!Ambrosius!
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Ich habe den FOPP mal durchgearbeitet und die nach meiner Meinung für Akkordeonspieler wesentlichen Aussagen zusammengefaßt. Leider mußte ich es hierher kopieren, weil ich es im Dateianhang nicht hochladen konnte.
Ich habe schon vom FOPP profitiert - das Üben ist schneller und effektiver, und ich lerne alles auswendig - und halte ihn in Bezug auf die Lerntechnik für einen wesentlichen Leitfaden!
Chang F.O.P.P.
1. HS = Einzelhand
Vorteile von HS:
- Entwicklung der Unabhängigkeit der Hände
- Legen einer festen Übungsgrundlage
- es wird dadurch leichter durch Fehler
hindurchzuspielen
- besser auswendiglernen
- besseres Erwerben der Technik
- reduzieren der Nervosität
- Abhängigkeit vom Handgedächtnis vermeiden
Möglichst bald endgültige Geschwindigkeit HS erreichen!
Schwächere Hand und schwierigere Hand mehr üben!
Ausdauer üben und immer eine Hand erholen lassen!
Vor dem Ende des Übens und vor dem Wechsel der Hände ist es wichtig, einmal langsam zu üben, um eine Implantation ins Gedächtnis nach der Übungszeit zu erreichen.
Erst auf HT (beidhändig) übergehen, wenn HS mit 120-150 % der vorgegebene Geschwindigkeit geübt werden kann.
HS kann weggelassen werden wenn das Stück in HT schon perfekt gespielt werden kann.
2. Abschnitte üben
Schwierige Passagen in kurze Abschnitte aufteilen.
Nach der Kontinuitätsregel sollen sich die Abschnitte überlappen, das heißt es muss immer die erste Note des folgenden Taktes mitgeübt werden.
Schwierige Passagen müssen so vereinfacht werden, dass sie trivial werden. Das heißt nur wenige Noten (zum Beispiel nur zwei oder drei) müssen identifiziert werden und dann in kurzer Zeit Dutzende Mal geübt werden.
Zirkulieren kurzer Abschnitte (als Endlosschleife ohne Pause spielen), dabei die Hände wechseln, 90 % der Zeit mit bequemer Geschwindigkeit üben und auch mal bis auf das 1,2 fache der angegebene Geschwindigkeit steigern. Es ist auch möglich schrittweise langsam bisher langsam zu zirkulieren.
3. Entspannung
Nur Muskeln benutzen die beim Spielen benötigt werden und nicht mehr benötigte Muskeln abschalten.
Atemübungen machen.
Atmung und schlucken beachten.
Kurze Abschnitte und zirkulieren für Entspannung benutzen.
Zum Beispiel auch bei Fortissimo entspannen.
Entspannen ist wichtig um die maximale Geschwindigkeit zu erreichen.
4. Parallele Sets.
Schwachstellen erkennen.
Schwierige Noten als Akkord zusammenfassen (zum Beispiel auch nur zwei Noten).
Die Übungen so aufteilen, dass die größtmögliche Anzahl an Parallelen Sets gespielt werden kann und diese Sets flüssig verbinden.
Zirkulieren mit diesen Parallelen Sets.
5. Auswendiglernen
Auswendiglernen stoppt den Verfall des Gedächtnisses und bessert es.
Zuerst Mit HS auswendiglernen, dann erst Technik üben.
Beim Auswendiglernen zuerst die leichtesten Phrasen lernen (mit HS werden allerdings zuerst die schwierigsten Passagen geübt.
Wichtig ist es mehrere Passagen simultan auswendig zu lernen, da man dadurch erreicht das automatisch eine Wartezeit von 2-5 min zum Wiederholen eingehalten wird, was für das Auswendiglernen sinnvoll ist.
Sinnvoll ist es auch Gruppen von Noten oder Phrasen und die musikalische Struktur auswendigzulernen. Beim letzteren hilft die Musiktheorie.
