleibt. Nur eben statt C-Dur (-Tonleiter) wird es z. B. D-Dur (-Tonleiter).

Zu Anfang reicht es sicher, eine Akkordvariante zu kennen, bei der der Grundton auf der E-Saite ist (genauso ein Pattern für die Durtonleiter z. B.). Aber um flexibler zu werden, macht es dann Sinn, das Ganze zu erweitern und bspw. eine Akkordvariante desselben Akkordes mit dem Grundton auf der A-Saite zu lernen (und ebenso das Pattern für die Tonleiter dazu).

Ich habe wieder so angefangen (Jazz) und habe nur eine handvoll wichtiger Akkorde gelernt, jeweils einmal mit Grundton auf der E-Saite und einmal auf der A-Saite. Für die gängige Abfolge der Akkorde (im Jazz), der II-V-I-Progression sind dass dann nur je 6 Akkorde für Dur und Moll. Dazu eben die Tonleiter (bzw. Akkord-Arpeggien) in den zwei genannten Varianten und man ist für den Anfang gut dabei, ohne dass der Lernaufwand immens ist.

Und wie ist das mit den Fingersätzen? Wenn ich den Grundton auf der d Saite habe, brauch ich dann ein Pattern für jeden der 4 Finger, mit dem ich auf dem Grundton starten könnte, (unterschiedliche Lagen dann also)? Oder lerne ich quasi nur ein Pattern für die von diesem Grundton (auf der bestimmten Saite) ausgehende Tonleiter?

Ich schreibe jetzt mal nur, wie ich es mache/lerne (noch eine Variante ;) )... Grundsätzlich geht ein Muster für mich über alle 6 Saiten (egal wo der Grundton nun liegt). In meinem Buch nennt man das "Bereich" und es gibt 4 verschiedene, mit denen man dann das Griffbrett abdeckt. Alle diese Muster nutzen die Tatsache, dass derselbe Ton in einem "Dreieck" angeordnet ist (und zwar auf der E-Saite und der D-Saite 2 Bünde höher).
Bereich 1 ist bei diesem "Dreieck" definiert durch den Grundton (bsp. C-Durtonleiter, C im 8. Bund). Nun wird es etwas schwieriger, denn Bereich 2 ist definiert durch die Terz und Bereich 3 durch die Quinte (die Töne E und G aus dem C-Durdreikklang). Bereich 4 schließt den Kreis und ist durch die Oktave (wieder C) definiert.

Wirklich wichtig aber auch hier ist wieder nur, dass z. B. die Töne der C-Durtonleiter ja über das gesamte Griffbrett verteilt sind (Hast du das mal aufgemalt auf Papier?). Die Tonleiter wird dabei einmal die Saite entlang abgebildet, aber auch über die verschiedenen Saiten in einem Bereich von 4-6 Bünden. Die unterschiedlichen Muster die es gibt, bilden einfach nur das ab... wie man eben in einer bestimmten Lage eine C-Durtonleiter greifen kann.
 
Jung, ist eigentlich nicht meine Sache, weil nicht meine Seite. Trotzdem sollte man die zugegeben etwas längeren Ausführungen des Kollegen mal genauer lesen und nicht überfliegen, bevor man sich hier selbst bloßstellt.

Soso. Erstens bin ich weder "jung" noch dein "Jung". Von daher möchte ich dich bitten, in Zukunft deine Anrede anders zu wählen.

"Der Witz an der Sache ist dann, dass man/frau versuchen muss, die Unterschiede der einzelnen Modi durch entsprechende Phrasierung herauszuarbeiten. Und das ist dann der Punkt, der wirklich Arbeit macht. Anders gesagt: wissen, wie´s geht, und können, sind zwei verschiedene Sachen. Und gerade die Kirchentonleitern klingen allein gespielt nicht unbedingt so toll. Mit dem entsprechenden Fundament, also einer Begleitung, die nicht nur aus Powerchords besteht, sondern auch mal richtige Dur- und Moll-Akkorde, oder vielleicht sogar Vierklänge verwendet, kann da richtig Freude aufkommen."
Ja und? Was genau bedeutet das denn? Das ist nichts als absolut leeres Geschwafele, dass jeder mal im Netz aufgeschnappt haben könnte. Ich gehe gerne auf die Details ein.

