Wie spiele ich den Blues?

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Der Chief
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Guten Tach,

ich habe irgendwie recht großes Interesse daran bekommen "den Blues spielen zu können".
Jetzt weiß ich nur nicht wie man da am Besten rangeht.
Was glaube ich unheimlich wichtig bei der ganzen Angelegenheit ist, ist die Fähigkeit gut improvisieren zu können.
Deshalb hab ich mir deshalb mal die diversen Workshops zu diesem Thema angeschaut. Recht erschlagend irgendwie, aber ich denke sofern man erstmal die ganzen Pattern intus hat kann man sich auch damit irgendwie zurechtfinden.
Aber reicht das überhaupt? Habt ihr noch irgendwelche Tipps die man beachten sollte wenn man das besagte vor hat? Oder habt ihr vll. ne spezielle Lektüre, die ihr mir empfehlen könnt, um den Blues zu verinnerlichen?;)

Hoffe ihr könnt mir n paar Tipps geben.
Gruß und Dank,
der Chief.
 
Eigenschaft
 
Kauf dir das buch "Blues you can use" das ist so mit das beste auf dem markt.
Und zum anfangen zu improvisieren würd ich mit pentatoniken anfangen.
Viel spass beim bluesen:D
 
...Oder habt ihr vll. ne spezielle Lektüre, die ihr mir empfehlen könnt, um den Blues zu verinnerlichen?;)
...

Für die theoretischen Grundlagen ist ein gutes Buch natürlich hilfreich...aber wenn es wirklich um das Verinnerlichen, das Feeling, geht: Hör dir Blues-Platten an, soviel es geht...bekomme ein Gefühl dafür, wie die alten (oder neuen) Cracks das machen und versuch, die Sachen nachzuspielen!

Gruß

Brigde
 
Also da ich nicht so bewandert in dieser Szene bin wär ich dir dankbar wenn du mir mal ein paar Namen nennen könntest von Blues Gitarristen. =)
 
Ich würde dir auch "Blues you can use" empfehlen. Ist im Moment das beste Buch zu dem Thema, das ich kenne.

Ansonsten: Zuhören und spielen. Nimm dir einfach mal ein paar Blues-Songs, die dir gefallen, und versuche, das nachzuspielen. So bekommst du ein Gefühl für die Sachen.

Eine weitere gute Idee wäre es, dir für den Einstieg einen Jamtrack im klassischen 12 Bar Blues-Schema zu machen oder aus dem Internet downzuloaden. Sowas gibts in Massen. Dann mit Blues-Pentatonik dazu improvisieren. Natürlich gibt es andere Blues-Akkordfolgen als die klassischen "12 gold bars". Aber das ist halt erstmal die Grundlage.

Der Trick dabei ist "keep it simple" - gerade am Anfang. Im Blues musst du nicht unbedingt beweisen, dass du 16tel mit 200 BPM spielen kannst. Es kommt aufs "feeling" an - darauf, dass die Sachen, die du spielst, Ausdruck und "Seele" haben.

Mein Gitarrenlehrer hat mir seinerzeit die Aufgabe gegeben, mir 5 passende Töne (nicht für einen Akkord, sondern für die ganze Nummer!) zu nehmen und zu versuchen, daraus was Interessantes zu bauen. Oktavieren erlaubt, aber keine anderen Töne. Mir hat das erstmal garnicht gefallen - aber es ist ne tolle Übung. Es zwingt dich, dich auf die einzelnen Töne zu konzentrieren.

EDIT:
Also da ich nicht so bewandert in dieser Szene bin wär ich dir dankbar wenn du mir mal ein paar Namen nennen könntest von Blues Gitarristen. =)

Einige wurden ja schon im Post unter mri genannt. Ich denke auch, dass ein Blick ins Blues-Forum hilft. Ansonsten empfehle ich als "Einstiegs-Droge" die Blues-Alben von Gary Moore (Still got the blues, Blues Alive u.a.), Stevie Ray Vaughan insgesamt, ZZ-Top (da vor allem die alten Sachen wie Degüello oder Tres Hombres) und Keb'Mo. Interessant wäre vielleicht auch Buddy Guy: Der Typ ist sehr gut, aber - zumindest für meinen Geschmack - keiner der Heroen vom Schlage eines BB King, John Lee Hooker oder Erc Clapton. Dafür ist Buddy Guy ein sympathischer, verrücter Typ und irgendwie die Inkarnation des typischen Blues-Rock-Sounds.
 
Bob Dylan, B.B. King, Eric Clapton, John Lee Hooker
fallen mir so spontan ein.

Kannst sonst auch in der Bluesabteilung des Boards vorbeischauen.
Das MB bietet mehr als du glaubst ;)

Gruß A.
 
Bo diddley, buddy guy, muddy waters, howlin wolf...warum guckste nicht einfach mal bei wiki oder so, wenn du da blues eingibst stehen da auch schon die ganz grossen.
@Alexpopaleks: Bob dylan macht wohl kaum blues!!!
 
