Woran liegt mein matschiger Sound bei etwas höheren Lautstärken?

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Hallo,

ich spiele mit einem Yamaha RBX 375 + Chromes Flats + Warwick 10" Blue Cap 30.1 im 40m² Wohnzimmer zu Musik (Rock-Pop-Country-bluesig, die Richtung) aus der Hifi-Anlage.

Bei leisen Lautstärken des Basses ist alles ok. Leise heißt in dem Fall, dass der Verstärker nur minimal aufgedreht ist, eher so unverstärkte Akustikbass-Lautstärke. Drehe ich den Verstärker etwas auf, wandelt sich der schöne runde, warme Klang des Basses in (etwas übertrieben formuliert) zunehmend matschiges Blubbern, Matschen, Dröhnen, Ploppen.

Es ist jetzt nicht so, dass sich das defekt anhört oder so, sondern eher, als wäre der Soundcheck daneben gegangen. Ich habe mit EQ-Einstellungen, Pickup-Höhen, Aufstellungsort des Combos usw. experimentiert, das ist nicht das grundlegende Problem. Einstellungen sind also eher kompromissbehaftetes Herumdoktorn am Grundproblem. Ich kann zwar auf den Bridge-PU umschalten, mehr zur Brücke hin spielen usw. , aber das ist nur Kosmetik. Da es seit jeher auftritt, ist da auch eher nichts mit Defekten am Bass, leerer Batterie oder sonstwas Aktuellem.

Meine Frage wäre: liegt das wohl am mit 30 Watt recht eingeschränkten Combo, an der Raumakustik oder ist das eher eine Eigenart des Basses? Wie bekomme ich ohne Umstieg auf einen drahtig-dreckigen Bass, oder das Rausdrehen der tiefen Frequenzen, einen trockenen, knackigen Bass hin?


Ist der Combo also ab etwas mehr als Akustiklautstärke mit der Fedinition der tiefen Frequenzen überfordert, fängt er dann an zu schlabbern? Vermatschen sich die Frequenzen, wenn man in bemöbelten Wohnzimmern etwas lauter macht? Ist der Preamp des Basses Müll, denn mein passiver Fretless ist da wesentlich besser, wenn auch nicht begeisternd?

Ich hätte am ehesten gesagt, dass ich z.B. einen ordentlichen 8" Combo mit mehr Verstärkerleistung und ohne Bassreflex-Prinzip brauche, weil im Wohnzimmer ansonsten nur Gedröhne auftritt?
 
Eigenschaft
 
Deine Beschreibung würde auf einen überforderten Bassamp passen.

Das Wohnzimmer kann akustisch so problematisch nicht sein, wenn die Hifi-Anlage laut gespielt einigermassen ordentlich klingt.

Ausser meiner Sicht wäre jetzt 'Versucht und Irrtum' angesagt, vom freundlichen Basser-Kollegen oder lokalem Musikgeschäft ein passendes Gerät ausleihen und einfach ausprobieren.
 
40² sind ne Hausnummer. Mein ganzes Haus hat nur 20² mehr ;)

Ich würde auch sagen: der Amp ist zu klein, zu wenig Membranfläche. Ich habe ein... ich sage mal ca. 20² Wohnzimmer. Ich habe hier drei verschiedene Setups gespielt bisher:

Warwick Bluecab 15 (15Watt Übungsamp mit 8" Lautsprecher):
Der macht genau das, was du beschreibst. Er klingt ganz gut wenn er sehr leise ist, sobald er mit der Hi-FI Anlage konkurrieren muss kommt da nur noch Unsinn raus. Auch für unsere leisen Proben mit Cajon und Gitarrenübungsverstärker war er Mist, sehr mittenlastiges Geplärre kam dann da raus.

Roland Cube 100
(Probentaugliche 100W Combo mit 12" Lautsprecher):
Klingt auch bei bereits viel zu hohen Lautstärken für Wohnhäuser immer noch sehr gut und definiert. Hat aber auch eine Tendenz zum Nasalen wenn es lauter wird. Aber damit ist "richtig laut" gemeint im Sinne von Bandprobe. Fürs Wohnzimmer auf jeden Fall super.

GK 1001 RB-II mit 1x15 Mesa Powerhouse
(absolut Bandtaugliches Halfstack mit 460W und 15" Lautsprecher)
Hier musste man extrem leise einstellen, damit es überhaupt Sinn gemacht hat im Wohnhaus. Aber der Klang ist einfach fantastisch, unglaublich voll und rund. Das größere Potential gegenüber dem Roland hat man selbst bei leisesten Einstellungen immer gespürt.