Es ist hilfreich, einen Smiley dorthin zu malen, wo Passagen sind, in dem man sich schwer merken kann.
Wichtig ist die "Vergiss Es Dreimal-Regel": wenn ein Stück dreimal vergessen und wieder gelernt wird, ist es fest im Langzeitgedächtnis verankert.
Auswendig gelernte Stücke können" kalt" gespielt werden, das heißt ganz am Anfang des Übens, wenn die Hände noch nicht so beweglich sind. Das ist gleichzeitig eine Übung für Auftritte.
Auswendiglernen benötigt Zeit: sowohl Zeit beim ersten lernen als auch zur Pflege des auswendig gelernten.
Überprüfung der Pflegekomponente:
- Genauigkeit des Gedächtnisses mittels Notenblatt prüfen.
- Alles muss HS gekonnt sein.
- man muss alle willkürlichen Stellen im Stück beginnen können.
Stücke die hinreichend genug gelernt wurden, können schnell aufpoliert werden.
6. Mentales Spielen
Gedächtnisarten
- Handgedächtnis (hören und fühlen)
- Musikgedächtnis (hören)
- fotografisches Gedächtnis (sehen)
- Tastaturgedächtnis und mentales Spielen (sehen, fühlen, Gehirn): das Tastaturgedächtnis ist eine Zwischenstation zum Ziel des mentalen Spielens.
- theoretisches Gedächtnis (Gehirn): dieses Gedächtnis sollte soviel benutzt werden wie möglich (Tonart, Rhythmus, Akkordstruktur, Abweichung in den Tonarten, Harmonie).
Mental spielen lernen Sobald Man Mit Dem Auswendiglernen/Lernen beginnt. Das ist auch wichtig zum Aneignen des absoluten Gehörs.
Sofort nach dem Auswendiglernen prüfen, ob man an einer beliebigen Stelle des Stücks anfangen kann.
HS mit der schwierigeren Hand spielen und mit der anderen Hand mental spielen.
Das Stück Soll HS erinnert werden.
Bei jeder Gelegenheit soll mental geübt werden.
Bei der mentalen Training soll wegen des absoluten Gehörs soll auch auf die Tonhöhen des mentalen Spielens geachtet werden und die Tonhöhen am Instrument nachgeprüft werden.
Die Noten sollen so schnell wie möglich identifiziert werden können.
Das absolute Gehör ist eine Funktion des Gedächtnisses.
Wiederauffrischen vergessener Stücke:
Langsam spielen mit 50 % der Norm, dabei üben:
- Entspannung - Technik- Gedächtnis.
7. Musikalisch Spielen/Üben
Musikalisch spielen und üben verbessert das Gehirn.
Kein Stück in Angriff nehmen, dass von der aktuellen Fertigkeit noch zu weit entfernt ist.
Nur etwas üben was auch zur Aufführung gedacht ist.
Alle neuen Stücke mit sorgfältigem lauten Zählen beginnen.
Metronom nur kurz benutzen.
Wenn sich schlechte Angewohnheiten eingeschlichen haben, muss das Stück über Monate pausiert werden.
Gerade nach den Mahlzeiten sollte geübt werden.
Bei Krankheiten, auch einer Grippe, sollte nicht geübt werden.
10 % der Zeit sollte geübt und 90 % der Zeit musiziert werden.
Langsameres musikalisches Spielen ist effektiver als schnelles Üben.
Geübt werden sollte mit einer Geschwindigkeit, bei der man noch exakt spielen kann.
Eine zu schwierige Phrase sollte nicht zu oft geübt werden.
Auf Genauigkeit achten!
Es ist wichtig beim Üben den Fortschritt zu bewerten und die Übung dann zu beenden, wenn kein Fortschritt mehr zu sehen ist, denn dieselbe Phrase/Notengruppe mehr als ein paar Minuten ohne Fortschritt zu üben schadet mehr als es nützt. Es ist dann notwendig die Übung/Phrase zu verkürzen oder zu ändern.
