Aber was mich in dem Clip am meisten stört, ist die nicht besonders schöne Verzerrung, dabei steht das Volume nicht hoch. Das scheint tatsächlich so zu sein, sieht man in anderen Clips auch. Andererseits ist es für meinen Einsatzzweck ja sogar gut, wenn das Ding schon leise zerrt. Dann brauche ich nur noch einen "richtigen" Amp zusätzlich. ...
Dass die Zerre hässlich rüber kommt, kann neben Speaker und Gehäuse auch an der verwendeten Vorstufenröhre liegen. Sowas kann mensch für weniger als 20 Euro im Handumdrehen korrigieren.
Weil es den Youtubern nicht um Erkenntnisinteresse geht, kein Stück. Die wollen ihre Produktionen promoten oder Prozente beim Pedalkauf bekommen.
Meistens ja, aber Uncle Doug ist diesbezüglich absolut unverdächtig.
Man könnte einen Amp mit zweiter Reserve-Endstufe mit 0,1 Watt bauen, die nur für geringere Lautstärken geschaltet wird, plus vielleicht noch feste Klangverbieger, evtl. etwas Richtung Loudness oder Höhenbetonung. Bleibt nur noch der Schwachpunkt des unterforderten Lautsprechers. Bei einer Combo könnte man sogar den schaltbar machen, für die Gesamtkosten spielt beides doch praktisch keine Rolle.
"Man könnte" alles Mögliche.
Das was Du oben beschreibst, gab es (+/- 5 db) mal von Hughes & Kettner, die nannten sich Cream Machine, Crunch Master, Metal Master und Bass Master (Crunch Master für Bass, sehr cool).
Der Crunchmaster wäre klanglich am ehesten Deins, hat aber eben auch eine 5-Watt-Röhrenendstufe mit 'ner EL84.
Aber als Mini-Amp ist das Ding cool und ist entsprechend gefragt.
Der Metal Master hat zwei verzerrbare Vorstufenröhren mit einer für den Sound irrelevanten Mini-Transistorendstufe, dazu Drei-Band-EQ. Ich habe nie versucht, den mittels entsprechender Röhren auf Fendersound zu drillen. Könnte klappen, muss aber nicht.
Die verbauten Lastwiderstände in allen vieren sind leider statisch. Und die Redbox-Speakersimulation ... naja, in den 80er war die RedBox heisser Scheiss.
... Daß Musiker sich freiwillig in den Keller zurückziehen...ich hätte schon gerne ein schallgedämmtes Zimmer mit schöner Aussicht...
Ich auch.
Beim Budget lerne ich gerade dazu. ...
Ok. Ich nehme Budgetrestriktionen in solchen Threads gern sehr ernst.
Wenn Du mehr ausgeben kannst, umso besser.
Was die Angemessenheit/Rechtfertigung von Hobbykosten angeht, musst Du diese gegenüber irgendwem anders als Dir selbst rechtfertigen?
Ich sage mal, was Dir wirklich immer wieder aufs Neue Freude bereitet, ist auch nicht zu teuer.
Wenn Du hingegen versuchst, möglichst billig davon zu kommen, besteht die Gefahr, dass Du sehr schnell unzufrieden wirst, das billige Geraffel dann mit Verlust wieder verkloppst und doch was Kostspieligeres nimmst - das wird unter'm Strich teurer.
Dann würde ich Dir den Spaß empfehlen und mal in ein richtiges Fachgeschäft fahren, um dort Klein-Watt-Amps (so bis ca. 20 Watt) mit Deiner eigenen Gitarre anzuspielen.
Dabei kannste auch gleich rauskriegen, ob ein On-board-Federhall sein muss oder ob ein Pedal es tut. Solche Pedale sollten gute Läden in diversen Preis- und Qualitätsklasen im Regal liegen haben.
Und ganz vielleicht haben die ja auch gute, reaktive Lastwiederstände auf Lager. Dann könntest Du auch die testen.
Kannst ja einfach mal in dem Laden anfragen, wo Du den Champ angespielt hast
, wie es dort mit Hallpedalen und Lastwiderständen aussieht.
Und ob die einem Adapter fürs Speakerkabel haben, damit Du den Lastwiederstand an den Champ gehängt kriegst (Cinch-Mama auf Klinke-Papa, glaube ich).
Vielleicht haben die ja auch noch andere LoWatt-Röhren-Amps da.
Viel Vergnügen!