Wie Stimme ich mein Schlagzeug?

  • Ersteller ComeOutSwinging
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@ ComeOutSwinging

Ich versuch mich jetzt ein Jahr im drumming. Hier eine kleine Anleitung um eine Grundstimmung zu haben:

Fang mit der Standtom an: Füße entfernen Tom auf eine Decke stellen. Stimmschrauben so weit anziehen, bis die Trommel anfängt in Resonanz zu kommen. Einen Daumen in die Mitte des Fells leicht drücken. 3cm von einer Stimmschraube das Fell anschlagen. Die nächste Stimmschraube überprüfen. immer im wechsel gut hören wenn du einmal rum bist und an allen Stimmschrauben der gleich Ton klingt. Weiterstimmen um die Resonanz zu erhöhen. Oder neu anfangen.
Wenn die Seite stimmt die Trommel umdrehen.Dieselbe prozedur. Beide seiten sind in Resonaz mit der Trommel. Trommel auf die Seite legen eine Seite dämpfen das freie Fell anschlagen. diese seite dämpfen. andere Seite anschlagen. die Felle Stimmen bis beide Seiten gleichklingen.

Das ist die tiefste Stimmung in der die Trommel gestimmt werden kann. Die beiden anderen Toms genauso stimmen. Das Set in betrieb nehmen und hoffen das die tonalen abstände so sind das die toms zusammengehörig klingen. Um die Toms knackiger zu bekommen die Resonanz-felle höher stimmen. aber immer darauf achten, das das fell auch gleichmäßig gestimmt ist.
In gewissen bahnen kannst du auch die Schlag-felle stimmen.

I hope that's helps

mfg kalle
 
ähhmm... klingt ein wenig, wie aus der Drummerbibel zitiert?!?! Dazu auch noch mit grenzwertigen Aussagen zum Thema Resonanz: "Weiterstimmen um die Resonanz zu erhöhen." Merkwürdig!

Ist Dir klar, um was es sich bei dem Begriff der Resonanz handelt? Ich mach´s mal einfach: Die Resonanz(frequenz) ist der Frequenzbereich, in welchem (eine Trommel) durch Ausbildung sog. Moden im Inneren das größtmögliche sustain entwickelt.
Maßgeblich hierfür sind - angesehen von der Fellspannung, bzw. vom Verhältnis der Fellspannungen zueinander, weitere Faktoren, wie z. B. Material und Bauart, Anschlagsart und -stärke, Raumeinflüsse, Temperatur und Druckverhältnisse. Will sagen, dieser Frequenzbereich ist nur grob einzuschränken.

Ich bin sicher, nils1 kann dies noch deutlich fachlicher zum Ausdruck bringen. Man kann also keine Resonanz erhöhen, sondern durch zielgenaues Stimmen (auch wieder so ein leicht falscher Begriff in der Drummerwelt) den Bereich größtmöglicher Resonanz finden - und somit der Trommel zu mehr Klangvolumen und Klangdauer verhelfen.
 
Grüss euch!

Ich verurteile den Stimmschlüssen nicht im Vorein, hatten selbst einen und ich habe einmal ein Set mit dem Stimm-Drehmomentschlüssen gestimmt. Nunja.. Wie bereits festgestellt wurde, wären die Voraussetzungen ein planes und absolut homogenes Fell, und dass alle Stimmschrauben gleich leichtgängig zu drehen wären. Ich habe mein altes ELX mit dem Drehmomentschlüssel gestimmt und muss sagen, dass ich genau gleich schnell bin, wenn ich mir erst einmal eineinhalb Umdrehungen bei allen Stimmschrauben über's Kreuz vornehm. Wenn ich dann nämlich mit dem Finger auf die jeweiligen Fellstellen tippe (sowohl bei Drehmomentschlüssel wie auch beim Stimmschlüssel), habe ich sowieso wieder die Unterschiede und es wird mit dem Feintuning weitergefahren. Von daher...
Teuer sind die technischen Hilfen nicht wirklich, von daher sollte man nicht davon abraten. Ganz im Gegenteil: Dem ein oder anderen sind die Dinger (ob am Anfang oder bis hin in's Alter) vielleicht nützlich.

Zu java2: Ich unterstelle dir ungern, dass der obige Text nicht von dir ist, da ich auf Anhieb im Internet nichts vergleichbares gefunden habe (liegt aber vielleicht daran, dass die Bible down ist :)).
Trotzdem wirkt den Schreiben zu wissenschaftlich und passt hier nicht ganz in den Kontext, was es daher auch etwas aufgesetzt wirken lässt. Wenn die Worte aber aus deiner Feder stammen und du nur das Wichtigste aus deinem Fundus zusammengefasst hast, dann mögest du doch bitte die Worte etwas runder und präziser hier formulieren, damit es auch jeder versteht und es Sinn macht. Tut's nämlich imho noch nicht ganz.