Beim Üben sollte eine innere Vorstellung der Musik behalten werden, denn Musik passiert im Kopf.
Es sollte ohne große Lautstärke aber mit Festigkeit, Autorität und Ausdruck geübt werden.
Es ist entscheidend wichtig, auf den Klang zu achten und jeden Takt sorgfältig mit dem vorigen zu verbinden.
Es sollte eine Unterhaltung der rechten und linken Hand hergestellt werden.
Das Spielen sollte vorausschauend sein: bei langsamen Tempo eine Note, bei schnellem Tempo eine Phrase.
Langsames und schnelles Spielen unterscheidet sich in der Gangart (Beispiel Pferd: Schritt - Trab - Galopp). Wenn man weiß mit welchem Bewegungsablauf man schnell spielen muss, kann man auch ohne Gefahr langsam spielen. Man trainiert sich nichts Falsches ein. Daher ist es wichtig nicht immer mit der falschen Geschwindigkeit üben.
Man muss der eigenen Musik zuhören.
Durch das musikalische Üben soll immer gleichzeitig das Vorspielen geübt werden, auch gegenüber dem Lehrer oder einer eigenen Tonbandaufnahme.
Wenn die Zuhörer (freiwillig oder unfreiwillig) das üben angenehm empfinden, oder es sie wenigstens nicht nervt, ist das Üben richtig.
Beim zwanglosen Vorspielen ist es sinnvoll nur Auszüge vorzuspielen, die auch gut gekonnt werden (zum Beispiel beim Instrumentenkauf oder Instrumententests).
Es ist ganz wichtig Aufnahme eines Repertoires, das auswendig gekonnt ist zu erstellen und regelmäßig zu aktualisieren.
8. Fehlerfreies Vorspielen.
Die Stücke müssen technisch vorbereitet sein, mental gespielt werden und musikalisch interpretiert werden können.
Vor dem Auftritt Entspannungstechnik verwenden und mit niedriger Geschwindigkeit üben.
Am Konzerttag nur kurz und mit langsamer Geschwindigkeit üben. (Alternative: einmal fast volle Geschwindigkeit, einmal mittlere und einmal langsame Geschwindigkeit)
In der Woche vor dem Auftritt immer die ersten 2-5 Takte der Stücke mit Anschlussnoten üben und das ganze Stück mit mittlerer bis dreiviertel Geschwindigkeit üben.
9. Blattspiel
Nur auf die Noten und nicht auf die Tastatur schauen. Die Tasten/Knöpfe vor dem Spielen erfühlen.
Durch Fehler hindurch spielen (Rhythmus halten, Melodie halten, vereinfachen).
Allgemeine musikalische Konstruktionen erkennen (vorher lernen!).
Mindestens einen Takt vorausschauen.
Täglich üben um das Blattspiel zu verbessern.
Leichte Stücke vom Blatt spielen, nach einer Woche sind sie wieder vergessen und können wieder verwendet werden.
2 Jahre Geduld bis das Blattspiel gekonnt wird.
10. Chromatische Tonleiter
Gleichschwebend temperierte chromatische Tonleiter:
Kleine Terz: 6/5 1.1892 + 0.108
Große Terz: 5/4 1.2599 - 0.0099
Quarte: 4/3 1.3348 - 0.0015
Quinte: 3/2 1.4983 +0.0017
Oktave: 2/1 2 0
Bei der 12tönigen Tonleiter ist der Frequenzabstand der Oktav (Verdoppelung) = Halbtonschritt in negativer 12. Potenz = 2 = 1,05946 das heißt 1,05946 in 12. Potenz = 2.
Logarithmisch: log 1,05946 x 12 = 2.
Die chromatische Tonleiter ist von logarithmischer Natur. Es ist ein mathematischer Zufall, dass die 12 tönige Tonleiter so viele Verhältnisse nahe den reinen Intervallen erzeugt. Es ist also die kleinste Anzahl von Noten mit der maximalen Anzahl von angenäherten reinen Intervallen. Von den kleinsten Ganzzahlen führt nur die 7 zu einem inakzeptablen Intervall.
