Woran hakt es? Warum Audio-Produktionen bescheiden klingen

  • Ersteller FeuerUndFlamme
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Ich habe mich bzgl. Presets ja schon geschlagen gegeben.
Ohnehin wenig wahrscheinlich, dass ich jemals wieder etwas mit einer DAW mache und selbst wenn, nahezu undenkbar, dass ich mit den Ergebnissen dann noch irgendwelche Fremden belästigen würde.
Auch insofern ist es total egal, was ich wie empfinde.
 
Meine "Preset" oder auch Starteinstellung, ist ganz oft der letzte Mix.
Um schnell zu sein habe ich viel immer auf dem gleichem Kanal
Z.B. Bass ist immer auf 11
Drums 1 bis 10 , auch wenn ich evtl.nur 8 benötige. usw....

Das hab ich mir Analog angewöhnt.

ABER: es ist nur die STARTEINSTELLUNG! Natürlich pass ich das dann immer noch an.
 
Wie bei allem kann man Presets ganz gut auch dazu benutzen sich Ideen zu holen bzw mal nachzusehen wie sich da wer etwas zu einem bestimmten Thema gedacht hat. Ich denke G.B. Shaw sagte mal "der Amateur leiht sich aus, der Künstler stiehlt" :juhuu:
 
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Naja, wenn der Amp eh schon so laut ist, dann kann man ihn auch ordentlich auf die PA legen,
Hmmm,
Wenn die Anlage dann genug Power hat, also reichlich Leistung vorausgesetzt, dort also mithalten kann, ist man dann vieleicht eventuell???😇lauter als ein Rudel Düsenjets...
Wen stört schon 120dB und mehr?
Dann lässt sich das ja auch wieder Mischen , man muss "nur" halt deutlich lauter sein, als auf der Bühne...

Lol 😉

Also zurück zu:

im Studio nicht so dolle
Live Granate

Bei meinen Im Proberaum "Studio" Aufnahmen habe ich immer Versucht so viel Live Feeling wie möglich einzufangen, auch wenn es dann mal übersprechen gibt.
Alle mit Kopfhörer, Gitarren Amps, wenn geht, im Nebenzimmer da dann die Miks.
Den Gesang aber fast immer komplett neu.
Kleine Fehler bei Instrumentenspuren , manchmal nur 1,2 Töne lieber eingeflickt als komplett neu, weil dann oft "das zusammen" verloren geht. Wenn aber zu viel gestückelt werden muss, dann lieber die Spur komplett neu.

Es stimmt als Aufnehmer muss man püschologisch versuchen alles aus denen zu holen.

Was oft mit reinspielt ist der Zeitdruck... Immer die Kosten im Hinterkopf, das macht Druck und Druck kann Aufnahmen dann auch schon versauen. Live gibt's meist keinen Druck, da gibt's lampenfieber, das ist aber auch schnell weg. "Ich will das jetzt perfekt spielen"," die anderen gucken schon genervt"... Und so'n Kram ist hinderlich. Am Pult muss man das merken und versuchen den wieder Locker zu bekommen. Netter Spruch mit Egal und so...

Mit vollem Magen geht auch nichts mehr. Wenn die Pizza kam, danach wars nicht mehr gut.


Zeit nehmen ist ganz wichtig !

Nie mehr als 4 maximal 5Stunden für Aufnahmen .
Dann möglichst erst am nächsten Tag weitermachen.

Den "fertigen" Mix einen Tag stehen lassen, erst wenn es am nächsten Tag mit frischen Ohren gefällt ist das gut.

Ich habe 3 Monitor Paare, 1 Studio (Alesis Monitor One MKII) und 1 billig und 1 grotte...erst wenn es überall gut ist, taugt der Mix etwas. Denn es soll auf allen Systemen ja gut sein. Sogar auf den Grammophon Lautsprechern im Handy...

LG Rebel
 
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Bei meinen Im Proberaum "Studio" Aufnahmen habe ich immer Versucht so viel Live Feeling wie möglich einzufangen, auch wenn es dann mal übersprechen gibt.
Alle mit Kopfhörer, Gitarren Amps, wenn geht, im Nebenzimmer da dann die Miks.
Das alleine kann schon ein Problem sein, wenn die Musiker es gewohnt sind mit konventionellen Monitoren und Amps hinterm Knie zu spielen. Ein guter Ansatz ist, zuerst mal das Proben umzustellen, damit alle es gewohnt werden mit Kopfhörer und Amps far, far away zu proben. Wenn man sich an die neue Probesituation eingestellt hat, dann kann man auch näher am Live-Gefühl dran sein. Und dann klappt das mit dem Aufnehmen auch besser. Geübte Studiomusiker haben da halt auch Übung in der geänderten Abhörsituation.