Alles Liebe,

Limerick
 
@ BumTac
@ Limerick

Tut mir leid wenn das so nicht rübergekommen ist was ich meinte.

Ich bin der Meinung, das wenn du deine Tom's resonant stimmst, du schonmal eine Grundstimmung hast, mit der du spielen kannst. Denn es ist richtig, das jede Trommel Ihren eigenen Spezifischen Klang erzeugt. Dieser ist abhängig, von den Fellen, von dem Raum und und und....

Von dieser Grundeinstellung ist es dann möglich, die Tom's in den tonalen Abständen so zu stimmen, das es sich für dich gut anhört. Ein richtig oder falsch gibt es nicht. Eine Tom erzeugt einen Klang, aber keinen stimmbaren Ton.

Das ist natürlich mit vielen Versuchen und Zeitaufwand verbunden.

mfg Kalle
 
Ein richtig oder falsch gibt es nicht. Eine Tom erzeugt einen Klang, aber keinen stimmbaren Ton.

Du hast natürlich vollkommen recht, mit dem was du sagst, aber ein falsch gibt es in diesem Sinne schon. Denn wenn dein Fell in sich nicht gestimmt ist, dann ist es es falsch gestimmt, bzw. verstimmt. An jeder Schraube soll nunmal der gleiche Klang erzeugt werden, wenn dieses nicht vorhanden ist, dann ist die Tom, Snare, Bass falsch gestimmt.
Die Stimmung in sicht, kann falsch sein, allerdings wie du sagst, ein falsch im Sinne einer falschen Tonart gibt es nicht.
 
Man kann ein Tom sehr wohl auf einen dezidierten Ton stimmen. Ich habe das schon gemacht, man kann z.B. einfach den Ton der Trommel mit dem einer Gitarrensaite vergleichen.

Es gibt Schlagzeuger die darauf schwören, so zu stimmen, wie beispielsweise J. Scott Johnson, der Autor der Drum Tuning Bible, der die Töne für seine Trommeln in dem Werk auch angibt. Ich selbst habe das nur als Experiment getan.

Nils
 
... Es gibt Schlagzeuger die darauf schwören, so zu stimmen ...

Connie Kay hat da auch gemacht, da er immer!! (auch zu Zeiten, als es das eigentlich nicht mehr gab) mit Naturfellen gespielt hat, war das ein Akt von einem halben Tag - zumal er vorher noch aus seinem Sammelsurium die Felle ausgesucht hat, die zum Raum gepaßt haben.
Da sich die Felle aklimatisieren mußten und sich dann während der Zeit (Scheinwerfer/Wärmeabgabe der Konzert-Besucher/etc.) ständig verändert haben, war er eigentlich immer am stimmen...:confused:
 
Aus solchen Faktoren heraus erwähne ich persönlich meist nie, dass man sie wirklich auch nach Tönen stimmen kann. Denn ich halt es für Mumpitz. Wenn eine Gitarre nicht richtig gestimmt ist, bzw. der Ton nicht eingehalten wird, dann klingt sie schlecht, schief, wie auch immer. Ein Tomfell klingt aber auch gut, wenn es kein Ton hat und wie es sein soll in sich gestimmt ist. Das ist viel wichtiger! In meinen Augen. Ich will niemanden auf den Fuß treten, jeder soll es so hand haben, wie er möchte. Allerdings bringt es nichts wenn man eine Tom auf A,E oder was auch immer stimmt und es einem dann nicht gefällt. Dafür ist die Stimmung einer Tom, Snare, etc... einfach zu individuell.
Aber wem erzähle ich das? ;) Du schreibst ja selber, dass du nicht an Tönen stimmst, Nils. :)


Connie Kay hat da auch gemacht, da er immer!! (auch zu Zeiten, als es das eigentlich nicht mehr gab) mit Naturfellen gespielt hat, war das ein Akt von einem halben Tag - zumal er vorher noch aus seinem Sammelsurium die Felle ausgesucht hat, die zum Raum gepaßt haben.
Da sich die Felle aklimatisieren mußten und sich dann während der Zeit (Scheinwerfer/Wärmeabgabe der Konzert-Besucher/etc.) ständig verändert haben, war er eigentlich immer am stimmen...:confused:

Ich hätte ehrlich gesagt gar nicht damit gerechnet, dass es so ein Aufwand ist. Wer das konsequent durchzieht, Repsekt. ;)
 
wer schon mal das video "a matter of pride" vom herrn creemers gesehen hat, weiss, dass es funktionieren kann, einen satz toms auf konkrete töne zu stimmen ... aber der gute mann ist ja eh nicht von dieser welt :D

in der alltagspraxis lohnt sich der aufwand imho nicht, da man alle nase lang die stimmung der trommeln an die tonart der songs anpassen müsste ... sonst klingts in einem song geil und im nächsten "örks" ...

