Wie viel nehmen für Gitarrenunterricht?

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Sub60
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Hallo Leute,
ich komme demnächst in den Genuss, drei Studenten das Gitarrespielen beibringen zu dürfen. Da ich selbst autodidakt bin und daher was das angeht total unbedarft, hab ich nicht die blasseste Ahnung was man da guten Gewissens für ne Stunde verlangen darf. Bei anderen Studenten möchte man ja nicht groß hinlangen und irgendwie mache ich es ja auch nur zum Spaß, aber ein Bisschen was Verdienen muss ich schon. Was würdet Ihr denn so als fair ansehen?
Grüße,
sub60
 
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Ich glaube üblich sind so 15 € für 30 Minuten. Damals in der Musikschule (ist aber schon min 10 Jahre her) habe ich monatlich 58 € gezahlt. Dafür bekam ich jede Woche 45 Minuten Unterricht, ausser in den Schulferien, da hatte die Musikschule zu - zahlen musste man da jedoch auch.
Kann sein, das es von Region zu Region auch unterschiede gibt. Mein Beispiel beläuft sich auf Südwest-Deutschland.
 
Also bei anderen Studenten würde ich nicht allzu viel verlangen, es kommt ja auch auf Deine eigene Qualifikation an. Vielleicht ein Zehner, aber ich bin da eh immer zu gutmütig:)

Hier noch ein paar Tipps für Deinen Unterricht:)

 
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Ich zahle 20€ pro Stunde (60min), wobei meistens dauert es länger, man quatscht ja auch ein wenig. Aber egal. Das ich damit wohl eher sehr günstig fahre ist mit klar. Aber ich denke auch 10-15€ pro Stunde wären ok. Wobei ich da eher auf 10€ tendieren würde.
Vor allem da du als Autodidakt evtl. auch einen anderen Zugang hastest und ,so lese ich es zumindest heraus, keine Erfahrung im Unterrichten hast finde ich sollte preislich schon ein spürbarer Abstand zu "richtigen" Lehrern sein.
Als ich auf der Suche nach einem Lehrer war, habe ich auch den ein oder anderen bei EK gesehen der bei sich daheim Unterricht gegeben hat. Lt. Beschreibung waren das meist gute Spieler die sich was dazu verdienen wollten. Auch da war die Preisspanne 10-15€ pro Stunde.
Region Dresden.
 
Aber ich denke auch 10-15€ pro Stunde wären ok.

Mein Dachdecker rechnet mit 38 € die Stunde ...und ich glaube, dass da noch 19% MwSt. draufkommen, also zusammen gut 45 €.
Schönes Beispiel zur allgemeinen Wertschätzung von Musik. :rolleyes:
 
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Nicht richtig gelesen Robbert?
Dein Dachdecker, hat den Beruf mal erlernt und sich eine Prüfung unterziehen,als Dachdecker mit Firma muss er glaub sogar den Meister haben,er muss sich an Bauliche und rechtliche Vorgaben halten, Übernimmt eine Gewährleistung auf seine Arbeit und hat abgesehen vom dachdecken was du siehst noch einiges nebenher zu tun. Werkzeuge und Angestellte kosten auch Geld und Material muss geprüft und im Bedarfsfall erneuert werden. Nebenher kommen noch für Angestellte, BG-Bau und SoKA-Bau Beiträge. Sollte er ein 1-Mann betrieb sein, fällen dennoch Versicherungen,Krankenkassenbeiträge usw. an. Ich nehme an das er nicht mit dem Bus kommt, sondern ein Fahrzeug nutzt damit er seiner Arbeit nachgehen kann.
Das hat nichts mit allgemeiner Wertschätzung von Musik zu tun. Aber dein Beitrag ist ein schönes Beispiel zur allgemeinen Wertschätzung des dt. Handwerkes.
Der TS möchte Gitarrenstunden geben, kann zwar Spielen hat aber keinerlei Erfahrung was das Unterrichten angeht.Gut spielen und gut lehren sind zwei paar Schuhe, auch wird er wohl keine Garantie für seine Arbeit abgeben. Weitere Unkosten außer der STrom für den AMP (falls es um E-Gitarre geht)
werden nicht anfallen. Ob die Einnahmen jetzt bei der Steuer auftauchen steht dabei nochmal auf einem ganz anderen Blatt.
Klar kann er auch 45€/h verlangen, fragt sich dann aber ob die Studenten sich das leisten können. Falls nicht hat er dann genau -> garnichts daran verdient.
 
