Wird AI die Musik zerstören?

"AI" kann ja nur auf bereits Vorhandenes zurückgreifen. Es gilt also die alte MINT Weisheit: "Garbage in, garbage out."
Sieht man sehr schön an der Karosserie des Tesla: der Durchschnitt aller häßlichen Autos...
 
  • Haha
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
@ thomas

(...)

@ bdx

(...)
Ein Tipp zur menschlichen Intelligenz:

Wenn Du zwischen dem "@" und dem Board-Namen das Leerzeichen weglässt, dann sorgt die dumme Intelligenz der Board-Software dafür, dass die Angesprochenen informiert werden ;)

:rofl:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
menschlichen Intelligenz:
genau das ist eben nicht die „berühmte“ menschliche Intelligenz sondern schlicht Maschinenbedienungswissen 😉
… und bei der Musik gibt es da eine leichte Parallele ..
 
Ja, aber was ist, wenn AI die Musik komponiert und Menschen spielen sie nur noch nach????
Was ist, wenn *irgendjemand* die Musik komponiert und *jemandanderes* spielt sie nur noch nach?

Die wenigste "Klassische Musik", die gespielt wird, wurde von den spielenden Musikern selbst komponiert ;)
Nicht nur in der "klassischen" Musik - was ist mit den unzähligen Hobbymusikern, vom Blockflötenkind bis zum heimlichen Klaviervirtuosen? Oder all die Coverbands, die Titel anderer "nachspielen"? Dürfen die sich nicht mehr an ihrer Musik erfreuen, weil sie sie nicht selbst geschrieben haben? Oder dürfen sich ihre Zuhörer nicht mehr an ihrer Musik erfreuen?

Ich habe mal chatgpt (ja, auch ne KI :biggrinB: ) gefragt, welche international bekannten Bands ihre Songs nicht selbst schreiben, sondern Songschreiber im Hintergrund haben. Antwort:
Es gibt einige international bekannte Bands und Künstler, die ihre Songs nicht selbst schreiben, sondern auf Songwriter im Hintergrund zurückgreifen. Hier sind einige Beispiele:

  1. The Monkees - Diese Band wurde in den 1960er Jahren als "fiktive" Band für eine Fernsehserie gegründet und erhielt viele ihrer Songs von professionellen Songwritern.
  2. Backstreet Boys - Viele ihrer Hits wurden von anderen Songwritern geschrieben, darunter Max Martin, der für viele ihrer erfolgreichsten Songs verantwortlich ist.
  3. Britney Spears - Auch wenn sie einige Songs selbst geschrieben hat, hat sie viele ihrer größten Hits von externen Songwritern bekommen, wie z.B. Max Martin und Dr. Luke.
  4. Rihanna - Viele ihrer bekanntesten Songs stammen von anderen Songwritern und Produzenten, darunter Sia, Calvin Harris und viele mehr.
  5. Kelly Clarkson - Sie hat zwar einige Songs selbst geschrieben, aber die meisten ihrer Hits wurden von anderen Komponisten verfasst.
Diese Praxis ist in der Musikindustrie weit verbreitet, besonders bei Pop-Acts, wo der Fokus oft auf eingängigen Melodien und kommerziellem Erfolg liegt.

Macht es für einen Fan eines dieser Acts einen Unterschied, dass manche bis fast alle Titel von jemand anderem als dem/den namensgebenden Künstler/n (m/w/d) geschrieben wurde? Und würde es für einen Fan eines Acts einen Unterschied machen, wenn der eine oder andere (oder alle?) Titel von einer KI geschrieben worden wäre? Wichtig für mich als Hörer ist die Emotion, die die Musik in mir auslöst und nicht das Wissen, dass der/die Ausführende/n die Musik selbst geschrieben hat/haben. Die Noten hinter dem Stück sind nicht die gesamte Musik, sondern die menschgemachte Interpretation dieser Noten ist mindestens genauso wichtig wie die Noten selbst. Lege ein Notenblatt mehreren Musikern vor - es wird nicht zweimal gleich klingen. Und selbst wenn ein und derselbe Musiker ein Stück mehrmals spielt wird es Unterschiede geben. Denn das ist der menschliche Faktor an der Musik, den eine KI nicht so bald nachahmen können wird.

