da würde ich massiv widersprechen. prog hat mit metal zunächst mal eher wenig zu tun, es ist zwar so, dass prog metal ab den späten 80ern den prog aus der Versenkung geholt hat (wobei es eigentlich andere Bewegungen wie etwa rio auch kontiniuerlich die ganze Zeit über gab und auch eine gewisse fan-Gemeinde hatten), aber die prog metal-Welle scheint imho wieder abzuebben. das sieht man etwa schon daran, dass die bands, die auf den babyblauen Seiten exemplarisch als prog metal-Vertreter aufgeführt werden, eigentlich schon fast alle nicht mehr so aktuell sind. dream theater hatten eigentlich mit 6doit ihren Zenit überschritten und machen heute mehr technischen metal, der wenig mit prog zu tun hat, pain of salvation sind da sicher noch aktueller, man darf aber erstmal gespannt sein, wie "metallisch" sich die Jungs nach be in Zukunft geben werden. die "großen" prog metal-bands wie fates warning, queensryche oder threshold sind nicht mehr so bedeutsam, symphony x und shadow gallery machen mehr power metal.
wenn wir hier schon über das prog-Jahr 2006 fachsimpeln, könnte man sich ja mal überlegen, welche "trends" uns da dieses Jahr noch erwarten, ich tippe mal, dass es noch etwas "alternative"-lastiger wird (the mars volta, coheed and cambria), "new art rock" ist sicher auch weiterhin ein Thema, ebenso wie neoprog und natürlich auch prog metal.
jazz wird aber imho auch weiterhin eine sehr wichtige Rolle im prog spielen, auch die "Großen" wie king crimson und univers zero werden weiter musizieren und weiterhin dafür sorgen, dass der progressive rock seinem Namen gerecht bleibt, was imho mit den von dream theater eingetrampelten und heute von unzähligen dt-clones nachgelaufenen Pfaden kaum denkbar wäre.