Gefühl in der Stimme, ein wirklich wunderbares Thema
Auch wenn ich u.U. den ein oder anderen Punkt wiederhole, das muss nun ALLES raus
(sonst weiß ich die Hälfte nimmer
)
An erster Stelle steht für mich ganz klar:
Textverständnis
Deshalb sollte jeder den Text wenn nötig übersetzen (und sich dabei ruhig helfen lassen, falscher Stolz nützt hier keinem etwas) und ihn zumindest im Groben interpretieren.
Das Zweite ist, wie ich finde:
Empathie bzw.das Herstellen eines persönlichen Bezuges
Das sich Einfühlen in andere Situationen und Lebenslagen. Ist das zu schwierig oder aufgrund eines zu speziellen Textes eher nicht möglich, dann hilft es sehr dabei, einen persönlichen Bezug zum Inhalt des Textes herzustellen.
Mich hat Marianne Rosenberg demletzt aufgeregt und es fiel mir extrem schwer, mich auf diese damals überwiegend übliche doch noch sehr naiv/süße Schiene einzulassen. Ich kann diesen Text nicht singen wie sie, weil ich schlichtweg eine andere Lebensphilosophie habe. Das änderte sich schlagartig als ich aus dem vermeintlichen Mann einen Hund machte
"Nie vergess ich unseren ersten Tag..na na na na na na na...
Ich wußte gleich, dass er mich mag..."
Individualität berücksichtigen und gekonnt einsetze
Niemand MUSS genauso empfinden wie derjenige der das Lied schrieb, das Lied als erstes sang oder oder oder. Abweichende Empfindungen können mit dem nötigen technischen Know-how in Form einer besonderen Dynamik, Betonung,mit Hilfe des eigenen Stimmen-Markenzeichen / eines besonderen Stilmittels etc.... vom Original abheben und machen somit interessant. Hierbei aber unbedingt berücksichtigen, dass die musikalische Untermalung hier auch weiterhin die Gefühle untermauern und tragen muss.
Halb Bauch / Halb Verstand
Flennende Sänger sind im Regelfall abturnend. Aus gutem Grund
Gibt man sich lediglich der Wucht seiner Gefühle hin, dann leidet der Gesang. Ein ausgewogenes Maß an Gefühl und Rationalität sollte deshalb angestrebt werden.
Musik transportiert die Grundstimmung
Es kann u.U. hilfreich sein durch kleine Finessen in der Musik, den eigenen Touch zu betonen. Hierbei sollte ein Sänger keine Scheu zeigen und sich die passende Grundlage selbst, mit Hilfe der Anderen, schaffen.
LG second