Ich würde dir empfehlen, dir eine brauchbare Combo mit einem großen Lautsprecher zu kaufen, 12", besser 15". Es lohnt sich, speziell wenn du auf einen runden und vollen, bassigen Ton stehst. Ich kenne deine Budgetgrenzen nicht, Möglichkeiten gibt es viele.

Welche ich kenne und schätze:
Roland Cube 120XL: mit vielen Effekten an Bord und guten Ampsimulationen ein sehr vielseitiges Gerät. Sehr laut und auch bei normalen Bandproben durchaus hörbar. Wiegt imo ca 20 kg und ist damit noch gut transportierbar.

EBS Classic Session 60 bzw. 120: auch beide gut zu bewegen, haben zwar nur einen Sound, der ist aber richtig gut. Das Gehäuse lässt sich schräg stellen, auch nett.

Ampeg Combo: da hast du viel Auswahl: (http://www.ampeg.com/products/bassamp/) . Absolut Bandtauglich und trotzdem beweglich (~25kg, je nach Lautsprecher/Watt). Aber auch typisch Ampeg: bullig, rockig aber nicht vielseitig. Ich mag den Sound aber sehr und würde mich ziemlich sicher für den 600er mit 15" Speaker entscheiden, wenn ich heute einen kaufen sollte. Auch die Portaflex Serie ist nett und eine gute Option.


Der Amp ist ein Teil des Instruments, genau wie der Lautsprecher auch. Ich habe früher immer den Anteil speziell der Box vernachlässigt, dabei ist die Box für den Sound entscheidender als der Amp. 15er finde ich vom Klang her einfach klasse; wenns so richtig laut wird bevorzuge ich aber 410er bzw. 810er. Aber fürs Wohnzimmer würde ich die jederzeit bevorzugen.
 
imho liegt es weder an der Leistung noch der Grösse des Zimmers.
die Beschreibung lautet ja: ganz leise ist ok - aber nur ein bischen lauter... shice
ich hab das mal mit einem Marshall MB30 ganz ähnlich erlebt - im Laden war er absolut ok.
In der Hütte aber eindeutig zu laut... ich brauchte nur ein klein wenig Volumen.
Genau das hat er nicht hinbekommen, erst kam etwas 'leblos' dann sofort radikal laut.

Dann hab' ich mir einen 80 Watt Dynacord zugelegt und 'ne 12er Box.
Das Gespann kann man geschmeidig regeln, von flüsterleise bis Wandwackeln. Erstaunlich...

2 Gründe: die mechanische Reaktion des Speakers... die 12er Box hatte den 3-fachen Preis des MB
und dann die Ansprache der Vorstufe, sowie Regelung von Gain + Volume

was davon auf den WW übertragbar ist, weiss ich nicht - aber in der Richtung würde ich forschen.
wenn das Geld beschränkt ist, würde ich zuerst in den Speaker investieren - eine gute Box.
(kann ja erst mal am WW laufen, bzw man sollte das natürlich ausprobieren...)
später den Amp wechseln - imho macht im 'kleinen' Umfeld der Speaker am meisten.
Mein Box ist von SAD, hier wird auch gern FMC empfohlen - gut und preiswert aus der Region :D

cheers, Tom
 
Danke für die detailierten Infos :great:

Ich hätte jetzt spontan vermutet, dass ein mit knackiger Leistung ausgerüsteter Combo mit gerade kleineren Membranflächen sinniger wäre. Also sowas wie ein Phil Jones Briefcase oder so. Damit eben weniger Schwabbeldröhnbass alles zum scheppern bringt, und die Bässe trocken und trotzdem warm rüberkommen. Oder täusche ich mich da jetzt, und der Briefcase ist trotz der Jubelarien doch nur ein Kompromiss?

Vom Budget her würde ich bis 1.000.- ansetzen, lieber würde ich aber bei bis um die 600.- bleiben. Momentan spiele ich zwar Einsteigerzeugs, aber ich wollte eben nicht sofort irgendwas Teures hinstellen und hinterher doch wieder austauschen ...