(Wobei bei den Amps halt noch das Thema aufklatschen kann, dass Gitarre und Amp ja ein geschlossenes System sein könnte, um z.B bewusste Feedbacks damit zu erzeugen. Das geht halt nicht wenn der Amp irgendwo draußen steht. )
 
dass Gitarre und Amp ja ein geschlossenes System sein könnte, um z.B bewusste Feedbacks damit zu erzeugen.
Natürlich, das wäre aber meisstens im Solo , da kann er ja alleine im Raum mit Amp in Laut zu der Aufnahme im Kopfhörer spielen.
as alleine kann schon ein Problem sein, wenn die Musiker es gewohnt sind mit konventionellen Monitoren und Amps hinterm Knie zu spielen.
Ich konnte bisher nicht beobachten, daß so etwas ein Problem auslöst.
 
Mit vollem Magen geht auch nichts mehr. Wenn die Pizza kam, danach wars nicht mehr gut.
Bühne und Probe haben sicher gerne mal dazu ein gekühlten Gerstensaft - das trägt auch sicher zur Lockerheit bei...nach dem dritten wird es dann sicher etwas zu locker ;)
Im (professionellen) Studio ist das eher (kostet ja Geld - hier muss man ernst bleiben) nicht der Fall. Diese fehlende Lockerheit , bzw. die auch Zeitgebundene Ernsthaftigkeit wird sicher auch einen Anteil ausmachen.

Wir haben hier zu Proben immer unseren eigenen Mixer dabei (der seinen eigenen Raum mit gemütlichen Möbeln, der Abhöre, dem Whiskyregal und dem Bonbonglas hat)
Die Proben sind also "liveaufnahmen."
Wenn wir dann aber gezielt aufnehmen (nacheinander mit Klickspuren) dann klingt es im Moment tatsächlich "steril"!
Verschiedene Gründe dazu:

Natürlich ist noch nicht alles in StudioOne mit den live-Effekten versehen - kommt ja aus dem X32 direkt nach dem Preamp raus. Da muss noch nachgearbeitet werden. Es gibt da natürlich auch die Diskussion - WIE und wonach soll es denn fertig klingen. Wenn man schon die Chance auf Backingvocals hat...

Natürlich wollen wir unser Zeug perfekt einspielen - das braucht dann auch mal 5,6,10 Takes. Jetzt letzthin hat unser Trommler die Brocken hingeschmissen, da es an dem Abend überhaupt nicht wollte. Nächster Take dann in 2 Wochen...können wir uns, da kein Zeitdruck, leisten.

Das Mehr an Möglichkeiten in der Software im Vergleich zum Pult regt auch an mehr "rumzuspielen".

Viele Stellschrauben also, die das Ergebnis Live/Studio mit beeinflussen.
Gruß Dirk
 
Nächster Take dann in 2 Wochen...können wir uns, da kein Zeitdruck, leisten.
so ein Zugang kann auch zum Bummerang werden.
Bei einem Konzert hat ja jeder abzuliefern und zwar genau jetzt und nicht irgendwann in zwei Wochen. Diese Anforderung erhöht die Anspannung und die wiederum führt zu einem konzentrierten arbeiten. Lässt man im Proberaum immer alles schleifen, weil eh kein Zeitdruck, dann wird auch die emotionale Performance nicht mehr so gut sein, finde ich.
Geht man zur Aufnahme in ein zu mietendes Studio dann erhöht sich der Druck zu liefern wieder.

"Es ist halt nicht so leicht, vor allem weil es dann doch etwas schwer ist."
 
dann klingt es im Moment tatsächlich "steril"!
Mit Klick heißt für manche hochkonzentriert...
Also nix Locker ...

Was kann noch der Grund für Steril sein?
Denk an die beiden Fragen:

WAS STÖRT?
WAS FEHLT?

Das ist jetzt sehr subjektiv und vertritt nicht unbedingt die Meinung anderer!
Ich nehm hierfür noch einmal das "smells like sex and candy"
Davon den Gesang.
Was stört mich?
Die Stimme ist sehr hell ...
S Laute sind überbetont fast Zischen. Klingt auch etwas klirrig...

Was fehlt?
Wärme, etwas raues.

Dadurch wirkt die Stimme auch schnell Steril.

Ursache? Wahrscheinlich ein grossmembran Mikrofon.

Meine Lösung bei der Aufnahme:
Anderes Mikrofon!
Nimm ein SM58
Oder ein SM57
57? Ja... Für manche Stimmen passt es besser als das 58er.

Einfach machen, einfach ausprobieren...
Das ist mein großer Rat:
klau dir mit den Augen, probiere es aus wie es andere machen, AABER! PROBIERE AUCH MAL UNÜBLICHES AUS...
Wenn das Ergebnis dann dazu führt, dass beide Fragen mit NICHTS beantwortet werden kann, dann ist ein Grosser Schritt getan.

