Wie Netzbrumm eliminieren ?

Hallo zusammen,


leider wieder etwas mehr Text:

zu Deiner Frage, mikroguenni, Pin1 der XLR-Buchsen (Eingänge) mit dem Gehäuse per Strippe verbunden bringt leider keine Besserung :-(

Ich hab´mich nochmals versucht der Situation "elementar" zu stellen und da ich durch meine frühere Ausbildung mit der Elektrik zunächst umgehen kann, ist es für mich keinerlei Problem Messungen vorzunehmen... nur weiß ich auch: Wer misst, misst auch mal Mist.


1.) Das Netzteil gibt alle 4 internen Gleich-Spannungen einwandfrei über die 4 Spgs.-Regler an den 4 Messpunkten auf der Platine ab: +48 V / +15 V / - 15 V / + 12 V .. alle Feinsicherung natürlich auch o.k., Netzteil-Kondensatoren sogut wie möglich überprüft (CAP-Messung, Aufladungs- Piepsen)


2.) Das Netzteil ist auf einem extra ALU/BLECH intern aufgeschraubt und hat erstmal für sich Masse Potential zur Verfügung, die sich über einen (absteckbbarem) Kabelbaum zur Mixer-Bedieneinheit verbunden, auch wieder z.B. bei PIN 1 der XLR-Buchsen oder auch der Klinkenbuchsen (Masse) wiederfindet.


3.) Ich stecke nun eine von 3 Akustik-Gitarren (Batterie-Preamp-Inside) über ein Klinkenkabel in einen LINE-Input an und es brummt sehr stark über den Kopfhörer-OUT, wenn ich den Fader am Eingang und den MASTER L+R hochziehe. (Gitarrensignal wird schon entsprechend verstärkt, aber mit auch immer mehr ansteigendem Brumm je nach Faderstellung).



4.) Ich bekomme den Brumm sofort weg, wenn ich:
Das Masse-Potential des Netzteils mit der Erdung der 220 V Steckdose verbinde/kurzschließe !
(Nochmal zur Info: das Netzteil hat nur ein 2-pol. Netztkabel ab Werk, also ohne Erdung verbaut)

Ich habe diese "Brückung" nachgemessen und festgestellt, daß zwar keine Gleichspannung, aber 70 Volt (!) "Wechsel"-Spannung zwischen diesen 2 Punkten herrscht.... und genau diese müsste ich kurzschließen, um den Brumm wegzubekommen.

Hierfür kann ich mir keinen Reim machen !?!?!? (reiner technischer Defekt ?)

Nun war mir zumindest klar, daß wenn ich selber an den Klinkenstecker oder an den Rand einer XLR-Buchse mit der Hand hinlange, ich schon weniger "Brumm" hörte, da ich mit meinem Körper zwar nicht geerdet bin, aber zumindest in die "richtige" Richtung Einfluß nehme.



5.) Daraufhin habe ich ein Keyboard (mit 3-pol. Netzkabel) zusätzlich am Mixer in einen anderen LINE-Eingang per Klinkenkabel eingesteckt und siehe da, sobald die Verbindung per Klinkenkabel zustande kommt, ist der Brumm sogut wie weg !... die 70 Volt brechen auch auf ca. 20mV zusammen, praktisch Null Volt.

Bedeutet, ich müsste eigentlich nur dauernd ein Gerät mit Erdung mit anstecken, dann würde der gleiche Effekt passieren und ich hätte Ruhe.

Nur unsere Band möchte aber den Mixer mit lauter Micro´s (XLR-Eingänge) und 2 Akustischen Gitarren nutzen... und schließlich muß hier ja ein Fehler vorliegen.

Bevor ich aber nicht weiß, was hier eigentlich technisch falsch läuft, werd´ ich den Mixer nirgends einsetzten (auch nicht im Bandraum).



Ich bin absolut ratlos was hier eigentlich vorliegt.

Wer hat noch eine zündende Idee ?


Dankbaren Grüße

REDO


P.S.: Zur weiteren Info:
A.) Ich hab´ natürlich auch mal das Keyboard von seiner Kinkenausgangsbuchse (Masse) zur Erdung des 3-pol. Netzkabels gemessen... das kann man nicht durchpiepsen, es ist also nicht auf gleichem"Potential", aber hat, wie oben schon gesagt, fast den identischen Effekt, als wenn ich dies mit der Strippe beim Mixer mache...diese "Massen/Erdungen" sind, wie von Euch schon erwähnt, oft voneinander getrennt und nicht das Gleiche.