Die chromatische Tonleiter lässt sich in einem Quintenzirkel darstellen.
Ich habe schon vom FOPP profitiert - das Üben ist schneller und effektiver, und ich lerne alles auswendig - und halte ihn in Bezug auf die Lerntechnik für einen wesentlichen Leitfaden!
Chang F.O.P.P.
1. HS = Einzelhand
Vorteile von HS:
- Entwicklung der Unabhängigkeit der Hände
- Legen einer festen Übungsgrundlage
- es wird dadurch leichter durch Fehler
hindurchzuspielen
- besser auswendiglernen
- besseres Erwerben der Technik
- reduzieren der Nervosität
- Abhängigkeit vom Handgedächtnis vermeiden
Möglichst bald endgültige Geschwindigkeit HS erreichen!
Schwächere Hand und schwierigere Hand mehr üben!
Ausdauer üben und immer eine Hand erholen lassen!
Vor dem Ende des Übens und vor dem Wechsel der Hände ist es wichtig, einmal langsam zu üben, um eine Implantation ins Gedächtnis nach der Übungszeit zu erreichen.
Erst auf HT (beidhändig) übergehen, wenn HS mit 120-150 % der vorgegebene Geschwindigkeit geübt werden kann.
HS kann weggelassen werden wenn das Stück in HT schon perfekt gespielt werden kann.
2. Abschnitte üben
Schwierige Passagen in kurze Abschnitte aufteilen.
Nach der Kontinuitätsregel sollen sich die Abschnitte überlappen, das heißt es muss immer die erste Note des folgenden Taktes mitgeübt werden.
Schwierige Passagen müssen so vereinfacht werden, dass sie trivial werden. Das heißt nur wenige Noten (zum Beispiel nur zwei oder drei) müssen identifiziert werden und dann in kurzer Zeit Dutzende Mal geübt werden.
Zirkulieren kurzer Abschnitte (als Endlosschleife ohne Pause spielen), dabei die Hände wechseln, 90 % der Zeit mit bequemer Geschwindigkeit üben und auch mal bis auf das 1,2 fache der angegebene Geschwindigkeit steigern. Es ist auch möglich schrittweise langsam bisher langsam zu zirkulieren.
3. Entspannung
Nur Muskeln benutzen die beim Spielen benötigt werden und nicht mehr benötigte Muskeln abschalten.
Atemübungen machen.
Atmung und schlucken beachten.
Kurze Abschnitte und zirkulieren für Entspannung benutzen.
Zum Beispiel auch bei Fortissimo entspannen.
Entspannen ist wichtig um die maximale Geschwindigkeit zu erreichen.
4. Parallele Sets.
Schwachstellen erkennen.
Schwierige Noten als Akkord zusammenfassen (zum Beispiel auch nur zwei Noten).
Die Übungen so aufteilen, dass die größtmögliche Anzahl an Parallelen Sets gespielt werden kann und diese Sets flüssig verbinden.
Zirkulieren mit diesen Parallelen Sets.
5. Auswendiglernen
Auswendiglernen stoppt den Verfall des Gedächtnisses und bessert es.
Zuerst Mit HS auswendiglernen, dann erst Technik üben.
Beim Auswendiglernen zuerst die leichtesten Phrasen lernen (mit HS werden allerdings zuerst die schwierigsten Passagen geübt.
Wichtig ist es mehrere Passagen simultan auswendig zu lernen, da man dadurch erreicht das automatisch eine Wartezeit von 2-5 min zum Wiederholen eingehalten wird, was für das Auswendiglernen sinnvoll ist.
Sinnvoll ist es auch Gruppen von Noten oder Phrasen und die musikalische Struktur auswendigzulernen. Beim letzteren hilft die Musiktheorie.
Es ist hilfreich, einen Smiley dorthin zu malen, wo Passagen sind, in dem man sich schwer merken kann.
