Wie weh tut es, wenn ihr euren Bass zermackt ?

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Hallo,
quasi als Ergänzung des threads " ... nur ein verratzter Bass ist ein guter Bass ..." (oder so ähnlich) habe ich folgende Frage:
Hintergrund ist, dass ich meinem Rick eine Scharte mit Lackabplatzer an der Kopfplatte verpasst habe und nicht einmal weiss, wann und wie, zudem ist plötzlich ein oberflächlicher Kratzer am oberen Horn ... ärgert mich schon etwas. :(:mad:
Na ja, aber ich habe ihn zum Arbeitsgerät erklärt und werde wohl drüber wegkommen.
Echt :bad: !!!

Aktuell sind die Roadworns ja hoch im Kurs und alle möglichen anderen Bässe werden auf alt getrimmt ausgeliefert. Bitte, keine Grundsatzdiskussion über Sinn und Gefälligkeit solcher Bässe, aber ... wer von euch hat so einen und tun frische Macken da genauso weh ??? ... oder haben diese vintage-reissue-relics eher einen Freischein, um noch autentischer und persönlicher zu werden ?

Schreibt mal was.
 
Eigenschaft
 
Der erste Kratzer tut immer weh...

Was aber noch viel mehr weh tut: Wenn jemand anders dem Instrument ne herbe Macke verpasst.... das ärgert einen vielleicht... versicherungsfall hin oder her.
 
Hmm,

sicherlich ist es ärgerlich wenn man an seinem Bass eine Macke entdeckt bzw. er durch einen kleinen Zwischenfall sowas zuzieht.
Ich sage mir aber immer noch, egal wie sehr ich mein Instrument mag, es ist ein Gebrauchsgegenstand & Gebrauchsgegenständer bekommen auf kurz oder lang Gebrauchsspuren (Kratzer, Dellen oder sonstwas).

Ich denke mal, wenn ich persönlich nicht so denken würde, müsste ich mit Samthandschuhen spielen oder den Bass in eine Vitrine stellen.
 
Ach, kommt doch immer mit der Zeit.
Meinen Rick habe ich aus Versehen mit ner Roundwound-Saite gestreift, dementsprechend hat er jetzt in der Korpusflanke einen schönen Striemen.
Mein fast noch brandneuer Precision hat mit den ersten Spielkratzern und einer kleinen Korpusdelle Bekanntschaft gemacht.
Der Jazz ist eh mit Klarlack lackiert, da sieht man nix, fühlen kann man nach 6 Jahren umso mehr. :D
Mir ist es wurscht, was passiert, passiert.
Ich habe ohnehin nicht vor, einen der drei zu verkaufen, deshalb werden da noch ein paar mehr Macken hinzukommen.
Roadworn etc. sieht immer etwas übertrieben aus, ich persönlich möchte nicht, dass jemand von mir denkt, ich könnte mein Instrument nicht 2 Sekunden in den Händen halten, ohne dass es mir auf den Boden und von dort auf einen mit Schleifpapier umwickelten Hammer fällt. :eek:
 
Mich stört sowas nur, wenn ich mir nicht sicher bin, ob ich den Bass behalte. Ist auch ein Grund warum ich gebraucht kaufe, da muss ich mir (in der Regel) keinen Kopp drum machen. Der ein oder andere Gebrauchte ist aber dennoch in guter Form, dass es mich ärgern würde.

Gruesse, Pablo
 
oh gott, ich kann mcih noch gut erinnern, als mir mein schöner ganz frischer jazz-bass (von maruszczyk) schön mit dem kopfkante gegen ´s fensterbrett is und dann noch mal gegen die decke.... naja, als dann die ersten schönen schrammen drin war´n, war´n die andern auch nimma "sooo" schlimm ;D... is wie schon gesagt halt´n arbeitsgerät und kein sammlerstück
 
oh gott, ich kann mcih noch gut erinnern, als mir mein schöner ganz frischer jazz-bass (von maruszczyk) schön mit dem kopfkante gegen ´s fensterbrett is und dann noch mal gegen die decke....

