Eswurde schon sehr viel erklärt und auf den Punkt gebracht. Es gibt nicht wirklich eine Stilrichtung "Worship", oder auf deutsch "Lobpreis", da hier völlig richtig erklärt aktuelle Pop- und Rock-Stilrichtungen für die Musik genommen werden, die in modernen Freikirchen für die Begleitung der Gemeindesongs verwendet werden.
Der große Unterschied liegt in den Texten, den Übergängen zwischen den Liedern, Begleitungen für Gebete, Eindrücke der Gemeinde usw.
Es ist also nicht unbedingt eine Stilrichtung für die Musik, sondern eher eine Stilrichtung der Texte, also der "Inhalte" der Musik.
Sie sind tatsächlich nicht so ausgefeilt theologisch tiefgängig wie manch Kirchenlied, sondern eher gesungene Gebete.
Und hier hat sich in den letzten Jahren der Stil wirklich stark geändert, weg von den klassischen Kirchenliedern über Liedermacher und die ersten Gehversuche von "Feiert Jesus" hin zu den Songs von Hillsong, Bethel, Brenton Brown, Casting Crowns, Chris Tomlin, Delirious?, Planetshakers, ICF Worship, Jeremy Camp, Jesus Culture, Kutless, Lincoln Brewster, Matt Redman, Elevation Worship um nur einige zu nennen. Auch da werden immer öfter die deutschen Versionen der Songs gesungen um generationen übergreifend auch alle zu integrieren, die die englischen Texte nicht wirklich komplett verstehen. Es kommen auch immer mehr deutsche Bands wie Outbreakband, DMMK, Könige&Priester usw. und die eine oder andere Eigenkomposition der jeweiligen Gemeinde dazu.
Ich bin Teil einer solchen Gemeinde, die von den klassischen Bandkonstellationen eher mittlerweile zu einem Musikerpool hin tendiert, um die 220 Mitglieder und vor Corona um die 250 Gottesdienstbesucher hatte. Aktuell gehen eben durch die Abstandsregeln nur um die 100 Gottesdienstbesucher in unseren Saal und nochmal 40 in unser Bistro rein, in welches parallel übertragen wird.
Dazu kommen noch die Zuschauer am Livestream in YouTube (für die übrigens ein zweiter Tontechniker den Sound nochmals extra abmischt, da hier der Livesound des Saals zu unausgewogen klingt).
Wer mag, darf sich gerne mal z.B. den Gottesdienst vom letzten Sonntag anhören
(klick). Wir lassen die Aufnahme immer eine Woche komplett drin und reduzieren dann anschließend auf die Predigt und ev. ein Reflektionslied.
Braucht man da wirklich "extra Sounds" für diese Musik?
Von Gitarre, Schlagzeug, Bass und Gesang eher nicht, aber gerade im Keyboardbereich wird eben viel mit Pads unterlegt, die durchaus etwas speziallisierter z.B. darauf abgestimmt sind um bei Gebeten leise weiter zu spielen ohne zu dominant zu übertönen.
Gitarren und Effektgeräte dürfen gerne flexibel von Rock über Akustik zu Ambiente gehen ohne zwingend einen Instrumentenwechsel zu fordern und auch für meine Geige kann ich entsprechende Effekte zu und abschalten um sowohl im Vordergrund zu spielen, als auch im Hintergrund sanft zu untermalen.