Wichtig ist die "Vergiss Es Dreimal-Regel": wenn ein Stück dreimal vergessen und wieder gelernt wird, ist es fest im Langzeitgedächtnis verankert.
Auswendig gelernte Stücke können" kalt" gespielt werden, das heißt ganz am Anfang des Übens, wenn die Hände noch nicht so beweglich sind. Das ist gleichzeitig eine Übung für Auftritte.
Auswendiglernen benötigt Zeit: sowohl Zeit beim ersten lernen als auch zur Pflege des auswendig gelernten.
Überprüfung der Pflegekomponente:
- Genauigkeit des Gedächtnisses mittels Notenblatt prüfen.
- Alles muss HS gekonnt sein.
- man muss alle willkürlichen Stellen im Stück beginnen können.
Stücke die hinreichend genug gelernt wurden, können schnell aufpoliert werden.
6. Mentales Spielen
Gedächtnisarten
- Handgedächtnis (hören und fühlen)
- Musikgedächtnis (hören)
- fotografisches Gedächtnis (sehen)
- Tastaturgedächtnis und mentales Spielen (sehen, fühlen, Gehirn): das Tastaturgedächtnis ist eine Zwischenstation zum Ziel des mentalen Spielens.
- theoretisches Gedächtnis (Gehirn): dieses Gedächtnis sollte soviel benutzt werden wie möglich (Tonart, Rhythmus, Akkordstruktur, Abweichung in den Tonarten, Harmonie).
Mental spielen lernen Sobald Man Mit Dem Auswendiglernen/Lernen beginnt. Das ist auch wichtig zum Aneignen des absoluten Gehörs.
Sofort nach dem Auswendiglernen prüfen, ob man an einer beliebigen Stelle des Stücks anfangen kann.
HS mit der schwierigeren Hand spielen und mit der anderen Hand mental spielen.
Das Stück Soll HS erinnert werden.
Bei jeder Gelegenheit soll mental geübt werden.
Bei der mentalen Training soll wegen des absoluten Gehörs soll auch auf die Tonhöhen des mentalen Spielens geachtet werden und die Tonhöhen am Instrument nachgeprüft werden.
Die Noten sollen so schnell wie möglich identifiziert werden können.
Das absolute Gehör ist eine Funktion des Gedächtnisses.
Wiederauffrischen vergessener Stücke:
Langsam spielen mit 50 % der Norm, dabei üben:
- Entspannung - Technik- Gedächtnis.
7. Musikalisch Spielen/Üben
Musikalisch spielen und üben verbessert das Gehirn.
Kein Stück in Angriff nehmen, dass von der aktuellen Fertigkeit noch zu weit entfernt ist.
Nur etwas üben was auch zur Aufführung gedacht ist.
Alle neuen Stücke mit sorgfältigem lauten Zählen beginnen.
Metronom nur kurz benutzen.
Wenn sich schlechte Angewohnheiten eingeschlichen haben, muss das Stück über Monate pausiert werden.
Gerade nach den Mahlzeiten sollte geübt werden.
Bei Krankheiten, auch einer Grippe, sollte nicht geübt werden.
10 % der Zeit sollte geübt und 90 % der Zeit musiziert werden.
Langsameres musikalisches Spielen ist effektiver als schnelles Üben.
Geübt werden sollte mit einer Geschwindigkeit, bei der man noch exakt spielen kann.
Eine zu schwierige Phrase sollte nicht zu oft geübt werden.
Auf Genauigkeit achten!
Es ist wichtig beim Üben den Fortschritt zu bewerten und die Übung dann zu beenden, wenn kein Fortschritt mehr zu sehen ist, denn dieselbe Phrase/Notengruppe mehr als ein paar Minuten ohne Fortschritt zu üben schadet mehr als es nützt. Es ist dann notwendig die Übung/Phrase zu verkürzen oder zu ändern.
Beim Üben sollte eine innere Vorstellung der Musik behalten werden, denn Musik passiert im Kopf.
Es sollte ohne große Lautstärke aber mit Festigkeit, Autorität und Ausdruck geübt werden.
