"Wie viel" Gain benutzt ihr so für euren Sound?

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scattered messia
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Hi Leute,
Ich wollte den Thread hier aus einer, meiner Meinung nach ganz inteeressanten, Beobachtung heraus aufmachen:

Ich spiele in einer ... progressive extreme Metal (irgendwie ein Zwischending zwischen Ulcerate, Deathspell Omega, Opeth und Meshuggah) Band ... und wir sind jetzt endlich seit knapp 2 Monaten am intensiv schreiben und proben.
Wir sind 5 Leute (2 Gitarristen, die fast nur Verschiedenes spielen, ein Fretless 5Saiter Bassist, ein Keyboarder und ein Drummer), und sind auf G bzw DropG gestimmt.
Vor noch knapp 3 Monaten war meine Gaineinstellung bei meinem Earforce bei noch knapp 12 Uhr, ein TS-9 (als Boost, also Level ganz auf) davor, heute habe ich gemerkt, dass ich inzwischen bei Gain auf 9:30-10 Uhr angekommen bin, und der TS nur noch halb aufgedreht ist o_O
(Ich spiele ne Agile 7String mit BKP Aftermaths drinnen)
Alleine merkt man, dass deutlich weniger Zerre da ist, aber der Sound ist ultratight und sauber. Spielt dann die ganze Band merkt man den Gainunterschied nicht sonderlich, obwohl unser Gitarrist auch einen ähnlichen Gainreduktionsschritt hinter sich hat (haben wir getestet), aber alles hört sich viel tighter und irgendwie auch agressiver und brutaler an?!

Ich bin davon so verwundert, dass ich das als Grund genommen habe, euch zu fragen ob ihr da auch was ähnliches erlebt habt?
 
Eigenschaft
 
Sorry, dass ich zum Thema direkt nichts beizutragen habe, aber hätt ich ein wenig Kohle über, würd ich mir den Earforce echt mal nach Hause bestellen. Scheinen ja viele im Board sehr überzeugt zu sein von den Tops!
Gainmäßig nutze ich keinen Vorschalt-Booster. Mein PCL - Vintageamp SM-60 liefert mir eigentlich genau den Sound, den ich möchte. Ich bin aber immer bei 14 Uhr, eigentlich bei allen Amps, die ich bis jetzt genutzt habe und das waren einige!
 
Mir gehts eher darum, ob ich der einzige bin, dem das irgendwie passiert ist.
Also dass man auf einmal mit einem Setting spielt, das man für völlig "metaluntauglich" gehalten hätte?
 
Nein du bist nicht der einzige. Am Anfang als ich noch keine Ahnung hatte bin ich auch mit den Einstellungen von zu Hause in die Probe gegangen und musste immer wieder meinen Amp lauter aufdrehen, weil ich mich irgendwie nie richtig gehört hab (kein wunder mitten raus und viel gain--->matsch).

Dann hab ich hier im Forum rumgelesen und mir überlegt es mal eben mit dem Ratschlag eines Users zu versuchen-->viel mitten wenig gain. Das hab ich dann gleich an unseren zweiten Gitarristen weitergegeben. Alles klingt sauberer und wenn man einen guten Schlagzeuger und Bassisten hat deutlich kräftiger und wie du schon sagst brutaler.

Deshalb Mitten rein und beim Gain: So viel wie nötig so wenig wie möglich.
 
Mein Amp ist nur auf etwas stärkeren Crunch gestellt und wird dann mit einem Boss OD 3 angeblassen....
Also maximal würde ichd as ganze als Lowgain bezeichnen. :)

Aber das war bei mir immer schon so, weil ich immer jeden einzelnen Pulmmute raushören wollte. :D
 
Ging mir genauso. :)

Unser letzter Gitarrist und ich haben die Zerre über einen MT-2 geholt - und da war viel Gain drin. ;)

So ging das über Jahre hinweg, bis ich mehr Holz, mehr Seele für meinen Sound wollte.
Ich habe einiges an Effektboards getestet; bin bei einem Zoom hängengeblieben und spiele jetzt nur noch die Zerre über meinen Fireball 100, bei dem das Gain wesentlich weiter runtergefahren ist.

Ich glaube, das kommt einfach mit der Zeit... Mit 16 hätte mich keiner von diesen Gain-Settings (im Death Metal) überzeugen können. ;)
 
Ich war 16 und hab bei meiner Band damals immer sehr sehr trockene Sounds gefahren..Bass war immer linkanschlag, Mitten voll auf und vom Gain her etwas mehr als ACDC Crunch. Das war aber irgendwie schnell klar für mich, ich war immer ein Fan vom "mich selbst hören". :D
Edit: Aber beim Aufnehmen merk ich, dass ich deutlich mittenärmere Settings fahre, denn dort klingts sehr sehr schnell boxig und wie aus der Dose.
 