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@Marschjus Ich weiß das doch alles..., ...und bin froh, nicht unterrichten zu müssen. ;)
 
Na wenn du das alles weißt verstehe ich dein Kommentar nicht. Die 10-15€ waren auch nicht abwertend dem TS gegenüber gemeint, das liegt mir fern.
Es war eine Einschätzung gewünscht was man die Stunde nehmen kann und da habe ich mich halt dazu geäußert. Vor dem Hintergrund was ich pro Stunde bei einem richtigen Lehrer zahle.
Da es von Region zu Region stark schwankt ist klar, daher habe ich das auch dazu genannt.
Vielleicht gibt es Seitens @Sub60 mal noch ein Feedback ob alles so klappt wie er sich das vorgestellt hat. Wäre irgendwie auch mal interessant zu wissen was sein Erfahrungen dann sind, ob er sich das mit den Unterrichten leichter vorgestellt hat, was für Probleme auftraten/auftretendie er so nicht auf dem Schirm hatte.
Ich denke das es doch den ein oder anderen hier gibt der mit dem Gedanken schonmal gespielt hat.

Das man vom Unterrichten nicht reich wird weiß ich. Bei meiner Lehrersuche bin ich eigentlich nur auf Leute gestoßen die den Unterricht zzgl. ihrer Haupttätigkeit geben. (teilweise Lehrer an Musikschulen usw.)
 
Das über den Dachdecker gesagte ist richtig und nachvollziehbar, und es ist ebenso richtig und nachvollziehbar, dass jemand, der am Instrument und als Musiker Autodidakt ist, weniger für seinen Unterricht verlangt als ein professioneller und voll ausgebildeter, also studierter Musiker. Ebenso ist es verständlich, wenn die Studenten froh sind, für wenig Geld Unterricht zu bekommen.

Dennoch gibt es dabei eine Unverhältnismäßigkeit, die sowohl den Vergleich etwas schief sein lässt und zudem mir mindestens ein deutliches Stirnrunzeln verursacht. Während es praktisch jedermann einfach und unhinterfragt klar ist, dass für den Dachdecker die erwähnten rund 45,- € pro Stunde fällig sind (oder auch mehr, eher selten geringfügig weniger), führen die allerorten anzutreffenden Dumpingpreise der Autodidakten leider dazu, dass viele an Unterricht Interessierte den Preis, den ein Profi für die Stunde haben will bzw. muss (und das ist mehr oder sollte zumindest mehr sein als die weiter oben schon erwähnten 20,- € für 60 Minuten!*) als "viel zu hoch" empfinden, denn "ich habe von einem Bekannten gehört, dass er nur 10/15,- € bezahlt".
Mit anderen Worten, der Kunde unterscheidet blöderweise leider allzuoft nicht zwischen "Autodidakt" einerseits, der günstige Preise hat, zumal er den Unterricht normalerweise nur als Hobby betreibt und einen womöglich recht einträglichen Hauptberuf hat, und "Profi" andererseits, der das Instrument seit seiner (oft frühen) Jugend lernt, tausende Stunden geübt und später jahrelang studiert hat, womöglich weitere (teure) Kurse, Meisterkurse, usw. absolviert hat, dazu üblicherweise ein oder mehrere teure Instrument(e) besitzt, selbstverständlich aus seinen Einnahmen Steuern, Krankenversicherung und Altersversorgung bezahlt nebst seinem kompletten Lebensunterhalt ...