B.) Ebenso ist die Masse am Netzteil des Mixers "z u n ä c h s t" (in meiner zerlegten Version / aus dem Gehäuse genommen vor mir liegend) ebenso nur mit PIN 1 der XLR-Buchsen (und Klinkenbuchsen Masse) verbunden, aber wenn ich das Netzteil wieder an seinen Platz im Mixergehäüse verschraube, ist es durch diese Schrauben am Bodengehäuse und weiter an das Obergehäuse verbunden .. und somit auch an den Rand der metallenenen verschraubten XLR-Buchsen.... nur hab´ ich festgestellt, daß es keinerlei Unterschied im Ergebnis macht, ob zunächst PIN1 doch mit dem Gehäuse verbunden ist (XLR-Buchsen-Rand) oder eben nicht..... es brummt deswegen genauso weiter.

Schlußfolgerung der 70 Volt Wechselspg. bei normaler Bedienung:
Zwischen Netzteil-Masse (ist ja mit dem Gehäuse dann fest verschraubt) und der Erdung, bedeutet es, daß wenn ich an einen eingesteckten Klinkenstecker am Mixer (Masse) hinlange und irgendwo noch an die Erdung komme (z.B. gleichzeitig barfuß im Sommer in der Pfütze steh) ich diese 70 Volt abbekommen würde.....die mir zunächst nicht wehtun, aber keinen Sinn ergeben, warum dies so sein sollte, nur weil der Mixer keine Erdung hat ?!?!

Wirklich nur ein Fall für den PROFI-Techniker mit Schaltplan bewaffnet ???
 
Bei Geräten mit Schutzklasse 2 ist eine gewisse Spannung gegenüber Erde nicht ungewöhnlich, die muss aber eigentlich auch schon bei recht hochohmigen Verbindungen nach PE (MOhm, also auch Messung mittels Duspol oder Multimeter) sofort zusammenbrechen. Daher erscheinen mir 70 Volt sehr viel zu sein. Das riecht für mich sehr stark nach einem Defekt. Bitte bei weiteren Versuchen mit "XLR-Kabel anfassen" etc. Vorsicht walten lassen, bzw. Besser nicht anfassen, sondern nur mit Messleitungen testen. Bedenke: so viel hochohmiger als dein Messgerät ist dein Körper auch nicht!
In dem Netzteil müssten primärseitig Enstörkondensatoren (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Entstörkondensator) verbaut sein - da würde ich mal ansetzen und den prüfen (lassen). Wenn sich das Netzteil ohne Probleme ausbauen lässt, kannst du das auch einzeln zu einem Elektriker deines Vertrauens tragen und den mal fragen, was Sache ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Jens,

danke für Dein Mitdenken, aber leider sind keinerlei Entstörkondensatoren/Einheit verbaut... schaut aber absolut orig. aus, da alles auch überall noch mit den gleichen zugentlastenden Kabelbindern gesichert ist.

Also., die 2-Netzkabelleitungen aus der Steckdose gehen direkt auf eine kleine Vorab-Platine. Dort kommen ebenfalls die 3 (!) Leitungen von der Primärseite des Trafos an.... aber es werden eben auch nur 2 dort auf der Platine mit dem Netz verbunden. Die 3. Ader des Trafos wird einfach auf dieser Platine verlötet und bleibt ungenutzt / offen.
Ich vermute mal, das hier der Trafo vorbereitet wäre für die Verbindung mit der Erdungs-Ader aus der Steckdose....

Zwischengedanke: Dürfte man diesen rein testweise mal mit der Erdung verbinden ?

Die Sekundär-Seite des Trafos ist 5-adrig ausgelegt, um den Trafo wohl entsprechend an der richtigen Stelle der Wicklung abzugreifen und die passenden Spannungen später über die Spg.-Regler zu erzeugen....

Auffallend ist, das der Geräte ON/Off-Schalter erst nach der Sekundärseite schaltet und am Schalter, wahrscheinlich wegen des Einschaltimpulses (Knackgeräusche), die (2) typischen Kondensatoren am Schalter direkt verlötet sind.... ich habe den Schalter mit den Kondensatoren auch schon mal überbrückt (sprich elektrisch abgeklemmt/übergangen), aber keine Besserung..... er hat also keinen Einfluß.

