Wie sinnvoll ist es Powerchords zu lernen?

Spiele, was du kannst,
übe, was du nicht kannst.

Trocknenübungen mache ich nur bei was ganz neuem, und auch nur am Anfang.
Ich nutze und übe die Powerchords selten.
Wenn ich sie brauche, kann ich sie.
Die Töne habe ich sowohl bei der Pentatonik als auch beim modalen Spielen im Hinterkopf, weil sie die Ecktöne bilden. Anfangs vielleicht mehr konzentriert, aber wenn man es mal kann geht es aus dem Bauch raus.
Kennt jeder Klavierspieler, und hat es auch in den Fingern.
Powerchords habe ich vielleicht 10 Formen, wovon ich hauptsächlich 3 nutze.
Von den Barrés haben ich mehr als 100 Formen (Dur Moll 7 j7 6er 4er 9er add9er...) von denen ich 20 hauptsächlich nutze.
Da übe ich allein anteilmäßig ungleich mehr.

Ich würde ab einem bestimmten Level mehr Stile und Stücke, Licks, Akkordprogressionen und dergleichen üben. Die Akkorde /Skalen Rhythmen etc. lernt man dann automatisch.
 
Alright, danke für eure antworten. Wenn ich mir hier manche so durchlese, habe ich scheinbar nach drei Jahren immer noch nicht gecheckt was richtig Gitarre üben bedeutet.
Ich mache den Anfängerkurs auf justinguitar.com. Nehm mir eine Übung nach der anderen und übe den selben Kram stundenlang jeden Tag.
Doch wenn ich dann versuche mal was zu spielen was ich vorher schonmal geübt habe dann geht nichts mehr davon und ich bin wirklich keiner der durch die Lektionen fliegt.
Und wenn drei Stunden üben am Tag das pensum von einem Profimusiker ist und dann immer noch nichts geht dann weiß ich auch nicht was hier falsch läuft.
Vielleicht sollte ich mir lieber ne Flöte kaufen oder so...
 
Oder du fängst an Musik zu machen also z.B. Songs zu lernen. Technische Übungen ohne Zusammenhang zu konkreter Musik sind suboptimal !!!
 
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Nehm mir eine Übung nach der anderen und übe den selben Kram stundenlang jeden Tag.

Wenn du deine Übungen als Kram bezeichnest, dann hast du drei Jahre verschwendet. Schade um die Zeit.
Mit der Flöte wäre es nicht anders gewesen.

Besorge dir zum lernen gute Bücher oder besuche ein ein Gitarrenlehre.
 
Ich mache den Anfängerkurs auf justinguitar.com.
Na, da findet ja nicht wirklich ein individuelles Erklären und Eingehen auf Deine Entwicklung und Probleme statt. Sorry, grad auch mit dem von Dir geschilderten Ergebnis, ist das ein unreflektiertes und unüberwachtes und unkommentiertes Dahindudeln.

Es geht nichts über einen qualifizierten Lehrer. Ich hab bei einem ungarischen Kirchenmusiker gelernt und der hat mir halt auch Sinn und Unsinn klargemacht. Wenn dann die Verknüpfung Hirn - Finger hergestellt ist und die Finger trainiert sind, klappt das.

Mach Dir mal Gedanken, ob Du nicht in einen anderen Ansatz investierst. Selbst Gruppenunterricht hat mehr individuellen Input als das diesbezüglich sprichwörtlich blöde Internet.
 
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Alright, danke für eure antworten. Wenn ich mir hier manche so durchlese, habe ich scheinbar nach drei Jahren immer noch nicht gecheckt was richtig Gitarre üben bedeutet.
Ich mache den Anfängerkurs auf justinguitar.com. Nehm mir eine Übung nach der anderen und übe den selben Kram stundenlang jeden Tag.
Doch wenn ich dann versuche mal was zu spielen was ich vorher schonmal geübt habe dann geht nichts mehr davon und ich bin wirklich keiner der durch die Lektionen fliegt.
Und wenn drei Stunden üben am Tag das pensum von einem Profimusiker ist und dann immer noch nichts geht dann weiß ich auch nicht was hier falsch läuft.
Vielleicht sollte ich mir lieber ne Flöte kaufen oder so...


Ich kann dir sagen was bei dir schief läuft. Du wendest die Dinge nicht an die du lernst!
Wenn du immer nur die Übungen runternudelst die dir vorgegeben werden und diese evtl. noch nicht mal zu der Musik passen die du machen möchtest dann kommst du auch nicht weiter.
Es macht jetzt wenig Sinn sich Übungen im Bereich Jazz zu suchen wenn man eigentlich Death Metal machen möchte.
Du solltest dir also überlegen in welche Richtung du möchtest.

Versuch es doch mal so:
Du machst in deinem Kurs zum Beispiel gerade Übungen zu Palm Mutes und beherrscht diese Übungen relativ gut, dann suchst du dir als nächstes einen Song der dir gefällt in dem gerade diese Elemente vorkommen und lernst den Song bzw. den Teil/Riff/Lick des Songs. Wenn das dann auch sitzt versuchst du mit dem gelernten Dingen etwas eigenes zusammen zu bekommen.
Das bringt meiner Meinung nach wesentlich mehr als nur stumpfes nachspielen von Übungen aus einem Buch.

Alternativ unterstreiche ich das was bezüglich Lehrer gesagt wurde. Gerade im Anfangsstadium ist ein guter Lehrer Gold wert und bringt dich sehr schnell weiter.
Lass dir den Spaß nicht verderben! :great:
 
... immer noch nicht gecheckt was richtig Gitarre üben bedeutet.
Nehm mir eine Übung nach der anderen und übe den selben Kram stundenlang jeden Tag.
Mein post klang vielleicht flapsig, war aber ernst gemeint (und es wurde sowieso schon alles gesagt): Anstatt 3h zu üben, würde ich 20 min üben und den Rest der Zeit Musik machen. Und dazu songs raussuchen, die ich a) mag und bei denen ich b) das anwenden, “üben“ kann, was ich verbessern will.
 
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Alright, danke für eure antworten. Wenn ich mir hier manche so durchlese, habe ich scheinbar nach drei Jahren immer noch nicht gecheckt was richtig Gitarre üben bedeutet.
Ich mache den Anfängerkurs auf justinguitar.com. Nehm mir eine Übung nach der anderen und übe den selben Kram stundenlang jeden Tag.
Doch wenn ich dann versuche mal was zu spielen was ich vorher schonmal geübt habe dann geht nichts mehr davon und ich bin wirklich keiner der durch die Lektionen fliegt.
Und wenn drei Stunden üben am Tag das pensum von einem Profimusiker ist und dann immer noch nichts geht dann weiß ich auch nicht was hier falsch läuft.
Vielleicht sollte ich mir lieber ne Flöte kaufen oder so...

3 Stunden ist vll nicht Profi-Pensum , aber eine ganze ganze Menge. Vor allem wenn du das die 3 Jahre 4-5 Tage die Woche konsequent durchhalten konntest . Wenn du da nach dieser Zeit immernoch Probleme mit Powerchords hast, und die die Sachen die du bisher gespielt hast, überhaupt nicht merken kannst, dann machst du definitiv etwas wesentlich falsch.

Ob das jetzt heißt , dass du dir ein anderes Hobby suchen solltest kann man vom Internet aus nicht beurteilen, aber definitv solltest du deine Art zu üben überdenken. Wenn du an etwas Spaß hast dann sollte das dazu führen, dass die Zeit verfliegt und man sich Dinge merken kann. Ohne begeisterung für die Sache bringt auch üben mit der Uhr nix..

Es gibt B.B. King licks, die ich mir nach der Schule von der Platte runtergehört habe, da saß ich 3 Stunden vor der Stereoanlage und habe die Zeit vergessen, die kann ich heute noch....
Etwas, das man sich mit begeisterung erarbeitet hat, sollte hängen bleiben.

Also schließe ich mich an. Du musst Sachen spielen die dir gefallen. Und dann vll über einen Lehrer nachdenken, der mit deiner Art zu lernen umgehen kann, und deine Fähigkeiten kanalisieren...an Disziplin manngelts dir ja nicht, aber vll brauchst du anderweitig "Input"

wünsche gutes Gelingen
grüße B.B.
 
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*SORRY muss die Antwort nochmal verfassen, irgendwie kommt hier jedesmal wenn ich auf posten drücken
nur Grütze bei raus....
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Danke, für die konstruktiven Antworten!
Ich denke auch das mein eigentliches Problem ist, daß ich im Grunde nur übe und nicht spiele.
Irgendwie war ich der Meinung das Gitarre spielen wie Fahrradfahren ist, da ich irgendwann mal gelesen habe,
daß man es nicht verlernt. Noch dazu kann ich nicht mehr zählen, in wievielen YouTube Videos gesagt wurde:
"mindless noodeling" bringt nichts. Das habe ich wohl falsch verstanden.
Das man das was man lernt auch anwenden muss habe ich nun verstanden und werde definitiv meinen Übungsplan ändern.
Genauso wie vorher überlegen wo ich hin will und was für mich überhaupt sinnvoll ist.

Am sinnvolsten wird wohl erstaml sein eine neue Gitarre zu kaufen. Nach der Wand brauch ich definitiv erstmal
wieder gut Motivation. ;)
 
Delio, meine zwei Cents in Form eines fürchterlich langen Texts:

1. Zur Ist-Situation und Verbesserung:
mach dir nix draus, wenn bisher alles erworbene sich nicht zu einem Puzzle zusammengesetzt hat. Wie ein paar Kollegen hier schon sagten: suche einen guten Gitarrenlehrer, lass dich von dem mal ordentlich in alle Einzelteile zerbröseln und bau dich anhand seiner Stunden wieder auf. Ich spiele seit fast 15 Jahren Gitarre und habe immer noch genügend weiße Seiten. Deshalb habe ich auch erst vor kurzem Stunden bei einem sehr guten Gitarristen genommen - und dem fielen bereits in der ersten Stunde Kleinigkeiten auf, die mir zuvor überhaupt nicht bewusst waren. Keiner ist perfekt!

2. Mach deine Übungen lebendiger und bringe mehr Spaß rein:
Ich kenne JustinGuitar und habe dort man mal eine Geschwindigkeitsübung für die linke Hand absolviert. Nett, aber ich hab nicht das Griffbrett hoch und runter gewuselt des Wuselns willen, sondern weil ich irgendwo her die Schnapsidee hatte, das Intro von AC/DC’s „Thunderstruck“ einigermaßen sauber und im Originaltempo spielen zu können. Anderes Beispiel: momentan zerpflücke ich Beatles- und Oasis-Songs, weil ich verrückt nach schönen Akkordvariationen bin und es mir ohne den Song-Kontext schlichtweg keine Freude bringen würde, triste Akkord-Tafeln runterzuspielen. Und wenn ich darauf mal keine Lust mehr habe, dann übe ich mich in Eddie Cochran Songs, weil ich Rockabilly liebe, aber aktuell weder die Licks noch den Rhythmus auf 3:30 hin bekomme. Lange Rede, kurzer Sinn: such dir Songs, die du können willst und gehe (mit einem Lehrer) durch, was du können musst, um diese spielen zu können. Wenn Gitarre spielen einzig aus Spider-Übungen und Tonleiter-Theorie bestehen würde, dann hätte ich schon längst meine Äxte im Rhein versenkt und wäre Schachprofi geworden.

3. Schalte ab vom Lernen und fördere damit deine eigene Kreativität:
Wenn ich 15 Minuten wirklich konzentriert übe, dann brauche ich danach mindestens eine halbe Stunde Gegenprogramm in Form von Improvisation und kreativem Allerlei. Vielleicht erfinde ich ein Lick, vielleicht spiel ich ein kleines, eigenes Blues-Solo, vielleicht schmeiße ich mein Fuzz an, schmettere ein Heavy Metal Riff und versuche, die Feedbacks zu formen, vielleicht spiele ich clean auch nur ein paar Akkorde vor mich hin und wundere mich, wie schön anders A Moll plötzlich klingt, wenn ich einen Finger weg lasse. Ich komponiere für mich selbst, erfinde Akkordfolgen, Melodien, Texte und schreibe sie auf, wenn sie mir gefallen. Sollen andere stundenlang Wechselschläge üben, ich schalte auch mal ab und lasse mich treiben. Und ja, man kann auch Kreativität „üben“ - man muss ihr nur den Raum geben. Einfache Anfängerübung: denke dir im Kopf eine Melodie aus und versuche sie an der Gitarre nachzuspielen. Ist eine Winzigkeit gegen jede JustinGuitar Übung, aber ganz wichtig für den Kopf. Und wenn du das verfolgst, dann kannst du irgendwann vielleicht ganze Akkorde oder Songs im Kopf aufbauen und wie aus dem nichts nachspielen.

4. Powerchords:
Du hast mich echt in meinen Grundfesten erschüttert, als du fragtest, ob man die braucht. Hallo? Es gibt Scharen von Gitarristen, die heute noch wild diskutieren, ob Link Wray nun diese göttlichste aller göttlichen Erfindungen kreiert hat oder nicht – und sei’s drum, den Urknall zu suchen: mit den straighten, einfachen Powerchords wurde die Gitarrenwelt ein ganzes Stück rauer und ohne sie würden Rock, Punk und Metal heute möglicherweise grausig zahnlos klingen. Ganze Generationen, dazu zähle ich auch mich, hätten nie das wundervolle Gefühl erlebt, mit drei einfachen Tönen die Songs ihrer Idole zumindest amateurhaft begleiten zu können, und vielen hätte ohne diesen Erweckungsmoment sicher die Motivation gefehlt, weiterzumachen. Also von meiner Seite ein ganz klares „JA“ – du solltest Powerchords nicht vergessen, egal was irgendwann einmal dein Steckenpferd sein soll. ;-)

Ich hoffe mal, mein Plädoyer für den 3-Töner konnte überzeugen und der restliche Text hilft dir da irgendwie auch weiter.
 
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Seit wann muss man powerchords üben? :D

Jeder, der vorher noch nie eine Gitarre in der Hand hatte, wird nach spätestens 10 Minuten smells like teen spirit spielen können.

Üben muss man timing oder schnelleres und sicheres spielen, aber das hat ja nicht zwingend etwas mit powerchords an sich zu tun.
 
Wenn man die Powerchords nicht drauf hat, aber man möchte sie gern können,
muss man halt üben.
 
Wenn du mal Akkorde und Barreeakkorde kannst wirst du merken daß die Powerchords nur vereinfachte Barreeakkorde sind die leicht
zu spielen sind, sozusagen ein "Abfallprodukt" der Barreeakkorde.

viele Grüße und viel Spaß beim Üben
 
"Wow! Der Akkord klingt voll geil. Ist das Dur oder Moll?"
Antwort: Ja :great:

Mit das beste am Powerchord ist, dass man so ganz einfach anhand von praktischem Spiel das Griffbrett ein wenig besser kennen lernt! Mit dem Pferdchen-Zug (wie beim Schach) findest du (fast) jeden Ton über alles 6 Saiten ... Außer der B-Seite. Die ist ein Arschloch:ugly:
 
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"Wow! Der Akkord klingt voll geil. Ist das Dur oder Moll?"
Antwort: Ja :great:

Mit das beste am Powerchord ist, dass man so ganz einfach anhand von praktischem Spiel das Griffbrett ein wenig besser kennen lernt! Mit dem Pferdchen-Zug (wie beim Schach) findest du (fast) jeden Ton über alles 6 Saiten ... Außer der B-Seite. Die ist ein Arschloch:ugly:

Absolut! Ein nicht zu unterschätzender Punkt! :D
 
Jeder, der vorher noch nie eine Gitarre in der Hand hatte, wird nach spätestens 10 Minuten smells like teen spirit spielen können.

Üben muss man timing oder schnelleres und sicheres spielen, aber das hat ja nicht zwingend etwas mit powerchords an sich zu tun.
Wollte ich gerade Sagen. Den Song so zu spieleln wie er soll, das dauert doch ein wenig länger :) Was wäre das Gitarristen-Leben ohne Powerchords ? Geht gar nicht. Jeder, der mal verzerrt spielen will, muss das einfach können. Darauf kann auch schön aufbauen, z.b. Barree oder Oktaven etc.pp. Und eben die Lagen kennen lernen. Aber was ist der "Pferdchen Zug" :rolleyes:
 
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