Ich spiele zwar auch hier und da mal auf MusikConventions vor ca. 50 Leuten in Räumen mit 200m², aber da müssen keine Wände wackeln, und fürs Unplugged in kleiner Runde soll da auch nicht der per Sackkarre herangerollte 500 Watt Bolide stehen. Ob ein paar Zentimer mehr Umfang, ist mir in meinem großen Wohnzimmer aber auch recht egal.

Was ist eigentlich im unteren Leistungsbereich bis max. 200w besser? Combo oder Box+Amp? Preislich ist das ja jetzt nicht so der Unterschied.

Um übrigens mal einen Vergleich zu geben: der EBS Classic Session 120 klingt in der Funk-speaker-Vorschau so, wie ich mir das vorstelle. Definierter Druck, wenig Drönetiefbass, wenn auch da mit wesentlich mehr Höhen als ich gewohnt bin. Ok, ich spiele Flatwounds, muss man immer umdenken.
 
Schon mal den Combo in einem anderen Raum, eventl. Probenraum getestet? Vielleicht liegt ein technischer Defekt vor...
Falls nicht:

M.E. liegt es weder an der Raumgröße noch am Combo. Ich kenne den BlueCab 30.1 und habe ihn als ganz passablen Combo in Erinnerung. Da matschte und dröhnte nichts, es sei denn, man dreht "Volume" bis "Anschlag rechts" auf... ;)
Jedoch gefiel mir der Equalizer nicht sonderlich, da hier die Bässe sehr im Vordergrund standen, Mitten nur schwer zu definieren waren und die Höhen ganz oder gar nicht zu wählen waren. Es könnte helfen, die Bässe ordentlich abzusenken und deutlich mehr Mitten zu wählen.

Ich spiele seit einiger Zeit ausschließlich Flatwounds und habe trotzdem keine Probleme mit klaren Mitten und Höhen. Daran sollte es nicht liegen.
 
Du könntest probieren, die Bassreflexkanäle an der Box zu verschließen. Das hilft manchmal. ein geschlossenes Boxengehäuse klingt meist trockener als ein Bassreflex.

Ansonsten scheinst Du ja schon so ziemlich alles ausprobiert zu haben, sprich EQ, Aufstellung etc. (Ich gehe davon aus, dass Du auch den EQ am Bass variiert hast?) Wenn also alle anderen Faktoren ausgeschlossen werden können, bleibt nur noch die Box als Übeltäter übrig - was mich auch nicht sonderlich wundern würde. Ich persönlich bin eh der Meinung, dass sich gutes Equipment überall bezahlbar macht, zuhause wie auf der Bühne und im Studio. Andersrum gesagt: billiges Zeug ist immer Kacke, überall. ;)

Die Kombination "kleiner alter Röhrenamp mit SAD 12" Box", wie Telefunky sie beschreibt, wäre auch meine Empfehlung (aufgrund eigener Erfahrung). Ein anständiger Transistoramp tut's aber zur not auch. ;)
 
Den Combo habe ich in so ziemlich jeder Ecke des Zimmers ausprobiert. Die Unterschiede sind hörbar, aber nicht direkt problembehebend. Die Bassreflexrohre sind schon länger dicht, und der EQ des Amps ist nur minimal über flat. Die Bassanteile steuere ich eigentlich nur über den EW des Basses, wobei der RBX 375 selbst mit den Chromes drauf von sich aus eher dumpf-wummerig-bluesig klingt. Ein mal angetesteter Squier war dagegen auch am Warwick Draht pur, wenn auch genausowenig trocken-druckvoll.

Subjektiv würde ich sagen, der 10er Lautsprecher fängt einfach an zu schlabbern, wenn der Amp aufgedreht wird. Bei top Boxen kommt dieser geile trockene Punch, hier wird der Matsch eben nur lauter. Wie ein originaler billiger Lautsprecher in Autos. Man dreht die Musik lauter, aber bei stärkeren Fahrtgeräuschen kommt nur Geploppe und Matsch statt kanckiger Punch am Ohr an.
 