Also zu deinem Beispiel, beschreibe bitte:

Was stört?
Was fehlt?


LG Rebel
 
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was stört...? es ist noch nicht fertig - relativ viele Projekte gleichzeitig, aber keines wirklich "zu Ende".
Was fehlt...? Können - ja, ganz banal! Instrument bedienen mit Klick, bzw. Tempo halten! Abgeleitet von mangelndem Training - auch aufgrund dreier völlig vergeudeten Jahre, wo die ganze Republik verrückt gespielt hat! (bitte keine Diskussion DARÜBER - Corona hat uns als Band ziemlich getroffen - wir sind noch immer nicht wieder in einem normalen Rhythmus, was die Proben betrifft)
Was fehlt noch? Effekte, Die Idee, wie es am Ende fertig klingen soll.

Was anderes: hilft es dem @FeuerUndFlamme , wenn hier solche individuellen Beispiele herangezogen werden? Ansonsten sehr gerne wieder BTT
Gruß Dirk
 
Hmm das war jetzt nicht die Antwort die ich auf die Fragen erwartete habe.
Eher so etwas wie es stört, dass der Gesang nicht durch kommt ,
Es stört, dass es im Bass breiig ist

Oder sooo...
Analytisch eben... Nicht wie
Wie herum hält man eine Gitarre?

Ok lassen wir das .

LG Rebel
 
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"was stört" und "was fehlt" ist aber nicht nur Mixing relevant sondern auch sehr Performance relevant, wie zb der Bass grooved nicht oder das Schlagzeug ist nicht in Time, oder die Stimme hat ein paar Schiefe Töne. usw

ist natürlich ein Thema für den Prozess des Produzierens während man an der Aufnahme sitzt und und der darauffolgenen Nachbearbeitung, miteingeschlossen das Auswählen der guten Takes, oder das man entscheidet welche Aufnahmen nochmal wiederholen werden müssen weil sie nicht gut genug sind. Hier hilft jemand, nennen wir ihn den Produzent, mit gutem Gefühl und Ohren was die Musik braucht, jemand der die Musiker zu Guter Stimmung und guter Leistung motivieren kann und so das beste aus ihnen rausholen kann, und gleichzeitig auch im Auge behält was das Ausgangsmaterial bieten muß damit das Endprodukt überzeugt.

Wenn man an den Mix geht sollten diese Dinge bestenfalls alle schon erledigt sein und man sich damit nicht mehr bechäftigen müssen, ist aber nichtsdestotrotz ein ganz wichtiges Thema für ein gut klingendes Endprodukt
 
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... Das ist jetzt sehr subjektiv und vertritt nicht unbedingt die Meinung anderer!
Ich nehm hierfür noch einmal das "smells like sex and candy"
Davon den Gesang.
Was stört mich?
Die Stimme ist sehr hell ...
S Laute sind überbetont fast Zischen. Klingt auch etwas klirrig...

Was fehlt?
Wärme, etwas raues.

Dadurch wirkt die Stimme auch schnell Steril.

Ursache? Wahrscheinlich ein grossmembran Mikrofon. ...
Ääääähm, als ich als gutgläubiger Mensch hatte angenommen,
dass das Ganze schon so aufgenommen wurde, wie das Video es zeigt.
Und das zeigt ein SM58(-artiges) vor der Schnüss des Leadsängers -
kein Großmembran.
Daher vermute ich, dass das sehr Helle und allemal etwaig überbetonte S-Laute
"So singt der Mann eben." ist.
Was das "mehr an Tiefe, an Dreck angeht" (fehlt mir ja auch), da wäre im Mix einiges möglich.
Und wer wie ich bei sowas James Brown oder Otis Redding im Ohr hat, hätte das wohl anders gemixt.

Weil das aber eine "sehr reiche" Aufnahme ist, haben die vermutlich versucht, dem Leadsänger Mitten oder gar Bass zu nehmen (oder nicht zusätzlich zu spendieren), um Platz für die vielen anderen Instrumente zu schaffen.
M.E. schlechte Idee, denn wo Leadgesang drin ist, sollte der schon die erste Geige spielen.
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... Ich habe 3 Monitor Paare, 1 Studio (Alesis Monitor One MKII) und 1 billig und 1 grotte...erst wenn es überall gut ist, taugt der Mix etwas. Denn es soll auf allen Systemen ja gut sein. Sogar auf den Grammophon Lautsprechern im Handy...
Dann könntest Du es ja auch auf dem Handy abhören.
War früher meines Wissens durchaus üblich, einen Mix dort anzuhören,
wo er vermutlich auch von den Meisten gehört wird:
Transistorradio, Autoradio.
Heute als vielleicht Handy, Bluetooth-Boomboxen und "Earbuds"?
 
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