Nun , es ging mir in erster Linie darum deutlich zu zeigen, wie unterschiedlich der Mix wird, wenn unterschiedliche Menschen das Mischen, da ja das Ausgangsmaterial überall gleich ist.
Ich hatte in meiner aktive Zeit Theaterton gemacht, Live Sachen und lange Jahre Post Produktion. Das ist was anderes als Musik Mischungen oder Aufnahmen von Bands.
Der Zeitpunkt, 2014, als ich hier zum ersten mal aufgetaucht bin war die Zeit wo ich dann angefangen habe mich mit dem Thema Recording und Mischung zu beschäftigen. Das war im Prinzip nahezu von Null anfangen. Gut, Erfahrung mit Audio im Allgemeinen waren hilfreich. Trotzdem Ist das was ganz anderes.
Ich hatte dann tatsächlich auch einen Kurse gebucht. Das waren simple Grundlagen. Wenn man nicht weiss wie es geht muss man eben irgendwo Anfangen. Am Anfang anfangen schien mir da angemessen...... (;
Wie auch immer, der Tutor hatte etwas sehr einleuchtendes gesagt. "Make your hands dirty". Auf deutsch, man muss es einfach machen. Ohne Übung gibt es nirgends auch nur einen kleinen Blumentopf zu gewinne.
Der Mensch, der den Kurs angeboten hatte, betrieb auch eine Art Forum, wo er mit einem Kollegen einmal im Monat einen Mix gemacht hat und dann dieser Mix von den beiden jeweils in einem eigenen Video gezeigt wurde. Am Anfang des Monats wurden die Mutitracks zu dem Song bereitgestellt und dann konnte man das mischen.
Da gab es dann auch jede Menge Möglichkeiten zu vergleichen. Und jede Menge Gelegenheit sich die Hände schmutzig zu machen..... (;
Das habe ich dann Jahrelang gemacht. Und dann auch die Grundlagen der Akustik mit dazugekommen. Ganz sicher bekommt man keinen anständigen Mix hin wenn mann die Grundlagen einer anständigen Abhörsituation nicht kennt. Man mischt ja das, was man hört. Was auch sonst. Also muss man dafür sorgen, dass man das auch anständig hört. Dazu gehört zum Beispiel die
Gehörrichtige Lautstärke.
Oder einstellen von FX. Hall zum Beispiel. Man kann keine Tiefenstaffelung herstellen wenn man darüber nicht bescheid weiss. Da gehört auch das
Thema Psychoakustik dazu. Warum nimmt man einen Ton als weiter entfernt war und was muss ich machen um das in einem Mix zu erreichen?
Selbstverständlich muss man auch in der Lage sein Timings zu korrigieren, Drum replacement oder aufmotzen von Drums mit Samples. Wie eliminiere ich effizient Bleed wenn das notwendig ist und wann ist es notwendig und wann nicht?
Spezial Effekte. Das ganze Auto-Tune Zeug und auch die heute üblichen Background Vocals auf x hoch y Spuren in einen anständigen Zusammenhang bringen. Wenn nichts anderes da ist, die auch so hinscheiden, dass sie auch übereinander liegen. Zum Glück gibt es für sowas unterdessen zum Beispiel
VocAlign.
Das alles und noch viel mehr muss ein Profi Mischer aus dem FF können. Und selbstverständlich auch der Recording Engineer. Wie sollte der sonst beurteilen können, was geht und was nicht. Der muss wissen, ob man die Drums, so wie sie aufgenommen sind in was anständiges transformieren kann.
Das zu lernen braucht Zeit. Das fällt nicht vom Himmel. Aber man muss dafür nicht unbedingt eine Musik Akademie besuchen. Heutzutage ist doch jegliches Wissen verfügbar und nur ein paar Mausklicks entfernt. Man muss einfach die Zeit und den Willen aufbringen, das zu lernen. Dann geht das auch. Vorausgesetzt, man kann gerade von schrägen Tönen unterscheiden. Kann man das nicht ist das vergebliche Liebesmühe..... (;
Aber oben klang es so, als gäbe es mittlerweile Presets für ganz Kanalzüge, was ich befremdlich fände
Gibt es. Warum auch nicht? Das ist schon fast Standard. Viele DAW haben auch die Möglichkeit, schon mal in anderen Setups verwendete Kanäle zu importieren. Finde ich sehr nützlich. Irgendwann hat man mal einen abgefahrenen Effekt kreiert mit mehreren Kanälen und Send, die in eine Gruppe zusammenlaufen. Sowas kann schon mal eine Stunde oder so dauern, bis man das aufgesetzt und eingerichtet hat. Jetzt kann man es einfach importieren und dann kann es schon losgehen. Das gehört zum Handwerkszeug und ist eigentlich ein übliches Vorgehen.