Versuch "Live at the Regal" von B.B. King, damit konnt ich bis jetzt noch jeden nicht-Blueser bekehren ;-)!
Ein Tolles Live-Album, dass die Stimmung des Konzerts und B.B.´s Wesen sehr gut einfängt. Sollte man gehört haben :great:.

Blues zum Gruß
Ferret
 
Einige wurden ja schon im Post unter mri genannt. Ich denke auch, dass ein Blick ins Blues-Forum hilft. Ansonsten empfehle ich als "Einstiegs-Droge" die Blues-Alben von Gary Moore (Still got the blues, Blues Alive u.a.), Stevie Ray Vaughan insgesamt, ZZ-Top (da vor allem die alten Sachen wie Degüello oder Tres Hombres) und Keb'Mo. Interessant wäre vielleicht auch Buddy Guy: Der Typ ist sehr gut, aber - zumindest für meinen Geschmack - keiner der Heroen vom Schlage eines BB King, John Lee Hooker oder Erc Clapton. Dafür ist Buddy Guy ein sympathischer, verrücter Typ und irgendwie die Inkarnation des typischen Blues-Rock-Sounds.
Hmm, größtenteils habe ich ja gar keine Einwände gegen Deine Tipps, aber mir ist völlig schleierhaft, weshalb Du ausgerechnet Gary Moore als Einstiegs-Droge empfiehlst. :confused:
Gary Moore ist technisch ein sehr guter Gitarrist und die "Blues-Alben" höre ich mir auch an, aber nicht, weil ich das unbedingt für typischen und guten Blues halte.
Gary Moore kann viel aber - wie man so schön sagt - den Blues (oder das Blues Feeling) hat er echt nicht, das ist eher eine Schwäche von ihm.
 
@Alexpopaleks: Bob dylan macht wohl kaum blues!!!

Darüber könnte man streiten (wenn man es unbedingt will). Aber als Meinungsäußerung kann man Deine Aussage ohne weiteres stehen lassen. Eine andere Meinung kann man dem allerdings auch ohne weiteres entgegen stellen: Dylan hat viel für den Blues getan.

Es gibt viele Songs, teilweise ganze Alben, die den Blues als Ausgangspunkt haben. Höre Dir mal "Blonde on Blonde" an. Bis auf Ausnahmen sind alle Songs dieser Doppel LP (aus den 60ern) alles Blues. Und dann höre Dir mal die neueren Sachen von Dylan an, z.B. "Modern Times" oder "Time out of mind" oder "Love and theft". Viele Songs von diesen Alben sind Blues.

Blues ist ein weites Feld...
 
Ja gut danke erstmal für die netten Tipps zum Einstieg.
Werd mir jetzt wohl erstmal n bisschen Blues anhören und mir dieses besagte Buch zulegen. Vll. wirds ja =)
Wie lang dauert das denn ungefähr, bis man so einigermaßen improvisieren kann? Eine gewisse Musikalität natürlich vorausgesetzt. =)
 
Darüber könnte man streiten (wenn man es unbedingt will). Aber als Meinungsäußerung kann man Deine Aussage ohne weiteres stehen lassen. Eine andere Meinung kann man dem allerdings auch ohne weiteres entgegen stellen: Dylan hat viel für den Blues getan.

Es gibt viele Songs, teilweise ganze Alben, die den Blues als Ausgangspunkt haben. Höre Dir mal "Blonde on Blonde" an. Bis auf Ausnahmen sind alle Songs dieser Doppel LP (aus den 60ern) alles Blues. Und dann höre Dir mal die neueren Sachen von Dylan an, z.B. "Modern Times" oder "Time out of mind" oder "Love and theft". Viele Songs von diesen Alben sind Blues.

Blues ist ein weites Feld...


Aber ein einsteiger der nach blues fragt dylan zu sagen, ich weiss nicht so ganz.
Ich denk mal er will erst mal so die blues-meilensteine abgrasen.

@Blue Gator: Stevie Ray Vaughan ist auch schon ziemlich schwer zu spielen und kann ich als "Einstiegsdroge" auch nicht empfehlen.
 
Okay, warum SRV und Gary als Einstieg? Ich wollte nciht empfehlen, die Leute komplett nachzuspielen. :) Da dürfte man übrigens bei beiden Stücke finden, die nicht sooo ganz einfach zu spielen sind.

Ich finde sie zum "Reinschnuppern" geeignet, weil ihre Musik auch für jemanden, der vom Rock kommt udn mit der Blues-Tradition zunächst wenig vertraut ist, leicht zugänglich ist. Deshalb übrignes auch ZZ Top....

