Woran übt Ihr gerade und was sind Eure Schwierigkeiten dabei?

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Ich spiele derzeit überwiegend Jazzstandards aus dem Realbook, da bin ich gut reingekommen. Aber vorhin bin ich mal wieder an einem ausnotierten Stück verzweifelt, das ich schon seit Jahren immer wieder übe. Ich hab es irgendwann in der Keyboard gefunden, ein Arrangement von Dieter Falk. Vorlage ist der Choral "Der Mond ist aufgegangen", eigentlich gar nicht so schwer. In dem Arrangement sind aber wechselnde jazzige Substitutionen, wunderschön aber irgendwie sauschwer und blöd zu greifen...
 
Aktuell übe ich:

Sonata in A-Moll, K. 149 von Domenico Scarlatti
Bagatelle no. 3, op. 33 von Ludwig van Beethoven
Venetianisches Gondellied, op. 19.6 von Felix Mendelssohn-Bartholdy

Die Sonata hab' ich inzwischen von der Form her drauf und arbeite an den Details. Aufgrund des schönen Staccato-Anschlags bei den Achteln verfehlen meine Finger manchmal noch ihr Ziel, wenn ich es in zu hohem Tempo spiele. Da hilft nur konzentriertes Wiederholen von kleinen Abschnitten, bis es klappt. :)

Die Bagatelle hatte ich schon einmal gelernt, frische sogesehen also gerade auf. Vom Fingersatz her ein recht intuitives Stück, bis auf ein paar Takte.

Das Gondellied ist eigentlich das anspruchsvollste am aktuellen Überegiment. Viele ungewohnte Bewegungsmuster in der rechten Hand, was sich zum einen darin niederschlägt, dass ich etwas langsamer vorankomme, als mir lieb wäre, dafür allerdings auch am aufregendsten ist, weil ich etwas absolut Neues lerne. "Probleme" habe ich dabei nicht, wobei ich gemerkt habe, dass mit Pedal zu üben gerne dazu verleitet, Notenwerte zu kürzen. Also übe ich gerade ohne Pedal, weswegen die LH-Begleitung gerade irgendwie nach einem romantischen Ragtime klingt. :D
 
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@Enharmoniker

Eine schöne und interessante Aufgabenliste. Ich kenne alle drei Stücke, aber als Amateur mit mittelmäßig ausgeprägtem Fleiß verbaue ich mir natürlich auch viele Wege in Sachen Erreichbarkeit von Stücken. Beethovens Bagatellen sind zu großen Teil im Schwierigkeitsgrad ziemlich weit oben angesiedelt. Wie schätzt Du den Schwierigkeitsgrad vom "Gondellied" ein?

Andreas :)
 
@PianoAmateur
Danke erst einmal. :) Ich würde sagen, dass das Gondellied ein Stückchen schwerer als die Bagatelle ist. Das liegt primär daran, dass man mit der linken Hand oft große Sprünge ausführen und ungewohnte Akkordumkehrungen spielen muss. Bis sich das Bewegungsmuster dafür "eingebrannt" hat, dauert es seine Zeit. Die rechte Hand finde ich recht intuitiv, weil sie kantabel ist (wenn man die Melodie hört, klingt es wirklich nach einem getragenen Lied, das dir ein Gondolieri des 19. Jahrhunderts bei einer Fahrt durch die Kanäle Venedigs hätte singen können), wobei intuitiv nicht "leicht" heißt. Gegen Mitte des Stücks kommen einige, für meine recht kleinen Hände, anspruchsvolle Takte, die gute Finger-/Handdehnung erfordern.

Aber das zeitaufwändigste war für mich bisher das kombinieren beider Hände. Hat irgendwie länger gedauert als bei anderen Stücken. Bezüglich Betonung, Dynamik und so kann ich noch keine genauen Aussagen machen, weil ich noch nicht so weit bin, als dass ich da meinen Fokus drauf legen würde (natürlich achte ich aber beim Üben darauf, nicht alles fortissimo zu spielen :D)

Ein guter Indikator ist, meiner Meinung nach, das System vom Henle-Verlag. Die ordnen ja ihre Stücke mitunter auch nach Schwierigkeit. :)
 
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Aktuell übe ich One von Metallica auf Klavier :) Die Egitarrensolos sind für mich eine harte Nuss... aber ein Teil steht schon. Muss nur noch sauberer werden :m_git1:
 
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Aktuell übe ich One von Metallica auf Klavier :) Die Egitarrensolos sind für mich eine harte Nuss... aber ein Teil steht schon. Muss nur noch sauberer werden :m_git1:

Das muss ja richtig fetzen. Nice. :great:
 
Das muss ja richtig fetzen. Nice. :great:

ich mach seit Wochen nichts anderes am Klavier :m_key: macht echt Spaß!!