Ja das kenn ich,mittlerweile ist meine Tapete mit Löchern übersäht und auch die Möbelstücke tragen so ihre Spuren vom rocken davon...da könntse ja grad nochmal renovieren ;)

Also mit Macken hab ich keinerlei Probleme,die machen ja auch den Charme und die Einzigartigkeit eines Instrumentes aus.Allerdings bekomm ich Weinkrämpfe,wenn Musiker(The Who,Nirvana...)ihre Instrumente und auch Amps auf der Bühne schreddern.Wir sparen uns die Geldbeutel wund um an ein vernünftiges Instrument zu kommen und sie zerschlagen sowas in einigen Sekunden...zum jammern...

lg
 
Mich ärgert jede Schramme extrem, jedes Mal :mad:

An einem meiner Ricks (dem V63) habe ich sogar ein paar kosmetische Mängel ausbessern lassen, als er beim Gitarrenbauer war.
An meiner Les Paul habe ich beim Saiten wechseln eine wirklich fiese Kerbe in die Kopfplatte gezogen, das ist jetzt Monate her, trotzdem nervt es mich stets auf's Neue.
Ich will einfach keine Makel an meinen Instrumenten, deswegen ist mir dieser Trend mit den künstlich gealterten Bässen oder Gitarren auch ein völliges Rätsel :confused:
 
Der erste Kratzer tut immer weh...

Was aber noch viel mehr weh tut: Wenn jemand anders dem Instrument ne herbe Macke verpasst.... das ärgert einen vielleicht... versicherungsfall hin oder her.

Das is wirklich schlimmer. Vor allem wenn die leute einfach nicht aufpassen.
Meiner hat jetzt ein paar Macken, außer der vorne stören die mich nicht. Etwas Ranz ist für mich halb so wild, größere Sachen versuch ich zu vermeiden.

Zum glück hab ich ein Natural Finish. Da kann kein Lack abplatzen :great:
 
Also ich glaub meinem Bass tut das nicht sonderlich weh. Zumindest hat er noch nie geschrieen oder gejammert.
 
Bei mir ist es so dass ich mich bei Instrumenten allgemein wenig für Mittelmaß interessiere.
Ich hab zum Beispiel viel Spaß an wirklich edlen Instrumenten, und bei denen würde ich mich wirklich ärgern. So ist mir ein Chapman Stick wirklich heilig - auch wenn ich viel zu wenig darauf übe.

Zum anderen gehe ich an Gebrauchtsinstrumente anders heran. So billig das meine Anforderungen gerade noch erfüllt werden. Mein Hauptbass ist ein Rockbass Streamer, meine Gitarre die ich gerade am meisten spiele ist eine alte Washburn Gitte für gut einen Hunni und die dank neuer PUs, guter Substanz und pfleglichen Vorbesitzer auch wirklich richtig gut klingt.
Bei den Instrumenten juckt das nicht die Bohne wenn ich da Macken reinhaue. Selbst wenn ich eins der Instrumente vollständig zerstören würde wäre ein sehr kleiner Verlust weil sich so ziemlich alles reparieren oder notfalls ausschlachten lässt. Mit guten Mechaniken und guten PUs in der Hinterhand kann ich auch die nächste 80 Euro Santander Axt kaufen die ihren Dienst im Proberaum tadellos tun wird.

So gesehen breche ich nicht in Tränen aus wenn jemand auf meinen Arbeitsbass spielt und da ein Kratzer reinkommt. Und auf den teuren Sachen lasse ich niemanden spielen und gehe selber sehr ordentlich mit um.
Das was sich im Bühnen- und Probealltag bewähren muss ist Werkzeug. Das muss seinen Zweck erfüllen und fertig aus. Ich mach mir auch keinen Kopf wenn ich einen Schraubenzieher nach 10 Jahren Nutzung rund drehe.
 
Bei einem alten oder geageten Bass empfinde ich eine weitere macke nicht schlimm. Bei einem ganz neuen, hochglänzenden Bass kann eine einzelne Macke schon sehr störend wirken. Sie fällt direkt ins Auge.


.
 
Gab's da mal nicht so 'ne komische Ballade: "the first cut is the deepest" :D
Trifft ja auch bei den Instrumenten zu, am Anfang ärgern man(n/frau) sich noch und dann ist es irgendwann doch egal...