Aber naja... Ich weiß übrigens, warum ich als Musiker die Hardcore-Bluesfraktion tunlichst meide. Das sind die Leute, die ständig jemandem unterstellen, er habe kein feeling, spiele ja eigentlich sowieso keinen Blues, sondern "nur" Bluesrock undsoweiterundsofort. ;) Ist nicht bös' gemeint, GEH, aber musste jetzt mal raus... :D
 
Okay, warum SRV und Gary als Einstieg? Ich wollte nciht empfehlen, die Leute komplett nachzuspielen. :) Da dürfte man übrigens bei beiden Stücke finden, die nicht sooo ganz einfach zu spielen sind.

Ich finde sie zum "Reinschnuppern" geeignet, weil ihre Musik auch für jemanden, der vom Rock kommt udn mit der Blues-Tradition zunächst wenig vertraut ist, leicht zugänglich ist. Deshalb übrignes auch ZZ Top....

Aber naja... Ich weiß übrigens, warum ich als Musiker die Hardcore-Bluesfraktion tunlichst meide. Das sind die Leute, die ständig jemandem unterstellen, er habe kein feeling, spiele ja eigentlich sowieso keinen Blues, sondern "nur" Bluesrock undsoweiterundsofort. ;) Ist nicht bös' gemeint, GEH, aber musste jetzt mal raus... :D
Das hast Du bei mir aber falsch verstanden, so streng trenne ich auch gar nicht Blues und Bluesrock.
ZZTop oder Eric Clapton und auch SRV sind durchaus Ok, weil sie das Blues Feeling mitbringen, ganz habe ich Deine Vorschläge nicht kritisiert.
Gary Moore schlägt zwar ZZTop oder Eric Clapton technisch ganz locker, aber Blues hat auch etwas mit dem speziellen Ton zu tun und das geht dem guten Gary leider völlig ab - IMHO.
Du kannst immer eine Musikrichtung nehmen und es anders spielen und trotzdem ist es gut, deshalb höre ich mir den Gary auch an. Nur fehlt ihm dabei etwas ganz enscheidendes um ein gutes Beispiel für die Ursprungsrichtung Blues zu sein.
Aber klar, letztlich alles Ansichtssache. ;)
 
Hi,
ich bin relativ neu hier im Gitarrenteil des Boards (War vorher mehr im Bereich Songtexte aktiv) und ich hoffe ich kann dir mit einem Tipp heifen, der mir damals sehr geholfen hat:

Versuche nicht nur den Gitarrenteil des Blues zu verstehen, sondern den Blues als Ganzes, d.h. mit seinen Emotionen, seiner Geschichte und den Leuten, die ihn spielen (Wichtig ist in meinen Augen auch, warum sie ihn spielen). Les dir die Entstehungsgeschichte (z.B. hier: http://www.bluesroots.de/entstehung.htm ) durch und informier dich über die Situation der 50er und 60er Jahren in den USA (d.h. die Zeit in der sich der Rock'n Roll aus dem Blues entwickelt hat) und geh mit dieser Stimmung an die Sache ran ;-) Ich denke nämlich, dass gerade dieses Gefühl den Blues ausmacht (Um üben kommt man aber trotzdem nicht drumherum ;-) ).

Ansonsten kann ich mich nur dem Rest anschließen.

Ich hoffe ich konnte dir mit dem ungewöhnlichen Tipp helfen. :)

Xeonadus
 
Kann ich unterschreiben, es ist immer ne gute Idee, sich mit der Musik, die man spielt identifizieren zu können und sich in den Künstler hineinzuversetzen, statt "nur die Noten zu spielen". Bei anderen Musikrichtungen übrigens auch. ;)

Zu dem Buch:
Blues you can use ist wirklich ein gutes Buch, aber man darf nicht auf die Idee kommen, das mal eben schnell durchzumachen. Die Übungen sind zwar alle nicht übermäßig schwer, aber man sollte versuchen, das Zeug wirklich zu verinnerlichen und nicht nach dem Motto "okay, die Übung kann ich einigermaßen, schnell auf zur nächsten" schnellst möglich durchs Buch huschen. Gerade als Autodidakt kommt man da leicht in Versuchung. ;) Lass dir also Zeit, dann klappts auch mit dem Blues. ;)
 
Zu dem Buch:
Blues you can use ist wirklich ein gutes Buch, aber man darf nicht auf die Idee kommen, das mal eben schnell durchzumachen. Die Übungen sind zwar alle nicht übermäßig schwer, aber man sollte versuchen, das Zeug wirklich zu verinnerlichen und nicht nach dem Motto "okay, die Übung kann ich einigermaßen, schnell auf zur nächsten" schnellst möglich durchs Buch huschen. Gerade als Autodidakt kommt man da leicht in Versuchung. ;) Lass dir also Zeit, dann klappts auch mit dem Blues. ;)

Huschen geht schief, zumal die Übungen im Laufe des Buches schwerer werden (zumindest, wenn man sie perfekt spielen will).
Spätestens wenn man dann mit dem Nachfolgeband "More Blues You Can Use" beginnt rächt sich das.
Aber man kann ja Gott sei Dank immer wieder mal was Altes wiederholen.;)
 

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