Aber warum den "Geräte-Netzschalter" n a c h dem Trafo ?!...kenne ich so eigentlich gar nicht !....das bedeutet ja, daß sobald der Mixer in der Steckdose steckt, der Trafo sofort Primär 2-adrig gespeist wird und immer unter Spg. steht..... denn wer steckt denn sein Equipment jedes mal aus der Steckdose ab ?! .... (O.k., in meinem Musikraum hab´ ich einen Gesamtschalter für alle Geräte, da also im Prinzip dann schon)


Mmm, ich könnte:

1.) einfach mal eine Endstörkondensator-Einheit beim Mixer verbauen und dann testen.... m

2.) würde ja mal gern die 3. Ader des Trafos (Primärseite) an die Erdung hängen und ebenfalls testen.... oder mag´ das der Trafo nicht ?

Tja, Tascam wird sich schon was gedacht haben, das es auch ohne diese 3. Ader geht...

Ich hätte ja mal Lust mein altes 8-Spur-Cassetten-Recording-Mischpult aufzuschrauben (Tascam 688), um zu sehen, welche Unterschiede es dort gibt. Es ist ja ebenfalls aus den 90´igern und hat auch nur die 2-pol. Netz-Leitung, also das gleiche Prinzip... nur hätte es keine Phantom-Power zu bieten, aber das wäre ja nicht von Relevanz, welche/wieviele Spg.am Netzteil erzeugt werden.

Danke Dir

Gruß

REDO
 
Kannst du mal ein Foto posten?

Von irgendwelchen Experimenten a la "mal testhalber ..." würde ich absehen. Irgendwie klingt das, als hätte an dem Netzteil mal jemand rumgebastelt. Vielleicht sind dem Vorbesitzer die Entstör-Cs mal abgeraucht und er hat sie rückstandslos entfernt.

Der Schalter sollte IMHO auf der Primärseite sein, und dort machen auch die Entstörkondensatoren mehr Sinn als dahinter. Das heißt abervjetzt bitte nicht, dass du da auf eigene Faust was ändern solltest! Sowas sollte dann wirklich nur ein Fachmann machen.
Ich verfüge selbst über gesundes Halbwissen und mache vieles selbst - aber ein Netzteil sauber auf Fehler zu prüfen oder umzubauen etc. mache ich auch nur mit Hilfe von Fachleuten.

Was du inzwischen mal versuchen kannst, ist bei Tascam selbst oder bei Drittanbietern/Ebay an ein Servicemanual oder Schaltungsunterlagen zu kommen. Bei Ebay oder Dritten kostet das 10-15€ typischerweise, aber der Hersteller ist da die erste und beste Anlaufstelle. Bei so alten Geräten sind viele Hersteller aus dem Audiobereich inzwischen recht kulant und helfen gerne.
 
Mit dem sekundärseitigen Schalter (selbst wenn das so original sein sollte) kann übrigens noch was sein: wenn die Primärwicklung ständig versorgt ist (und möglicherweise früher mal wochen- oder monatelang am Stück auch war), dann wird/bleibt der Trafo warm. Da ist es nicht unwahrscheinlich, dass nach einer gewissen Zeit irgendwo die Isolierung wegbröselt: ein Windungsschluss ist die Folge.

Schau mal nach (im ausgeschalteten und vom Netz getrennten Zustand!), ob du von der Primärwicklung (Netzstecker) irgendwo (evtl. auch hochohmig) Durchgang misst zu einer der Sekundäranzapfungen und/oder zum Trafokern. Das könnte den Brumm und die 70V durchaus erklären...
 
Den dritten pin auf keinen Fall nach PE verbinden. Ich hab noch nie erlebt dass ein PE auf den Trafo geht. Der geht normalerweise immer auf das Gehäuse.

Der dritte Draht dürfte für eine andere Spannung sein.

Es klingt alles sehr verbastelt.

SK2 geräte müssen, wenn sie den Trafo intern haben, die primär Seite komplett getrennt vom Gehäuse haben. Ist dein Gehäuse aus Metall?
War der Trafo irgendwie mit Plastik "Barrikaden" vom Rest getrennt?

Oder war das damals noch lascher als heute?

Meine Empfehlung als eine im Elektro Bereich arbeitende Person, bringe das Pult zu einem Fachmann. Der prüft das und macht eine e Check prüfung. Dann ist das gerät in Ordnung. Bis dahin, nichts mehr damit machen.
 
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Es klingt alles sehr verbastelt.
Das sehe ich auch so...

