Mann, wenn ich so die Kommentare der Filigranmusiker lese, komme ich echt ins schmunzeln
. Von wegen in einer Rockband sich von den Marshalls verabschieden und auf die Itzy-Bitzy-Kleinverstärker umsteigen...
Hey, Rockmusik war von jeher laut unbändig, gewalttätig. Ich gehe doch nicht auf eine Rockkonzert und beschwere mich dann über die Lautstärke.. Das ist wie Porsche kaufen und dann nur 100 auf der Autobahn wegen der Spritpreise und der Umwelt fahren. Wer A sagt, miuss auch B sagen, d.h., kaufe ich mir einen Marshall Fullstack, will ich auch laut spielen. Und, hey Jungs, wie es das Publikum hört ist ja toll, aber ich will auch was davon haben, ich will mich auf der Bühne hören, sonst lasse ich es gleich. Und für mich ist seit Kindesbeinen an der Marshallstack die Inkarnation der Rockmusik, da ist auch viel Emotion und Romantik mit dabei, nicht nur die reine Vernunft.
Nun zur Bandlautstärke: ich spiele in 3 Band, die eine mit 3 Gitarren, die andere mit 2 Gitarren und die dritte mit 2 Gitarren und Keyboards. Das erste, was wichtig ist, ist, dass der Gitarrensound sich unterscheidet (unterschiedliche Amps, unterschiedliche Gitarren, unterschiedliche Zerrgrade, unterschiedliche Lagen...). Wenn alle schön differenziert rüber kommen, braucht's auch keinen Lautstärkewettbewerb. Zum zweiten haben wir 2 Gitarren immer ganz außen links und rechts plaziert, leicht eingedreht, so dass man sich auch gegenseitig hört. Ich stelle meine Box zudem auf eine selbtgezimmerte Kiste, mit schwarzem Tolex bezogen und Einlässen für die Boxräder, so dass ich auch richtig was von meiner Lautenkunst habe---
By the way, ich halte nicht viel von der Microabnehmerei bei den Amps. Heutzutage ist alles so technikverliebt und auf Perfektion aus.
In Clubs und in Sälen, in der Ottonormalverbraucher spielt, reicht es völlig aus, wenn der Sänger/in und vielleicht die Bassdrum abgenommen wird. Maß aller Dinge ist das Schlagzeug, die Amps passen ihre Lautstärke an die Drums an (wobei mit bei einem vernünftigen Rockdrummer auch eine vernüftige Gitarrenlautstärke einhergeht, von wegen Master nur auf 2...), die Kunst des Mixers besteht dann nur noch darin, den Sänger richtig rüberkommen zu lassen. Ich verlaß' mich bei den Soli auch nicht auf den Toni und seine meist mangelhafte Kenntnis der Songs. Ich verlasse mich da nur auf meinen Booster.