- "Die Unterschiede der Modi durch entsprechende Phrasierung herausarbeiten."
Hehre Worte, wirklich. Und ich stimme sogar zu. Nur: Warum passiert das dann in den Soundbeispielen nicht?

- "Kirchentonleitern klingen allein gespielt nicht so toll."
Äh ja. Welche anderen Tonleitern klingen denn, allein gespielt, so toll?

- "Mit dem entsprechenden Fundament, also einer Begleitung, die nicht nur aus Powerchords besteht, sondern auch mal richtige Dur- und Moll-Akkorde, oder vielleicht sogar Vierklänge verwendet, kann da richtig Freude aufkommen"
A) Wieso soll das nicht nur mit Powerchords funktionieren? Tut es nämlich ganz ausgezeichnet (und ja, ich liefere gerne Beispiele nach).
B) Welche Vierklänge denn bitte? Dom7/#5? Ein Am11 Quartvoicing? Ein enges Cluster-Voicing?

Wie du ganz eindeutig siehst, fehlen wirklich jegliche auch nur ansatzweise konkrete Hinweise darauf, wie man das denn nun anstellen könnte.

Und was lernt man daraus:
Lesen können sollte man schon, bevor man irgendwelchen Müll verzapft und sich dann selbst blamiert!
Wie du siehst, kann ich sehr wohl lesen. Und Müll habe ich auch keinen verzapft. Du kannst froh sein, dass ich auf Netiquette achte und nichts aus deiner PN hier poste.

Denn - der Seitenhieb muss jetzt sein - wer so was verzapft wie im Post#37:
"Diese Aussage verstehe ich ehrlich gesagt nicht. F-Ionisch hat nicht wirklich so viele Kreuze." muss anscheinend selbst noch seine Hausaufgaben machen.
Sorry, aber es reicht jetzt langsam. Muss ich mir wirklich so einen Idiotenkram reinziehen?
A) war das eher lakonisch-rethorisch gemeint.
B) Wo sind denn die faktischen Ungereimtheiten? Zu deiner Aufklärung (denn du scheinst es nicht besser zu wissen): F-ionisch ist identisch mit F-Dur. Und in allen musikalischen Kreisen, in denen ich verkehre, wird F-Dur mit einem b vorgezeichnet. Was dann an der (wie gesagt nicht 100% relevanten) Aussage "F-Ionisch hat nicht wirklich so viele Kreuze" falsch sein sollte - das wüsste ich dann wirklich gerne.

Abgesehen davon möchte ich dich bitten, in Zukunft von unverschämten PNs abzusehen.

Gruß
Sascha
 
Zuletzt bearbeitet:
Tach!

Also, um es mal so zu sagen: Wenn ich in F-ionisch unterwegs bin, unterlasse ich meist das H, ich beschwere es mit einem kleinen "b" :D Das H klingt in diesem Kontext meist ziemlich sch*e*i*ß*e (gibt aber auch Ausnahmen wie Durchgangsnoten und so etwas, die sind aber eher nix für Anfänger)

In grauer Vorzeit brachte mir mein Lehre, Jazzer, diese typischen II-V-I-Geschichten bei. Und die dazugehörigen Akkordherleitungen per Intervallschachtelung..

EDIT: Quatsch! Terzschichtung... :D

und desweiteren lernte ich, dass Ais und Hes nicht identisch sind, sondern auf temperiert gestimmten Instrumenten nur so tun, als ob. Und wer eine Tochter mit Blockflöte hat und über feine Ohren verfügt, der weiß ich meine...

Also hat F-ionisch ein b auf der mittleren Notenlinie.

Aber egal, ist eh nur Theorie und somit nachrangig.