Nein, viele schauen nur auf den Preis und interessieren sich nicht für alles andere dahinter. Und der TS wird wohl kaum mit einem Schild um den Hals unterrichten auf dem "Autodidakt" oder "Dilettant" geschrieben steht?
Mit anderen Worten, man sollte sich im klaren sein, dass solche Dumpingangebote den Preis drücken, auch wenn man das gar nicht will. Zumindest sollte klargestellt werden, dass der Unterricht nicht durch einen Profi erteilt wird (ein Schild braucht es dazu natürlich nicht, eine mündliche Mitteilung dazu reicht).

Ich stelle mir dazu Beiträge in anderen Foren vor ... ;)

Aus einem Dachdeckerforum:
Hallo Leute,
ich komme demnächst in den Genuss, hier im Ort einige Dächer decken zu dürfen. Da ich selbst als Dachdecker Autodidakt bin und daher was das angeht total unbedarft, hab ich nicht die blasseste Ahnung was man da guten Gewissens für ne Stunde verlangen darf.
Hammer, Leiter und Akkuschrauber sind vorhanden, außerdem bin ich schwindelfrei, was sicher von Vorteil ist.
Noch etwas: Dankbar wäre ich auch für einige Hinweise, den Einbau von Dachfenstern betreffend.


Aus einem Medizinerforum:
Hallo Leute,
ich komme demnächst in den Genuss, im Bekanntenkreis einige Operationen durchführen zu dürfen (1 Schienbeinbruch, 1 Blinddarm, 1 Meniskus entfernen). Da ich selbst als Chirurg Autodidakt bin und daher was das angeht total unbedarft, hab ich nicht die blasseste Ahnung was man da guten Gewissens für ne Stunde verlangen darf.
Einmalhandschuhe, eine starke Lampe und Akkuschrauber sind vorhanden, Verbandsmaterial sowieso und es macht mir nichts aus, Blut zu sehen.
Noch etwas: Ich bräuchte unbedingt noch ein paar Tipps zur Narkose.


Nichts für ungut, ich will keinem zu nahe treten und ich gönne dem TS, der soweit ich das seinem Beitrag entnehmen kann, selber Student ist ("Bei anderen Studenten möchte man ja nicht groß hinlangen") durchaus seinen kleinen Nebenverdienst, außerdem ist mir klar, dass Unterricht wie der hier zur Debatte stehende vielerorts anzutreffen ist.
Ich wollte trotzdem das Thema ein wenig problematisieren und einige Aspekte dazu beleuchten, die gerne übersehen oder ausgeblendet werden.
Nebenbei bemerkt könnte die Uni auch mal die örtliche öffentliche Musikschule anfragen, ob sie nicht für die Studenten ein Angebot machen kann. Die Lehrkräfte an öffentlichen Musikschulen werden immerhin nach TVÖD (9b) bezahlt, wobei der Unterricht für die Kunden aber wegen der Zuschüsse zum Etat bezahlbar bleiben (so sollte es jedenfalls sein).
Dann hätten einerseits die Studenten bei einem Profi Unterricht und dieser hätte eine Stunde in seinem normalen Deputat mit ordentlichem Gehalt.


Fußnote:
*) Wenn man von 30 Unterrichtsstunden pro Woche ausgeht (das typische Deputat einer Vollzeitstelle sind 30 UStd. à 45 Minuten, wobei vielerorts noch 2-3 UStd. "Ferienüberhang" dazu kommen), die man auch erst mal voll belegt haben muss als Freischaffender, dann kämen bei 20,- €/Std. je Woche 600,- € heraus, im Monat also 2400,- € Brutto (!). Für einen studierten Musiker, dessen Studium durchaus mit einem Ingenieurstudium vergleichbar ist, nicht allzuviel.
Bei 15,- €/Std. wären es sogar nur noch 1800,- € brutto.