Ich habe kein Problem damit, KI einzusetzen - solange nicht ein Mensch behauptet, etwas selbst geschaffen zu haben, das in Wirklichkeit von einer KI stammt. Aber - um eines der obigen Beispiele aufzugreifen - Rihanna wäre nicht mehr oder weniger als sie jetzt ist, wenn einer ihrer Songs von einer KI geschrieben worden wäre anstatt von ihr selbst oder einem anderen Songwriter.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich erwarte jetzt schon neue kreative Impulse von der KI, neue Genres werden aufblühen und ihre Hörer finden.
Vielleicht, vielleicht auch nicht.
Davon wird die Musik nicht zerstört, sondern entwickelt sich weiter.
Da bin ich voll und ganz bei Dir.👍

Wir können „KI‘s“ nicht mehr wegdiskutieren, wir müssen lernen mit ihnen sinnvoll umzugehen.
Und ganz ehrlich, wenn ein Text oder ein Musikstück wirklich gut ist und mir gefällt, ist mir persönlich völlig Latte, wer oder was es geschrieben hat. Solange es öffentlich kundgetan wird, es soll ja niemand Lorbeeren einheimsen, die er sich nicht selbst verdient hat.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Der eigentliche Witz ist, dass man nicht nur Musik mit der KI produzieren kann, wenn man Prinzip und Arbeitsweise erst einmal verstanden und die Kommunikation eingeübt hat. Dann ist man im Grunde in der Lage, jedes beliebige Problem auf diese Art anzugehen, egal ob es sich ums Komponieren, die Konstruktion von Mondraketen, Kochrezepte, Steuerkram oder App-Entwicklung handelt. :cool:

Wer bei KI und Musik Bauchschmerzen bekommt, kann es also mit einem anderen Thema versuchen, das ihn schon lange interessiert, aber bei dem er noch nie so richtig in die Tiefe gehen konnte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Im Zusammenhang mit KI und Komposition bin ich auf dieses wie ich finde sehr interessante Interview aus dem Jahr 2023 gestoßen: https://klassik-begeistert.de/inter...k-schwenk-klassik-begeistert-de-30-juni-2023/

Es geht darin vorwiegend um die "Klassik", z.B. um die Rekonstruktion bzw. Vollendung unvollständig überlieferter und nicht fertig gestellter Werke, wo z.B. nur Skizzen und angefangene Partituren vorhanden sind (z.B. Beethovens "10. Sinfonie", 2 weitere Sätze für Schuberts "Unvollendeter Sinfonie" u.a.). Da hatte man auch schon KI im Einsatz und Sätze wurden auch schon aufgeführt.
Es stellt sich die Frage nach dem Belang dieser KI-Rekonstruktionen/Konstruktionen. Denn die KI lässt sich nur mit dem füttern was der Komponist tatsächlich vollendet hat. Wie er aber beim konkreten Werk tatsächlich selber weiter gemacht, welche Ideen er weiter entwickelt, verworfen und neu eingeführt hätte - diese Frage muss letztlich immer im Dunkeln bleiben. Daran kann auch die leistungsfähigste KI nichts ändern.

Auch bei kompletten Neuschöpfungen stellt sich die Frage, wie viel neues die KI tatsächlich erschaffen kann, und vor allem, nach welchen ästhetischen Kriterien sie ihre "Ideen" sortiert, aussortiert, verwirft, ergänzt, neu kreiert. Eine bei genauer Betrachtung komische Frage, denn derzeit gibt es wohl noch keine KI, die einer eigenständigen ästhetischen Empfindung fähig ist.

Banales Hintergrundgedudel ´von der Stange´ ist hingegen ein leichter Job für die KI, weil dessen Regelhaftigkeit selber von der nötigen Banalität ist und sich aus den entsprechenden Beispielen und Modellen mit denen die KI gefüttert wird treffsicher zusammensetzen lässt.

Über den Einsatz von KI in der Musik mache ich mir insofern keine wirklichen Sorgen, abgesehen davon, dass manchem, der für seinen Lebensunterhalt kommerzielle und marktgerechte Musik komponiert wie z.B. Musik für Computerspiele, Werbe-Jingles, Schlager für die breite Masse und ähnliches droht, seinen Job zu verlieren, mindestens dass seine Einnahmen wegbrechen.
Solange ich aber selber als Hörer die Kontrolle habe, und mit Kontrolle meine ich das Verfügen über meine eigene Urteilskraft, solange mache ich mir keine Sorgen, dass die KI ´meine´ Musik zerstören wird. Dabei sei angemerkt, dass ich als Hörer, aber auch als Musiker/Ausführender in der Welt der rein kommerziell ausgerichteten Musik so ganz und gar nicht zuhause bin und damit praktisch nichts zu tun habe.
Dazu wäre es für mich auch nicht wichtig, dass KI-generierte Musik gekennzeichnet wird. Es gibt reichlich grottenschlechte, mindestens schwache Musik ´echter´, also menschlicher Komponisten (historisch ist die meist in Vergessenheit geraten), es gibt aber auch reichlich gute und tolle Musik (die dann meist nicht in Vergessenheit geraten ist). Wenn mir jemand etwas vorlegt, was eine KI verfasst hat und es klingt gut, würde ich es ja nicht deshalb als nicht gut klingend abwerten, nur weil eine KI dahinter steht. Wenn es grottig klingen würde, disqualifiziert sich das Werk ohnehin von alleine.