Grüße Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Tach!
Also, um es mal so zu sagen: Wenn ich in F-ionisch unterwegs bin, unterlasse ich meist das H, ich beschwere es mit einem kleinen "b" :D Das H klingt in diesem Kontext meist ziemlich sch*e*i*ß*e (gibt aber auch Ausnahmen wie Durchgangsnoten und so etwas, die sind aber eher nix für Anfänger)

Naja, und wenn man das H eben nicht unterlässt (was natürlich Voraussetzung für's Ionische wäre), dann landet man bei F-Lydisch. Kann man ja auch mal benutzen.

Abgesehen davon hier mein absoluter Standard-Tipp zum "Kennenlernen" von Modes, geht ganz alleine an der Gitarre:
- Tiefe leere Saite spielen und den Ton stehen lassen. Anbieten tun sich natürlich E- und/oder A-Saite.
- Darüber jetzt mit Vorsicht (weil ja die leere Saite gefälligst weiterklingen soll) die jeweiligen Skalen gniedeln, die den Mode ausmachen.

Bsp.: Ich will mir gerne E-Mixolydisch anhören. Nix wie zacki-zacki die leere E-Saite angeschlagen und auf den oberen 2, 4, 5 anderen Saiten mal in A-Dur rumgewuselt (Denn: Mixolydisch = 5. Stufe einer Dur-Tonleiter).
Wer einen Computer samt Sequenzer-Software besitzt, kann's natürlich viel komfortabler haben.
Der Vorteil dieser Methode ist, dass man sich um die Phrasierung zumindest vorerst keinen allzu großen Kopf machen muss (also, irgendwann natürlich schon...), denn A-Dur über einem E-Basston klingt prinzipiell halt einfach schon mal sehr mixolydisch.
Ich empfehle als Einstieg übrigens (abgesehen von ionisch und äolisch, welche ja Dur und natürlich Moll entsprechen, von daher unserem westlichen Gehör vermutlich eh schon einigermaßen geläufig sind) dorisch und mixolydisch. Das sind auch die Modes, die man wahrscheinlich bei "normaler" Musik am häufigsten wird anwenden können.

Gruß
Sascha
 
Nein, spiele ich nicht. Die beiden "tabs", die eigentlich keine sind, sollen lediglich schematisch verdeutlichen, wie man dabei vorgeht. Deswegen auch das Modell mit den beliebig vielen Saiten, das soll einfach zeigen, wie man das forsetzen würde, wenn man noch Saiten dafür hätte, also nur für das Verständniss. Wie gesagt, es ist hierbei total egal, auf welcher Saite und welchem Bund man anfängt. ;)

Ach so. Dann muss man aber zusätlich aufpassen, dass man beachtet dass die B-Saite nur 4 Halbtöne höher gestimmt ist... ;)
 
Es stimmt schon, daß die Durtonleiter die meisten Skalen abdeckt. Sämtliche Kirchentonarten sind nur Verschiebungen des Grundtons, der Aufbau bleibt der gleiche. Man kann mit der Dur-Tonleiter sieben verschiedene Skalen bilden:

CDEFGAHC
-DEFGAHCD
--EFGAHCDE
---FGAHCDEF
----GAHCDEFG
-----AHCDEFGA
------HCDEFGAH (ziemlich ungebräuchlich)

Durch weglassen von Tönen in der Dur- und Molltonleiter bekommt man die pentatonischen Tonleitern.
Exotischere Skalen lassen sich so nicht bilden, meistens unterscheiden sie sich aber nur in einem oder zwei Tönen von den obigen Möglichkeiten. Wenn man also die Dur-Tonleiter in sämtlichen Lagen lernt, und sich anhand von Barree-Griffen deutlich macht, wo die Lagen liegen, kann man fast alles spielen und man findet schnell heraus, wo die Lagen in einer z.B. in einer Kirchentonart sind, wenn man die ersten passenden Töne gefunden hat. Wenn man dann unbedingt mal in Zigeuner-Moll improvisieren will, muß man sich halt ein paar Stunden, Tage oder Wochen Zeit nehmen, um sich an die etwas veränderten Fingersätze zu gewöhnen.