In der Tat, reich wird mit dem Beruf tatsächlich keiner, auch nicht mit einem Salär nach TVÖD 9b (von letzterem kann man immerhin ganz ordentlich leben).
Aber das war sicher auch nicht das Ziel von mir oder irgendeinem meiner Kollegen ...
 
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Für mich klingt das nach: Student zeigt einigen Kollegen ein paar Gitarrengriffe. Treffpunkt: Lagerfeuer am Baggersee. Grillgut und Kiste Bier sollen die anderen mitbringen.

Sobald da mehr dahintersteckt, sollte man auch richtigen Gitarrenunterricht geben. Dazu braucht man Fachwissen und muß eine Ahnung von Didaktik haben. Und man verlangt auch richtiges Honorar.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Andere "ungelernte" Studentenjobs (Nachhilfe, Uni-Hiwis) liegen bei 10-15 Euro die Stunde. Daran würde ich mich orientieren, evtl. noch was für die Vorbereitung rechnen.
Denn in meinem Umfeld können Studenten durchaus zwischen einem studierten Musiklehrer und einem "Unterrichtenden" unterscheiden, zumal wenn letzterer als Lehrer noch Anfänger ist.
 
Sind das Einzelstunden oder Gruppenunterricht? Für ersteres würde ich (Region München) nicht mehr unter 15 bis 18 EUR pro Stunde anfangen (aber ich habe Gitarrespielen auch systematisch gelernt und habe schon viele Jahre Unterricht gegeben), für Gruppenunterricht 10 EUR pro Person für 45 Minuten. Und nach einem Jahr eine moderate Preiserhöhung.
 
Hallo,


welche Preise in deiner Gegend üblich sind, bekommst du ja leicht über diverse Kleinanzeigen-Seiten heraus. Über die Anzeigen erfährst du dann auch, ob es sich bei dem angebotenen Unterricht um einen studierten Profi handelt oder vielleicht auch um einen Studenten, der sich nebenbei etwas hinzuverdienen will.

Du könntest auch offen mit deinen Kommiliton*innen reden. Ich hatte früher auch mal Studenten als Gitarrenschüler, bei denen ich mehrere Augen zugedrückt habe mit den Preisen, um dann monate später zu erfahren, dass die wohlhabende Oma den Gitarrenunterricht zu 100% übernimmt. Mittlerweile habe ich meine Preise für den von mir angebotenen Gitarrenunterricht und weiche davon nur in besonderen Ausnahmefällen ab. Wenn sich jemand meinen Unterricht nicht wöchentlich leisten kann, dann gerne alle zwei Wochen. Das ist sicher (wenn man fleißig übt und die Zeit nutzt) ähnlich produktiv und spart 50% der Unterrichtskosten.
Vielleicht kann ja auch jemand von denen etwas, was für dich von Vorteil ist? Z.B. ein Tausch, Gitarren- gegen Reit-Unterricht oder so. Oder ihr trefft euch einfach so zum Gitarrespielen und grillen, die anderen bringen Getränke und Grillgut mit, du zeigst ihnen was auf der Gitarre, ihr übt direkt Lagerfeuergitarre in echt und habt alle eine schöne Zeit :)...

Grüßle
:hat:
 
Nur mal als Anmerkung:
Der thread wurde im Juni 2018 erstellt und der Threadersteller war, nachdem er seinen thread erstellt hat, nicht mehr auf dem Musiker Board unterwegs. Entweder hat er hier oder woanders gefunden, was er gesucht hat, oder es hat sich erledigt oder er führt mit seinen angefragt habenden Kommolitonen ein lustiges Studentenleben, was allen Beteiligten zu gönnen sei.

Ich glaube, man kann diesen thread beruhigt ruhen lassen.
Wenn sich der threadersteller meldet oder sich jemand mit einer aktuellen Fragestellung anschließen möchte, sieht´s dann wieder anders aus.

x-Riff
 
Ups, sorry, hab ich übersehen...:redface:
 

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