Je tiefer das Tuning geht, desto weniger Gain soll man reindrehen, so als Faustregel.
Bei G-Tuning wilderst du ja schon sehr im Spektrum des Bassisten, da wundert es mich nicht, dass du mit weniger Gain einen erfreulicheren Bandsound zustande bringst :)

Ich spiele am Powerball live schon ziemlich HiGain (für Powerball-Verhältnisse aber immer noch sehr wenig), hab den Regler etwa bei 11:00.

Bei den Aufnahmen wandert der Knopf aber auch immer eher nach rechts.. Ist bei uns aber auch notwendig, die Rhythmusgitarre setzt nur eine möglichst glatte Wand in den Raum und zieht kaum Aufmerksamkeit auf sich. Das macht die Leadgitarre bzw die ganzen Keyboard-Sounds (neuerdings ein Cembalo). Damit hier das Spektrum für diese Instrumente frei bleibt, zerren die Gitarren verhältnismäßig wenig.
 
euch zu fragen ob ihr da auch was ähnliches erlebt habt?

Das muss man nicht mal erlebt haben ;) Es erklärt sich eigentlich von selbst, dass Brei + Brei = Megabrei ergibt. Und Brei minus Brei für Transparenz sorgt, in der sich endlich alle mal hören. Gainwahn ohne Limit wird ganz einfach durch die Physik bestraft. ...

Diese Erfahruing muss man aber erstmal machen. Früher oder später, Hauptsache, sie kommt. Es ist deshalb besser, die Grenzen zu überschreiten und dann mit offenem Ohr (<--- wichtigster Schritt) zu reduzieren. Wer nie zum Limit geht, verpasst wertvolle Erfahrungen und somit die Chance, seine beste Position zu finden.
 
Für mich gibt es da so einen 2. "Sweet Spot". Das ist so ähnlich wie bei alten Super 8 - Filmaufnahmen, nur um gekehrt :). Dort verschwindet mit wachsender Filmgeschwindigkeit irgendwann das "Flimmern" der Bilder. Beim Highgain ist das für mich so ähnlich. Irgendwann ist der Ton völlig abgesättigt und IMO dann auch irgendwie tot. Wenn es aber noch "britzelt", klingt es immer auch lebendig. Schwermetall ist aber auch nicht unbedingt mein Metier, vielleicht auch gerade deshalb...
 
Ich hab an meinen Laney VH100R im moment den Drive und den Gain-Regler auf 3 Uhr, wenn die Gitarre am Low input hängt. Ich hab auch schon versucht das ganze ein wenig runter zu schrauben, aber dann bekomm ich eher nen angezerrten Sound raus. Als mein Low-Eingang kaputt war und ich den High nehmen musste, standen die Regler dann plötzlich beide auf 12 Uhr und der Sound war immernoch "untight", zu viel "gebrizzel", garnicht so wie ichs haben wollte. Das lag aber am Eingang.
War mit dem Gain-Regler aber früher nie so ganz geizig. Auf der Suche nach nem neuen Amp hab ich dann mal nen Engl Fireball angetestet, es hieß das Teil hätte viel Zerre, genau das richtige für mich. Beim antesten hatte ich schlussendlich den Gain-Regler auf 9-10 Uhr, alles darüber war Wahnsinn.

Als ich angefangen habe, wars bei mir aber auch so, dass ich immer die Zerre auf Anschlag hatte, dacht mir immer je mehr desto besser. Dazu kam dann natürlich noch die Badewanne und bei der Probe war mir der Amp grundsätzlich zu leise.
Später hab ich dann den Mitten-Regler entdeckt, seitdem kann ich auch mit kleinen Amps proben.:D
 
also scattered messia , das is genau das, was mich immer bei den meisten metal bands nervt. Gain bis zum abwinken und ein vermatschter undurchsichtiger Klangbrei . Ich spiel ja nun wirklich keinen Metal sondern Neil Young, aber bei Neil Young kann man z.b. lernen wie man mit Gain umgeht. Sein Sound ist gewöhnungsbedürftig aber ich hab ihn 11 mal live erlebt und der Sound von ihm ist immer transparent . Man hat immer das Gefühl wenn Neil im Solo abhebt, dass man auf den Schwingen des Weisskopfseeadlers von der Prärie zu den Gipfeln der Rocky Mountains fliegt:)
also: weniger Gain = mehr Sound , egal ob im Metal oder im Rock , Grunge, Blues oder whatever.:great:
 