grüssle
 
Aus solchen Faktoren heraus erwähne ich persönlich meist nie, dass man sie wirklich auch nach Tönen stimmen kann. Denn ich halt es für Mumpitz. ....Allerdings bringt es nichts wenn man eine Tom auf A,E oder was auch immer stimmt und es einem dann nicht gefällt. Dafür ist die Stimmung einer Tom, Snare, etc... einfach zu individuell. ;)
Ich habe am Samstag mit einem klassischen Schlagzeuger (=>Pauke) gesprochen. Seine Pauken müssen jeweils GENAU DEN in den Noten stehenden Ton bringen, weil sonst der Zusammenklang mit dem übrigen Orchester nicht schön ist. Sein Problem: Temperaturschwankungen und Änderungen der Luftfeuchte verändern den Ton. Naturfelle sind obendrein empfindlicher als Kunststoff.

Aber wem erzähle ich das? ;) Du schreibst ja selber, dass du nicht an Tönen stimmst, Nils. :)
;)
Jo, bin halt kein Klassiker. :)

Nils
 
Ich habe am Samstag mit einem klassischen Schlagzeuger (=>Pauke) gesprochen. Seine Pauken müssen jeweils GENAU DEN in den Noten stehenden Ton bringen, weil sonst der Zusammenklang mit dem übrigen Orchester nicht schön ist. Sein Problem: Temperaturschwankungen und Änderungen der Luftfeuchte verändern den Ton. Naturfelle sind obendrein empfindlicher als Kunststoff.


Jo, bin halt kein Klassiker. :)

Nils


pauken können auch einen genau definierten ton erzeugen und lassen sich schon seit längerer zeit (mittels kurbel oder pedalsystem und stimmanzeiger) schnell umstimmen

laut "handbuch des schlagzeugs" (peinkofer / tannigel) gehören tom toms, grosse trommel und kleine trommel auch zu den "schlaginstrumenten mit unbestimmter tonhöhe", während die pauken zu den "schlaginstrumenten mit bestimmter tonhöhe" gezählt werden ...

nur zur juristischen absicherung :D

grüssle
 
Jo, bin halt kein Klassiker. :)

Finde ich gar nicht:

Wallenhof - Oldtimertreff: Ortszeit 15:45
"Guten Tag, Wallenhofer Mitteilungsblatt. Wo kommen Sie her, wenn ich fragen darf?!"

"Tach, isch komm aus Kölle!"​

"Und was für ein Klassiker fahren Sie?!"

"Isch, fahr 'nen Nils1!"​

Hört sich doch gut an. ;)

Ne! Im Ernst, ich wusste nicht, dass es sich bei dem Herren um einen Klassikmenschen handelt, bzw. nur um die Pauke. Wie heißen die dann?! Paukosionist? :confused: :screwy:
Von Pauken und Trompeten habe ich kein die Ahnung, im wahrsten Sinne des Wortes.
 
pauken können auch einen genau definierten ton erzeugen und lassen sich schon seit längerer zeit (mittels kurbel oder pedalsystem und stimmanzeiger) schnell umstimmen

laut "handbuch des schlagzeugs" (peinkofer / tannigel) gehören tom toms, grosse trommel und kleine trommel auch zu den "schlaginstrumenten mit unbestimmter tonhöhe", während die pauken zu den "schlaginstrumenten mit bestimmter tonhöhe" gezählt werden ...

nur zur juristischen absicherung :D

grüssle

....was, mit Verlaub, aus physikalischer Sicht falsch ist.

Die schwingende Kreismambran (=>Fell) gehorcht bei Pauke wie beim Tom exakt den selben physikalischen Gesetzen. Die Obertonreihe eines Paukenfells ist prinzipiell die selbe wie die eines Toms.
Man hat beim Tom ggf. zwei Felle und sollten diese ungleich gestimmt sein, hat man es schwerer mit dem bestimmten Ton, weil es sich dann um einen Zweiklang handelt, strenggenommen sogar um einen Dreiklang, aber die Herren Peinkofer/Tannigel liegen da einfach nicht richtig.

Die in der Trommel enthaltenen Oszillatoren Schlagfell, Reso und Kessel führen gekoppelte Schwingungen aus und stellen wegen dieser Kopplung ein schwingendes System dar. Die Pauke besteht aus nur zwei Oszillatoren, diese führen aber ebenso gekoppelte Schwingungen aus. Ändert man die Tonhöhe des Fells, wird die Tonhöhe des Kessels (=>Eigenton) kaum verändert - hat man deshalb keinen bestimmten Ton mehr?