Maßgeblich ist für mich wie gesagt, die Kontrolle, und die habe ich bei Musik - meiner Meinung nach - in sehr großem Maß.

Andere Felder wo KI zum Einsatz kommt, wie etwa die Personenerkennung, Überwachung das Erstellen von Bewegungs- und Verhaltensprofilen zum Zweck der Ausübung totaler Kontrolle, wie es etwa aus China berichtet wird, solche Felder machen mir hingegen größte Bedenken. Da würde mir nämlich die Kontrolle vollständig entgleiten.
 
Grund: Typo
Zuletzt bearbeitet:
  • Interessant
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Wenn der TO sich sorgt, dass eine Band klammheimlich ihre Alben via AI schreiben lässt, das hätte sie ja auch vor 50J schon machen können - indem sie eben keine AI, sondern schlicht Ghostwriter arbeiten lässt.

Klar, der/die Ghostwriter arbeitet noch immer in menschlicher Geschwindigkeit, aber eine Band braucht ja auch keine 50 Alben im Jahr - wenn die Sorge ist, dass die Lieblingsband plötzlich via AI- Liste die neuen 12 Songs fürs nächste Album aussucht, ich weiß ja nicht, wie viel Musiker der TO ist, aber gerade, wenns in Richtung irgendeines eben weniger kommerziellen Genres geht gibt es idR. dann durchaus Fans, die die Bandbiographie lesen, jedes Making Off und jedes Interview gesehen haben, ggf. gar selbst durchaus auch bis auf hohes Niveau spielen können und wenn sie mal ihre Meet & Greet Karte haben natürlich durchaus ihre Fragen zu Songwriting und Entstehungsgeschichte ihrer Lieblingssongs (die dann auch mal schnell nicht einer der bekanntesten 5 Titel der Band sind) haben.

Also den Aufwand, das zu verheimlichen stelle ich mir gar nicht so gering vor, womöglich sagt sich so eine Band dann sogar "Alter, das machen wir nieeeee wieder, das nächste Album machen wir wieder selbst, dann weiß ich wenigstens aus dem Stehgreif, was ich diesen nervigen Fans (oder auch dem Journalisten von Gitarre & Bass oder welch einschlägigen Zeitschrift auch immer) sagen soll...." 😅
Faktor Mensch kommt ja auch dazu, wenns dann ein Banddrama gibt, warum sollte der/die in seiner Sicht geschasste Ex-Drummer dann nicht meinen "Passt, wenn nicht mit mir, dann nach mir die Sintflut: Übrigens, Welt, wusstest du, dass....." (ich meine zumindest, den TO so gelesen zu haben, dass er etwa so ein Fan wäre, der das der Band wohl eher sehr übel nehmen würde?)

Und wenn es kommerzieller wird steckt nun mal viel Geld dahinter.
Sobald da irgendwo mal tatsächlich rauskommt, dass AI einen Hit bis Welthit produziert hat wird wohl die Diskussion, wem gehört der Output von derlei Quellen eigentlich laut werden - und "Diskussion" heißt dann wohl auch sehr schnell Rechtsstreit. Spätestens wenn die Schaffer der AI sehen, dass mit ihrem Produkt via einigen wenigen Inputs etwas produziert wird, was die nächsten 70 Jahre reichlich Tantiemen abwirft, warum sollten die dann nicht daran arbeiten, dass sie das a) mitbekommen und b) natürlich versuchen, ihr Stück vom Kuchen zu bekommen?