Beim Spielen in verschiedenen Modi geht es übrigens durchaus um das Gefühl dafür. Wenn man in A-Moll spielen will und sich immer kräftig um C, E und G kümmert, der spielt bald nicht mehr A-Moll sondern C-Dur (wenn auch vielleicht mit falschen Akkorden). Das macht man aber nicht, wenn man weiß, wie sich Moll anfühlt. Das gleiche gilt für jeden Modus.

Eins ist bei all den Beiträgen zum Lagenspiel noch nicht erwähnt worden, nämlich die Zwischenlagen. Die dienen einfach nur dazu, von einer Lage fließend in die nächste zu wechseln, man bleibt also nur sehr selten dort. Man kann zwar auch so einigermaßen von einer Lage in die nächste kommen, wenn man das Griffbrett gut kennt, aber feste Wege sind immer besser, da kann man sich nicht verlaufen und gerade bei Improvisationen besteht die Gefahr sowieso.
 
Beim Spielen in verschiedenen Modi geht es übrigens durchaus um das Gefühl dafür. Wenn man in A-Moll spielen will und sich immer kräftig um C, E und G kümmert, der spielt bald nicht mehr A-Moll sondern C-Dur (wenn auch vielleicht mit falschen Akkorden). Das macht man aber nicht, wenn man weiß, wie sich Moll anfühlt. Das gleiche gilt für jeden Modus.

Was heißt hier mit den falschen Akkorden? Wenn der Bassist ein A spielt kannst du machen was du willst, es kann überhaupt nicht nach C-Dur klingen. C, E, und G sind Terz, Quinte und Septim über A und deshalb auch noch Töne des Akkords. Wenn du D#, F# und A# spielst, wird es möglicherweise nicht mehr nach A-Moll klingen, am tonalen Zentrum wirst du aber nicht rütteln können, denn der Bass ist der Chef in der Musik.

HCDEFGAH (ziemlich ungebräuchlich)

Auch falsch. Woher hast du denn nur diesen Unsinn? Lokrisch ist die "Chordscale" für die zweite Stufe in Moll und deshalb wesentlich öfter im Einsatz als beispielsweise Phrygisch, dass in funktionsharmonischer (d.h. tonaler) Musik eigentlich nicht stattfindet (über den Tonikagegenklang in Dur, vielleicht).

EDIT: Entschuldige, du hast natürlich Recht, falls du über die Musik von Josquin Desprez, Dufay oder Guillaume de Machaut gesprochen hast. Das glaube ich aber nicht.
 
Auch falsch. Woher hast du denn nur diesen Unsinn? Lokrisch ist die "Chordscale" für die zweite Stufe in Moll und deshalb wesentlich öfter im Einsatz als beispielsweise Phrygisch, dass in funktionsharmonischer (d.h. tonaler) Musik eigentlich nicht stattfindet (über den Tonikagegenklang in Dur, vielleicht).

Sorry, aber wer das als Unsinn bezeichnet, der muss dann auch damit leben können:
Ebenfalls großer Unsinn!
Lokrisch findet als "echter" Modus so gut wie gar nicht statt. Und du sagst es ja selber, es ist ganz typisch als zweite Stufe in einer II-V-I nach Moll. Fein. Aber da behandelt man den Akkord als Mitglied einer Gesamtkadenz, nicht modal. Dito für Dm7 - G7 - Cmaj7. Klar kann ich hier an D-Dorisch, G-Mixolydisch und C-Ionisch denken. Und Deppen wie Axel Jungbluth ("Jazz Harmonielehre") versuchen auch, einem das so anzudrehen, ist aber kompletter Dummfug. Da sind wir in C-Dur und das war's.
Modes als solche stellen eigentlich den Anspruch (wenn ich es mal so sagen darf), in sich selber auch stabil zu funktionieren. Das ist bei lokrisch fast nicht möglich, aufgrund der verminderten Quinte. Für phrygisch sieht's ja fast auch schon so aus, da haut die kleine None doch ziemlich heftig rein - aber phrygisch kann man noch einigermaßen akkordisch unterstützen, bei lokrisch deutet unser westliches Gehör auch die bestgemeinten Versuche fast immer um.
Jedenfalls findet lokrisch deshalb als eigenständiger Modus so gut wie nicht statt, zumindest nicht in Jazz/Rock/Pop.