... Die Kombination "kleiner alter Röhrenamp mit SAD 12" Box", wie Telefunky sie beschreibt, wäre auch meine Empfehlung (aufgrund eigener Erfahrung). Ein anständiger Transistoramp tut's aber zur not auch. ;)
ich habe zwar den Dynacord ausprobiert und war recht erstaunt über die gute Dosierbarkeit im niedrigen Bereich...
habe mich definitiv nicht getraut, den Amp mal voll aufzudrehen :eek:
... der ist sowas von übel laut (deswegen das Staunen)
für den den 'Normalgebrauch' steck ich die Box an einen 15W Transistorkombo, aber in den Kopfhörerausgang :p
die 12er SAD hat einen guten Wirkungsgrad und macht damit genug Alarm (sind aber kein 40 qm)

SAD steht für Sieben-Audio-Design, ich kann die guten Gewissens empfehlen

cheers, Tom
 
Den Combo habe ich in so ziemlich jeder Ecke des Zimmers ausprobiert.
Ecke = ganz schlecht, weil maximale Bassverstärkung. Jede Wandfläche macht +3 dB im Bass, macht bei Positionierung in der Raumecke +9 dB. Stelle den Combo mal mitten ins Zimmer auf einen Stuhl.
 
Auch alles probiert. Dann klingt der Rest des Sounds auch noch dünn :redface:

Wie gesagt, diese ganzen Maßnahmen habe ich durch. Ich hätte gerne einen ordentlichen Grundsound, der dann noch mal durch solche Maßnahmen verbessert werden kann. So lala hinbiegen lässt es sich zwar schon, so ist es nicht. Aber so richtig Spaß macht dass dann immer noch nicht. Das ist wie an sich fades Essen einfach nur nachzusalzen ...
 
40² sind ne Hausnummer. Mein ganzes Haus hat nur 20² mehr ;)

Boah das hast du denn fuer ein Haus? Ich mein so gross ist in etwa das Stugby was ich direkt nebenan habe welches ist an Familien das gesamte Jahr ueber als Ferienhaus vermiete! Bei uns ist sowas ab 100qm aufwärts standard, allerdings kein Dachboden, kein Keller und maximal 4 Räume welche dann aber relativ hoch und recht gross sind.
 
Auf dem alten Papier von 1956 hat es sogar nur 58², da wurde aber noch anders gerechnet. Der Dachboden ist mittlerweile ausgebaut und beide Kellerräume gut nutzbar. Sonst ist es ein flurloses, eher in die Höhe gebautes kleines Einfamilienhaus. Super Teil :)
EG, 1. Etage und Dachboden + 2 Kellerräume. Da würde neben Frau und Bass durchaus noch ein Kind reinpassen.

Ich denke der "ordentliche Grundsound" scheitert bereits am Bluecab. Flats drücken im Tiefmittenbereich kräftig, und genau den können die WW Übungsamps wie ich finde überhaupt nicht gut. Ich hab meinen alten Preci damals verkauft, weil der so mies klang an dem Amp.
Nun mit mehr Dampf und Membranfläche liebe ich den neu angeschafften Preci.
Ist denn sicher, das der Bass grundsätzlich gut klingt so wie er ist?
 
Ist denn sicher, das der Bass grundsätzlich gut klingt so wie er ist?

Ja. Über das kleine Mischpult aufgenommen und eben auch leise am Blue Cap, gefällt er mir richtig gut. Sicher, ein Weilchen nach dem Amp ist auch er fällig, mir schwebt da der MM Bongo oder vergleichbar (je nach Heftigkeit der Schnappatmung der Regierung ob des Preises) vor.

Was sagst Du zu den Phil Jones Combos wie dem Briefcase? Wäre das was?
 
Auf dem alten Papier von 1956 hat es sogar nur 58², da wurde aber noch anders gerechnet. Der Dachboden ist mittlerweile ausgebaut und beide Kellerräume gut nutzbar. Sonst ist es ein flurloses, eher in die Höhe gebautes kleines Einfamilienhaus. Super Teil :)
EG, 1. Etage und Dachboden + 2 Kellerräume. Da würde neben Frau und Bass durchaus noch ein Kind reinpassen.

Ich denke der "ordentliche Grundsound" scheitert bereits am Bluecab. Flats drücken im Tiefmittenbereich kräftig, und genau den können die WW Übungsamps wie ich finde überhaupt nicht gut. Ich hab meinen alten Preci damals verkauft, weil der so mies klang an dem Amp.
Nun mit mehr Dampf und Membranfläche liebe ich den neu angeschafften Preci.
Ist denn sicher, das der Bass grundsätzlich gut klingt so wie er ist?