Nils
 
hallo Nils, die Definition der Klassiker ist nicht phsyikalischer Natur, sondern rein musikalische Festlegung.

...ich bin mal vorsichtig, vielleicht gibts Ausnahmen...:D:eek:
In der Regel sind in der Notation (...klassischer Werke...) für Große + Kleine Trommel (und Toms) keine exakte Tonhöhe notiert, sehr wohl aber für Pauken.
 
@nils1:

Ich bin ob Deiner Aussagen schwerstens irritiert, aber ich bleibe dabei, gemäß der Einordnung der "Orff´schen Instrumente" lassen sich Trommeln mit Schlag- und Resofell zwar stimmen, jedoch nicht nach einem definierten Ton (wie zum Beispiel eine Gitarrensaite). Bedeutet, es gibt keinen Grundton mit harmonischen Vielfachen. Zwar lässt sich mit einigem Geschick ein Klang erzeugen, der innerhalb eines Frequenzspektrums einen diffusen A, C, G,... - ähnlichen Ton erzeugt, mehr aber auch ganz sicher nicht!
Dies bedeutet natürlich nicht, daß man mehrere Toms nicht nach Klang-Intervallen einstimmen kann, aber ich habe noch niemals eine Tom gehört, die auf einen Ton gestimmt war. Und das geht auch nicht, egal, was einige schlaue Herrschaften da behaupten.
Du hast es selber bereits physikalisch richtig dargestellt, Physik läßt sich nicht überlisten, nur weil jemand glaubt, seine Tom funkt auf dem Ton X,Y,Z.
Die klassischen Instrumente, z. B. eine Pauke, lassen sich aufgrund des fehlenden Resonanzfells dagegen sehr wohl tonal stimmen.

Daher - sorry - widerspreche ich (erstmalig) einer Deiner Aussagen, was nichts daran ändert, daß ich mich sehr auf die Lektüre Deines Buches freue :great:
 
@ BumTac und Nils

... ich glaub es geht schon wieder los?!
Ich will ja nicht meckern aber, das wird wohl wieder eine endlose Diskussion, ohne nennenswertes Ergebnis. Nix für ungut, aber einig euch am besten auf eine unentschieden.;)

In glaube aber auch, dass man eine Tom auf Ton stimmen kann. Theoretisch zumindest. Man müsste halt Schlag- und Resofell auf exakt gleicher Tonhöhe bekommen. Ein wohl fast aussichtloses Unterfangen. Der Aufwand dafür ist aber so hoch, dass er das Ergebnis wohl nicht rechtfertigt. Wer würde sein Set schon tagelang stimmen?
Also stimmt man die Tom halt in einem Bereich, der einen gefällt und der tonal zum Kessel (Umfang, Tiefe) passt. Viel entscheidender sind wohl die Intervalle der Tom-Kessel zueinander.
 
Haensi, was spricht dagegen, wenn man in einem Drummerboard über solch essentielle Gegebenheiten diskutiert? Wenn´s Dich nicht interessiert, brauchst Du nichts dazu zu sagen, und Richter bist Du glaube ich auch nicht.
Ich schätze nils1 extrem hoch und kann zumeist nur von ihm lernen, an dieser Stelle bin ich jedoch anderer Meinung.

Das ändert aber nichts daran, daß ich Dir mit Deiner letzten Aussage absolut Recht gebe!
Ich werde aber Deiner Aufforderung nachgeben, mich in Demut ducken und nichts mehr posten, was dem Anheizen dieser "endlosen Diskussion" dienen könnte!
 
Ich glaub nich dass das so ernst gemeint war....klang für mich jedenfalls nicht so!

Und dann sage ich auch mal meine Meinung dazu ;)
Ich kann zwar net gut stimmen, und kenn mich net aus, aber ich denke schon dass man eine Tom auf einen Ton stimmen kann, auch wenn dann natürlich noch andere Töne mitschwingen. Aber wenn man dann mit ner Gitarre hergeht und Töne spielt, hört man schon bei welchem es am besten passt, und dann ist (meiner Meinung nach jedenfalls) die Tom auf diesen Ton gestimmt.
 
Ne! Im Ernst, ich wusste nicht, dass es sich bei dem Herren um einen Klassikmenschen handelt, bzw. nur um die Pauke. Wie heißen die dann?! Paukosionist? :confused: :screwy:
Von Pauken und Trompeten habe ich kein die Ahnung, im wahrsten Sinne des Wortes.

Die Menschen, die Pauken spielen, heißen Paukisten (wenn ich mich nicht irre :X). (Spitzname Tim Pani ;) )
 

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