- Sascha

Gruß
Sascha
 
D-Dorisch, G-Mixolydisch und C-Ionisch denken. Und Deppen wie Axel Jungbluth ("Jazz Harmonielehre") versuchen auch, einem das so anzudrehen, ist aber kompletter Dummfug.

Das hat sich nicht Jungbluth ausgedacht, das ist Teil des Schillinger-Systems und vor allem darum wichtig, weil es eben auch Kadenzen gibt, die den tonalen Rahmen sprengen. Bei einer II-V-I in Moll hast du ja in der Regel auch drei verschiedene Skalen (= Modi), z.B. Lokrisch bzw. Lokrisch(2), irgendeine Dominantskala und Melodisch Moll oder Dorisch. Man hört irgendwie Moll, ja, aber jeder Akkord wird doch völlig anders behandelt. Insofern finden Modi im Kopf des übenden Gitarristen auch in "Gesamtkadenzen" statt, auch deshalb, weil man ja irgendwie der avoid notes Herr werden will/sollte/muss.
 
krass.. ich versteh hier je länger ich lese nur noch kraut und rüben :D

sprecht ihr da über krankheiten? *duck*

:D
 
krass.. ich versteh hier je länger ich lese nur noch kraut und rüben :D

sprecht ihr da über krankheiten? *duck*

:D

Ja... und eigentlich geht es um Tonleiter-Pattern und nicht um Modi....
 
Sorry, dass ich hierauf nochmal was sage, wir sollten vielleicht wirklich einen eigenen Thread zu Thema "Modi - Modifikationen und Abartiges" aufmachen...

Das hat sich nicht Jungbluth ausgedacht, das ist Teil des Schillinger-Systems und vor allem darum wichtig, weil es eben auch Kadenzen gibt, die den tonalen Rahmen sprengen. Bei einer II-V-I in Moll hast du ja in der Regel auch drei verschiedene Skalen (= Modi), z.B. Lokrisch bzw. Lokrisch(2), irgendeine Dominantskala und Melodisch Moll oder Dorisch. Man hört irgendwie Moll, ja, aber jeder Akkord wird doch völlig anders behandelt. Insofern finden Modi im Kopf des übenden Gitarristen auch in "Gesamtkadenzen" statt, auch deshalb, weil man ja irgendwie der avoid notes Herr werden will/sollte/muss.

Das ist ja alles schön und gut (Schillinger sagt mir übrigens nix, aber da google ich gelegentlich mal nach), aber ich sehe funktionale Kadenzen eben immer so, dass ich mir ein Gesamtbild mache (so a la "wo geht's hin") und dann von da aus weiter überlege bzw. übe. Und in all diesen Überlegungen hat lokrisch per se tatsächlich noch nie eine Rolle gespielt. Und als eigenständiger Modus schon gleich gar nicht.

Gruß
Sascha
 
denn der Bass ist der Chef in der Musik.

Das glauben die Bassisten...

falls du über die Musik von Josquin Desprez, Dufay oder Guillaume de Machaut gesprochen hast.

Ich meine ganz normale handelsübliche Popmusik der letzten 40 bis 50 Jahre, denn die ist hier vermutlich relevant. Davon abgesehen gibt es kaum Musik, die in lokrisch geschrieben oder arrangiert wurde.

Mehr habe ich zu deinem Post nicht zu sagen. Bring nachvollziehbare Informationen oder halte einfach den Mund. Jemandem nachzusagen, er schreibe Unsinn, kann jeder, aber man sollte das auch glaubhaft machen und nicht einfach mit "starken Formulierungen" um sich schlagen.
 