Logisch jenach Raumakustik stösst der kleine Warwick sehr schnell an seine Grenzen und dann wird es auch undefiniert und matschig. Wobei man bei den alten Warwicks aus der vorletzten Serie sowieso sagen muss, das sie am Anfang vor allem eines mit verstärken....Mulm und eben Matsch. Definiert ist an diesen Kisten eigentlich nichts. Eines der Probleme weshalb man diese teilweise richtig aufreissen muss und genau da stossen die dann an ihre Grenzen. Denn das Spectrum was eigentlich Stärke geben sollte, also die Tiefmitten verschwimmen da wirklich in Mulm und Matsch.
 
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Logisch jenach Raumakustik stösst der kleine Warwick sehr schnell an seine Grenzen und dann wird es auch undefiniert und matschig. Wobei man bei den alten Warwicks aus der vorletzten Serie sowieso sagen muss, das sie am Anfang vor allem eines mit verstärken....Mulm und eben Matsch. Definiert ist an diesen Kisten eigentlich nichts. Eines der Probleme weshalb man diese teilweise richtig aufreissen muss und genau da stossen die dann an ihre Grenzen. Denn das Spectrum was eigentlich Stärke geben sollte, also die Tiefmitten verschwimmen da wirklich in Mulm und Matsch.

Das trifft genau meine Erfahrungen mit dem Teil. Zum leise Üben ist es ok, alles darüber hinaus: zu matschig.
Hast du eine Möglichkeit, das mal aufzunehmen? Und wenn es mit einem Notebook Micro oder sowas ist. Vielleicht sind wir ja alle auf dem Holzpfad und der Amp hat tatsächlich einen Defekt. Batterie des Aktivbasses ist es auch nicht schätze ich? Mal ganz weit hergeholt, aber wer weiß...

Den Phil Jones kenne ich nicht, aber es gibt ein Markbass Teil, das ist für die Größe schier unglaublich gut vom Sound her. (http://www.markbass.it/product_detail.php?id=77) Also nur am Speaker liegt es nicht.
Es gibt auch Bass Combos von AER, und wenn man die Kohle hat bekommt man da etwas ausgesprochen feines. Da kenne ich Amp One und Amp Two von längerem Probespielen, konnte mich aber nicht zu der vierstelligen Investition durchringen. Aber die Teile klingen unglaublich klar und deutlich. Muss man mal gehört haben, kaum zu glauben. Dagegen klang selbst die Glockenklang Combo mumpfig.

Man bekommt halt das, wofür man bezahlt... in der Regel jedenfalls.
 
Nein, die Batterie ist es nicht. das hört sich anders an, da fängt zudem die lowB als erstes an zu scheppern und zu verzerren.

Ich mag aber auch nicht ausschließen, dass ich einfach zuviel erwarte. Der mal im Laden angetestete Promethean klang allerdings auch nicht bedeutend besser, davon ab, wenn auch schlicht lauter. Meine Soundabstimmung ist halt schon recht dunkel, ohne viel Mitten, ohne Höhen. In der Hinsicht bin ich schon nicht gerade der Durchschnittsplayer, sondern weiche ein bisschen von der Norm ab.

Mit nagelneuen Chromes drauf, mit dem Blue Cap auf einem Hocker, ist der Sound aber akzeptabel. Recht gute Definition, sogar ein Hauch von knackigem Attack ist da zu hören, wenig blubbernder Dröhnmatsch. Nur ist das dann nach ein paar Wochen auch wieder weg, wenn sich die Saiten einspielen ...

Aufnehmen könnte ich mal versuchen, ich vermute aber, dass die Minimikros der kleinen Aufnahmegeräte das Spektrum gar nicht mitmachen. Einen Defekt am Gerät schließe ich aber selber ziemlich aus, denn er klingt exakt so wie ein Vergleichsmodell im Laden.

Logisch jenach Raumakustik stösst der kleine Warwick sehr schnell an seine Grenzen und dann wird es auch undefiniert und matschig.

Ich meine mich dran zu erinnern, dass die Abstimmung der Blue Caps aus der xx.1 Serie darauf ausgelegt ist, die meiste Leistung zu bringen, wenn der Volumenregler noch recht wenig aufgedreht ist. Den genauen Sinn hab ich noch nie so ganz verstanden, aber es würde dazu passen. Ab Mitte Regler, ist das Teil halt überfordert, und haut dermaßen Klirr rein, dass es wie ein aufgedrehter Billig-Autolautsprecher auf der Autobahn dröhnt.

