Wenn es bei mir mal wieder stockt, versuche ich mich wieder an die Anfänge zu besinnen. Wie habe ich damals erstmals versucht zu grooven, was waren meine ersten Technikübungen und dies und das. Denn mir ist aufgefallen, dass ich mich viel zu oft verstricke in einem hochtechnischem Irgendwas, weil ich zu viel auf einmal will und enttäuscht bin dass es nicht klappt. Was mitunter dazu führen konnte, dass ich zwei Wochen oder mehr am Stück nicht mehr den Bass in die Finger nahm, weil es mir so gewaltig gestunken hat. Eines Tages habe ich ihn dann doch wieder in die Hand genommen und ganz einfache Viertelnoten-Linien gespielt, aus denen langsam aber sicher ein bißchen mehr und immer ein bißchen mehr wurde. Anspruchsvoll war das nicht, aber weil mein Kopf so von jedem Druck und Stress befreit war fand ich auch den Spass am Bass wieder, und so konnte ich bis zur nächsten Krise weiterspielen. Bei der wusste ich dann aber schneller was ich tun musste. Und das mache ich jetzt einfach immer so. Das Besinnen auf das Einfache macht es mir leicht mich immer und immer wieder neu zu motivieren. Außerdem habe ich mehr Spaß, denn ich messe mich nicht mehr an Adam Nitti oder ähnlichen Bassisten die schon wieder Bands für sich alleine sind. Und der Krise habe ich einen neuen Namen gegeben: Kreativpause. Seitdem scheint sie nicht mehr so negativ...