Wow, ich find´s echt toll, daß Ihr alle so "mitfiebert", daß Teil wieder in Funktion zu bringen. Das spornt mich natürlich unheimlich an, denn das Letzte was ich (nicht) machen möchte, ist es auf den Müll zu schmeissen...
Nur gerade hab´ ich vom Job her so viel zu tun, daß ich ich nur mühseelig dazu Zeit finden kann.....
Also auf die "Kürze" wiedermal der aktuelle Stand:
1.) Schaltbilder sind gerade heute Nachmittag bei mir angekommen... wenn man bedenkt, das die paar Blätter schon ein Viertel von dem Gebraucht-Preis gekostet haben... was man nicht alles macht ;-)
2.) R627 ist braun-grau-rot-gold (1 / 8 / x 100 = 1,8k mit 5% Toleranz) und auch laut Schaltplan ein 1,8 kOhm / 2 Watt Widerstand... der übrigens grad nur schon vom Durchmessen wieder wackliger geworden ist. Er hängt noch gut an den Lötaugen, aber die lösen sich schon von der Platinen-Unterseite... muß ich wohl nacharbeiten.
3.) Beim ersten Betrachten der weißen "Substanz" unter den Elko´s war ich auch gleichmal verwundert, da ich das in weiss noch nicht gesehen hatte... ist aber reine Stabilisierung.
4.) die 3. Ader am Trafo auf der Primärseite, die nicht angeschlossen ist, ist für die Anwendung in U.K, Australien, etc. also für die 240 AC/Volt, anstatt der 220 AC/Volt in Europa, gedacht/vorbereitet.
5.) ich Blindfuchs, natürlich, der Gleichrichter D601 ist wahrlich unprofessionelst eingelötet. Die 2 mittleren Pins haben gerade noch so vom Abstand gepasst und sind nur leicht verbogen worden, die äußeren haben gar nicht mehr vom Abstand gepasst und sind einfach an andere Pins mitverlötet worden.
Ich kann nur die Bezeichnung "D 4KB 80R" darauf ablesen. Im Schaltbild ist von einem ID484 die Rede...mmh.
6.) Es sind 2 Gleichrichter verbaut, da jeder vom Trafo sekundär erstmal mit 2 Leitungen versorgt wird. Der kleinere D602 erzeugte eine (+) Spg, und der große D601 danach durch Mittelabgriff +/- Spg.en.... ist soweit also schon richtig, denke ich.
7.) Der Hinweis von Jens macht mich nachdenklich. Als ich den Mixer das erste Mal sah´, hab´ ich gedacht, der wird erstmal geprüft, bevor ich in sauber mache... beim Testen hatte ich halt nur ein Micro für die XLR-Signale/Buchsen und einen Fieldrecorder für alle Line-Eingänge/Ausgänge verwendet... aber eben keine akustischen Gitarren. Drum war ich ja auch noch zunächst beeindruckt, daß alles noch so "sauber"funktionierte.
Nach dem ersten gelungenen Test, hab´ ich alle Potiknöpfe abgezogen und etwa 3 -4 alte Zwei-Eurogroße klebrige "Getränke"-Flecken zwischen den Potis entfernt und mit leicht angefeuchtetem Tuch alles mal sauber gemacht...
Gut vorstellbar, daß in früheren Zeiten doch etwas "mehr" Flüssigkeit bei dem Vorbsitzer geflossen ist und auch unter die Oberfläche an die Mischplatiinen gekommen ist...
Somit kann es eigentlich, wie Ihr auch meint, nur einen Weg geben. Mit dem Oszi schauen, ob das Netzteil erstmal alles sauber spannungstechnisch "bereitstellt" und falls schon, dann alle Poti-Knöpfe entfernen, die Potis lösen und eben die gesamte Bedienoberfläche freilegen, um Verschmutzungen/Verklebungen darunter aufzuspüren, die zu irgendeinem Brumm führen könnten....
O.k., ich hoffe, daß mit dem Oszi ist wie Fahrrad fahren, denn ich hab´das Teil seit 25 Jahren nicht mehr in der Hand gehabt... das wird lustig !
... und das Bedienteil zu zerlegen ist ja auch mal wieder ´ne ordentliche "Schrauberei"... na Prost.
Nochmal vielen Dank Euch allen... ich halt Euch, wie üblich, auf dem Laufenden.
Gruß
REDO
P.S.: @jens: die Kabeldurchführung des Netzkabels direkt am Netzteil, schaut offensichtlich einwandfrei aus (nix abgebogen, offen oder lose, verdreht oder sonstiges)
P.P.S.: Ich hab´ noch 2-3 Photos gemacht (Unterseite der Platine, den Gleichrichte D601,...)... vielleicht kann ich Tonsortiere nochmal später "belästigen" diese einzustellen....
...aber generell wird jetzt "Kontroll"-Messen angesagt sein.