Es ist entscheidend wichtig, auf den Klang zu achten und jeden Takt sorgfältig mit dem vorigen zu verbinden.
Es sollte eine Unterhaltung der rechten und linken Hand hergestellt werden.
Das Spielen sollte vorausschauend sein: bei langsamen Tempo eine Note, bei schnellem Tempo eine Phrase.
Langsames und schnelles Spielen unterscheidet sich in der Gangart (Beispiel Pferd: Schritt - Trab - Galopp). Wenn man weiß mit welchem Bewegungsablauf man schnell spielen muss, kann man auch ohne Gefahr langsam spielen. Man trainiert sich nichts Falsches ein. Daher ist es wichtig nicht immer mit der falschen Geschwindigkeit üben.
Man muss der eigenen Musik zuhören.
Durch das musikalische Üben soll immer gleichzeitig das Vorspielen geübt werden, auch gegenüber dem Lehrer oder einer eigenen Tonbandaufnahme.
Wenn die Zuhörer (freiwillig oder unfreiwillig) das üben angenehm empfinden, oder es sie wenigstens nicht nervt, ist das Üben richtig.
Beim zwanglosen Vorspielen ist es sinnvoll nur Auszüge vorzuspielen, die auch gut gekonnt werden (zum Beispiel beim Instrumentenkauf oder Instrumententests).
Es ist ganz wichtig Aufnahme eines Repertoires, das auswendig gekonnt ist zu erstellen und regelmäßig zu aktualisieren.
8. Fehlerfreies Vorspielen.
Die Stücke müssen technisch vorbereitet sein, mental gespielt werden und musikalisch interpretiert werden können.
Vor dem Auftritt Entspannungstechnik verwenden und mit niedriger Geschwindigkeit üben.
Am Konzerttag nur kurz und mit langsamer Geschwindigkeit üben. (Alternative: einmal fast volle Geschwindigkeit, einmal mittlere und einmal langsame Geschwindigkeit)
In der Woche vor dem Auftritt immer die ersten 2-5 Takte der Stücke mit Anschlussnoten üben und das ganze Stück mit mittlerer bis dreiviertel Geschwindigkeit üben.
9. Blattspiel
Nur auf die Noten und nicht auf die Tastatur schauen. Die Tasten/Knöpfe vor dem Spielen erfühlen.
Durch Fehler hindurch spielen (Rhythmus halten, Melodie halten, vereinfachen).
Allgemeine musikalische Konstruktionen erkennen (vorher lernen!).
Mindestens einen Takt vorausschauen.
Täglich üben um das Blattspiel zu verbessern.
Leichte Stücke vom Blatt spielen, nach einer Woche sind sie wieder vergessen und können wieder verwendet werden.
2 Jahre Geduld bis das Blattspiel gekonnt wird.
10. Chromatische Tonleiter
Gleichschwebend temperierte chromatische Tonleiter:
Kleine Terz: 6/5 1.1892 + 0.108
Große Terz: 5/4 1.2599 - 0.0099
Quarte: 4/3 1.3348 - 0.0015
Quinte: 3/2 1.4983 +0.0017
Oktave: 2/1 2 0
Bei der 12tönigen Tonleiter ist der Frequenzabstand der Oktav (Verdoppelung) = Halbtonschritt in negativer 12. Potenz = 2 = 1,05946 das heißt 1,05946 in 12. Potenz = 2.
Logarithmisch: log 1,05946 x 12 = 2.
Die chromatische Tonleiter ist von logarithmischer Natur. Es ist ein mathematischer Zufall, dass die 12 tönige Tonleiter so viele Verhältnisse nahe den reinen Intervallen erzeugt. Es ist also die kleinste Anzahl von Noten mit der maximalen Anzahl von angenäherten reinen Intervallen. Von den kleinsten Ganzzahlen führt nur die 7 zu einem inakzeptablen Intervall.
Die chromatische Tonleiter lässt sich in einem Quintenzirkel darstellen.