Die Inspiration kam aus Youtube von der Userin "amamori" ihre Version toppt eh alles, trotz der miesen Tonquali:weep::love:
 
Die Inspiration kam aus Youtube von der Userin "amamori" ihre Version toppt eh alles, trotz der miesen Tonquali:weep::love:

ich dachte ja, dass ich in meinem Leben schon so einges an skurrilem gesehen hätte, aber dass es tatasächlich Menschen mit Daumen anstelle von kleinen Fingern, und auch noch an beiden Händen gibt, hätte ich für nicht möglich gehalten:

2 opponierbare Finger an der Hand: die nächste Stufe der Evolution?
:D
 
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Seit gestern:

Präludium C-Dur vom Bach: macht irgendwie Laune, aber braucht Zeit...immerhin hab ichs gestern teilweiße vom Blatt holpern können. Aber da kann die rechte Hand endlich mal flitzen, dass macht die zu gerne :p

Vier Menuette von Luitpolt Mozart: Ich habs mal mitgenommen zum Anschauen, denke dass der richtige Klang da die Schwierigkeit sein wird. Aber noch nicht angespielt...

Letzten Endes für meinen Vater aus der Klavierschule: Sehr schönes Stück...muss es nur mal öfters spielen :x
 
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@Nachtfluegel

Bach hört sich oft relativ einfach zu spielen an. Versucht man es dann, wird man eines Besseren belehrt. Ich selbst musste z.B. bei den zweistimmigen Inventionen meine Ansprüche an mich selbst etwas zurück schrauben. Das Präludium ist gut zu bewältigen. Hier liegt der Anspruch hauptsächlich bei der Interpretation.

Meinst Du mit Luitpolt den alten Leopold?

Andreas
 
Hände getrennt geht ja noch bei den Investitionen. Bei Hände zusammen wird es dann interessant. Da habe ich dann auch schon an mir gezweifelt.

Holger
 
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@Nachtfluegel

Bach hört sich oft relativ einfach zu spielen an. Versucht man es dann, wird man eines Besseren belehrt. Ich selbst musste z.B. bei den zweistimmigen Inventionen meine Ansprüche an mich selbst etwas zurück schrauben. Das Präludium ist gut zu bewältigen. Hier liegt der Anspruch hauptsächlich bei der Interpretation.

Meinst Du mit Luitpolt den alten Leopold?

Andreas

Mhmm ich mag das Präludium iwie, keine Ahnung. Und ja, ich meinte den Leopold, hab nicht nach dem Namen geschaut.
 
Präludium C-Dur vom Bach
daran übe ich auch immer mal wieder - hauptsächlich versuche ich, die Akkordfolgen zu verstehen.

Der dritte Satz von Mozarts C-Dur-Sonate (wieso musste er sie "facile" nennen? da kommt man sich doch blöd vor...) klingt allmählich nach Musik, nicht mehr nur nach Geholpere. Macht Spaß. Jetzt kann ich aufhören, den zweiten und ersten Satz zu ignorieren... :engel:

Außerdem übe ich schon eine ganze Weile dran, mich selbst beim Singen am Klavier zu begleiten. Es fällt mir überraschend schwer - vor allem, wenn andere zuhören, verschwinden alle Akkorde aus meinem Kopf, der Liedtext ist auch weg, allenfalls die Melodie kann ich noch piepsen :(. Lässt sich schwer üben - allein zu Hause kann ichs ja!
 
Ich übe momentan am Vom-Blatt-Spielen von Jazzstandards aus dem RealBook. Mit einfachen Septakkorden geht's, aber mit jeder vorgeschlagenen Alterierung wirds tricky :D
 
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Ich sitze gerade an dem Stück "Claire de Lune" von Claude Debussy. Schwierigkeiten hab ich bisher keine.
 
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Die Arbeit an Clair de lune habe ich gerade nach über 4 Monaten eingestellt, leider ohne befriedigendes Ergebnis. Werde es irgendwann später nochmal angehen.
 
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Die Arbeit an Clair de lune habe ich gerade nach über 4 Monaten eingestellt, leider ohne befriedigendes Ergebnis. Werde es irgendwann später nochmal angehen.

@Snert

Also ich kenne Deinen Hintergrund nicht, ob mit oder ohne Lehrer, aber ich tippe mal "ohne". Ich hatte in den ersten Jahren die gleichen Schwierigkeiten. Ohne Lehrer ist es schwierig, sich genau die Stücke raus zu suchen, an denen man wachsen kann. Die meiste Zeit hatte ich mit zu langen und schweren Stücken verplempert. Jetzt halte ich mich an Stücke mit einem Umfang von einer, maximal zwei Seiten und da probiere ich als erstes mal die meiner Meinung nach schwierigsten Stellen, ob ich sie bewältige. Die Klavierliteratur ist voll mit wertvollen Miniaturen der großen Komponisten. Falls Du noch nicht so viel in Barock, Klassik und Romantik unterwegs bist, rate ich Dir, Dich genau dort um zu schauen.

Andreas
 
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Hallo zusammen,

Da sich zu meiner Frage wohl kein eigener Thread lohnt, Unterricht aber erst nächste Jahr wieder ist, hoffe ich auf eure Hilfe :)

Und zwar geht es um einen Fingersatz aus "Der Puppe Begräbnis" von Tschaikowsky.
IMG_20171223_141420.jpg


In der unteren Reihe die Stelle mir dem crescendo:
Ich komme aus dem vorherigen Takt mit einer 16tel auf eb und fis. Dort liegen die Finger 3&4. Warum soll ich dann auf 4(eb) &5 (fis) wechseln? Gerade wenn ich danach wieder 2(d)&4(fis) wechseln muss?
Ich weiß, doppelte Tonfolge aber 4&5 ist doch die (jedenfalls für mich) unsicherste aller Möglichkeiten zum greifen.
 

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