Das glauben die Bassisten...

Naja, was modalen Kram angeht ist der Bass in der Tat schon ganz schön Chef im Ring.
Und ich finde ja auch ansonsten Bass total geil. Wäre ich nicht Gitarrist geworden, wäre Bass vermutlich die nächste Wahl.

Ich meine ganz normale handelsübliche Popmusik der letzten 40 bis 50 Jahre, denn die ist hier vermutlich relevant. Davon abgesehen gibt es kaum Musik, die in lokrisch geschrieben oder arrangiert wurde.

So sehe ich das allerdings auch.
Ich kenne - ganz ehrlich - nicht eine einzige "handelsübliche" Nummer (sprich: Irgendwas aus typischen Jazz/Rock/Pop Stilistiken), wo lokrisch jemals ein Thema gewesen wäre. Es mag irgendwelche esoterischen Kompositionen geben, bei denen sich jemand die Mühe gemacht hat, lokrisch zu etablieren, aber die sind eben genau nur das: Esoterisch.

Gruß
Sascha
 
Ach so. Dann muss man aber zusätlich aufpassen, dass man beachtet dass die B-Saite nur 4 Halbtöne höher gestimmt ist... ;)
Selbstverständlich muss man das dann. Deshalb verschiebe ich persönlich einfach das pattern an dieser Stelle um einen Halbtonschritt nach oben und dann passt alles wieder. ;)

Wenn ich also so ein pattern habe...
|--x--|-----|--x--|-----|
|--x--|--x--|--x--|-----|
|--x--|-----|-----|--x--|
...dann würde ich vom Übergang g-Saite auf h-Saite folgendes draus machen:
e |-----|--x--|-----|--x--|
h |-----|--x--|--x--|--x--|
g |--x--|-----|-----|--x--|
 
Hallo zusammen,
ab jetzt achten wir gerade hier besonders auf Einhaltung der Nettiquette. Wenn nicht sachlich diskutiert wird, folgen Sanktionen.
 
G
  • Gelöscht von foxytom
  • Grund: OT
So, wäre ich nicht von irgendwelchen ganz seltsamen Begebenheiten davon abgehalten worden, hätte ich das schon früher gepostet. Ich versuche mal, BTT zu kommen.

Was irgendwelche "lagentreuen" Tonleiterpatterns angeht, so halte ich die nur für recht begrenzt sinnvoll. Gut geeignet sind die an sich nur, um a) sich einen gewissen Überblick zu verschaffen, b) die Noten auf dem Griffbrett ein wenig einfacher kennenzulernen (wobei man sich darüber streiten könnte) und c) eventuell etwas leichter vom Blatt spielen zu können (auch das kann man aber anzweifeln). Weitere positive Aspekte mögen sein, dass solche Fingersätze meist einen relativ hohen "Deckungsgrad" mit irgendwelchen wichtigen Akkordlagen aufweisen, ähnliches mag für enthaltene Pentatonikpattern, Arpeggien und dgl. gelten.
Zeitgleich machen diese Fingersätze aber in vielen Fällen kaum Sinn. Ein paar Beispiele:
- Schnell spielen wird man eher mit einem strukturierterem Modell von Fingersätzen können. Als Beispiel seien mal 3-Töne-pro-Saite Fingersätze genannt. In lagentreuen Fingersätzen finden wir immer 5 Saiten, auf denen 3 Töne gespielt werden, aber eine (H oder G Saite), auf der es nur 2 Töne sind. Das kommt kaum einer Anschlagtechnik entgegen.
- Gewisse Phrasierungen (Slides, Slurs, etc.) lassen sich in einer Lage nicht wirklich toll ausführen. Noch eingeschränkter ist man an sich mit Bendings. So lässt sich eins der typischsten Bendings, nämlich das von Quarte zu Quinte, in einem ebenso typischen Fingersatz wie der altbekannten A-Moll Pentatonik in 5. Lage nur auf der G Saite mit dem an sich dafür am besten geeigneten Finger, nämlich dem Ringfinger, ausführen. Auf der A Saite müsste man den Zeigefinger bemühen, auf der hohen E-Saite wäre das D (also die Quarte) schon außerhalb der Lage.
- Wirklich abwechslungsreiches Spiel lässt sich meiner Meinung nach nur durch horizontale Griffbrettbeherrschung erreichen, das Lagenspiel ist aber mehr oder minder das exakte Gegenteil davon.