SK2 geräte müssen, wenn sie den Trafo intern haben, die primär Seite komplett getrennt vom Gehäuse haben.
Ich bin mir nicht ganz sicher, wie das noch vor 30 Jahren geregelt war... Nützt nur alles nichts, wenn wegen eines Defekts (z.B. gebrochene Lackisoliation) die Primärseite irgendwo doch Kontakt zum Trafokern oder der Sekundärseite hat. Und der Kontakt über die X/Y-Kondensatoren ist ja immer gegeben - auch wenn das (wenn alles in Ordnng ist) als galvanische Trennung gilt...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich mache mir gerade ein wenig Sorgen, dass wir jetzt plötzlich seit über einer Woche nichts mehr vom TE gehört haben... :( ??
 
Der te war am Freitag nochmal online.

Wie ich mittlerweile heraus gefunden hab, kann der PE doch am Trafo Kern angeschlossen werden. Aber ohne sicherheit sollte da nichts umgeklemmt werden. Kann aber muss nicht sein.
 
...vor allem deswegen nicht, weil so ein Netzteil durchaus für verschiedene Länder mit unterschiedlichen Versorgungsspannungen / Vorschriften vorbereitet sein kann und dann je nach Auslieferungsland dieselben Platinen unterschiedlich bestückt werden.
 
Hallo Jens, hallo Tonsortierer,

keine Bedenken, ist alles im grünen Bereich bei mir, aber mir fehlt gerade etwas die Zeit und da wir uns im Probenraum bereits auch eine Alternative installieren konnten, auch somit ein bißchen die Energie für das "Projekt".

Nur mag´ ich persönlich keine zerlegten, nicht funktionierenden Geräte im Hause und versuch´ schon noch das Ding zum laufen zu bringen, denn ich habe mit Tascam-Geräten immer meine Freude gehabt, da man durchaus von Qualität sprechen kann... somit werde ich auch hier noch ein Lösung finden.

@jens: ... ich bin "Computer-Analphabet" und kenne mich mit dem Hochladen von Bilder gar nicht aus... hab´ mich hier aber auch ehrlich gesagt noch nicht damit befasst, mmh.

Ich bin eher gerade dabei mir die technischen Unterlagen zukommen zu lassen, denn Schaltbilder kann ich noch soweit ganz gut interpretieren, ob wirklich an dem Teil was rumgebastelt worden ist..... was ich aber eigentlich noch nicht ganz glauben kann....

@Tonsortierer:....das Netzteil ist zunächst auf einem separatem ALU/Blech geschraubt (Trafo direkt auf dieses Blech und die Netz-Platine mit extra Massekabel auch mit dem Blech verbunden. Die 4 Spg.-Regler sind ja isoliert darauf verschraubt)..

Dann wird aber die ganze Netzteil-Einheit auf das innere Gehäuse-Blech (zwar lackiertes Gehäuse, aber mit Gewindeschrauben... somit Masse -Kontakt) verschraubt. Ebenfalls das Gehäuse-Oberteil... und somit ist das ganze Gerät (Metall-Gehäuse) nicht geerdet.... aber das dürfte ja eigentlich normal sein... gleiches Prinzip kenn´ich auch noch von meinem alten Tascam 688.

Ich halt Euch auf dem Laufenden und bedanke mich herzlichst für Eure Bereitschaft hier immer noch weiter mitdenken zu wollen, bis die Lösung gefunden ist... einfach klasse von Euch !

Gruß

REDO

.. so, ich hab´ jetzt gerade noch mit einem Vertriebsmenschen für Tascam-Unterlagen sprechen können. Die Schaltunterlagen sind ab Morgen unterwegs und dann werde ich dem Mischpult mal versuchen auf den Zahn zu fühlen....

Gruß

REDO

P.S.: Ich hatte beim Aufschrauben des Mixergehäuses bemerkt, daß genau unter der kpl. Netzteil Blech-Platte eine "siffige" Schmiere darunter sich festgesetzt hat. Ich dachte dann gleich, wunderbar, da hat sich ein Kondensator verabschiedet, aber leider war dem nicht so...

....und auch der Trafo der ebenfalls direkt drüber verbaut ist zeigt auch keine "Auslaufungen" (was sollte denn da auch schon auslaufen können !), aber da er ja in sich Beschichtet/Verklebt ist, dachte ich eben auch und schraub´ ihn kpl. von der Platte... aber nichts der gleichen festzustellen.