Was ich btw. viel, viel gefährdeter sehe sind etwa Konstrukteure - und zwar "normale", nicht den Leiter des Entwicklungsteams für die nächste Boeing oder Mercedes S-Klasse. Es gibt Menschen, die ihren Lebensunterhalt damit verdienen, indem sie z.B. da, wo ein Architekt den Aufzugsschacht in einem Gebäude geplant hat eben diesen Aufzug hinein konstruieren, durchaus anspruchsvoll, aber ich glaube mit so punktuellen Sachen wirds los gehen, irgendein Bau-Platzhirsch, der groß genug ist seine eigene, große IT-Abteilung zu betreiben versucht mal, seine Konstrukteure, die auf ein spezielles Aufgabengebiet spezialisiert sind durch AI zu ersetzen- und vielleicht sogar, wenn so punktuelle, spezialisierte Techniker Jobs ganz gut gehen, vielleicht muss dann auch der Entwicklungschef von Mercedes um seinen Job bangen, weil sein Manager meint "Du, nachdem wir jetzt schon fast alle Einzelkomponenten erfolgreich via AI-Auswahl entwickelt haben, die IT-ler führen das gerade zusammen, wenn das gut geht und die AI das ganze Auto baut ist das leider dein letztes Projekt" - und im Gegensatz zu Musikern, die damit wohl nicht groß hausieren gehen werben die vielleicht sogar damit. "Erstes rein AI-Entwickeltes Auto, wir konnten so derart viel an Entwicklungskosten einsparen (indem wir quasi die gesamte Entwicklungsabteilung entlassen konnten, die dafür Monate bis Jahre gebraucht hätte), dass wir das Auto um 10k billiger auf den Markt bringen können als gedacht".

Vor allem kommt bei Technik noch dazu: Musik ist Kunst, das ist Geschmacksfrage und natürlich auch sehr oft ein Bedürfnis des Ausdrückens, das interessiert eine AI nicht.
Bei technischen Fragestellungen gewinnt idR. die schnellste, effektivste Lösung, die es im künstlerischen Kontext ja gar nicht gibt - da gibt es dann schnell durchaus rationale Argumente FÜR den Einsatz von AI. Damit werden derlei Berufe nicht aussterben, viele werden vermutlich bald "ihre" spezialisierten AIs haben, die eine nimmt dem Architekten Rendering-Arbeit ab, die andere dem Maschinenbauer, in welcher Konstellation das Getriebe genau zwischen dieses und jenes Teil passt und die richtige Übersetzung liefert, es sind aber eben eher die "Alltags-Lösungen", das täglich Brot des "normalen" Ingenieurs, wo ich mir Sorgen mache, was da AI für einen Impact noch haben wird.

LG
 
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 4 Benutzer
(y), hab neulich einen Bericht gehört, da hat eine Musikerin mithilfe von "AI" ein Stück gemacht. Wie sie ausführte dauerte der ganze
Prozess rund 2Wochen bis sie damit zufrieden war. D.h. ja, das zur Zeit der Arbeitsaufwand für die Menschen nicht geringer wird,
man sitzt halt nur permanent vor dem Computer statt selber an Instrumenten oder mit der Stimme zu agieren.
Will man das Ganze dann "live" aufführen, ändert das für die Akteure erstmal gar nichts. Proben, Nachbessern, damit es auch spielbar wird,
bleibt sich gleich. Wenn die geneigte Zuhörerschaft allerdings dazu tendiert, das es ihnen egal ist, woher die Musik kommt fällt das natürlich weg. Allerdings glaube ich kaum, das sie bereit ist, dafür 300€ und mehr Eintritt zu bezahlen, oder bei kleineren Veranstaltung auf den
Kontakt zu real existierenden Musiker/innen zu verzichten:rolleyes:.
 
Die Betrachtung von @Palm Muter kann ich so im wesentlichen unterschreiben. ;)
Ich denke ebenfalls, dass die größten Veränderungen durch KI in Bereichen auftreten werden, die aktuell zwar irgendwie anspruchsvolle aber auch repetitive Arbeiten umfassen.
Bei Texten sieht man es jetzt schon. Werbetexte, Arbeitszeugnisse, Lokalnachrichten, ... für sowas gibt es Spezialisten, die gerade im Begriff sind von ChatGPT für einen Bruchteil der Kosten ersetzt zu werden.
Bei Hintergrundmusik wird es früher oder später auch darauf hinauslaufen.
Grafiker werden sich auch umstellen müssen. Früher war das retouchieren von Fotos eine Tätigkeit für Spezialisten, heute kann es jeder per App.

Aufhalten kann man den Trend nicht. Lediglich mitschwimmen und sich (immer schneller) an den neuen Stand der Technik anpassen. Das erfordert natürlich Flexibilität und Lernbereitschaft, die von jedem selbst, aber auch vom eigenen Umfeld ausgehen muss. Wenn mein Arbeitgeber mir nicht erlaubt, mich regelmäßig fortzubilden, sieht es irgendwann düster aus.

Auf Musik bezogen:
Ich gehe davon aus, dass sich irgendwann neue Genres herauskristallisieren werden, die speziellen Fokus auf die Art der Komposition legen. human-low-fi vs modern-AI ... ähnlich zu dem ewigen Konflikt zwischen Analog und Digital bei Gitarrensounds. ;)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben