Ich kenne es nämlich von mir selbst: ich habe eine vage, schwammige Idee einer Melodie im Kopf, die ich aber nicht fassen kann. Deshalb auch weder singen/pfeifen kann noch nachspielen/aufschreiben.
Diese Aussage überrascht mich jetzt auch ein wenig.
Aber schön, dass Du das schreibst, denn an so etwas hätte ich nie gedacht.
Was lernen wir daraus: Es gibt kein Patentrezept und um wirklich hilfreiche Tipps geben zu können, braucht man mehr Hintergrund-Informationen über die Fragestellerin.
Und genau so eine Diskussion hätte ich mir (anstelle von Kirchentonarten oder sogar jeglicher theoretischer Betrachtugnen, die am Anfang in utopischer Ferne schweben).
Diese Erfahrung ist mir leider völlig fremd. Ich kann sie nicht einmal annähernd nachvollziehen.
Wenn ich etwas im Kopf habe, kann ich es auch singen. Wenn ich es nicht singen kann, dann habe ich es auch nicht
wirklich im Kopf.
Eine nebulöse Idee muss sich (wieder die Physik, sorry, das ist mein Metier) sozusagen wie bei Heisenbergs Unschärfe erst durch den Kollaps der Wahrscheinlichkeits-Wellenfunktion konkretisieren.
Dann wäre eben der erste Schritt, die unscharf wabernden Ideen im Kopf in eine fass- und greifbare Form zu bringen.
Auf jeden Fall kann man die Bedeutung des Singens nicht hoch genug bewerten!
Es muss nicht schön sein, darauf kommt es nicht an. Aber wenn man das, was man spielen möchte, singen kann (Tonvorstellung!), hat man schon halb gewonnen.
Da hilft möglicherweise ein Doppeln des Instrumentes mit der Kopfstimme. Zumindest mal üben.
@turko schrieb ja: "nicht in Echtzeit".
Aber man hat ja auch alle Zeit, die man braucht.
Wüsste nicht, was Kopfstimme da hilft. Wenn die Oktavlage nicht passt, dann ist es doch leichter, das Instrument statt die Stimme anzupassen, oder?
Und, wie's aussieht, steht erst einmal die wilde Probier-Phase an.
Also noch nicht gezielt Intervalle erkennen, sondern erst einmal: bin ich zu hoch oder zu tief?
Auch das ist für viele schon eine Herausforderung, die erst einmal gemeistert werden muss.
Immer schön der Reihe nach... Kommt schon alles mit der Zeit!
Viele Grüße
Torsten