Mein Hwy1 sieht wild aus, den spiel ich ja auch immer. Der Mex Std hatte auch mal ein riesiges Loch im Lack, da ist er mal runtergefallen. Und mein Jazzbass ist älter als ich und wurde von meinem Vater schon 20 Jahre live gespielt, der sieht auch entsprechend aus.
Sowas passiert, das sind GEBRAUCHSSPUREN, die treten eben auf, wenn man mit den Teilen macht für was sie gebaut wurden => spielen. :D

Narben sind das Zeichen dafür, dass man gelebt hat. ;)

Alles ist vergänglich, ich weiß noch genau als ich damals meinen Opel Astra Caravan gekauft habe, da war der auch heilig und ich habe super darauf aufgepasst. Jetzt ist er 12 Jahre alt und fährt noch. Sieht ein bißchen alt aus, aber solange er technisch gut funktioniert und sicher seinen Dienst tut ist es mir doch egal welche Gebrauchsspuren er hat...

Oho, heute habe ich wieder einen Laberflash... ;)
 
Bei mir brach eine kleine Welt zusammen, als ich 2 Tage, nachdem ich meine Gibson SG erhielt fest stellte, wie negativ sich eiserne Gürtelschnallen auf einen Holzkorpus auswirken können.

Doch nun isses mir Latte. Auch mein Yamaha-Bass, den ich erst anderthalb Monate habe, hat schon ein wenig "Charakter" aufgrund der häufigen oben-ohne-und-gürtel-trag-spielweise. Im Prinzip hat man sein Instrument je eh nicht, um seine Verarbeitung zu bewundern, sondern um es ordendlich durchzuf!cken und rauszuholen was nur geht.:)

Wobei ich sehr wohl aufpasse, nirgends anzustoßen, oder was drauf zu verschütten. Also auf so Sachen, die die Funktionsweise beeinträchtigen können gebe ich sehr wohl acht und bin da sehr sanft zu meinen Schatzis. Ob der Lack nun aber nun etwas abgeschürft ist macht mir nix mehr aus.:)
 
Von wegen nur Kratzer,das macht das ganze schwingungsverhalten kaputt! (gitarristenweisheit ;))

Spaß beiseite,kann mich auch nur anschließen,gebrauchstgegenstaende sind zum gebrauchen und nicht zum in die vitrine stellen da!mir hats auch das herz zerrissen als mein selbst ersparter ibanez ne delle an der kopfplatte bekam,aber jetzt kann er halt geschichten erzählen.
Also mach dir kein´kopp,der zweite kratzer/delle tut nihct mehr weh ;)
 
....Aktuell sind die Roadworns ja hoch im Kurs und alle möglichen anderen Bässe werden auf alt getrimmt ausgeliefert. ...

Naja.... bei Fender-Bässen passt es ja schon.
Aber bei so einem richtig schönen Bass tut dass schon ein bisschen weh.
Ich erwarte mit Grauen die erste sichtbare Macke an meinen BTB.
Wobei ich das bei Naturholz fast noch schlimmer finde, als bei lackierten Teilen.
Die gehen eher als "geaged" durch.
 
Dite bei meinem Warwick. Aber man wird mit klarkommen. Ist ein Arbeitsgerät!

(Wobei man wohl für ne Macke bei Bubinga ganz schön was falsch machen muss *g)
 
Danke schon mal ... euch geht es kja größtenteils wie mir.

Ich möchte aber nochmal die Frage etwas hervorheben (im threadtitle war mir das irgendwie zu doof ... "ärgert es euch, wenn ihr euren 'aged Bass' die Treppe runterschmeisst ..."): wie sehen das die von euch, die schon einen neuen zermackten und mit Sandstrahler, Hammer und Meissel bearbeiteten Bass besitzen.
 
Also ich hab mir ein Bass bestellt, der hatte schon ne macke :D

Hat mich halt 100€ weniger gekostet
 
Mich würden Macken nur stören wenn sie schon vorher drin und mit Klarlack überstrichen wären. Stilistisch gibt es für mich nix billigeres als sowas. Am besten noch 200 Euro mehr dafür zahlen, damit man so tun kann, als hätte man schon einiges auf der Bühne und auf der Straße erlebt. Macken passieren und sie erzählen immer eine Geschichte, aber extra reinmachen find ich albern.
 

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