Fazit: Ich bin durchaus der Meinung, dass man sich eine Art halbwegs fundierten Überblick über einige Lagen verschaffen sollte, aber man muss meiner Meinung nach keine Zeit darauf verschwenden, da wirklich sonderlich flüssig, geschweige denn schnell spielen zu können. Für solche Sachen eignen sich andere Tonleiterpatterns (wie das schon erwähnte 3-Töne-pro-Saite Prinzip, aber auch 4-Töne-pro-Saite) deutlich besser.

Ich will hier aber trotzdem mal kurz die 7 (oder siebeneinhalb...) lagentreuen Fingersätze vorstellen, die sich für mich für Durtonleitern (und folglich auch für alle modalen Ableitungen) als sinnvoll herausgestellt haben (oder eben auch als nicht ganz so sinnvoll, s. Kommentare).
Die grafischen Beispiele beziehen sich auf G-Dur (da kann man schön tief mit dem Grundton anfangen) und reihen sich Stück für Stück griffbrettdeckend aneinander. Lagenangaben in römischen Ziffern, alle Grundtöne sind schwarz, die Zahlen in den Kreisen sind natürlich die Finger.


1)
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Halte ich für einen recht sinnvollen Fingersatz, allein schon bedingt dadurch, dass es keine Spreizungen gibt.


2)
20100915-gjh4byptt1epk7twqred29e24e.jpg

Kann man sich mal anschauen, aber in der Praxis wird man wohl eher 3-Töne-pro-Saite spielen, um dieses Lagengebiet abzudecken.


3)
20100915-8shd9w7py5ex52a5cm8w24pb3q.jpg

Kann man sich ebenfalls anschauen, speziell deshalb, weil es eine der in G-Dur enthaltenen "Hauptlagen" für die A-Moll Pentatonik beinhaltet.


4)
20100915-mpxxr3npqa7892pmtpcxktr9u9.jpg

Wie 1) auch ohne Spreizungen, deshalb empfehlenswert.


5)
20100915-aqbtdqs2dtqqhp6rug66e9guj.jpg

Wie 2). Das deckt man vermutlich besser mit 3-Töne-pro-Saite ab.


6a)
20100915-q78bn8k3uqttydk9462cu3ek84.jpg

Ziemlich scheiße zu spielen, kann man aber aufgrund der Nähe zur "Hauptlage" (mannmannmann, was für Worte) von D-Mixolydisch mal angucken.


6b)
20100915-b26pdn24rc99bs8gyfbud39ij6.jpg

Leichter zu spielen als 6a. Deckt denselben Umfang ab. Sückt aber durch die Spreizung zwischen 1. und 2. Finger etwas von der D-Mixolydisch "Hauptlage" ab, von daher wird man auch hier zur Abdeckung des Griffbretts wohl eher 3-Töne-pro-Saite benutzen.


7)
20100915-fsuksjc88nnw2yrn77tn512u4e.jpg

Muss man vermutlich drauf haben. Ist sowas wie die "Hauptlage" der Moll-Parallele von G-Dur.


Wie ich schon mehrfach sagte, ich halte das strikte Lagenspiel für nicht wirklich interessant. Auf Tempo muss man deshalb kaum einen von diesen Fingersätzen bringen, man wird die im Endeffekt sowieso kaum in dieser Form nutzen.
Aber man kann sich eben den ein oder anderen angucken.

Gruß
Sascha
 

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