Den Phil Jones kenne ich nicht

Schade, irgendwie reizt mich das Konzept der 5" Lautsprecher. 100 Watt sind ein Wort für kleinere Gelegenheiten, und gestandene Basser / Tester sind ja auch rundweg sehr angetan vom knackig-direkten Sound. Nur sowas in Natura zum Testen zu finden, dürfte etwas schwer sein ...

Ich möchte eben trotz meiner eher mitten-höhenarmen Abstimmung, gerne einen trockenen, knackigen Basskick haben, ohne Platsch, Ploppen, Matschen, Dröhnen, Vibrieren. Oder wie man eben noch so den Sound beschreiben kann, wo zwar durch die Schallwellen die Gläser in der Vitrine scheppern, aber bei schnell gespielten Läufen die einzelnen Anschläge wie ein leicht unterschiedlicher dumpfer Ton ineinander verdröhnen.

Ich denke, ich muss mal den Bass unter den Arm klemmen, und in eins der großen Häuser mit großer Verstärkerabteilung fahren. Vielleicht will ich ja auch die Quadratur des Kreises mit meinem gewünschten Sound ...
 
Ich hatte mal den RBX 374 von Yamaha und hatte da auch Chromes drauf gespannt. Leider ist das etliche Jahre her, was die Erinnerung an den Klang sicher deutlich trübt, dennoch finde ich den Klang von Flats sehr schick und habe die auch immer öfter wieder verwendet. Eines fällt mir aber immer wieder auf, bei Flats bekommt man nach der EInspielzeit eben diesen mulmigen, undefinierten Ton. Gerade auf der E-Saite habe ich das immer so wahrgenommen und das wird bei ner B-Saite sicher nicht besser werden. Das in Kombination mit dem vielleicht doch unterdimensionierten Combo drüfte das Problem sein, denke ich. Wenn dir der aufgenommene Ton deines Basses gefällt, musst du Geld in die Hand nehmen und eine Anlage kaufen, welche sich auf die Flaggen geschrieben hat einen neutralen Klang wieder zugeben. Das wäre im "Idealfall" dann vermutlich ein Glockenklang. Für den schmaleren Geldbeutel würde ich aber nen hartke HA 3500 empfehlen.
Ansonsten kannst du vielleicht immer noch was erreichen durch Justage der PUs und deren Abstand zu den Saiten. Schonmal probiert?
 
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Meine bescheidene Erfahrung zum Thema großes Wohnzimmer ( hab ich auch ) , kleiner Amp :

Getestet hab ich hier :

Kleiner Randall Combo
Kleiner Sherwood Combo
Kleiner Roland Combo
Trace Boxer 65
HH Micro Lead
Ampeg AX 44

Diese kleinen Combos können , meiner Meinung nach , irgendwie nix , obwohl für Gitarre durchaus brauchbar . Das ändert sich aber sofort , wenn man eine andere Lautsprecherbox anschließt .

Der Trace Elliot Boxer klang ( hier in meinem Wohnzimmer ) auch erst richtig klasse , nachdem ich den Lautsprecher mal getauscht hatte .

Der Ampeg kanns ( obwohl nur 2x22 Watt ) , kommt aber nicht so schön tief runter .

Komischerweise klingen die beiden HH Micro Lead aber richtig sauber . Zum leisen Bass Üben nehm ich die immer gerne .

Ich denke , das man bei den kleinen Combos einfach immer am Lautsprecher spart . Für Bass würde ich also immer was nehmen , was mindestens einen guten 10" Lautsprecher hat ( mein Ampeg hat 2 x 8" Celestion , was man aber auch schon merkt , kommt nicht so tief sauber runter ) .

Leistung ?

Im 20 / 30 Watt Bereich macht sich ein Lautsprecher mit schlechtem Wirkungsgrad sehr stark bemerkbar , da ja der Amp selber kurz vor Ende ist ( Transistor Amp ) .

Ich vergleich das immer mit meiner Selbstbau Box ( 12" ) in der ich dann abwechselnd : G12/80 Celestion , einen Eminenz 12" , oder meinen Bugera 12" Lautsprecher einbaue .

Als Referenz dazu dient dann immer meine Bassanlage ( TVM 350 , 2x10" und 1x15" ) , das Ding kann das natürlich besser und lauter , aber durch hin und her stöpseln , erkennt man sehr schnell , was geht und nicht geht .
 
@Bass_Achim: Beim Ampeg liegt es aber daran das der AX kein Bass Amp sondern ein Gitarrenamp ist.
 

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