Wollte ich halt nur noch kontrollieren, da ja der Trafo schon primär immer die Netzspg. aus der Steckdose abbekommt (Netzschalter ist ja auf der Sekundärseite), und das wahrscheinlich schon über Monate/Jahre !?...da könnte sich ja vielleicht mal was "Auflösen"
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
was sollte denn da auch schon auslaufen können !
Eventuell bei entsprechender Erwärmung der Elektroisolierlack, der unter Vakuum in die Hohlräume "gepumpt" wurde, um mechanisches Brummen zu minimieren. Allerdings hättest Du den als Lack und nicht als Schmiere erkannt ;)
 
Redo juu gett Mehl. :)

Mach bitte Bilder, ich stelle die für dich ein.
 
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Folgenden Bilder hab ich eben bekommen:
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1.) Bild-Nr. 1752 / Netzteil kpl.
man sieht die 2-adrige Zuleitung (blau + braun), die dann in weiss + lila zum Trafo (primär) weitergeleitet werden. Die Verbindung ist auf einer kleinen Platine mit 3 Lötpunkten, wobei aber nur vom Trafo die 3. Ader (rot) zu diesem 3. Lötpunkt führt, aber nichts von der Netzleitungsseite. Diese Leitungs-Platine ist unter einer durchsichtigen Hartkunststoff-Folie eingeschachtelt und die Adern sind, wie zu sehen, mit 3 weissen Kabelbindern noch zusätzlich fixiert... schaut alles recht original aus.
2.) Bild-Nr. 1756 / Netzleitung zu Trafoleitung primär
3.) Bild-Nr. 1759 / Rückseite dieser Leitungsplatine
Die weisse 4-fach Steckerleiste (gerade kein Stecker drauf/abgezogen) unterhalb der 2 großen stehenden Kondensatoren ist der Anschluß dann zum eigentlichen Geräteschalter (On/Off). Diese Pins hatte ich schonmal testhalber kurzgeschlossen, um den Schalter (der mit 2 Kondensatoren versehen ist) auszuschließen, daß er irgendwie mit rein-“brummt”....
Daneben gleich die schwarze Masse Ader zu sehen, die mit einer Schraube die Platine gleichzeitig auf der Bodenplatte fixiert. Die 4x Spg-Regler sind isoliert (mit Kühl-Plättchen und gleichzeitig die Befestigungs-Schrauben in einer Kunststoffführung geführt, damit dort kein Kontakt zur Bodenplatte gegeben ist.
Die orange 15-fache einreihige Steckerleiste ist der Kabelbaum zur Bedienoberfläche.... er hat an einigen Pins auch die Masse (sw) zu Weitergabe an z.B. XLR-Buchsen Pin2, etc...
4.) Bild-Nr. 1778 / Bedienoberteil durch Kabelbaum Verbindung mit Netzteil verbunden (hier gerade abgesteckt)
5.) Bild-Nr. 1767 / leichte “siffige” Schmiere unter der Netzteil-Platte
Hab´s mal versucht zu photographieren... man kann sich´s durch die unterschiedliche Spiegelung etwas leichter vorstellen..... aber warum so exakt genau unter der Netzteilplatte ?

(Anm. von mir, ich hoffe die Reihenfolge stimmt?)


Ich selber hätte nun den linken Netzkondensator im Verdacht. Wenn der Hauptschalter wirklich sekundär sitzt, ist da immer Saft drauf.

Verbastelt sehe ich auf den ersten Blick nichts, der dritte Draht dürfte wirklich für eine andere Netzspannung sein.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Bilder 2.
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Herzlichsten Dank an Tonsortierer für´s hochladen der Bilder und meines Textes !
(Die Bilder-Reihenfolge stimmt nicht ganz, ist aber doch eigentlich selbsterklärend..)

Mir fällt in diesem Zusammenhang noch ein, das der dickere helltürkise hochstehende "Leistungs"-Widerstand der ganz links im 7. Bild (von oben gezählt) oder 8.Bild von oben (das 9. und 10. Bild wird bei mir nicht sichtbar angezeigt) recht locker und an den Lötpins unter der Platine leicht angekokelt war. Ich hatte Ihn dann gemessen (war noch o.k.) und hab´ in dann wieder passend nachgelötet....
Der dürfte ja dann vielleicht auch gleich nach dem schwarzen Gleichrichter und dem großen Kondensator eventl. auch immer "Dauerbertrieb gewesen sein, oder ?

Gruß
REDO
 
Im Dauerbetrieb war das alles. Meine Idee mit dem Kondensator ist aber im nachgang Humbug. Das Brummen geht ja bei masseschlus weg. Trotzdem sieht der C verdächtig aus.