Dropped G :eek: F***... von dem mal abgesehen mache ich das genau so wie du. Mein TWO war (momentan habe ich keinen mehr) maximal gainmäßig bei 9-10 Uhr und ich hatte einen OD808 davor geschnallt, der den Frequenzgang und vor allem die Mitten etwas aufräumte. Und klar kam ich mir als Jugendlicher mit einem Mrashall 800 und voll aufgerissener Ratte zwar cool vor, aber gehört hat man nicht wirklich was. In einer Band, in der ich alleine spiele, nehme ich gerne mal etwas mehr Gain, wenn ein zweiter dabei ist, gilt das Motte, wie Charles oben schon sagt, so wenig wie möglich, so viel wie nötig.
 
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Ich hab am Red Channel vom Dual Rectifier ziemlich genau die Hälfte mit Maxon808 Level Hälfte, Gain 0. Glaub aber das ist zuviel, ich probier nächste Probe mal.

Ich mach das immer so, ich spiele gemutete Powerchords auf der A-Seite und wenn die halt so leicht diesen bestimmten Zerrgrad haben (kann ich nich beschreiben, ihr wisst vllt was ich meine) dann ist gut.
 
Ich fahre vergleichsweise viel gain, weil ich der einzie Gitarrsit der Band bin und in Standard E spiele.
Ich bin beim Savage mit dem Channel Gain bei ca. 13Uhr und beim Lead Gain (der da draufkommt im Lead Kanal, den ich als Rhythmus benutze) bei ca 11Uhr.

Ich denke meine Einstellungen wären aber absolut unbrauchbar, wenn es einen zweiten Gitarristen geben würde.
 
Es ist sehr schwer den Begriff "Gain" in Wort zu fassen, da jeder andere Amps hat und die erziehlte Zerre dadurch nicht an Potistellungen verglichen werden kann.
Aber weils grad alle machen:

Gain am Preamp auf 9 Uhr, TS auf 7 Uhr - Dropped B.
:rolleyes:
 
Ging mir mit dem Gain auch so.
Hatte am Anfang einfach mal grundsätzlich immer hochgedreht. Auch für rockige / punkige Sachen.
Hatte zwischenzeitlich im Tonstudio mal ekrlären lassen, dass er für Aufnahmen lieber weniger Gain nimmt, weil das durch doppeln der Spuren und eben das klarere Spielen schliesslich härter klingen wird. War mir soweit auch alles klar.
Aber erst als ich meinen letzten Amp gekauft hatte und mal nicht direkt den Gain voll aufgerissen habe, habe ich gemerkt dass weniger Gain in meinen Ohren besser klingt. Klingt einfach lebendiger und raumfüllender.
 
Es ist sehr schwer den Begriff "Gain" in Wort zu fassen, da jeder andere Amps hat und die erziehlte Zerre dadurch nicht an Potistellungen verglichen werden kann.
... ist hoffentlich jedem klar! Mir ging es ja auch eher darum, ob ich der einzige bin, der "weniger Gain" brutaler findet als mehr Gain. Dass ein Fireball auf 9Uhr mehr Gain entwickelt wie ein alter Marshall JTM30 mit gleichen Einstellungen ist logisch.
Deswegen ist das "wie viel" im Threadtitel ja auch in Anführungsstrichen :D

Ich habe davor schon sehr darauf geachtet, dass nix matscht, aber hatte sonst die Maxime: so viel Gain bis es eben gerade nicht matscht. Der Sound war so oder so immer schon sehr mittig und eher "bassarm", aufgrund der Stimmung. Nur ist es so eben einfach nicht so brutal, wie wenn ich dann "noch weniger" Gain nehme.
 
Es muss eben körnig sein, dass es rattert :), eben brutal...

Es kommt auf den Verstärker an, wie die Vorstufe aufgerissen wird, die Endstufe und ob n Boost verwendet wir und ebenfalls der Output der Pickups, somit variiert das von Gitarre zu Gitarre. bei mir bewegt es sich zwischen 10(High-Output Humbucker) und 14(SC) Uhr.
 
Och zuhause kann das auch mehr sein. Wird auch immer an die PU Kombination angepasst. Im Bandkontext war das aber immer weniger und im Studio auch. Ich sag mal ich passe/passte das an die Gegebenheiten an.

Bei meinen 7 Saitigen stell ich zuhause zum Beispiel auch weniger Gain ein, weil es Schnalziger klingen muss bei Dropped A. Da braucht nichts zischeln sondern nur boinken.^^
 

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