"Wie viel" Gain benutzt ihr so für euren Sound?

  • Ersteller scattered messia
  • Erstellt am
Zwiespältige Angelegenheit. Dieses Undergaining macht halt Sinn bei Quadtracking und in Maßen auch im Proberaum, aber es kann schnell auf Kosten der Aggressivität und gewollten Weichzeichnung gehen. Auch profitieren Palm Mutes nicht sehr davon.

Natürlich erreicht man mit einem Crunch-ähnlichen Sound viel einfacher ein transparentes und direktes Klangbild, aber ich bin trotzdem kein Fan davon. Zu oft klingt der Sound zu offensichtlich undergained und harmlos. Zudem hat man beim einspielen bzw. solo im Proberaum immer das Gefühl zu wenig Saft auf dem Signal zu haben.Tontechnisch muss es m.E. das Ziel sein den schwierigeren Weg zu gehen und eine verzerrte Metal Gitarre so in den Mix einzubetten, dass es auch mit ordentlich Gain funktioniert. Das ging in den 90er ja auch. Natürlich hat man dann mehr mit Über- und Unterbetonungen im Frequenzverlauf zu tun, aber das macht ja den Charakter eines Bandsounds aus.

Live ist es sicherlich von Vorteil, wenn man als schnelle Lösung dazu bereit ist Gain rauszudrehen. Hilft meistens Matsch zu vermeiden, auch wenns klangästhetisch nicht immer optimal ist.
 
Also die Stimmung Drop G is schonmal hart :D Wieso spielt ihr nicht alle einfach ne Bass mit Tretmine davor :p
Nene spaß beiseite, spiel ja auch in so ne Richtung seid knapp 3 Jahren, allerdings auf Drop B.
Also ich kanns nur so sagen, "weniger ist mehr", wenns im gesamt Bild passt ist`s gut. Nur nie zuviel Gain rein, das ist der Fehler bei den meisten, vorallem Live rennen euch sonst irgendwann die Zuhörer weg da die extreme Zerre (die dir selber vlt. nicht so extrem vorkommt, aber vorn vor der Bühne schon ziemlich heftig sein kann) manchmal tierischst auf die Ohren geht. Zumal es dann auch meist matschig klingt und man kaum was raushört :)
Lieber n bissl weniger und dafür sauber, und wenn in eurer Truppe alle ihren Job gut machen wird`s dann trotzdem n massiver, monströser Sound ;)
 
Es kommt darauf an: Bei meinem Peavey XXX gehe ich mit dem Gain eher sparsam um, nur so viel, dass Palm Mutes bei einem ordentlichen Anschlag schön anfangen zu knirschen und schmatzen, mehr nicht. Klingt einfach direkter und fetter bei diesem Amp.

Bei meinem Ampeg SS150 spiele ich die Verzerrung auch so eingestellt, dass die palm Mutes schön knirschen, aber booste das Signal nochmal mit einem MT2 (Gain da aber auf 0, Volume 3/4). Zerrt dann schon echt derbe und klingt sehr, naja, wie beschriebt man das? Schmackhaftes Kotzen vielleicht? Ein richtig dreckiger, brutaler Über-Gain-Sound, wie er für manche Stile wirklich passend ist. Klingt als Vergleich sehr ähnlich zu Suffocations Pierced From Within Sound. Herrlich brutal, weil eben er wirklich ekelhaft klingt.

Manchmal habe ich da einfach Bock drauf, auch wenn es eigentlich unvernünftig ist, aber auch tierisch Laune macht. Das mache ich, wenn ich der einzige Gitarrist bei der Probe bin, wenn unser zweiter Gitarrist dabei ist, nehme ich den Peavey, weil der zusammen mit dem Fireball meines Mitgitarristen einfach deutlich besser harmoniert.

Aber grundsätzlich spiele ich nicht mit übermäßig viel Gain, ich achte da eher auf vernünftige EQ-Einstellungen. So viel Gain, dass alles nur noch zu einem Brei verschwimmt nutze ich nie.
 

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