Mich würde ja mal ein osi Bild von der "brumm spannung" interessieren, ob da was vom netzt durchdrückt.

Aber wir können auch nur spekulieren. Gewissheit bringt nur eine Fachwerkstatt.
 
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Gewissheit bringt nur eine Fachwerkstat
So sieht es aus. Netzteil ausbauen, mitnehmen - muss an der Stelle auch keine auf Musikinstrumente/PA-Equipment spezialisierte Werkstatt sein, das sollte jeder Elektrofachbetrieb prüfen können.
Sonst sucht man sich da zu Tode...
 
Ich denke, wenn der Schaltplan dann da ist, kann man mit den isolierten Meßspitzen eines Oszilloskops auf der Sekundärseite des Netzteils mal schauen, ob das Netzteil saubere Gleichspannung liefert - inzwischen vermute ich, daß dem so ist und der Fehler irgendwo :)nix:) anders liegt :gruebel:
 
Mir fällt zu der unbekannten klebrigen Substanz noch was ein: Gerade Mischpulte sind teilweise prädestiniert dafür, dass da mal ein Schwall Getränk drübergeht und reinläuft. Gerade Cola, Bier und ähnliches haben dann die unangenehme Eigenschaft, als Elektrolyt zu wirken, Lötstellen und Leiterbahnen anzugreifen - und eben klebrige Rückstände zu hinterlassen. Wenn so etwas mal passiert sein sollte, dann wären die Folgeerscheinungen (auch ein angekokelter Widerstand) nicht wirklich ein Wunder. Auch wenn das vielleicht sogar (halbwegs) fachkundig repariert wurde und nur vergessen wurde, eine unzugängliche Stelle zu reinigen.

Ansonsten ist entweder der Fachmann oder Kleinarbeit angesagt: alle Bauteile überprüfen, so gut es geht. Nächster Kandidat wären z.B. auch die Gleichrichter, die man mal durchmessen könnte. Wenn in der Nähe schon was "gekokelt" hat, sollte man sich die mal anschauen. Als allererstes würde ich allerdings wirklich mal (wie oben schon gesagt) durchmessen, ob es von der Primärseite irgendwo einen Schluss Richtung Masse oder Sekundärseite gibt. Wenn da irgendwo eine leitende Verbindung besteht, kann man sich den restlichen Zirkus sparen und muss zuerst das beheben (lassen).

Die Bilder und Detailbeschreibungen zeigen aber, dass wirklich nichts verbastelt zu sein scheint - aber dass das Netzteil offenbar irgendeinen Schaden erlitten hat (angekokelte Lötstelle, klebrige Schmiere...). Wir sind also auf dem richtigen Weg.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
PS: Wie sieht denn das Netzkabel in der Gehäusedurchführung/Zugentlastung aus? Das ist auch ein häufiger Schwachpunkt, gerade bei fest montiertem Netzkabel...
 
...
Mir fällt in diesem Zusammenhang noch ein, das der dickere helltürkise hochstehende "Leistungs"-Widerstand der ganz links im 7. Bild (von oben gezählt) oder 8.Bild von oben (das 9. und 10. Bild wird bei mir nicht sichtbar angezeigt) recht locker und an den Lötpins unter der Platine leicht angekokelt war. Ich hatte Ihn dann gemessen (war noch o.k.) und hab´ in dann wieder passend nachgelötet....
Der dürfte ja dann vielleicht auch gleich nach dem schwarzen Gleichrichter und dem großen Kondensator eventl. auch immer "Dauerbertrieb gewesen sein, oder ?
...

Mir erscheint der D601 Brückengleichrichter verdächtig. Auf dem Bild sieht es so aus als wären die Pins irgendwie auf andere angelötet.

Leistungswiderstand R607? Wenn der gewackelt hat so hatte er sich ausgelötet. Ich habe leider keinen Schaltplan, aber überprüfe doch mal mit dem Multimeter auf der unterseite der Platine ob er jetzt wirklich Kontakt hat. Ausgelötete Bauteile sind beim Wiedereinlöten manchmal zickig wegen Korrosion.

Kannst du noch ein Bild von der Unterseite der Platine einfügen?
 
Auf dem Bild sieht es so aus als wären die Pins irgendwie auf andere angelötet.
Stimmt, jetzt, wo Du es sagst...

Mit R607 meist Du sicher 627, vorn links, ich krieg bloß die Farbkodierung überhaupt nicht auf die Reihe :redface:
 

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