Wie kriege ich mehr Gefühl in meine Stimme?Wie klinge ich interessant?(kleine Hilfe)

Das mit der Emotion in der Stimme, denke ich, sollte jeder für sich selbst herausfinden. Wenn ich währenddem singen in einer anderen Welt bin und alles um mich herrum vergesssen habe, bekomme ich selbst Gänsehaut. Dann weiß ich, dass es geil war!!

:great:
Tipp: Töne, die einem leicht fallen zu singen, sollte man mit viel Luft aussingen/sprechen!
 
Moin,

ich sehe im Moment meine Annahme bestätigt, dass das Vermögen, Gefühl in die Stimme zu kriegen (auch) ganz viel von der Technik abhängt, insofern haben sich die Ausführungen des werten Dave für mich überholt. OK, ein Lied, das mich emotional nun gar nicht berührt, werde ich sicher nie so emotional singen können, wie ein Stück, mit dem ich mich sehr gut identifizieren kann. Ich habe seit relativ kurzer Zeit zum ersten Mal den Eindruck, dass ich nun so einigermaßen in der Lage bin, den Stimmsitz halbwegs reproduzierbar zu steuern. Das verleiht natürlich einen Tick mehr Sicherheit, auch mal mit Klangfarben und Registern zu spielen.
Was mir noch hilft:
Beim Singen mehr an "Erzählen" denken, das wirkt dann echter und strukturierter.
Und für mich ganz wichtig: das Stück auf meine Art zu singen und nicht klingen wollen wie das Original.
 
ich denk, bei (guten) liedern passen eig die texte zur musik.. und wenn man musikalisch ist und die musik fühlt, braucht man sich keinen film auszudenken.. dann sollte man das lied auch so mit gefühl singen können!
ABER: den text sollte man aber trotzdem verstehen können!:)
 
da muss ich dir recht geben...
 
ich denk, bei (guten) liedern passen eig die texte zur musik..
und wenn man musikalisch ist und die musik fühlt, braucht man sich keinen film auszudenken.. dann sollte man das lied auch so mit gefühl singen können!
Naja, grad bei modernen Songs passts manchmal ned so ganz hundertprozentig, dann ist der Film schon hilfreich.
Sonst stimmts schon - Mozart hatte das voll drauf in seinen Messen. Ich kann ja kein Latein, aber es laesst sich aus der Musik raus voll nachvollziehen, wo Jesus an's Kreuz genagelt wurde, wo geboren etc.
ABER: den text sollte man aber trotzdem verstehen können!:)
Sollte. Stuemmt :) Ist oft genug nicht moeglich, grad bei beruehmten Rockgruppen.
 
Sollte. Stuemmt :) Ist oft genug nicht moeglich, grad bei beruehmten Rockgruppen.

ja klar, das stimmt auch:) so hab ich das aber gar nich gemeint!;) ich meinte das man, bevor man einen song covert, selbst den text verstehen sollte.. so inhaltlich.. du hast jetzt wahrscheinlich die deutliche bzw. undeutliche aussprache gemeint, oder?!
 
ja klar, das stimmt auch:) so hab ich das aber gar nich gemeint!;) ich meinte das man, bevor man einen song covert, selbst den text verstehen sollte.. so inhaltlich.. du hast jetzt wahrscheinlich die deutliche bzw. undeutliche aussprache gemeint, oder?!
Ja, aber das eine bedingt ja das andere :) Natuerlich nur, wenn man den Text ned schriftlich vorliegen hat ;)
Und wenn der Komponist wieder so gut war, dass die Musik zum Text passt, braucht man eigentlich den Text nicht zwingend zu verstehen ;) Wobei ich auch lieber verstehe, was ich sing...
 
Ich stimme Bell zu: mit seiner Stimme spielen können, verschiedene Klangfarben einsetzen, mit verschiedenen Resonanzen arbeiten.
Die Technik muß sitzen, aber das reicht nicht.

Ich ertappe mich nämlich ab und an dabei, Noten und Pausen zwar perfekt vom Blatt ins Mikro umzusetzen, aber das klingt dann so technisch, dass es auch nicht richtig toll ist. Das merke ich und jeder Zuhörer und dann kommt sowas wie "klang echt großartig, sehr gut ausgearbeitet, aber irgendwie fehlte noch was".

Und das "was" setze auch ich mit einem Film im Kopf um. Bin dann immer sowas, wie ne Musikaldarstellerin, die in eine Rolle schlüpft und ihr Gegenüber anfleht oder anbrüllt oder was auch immer.
Technik plus Text auswendig können plus Schauspiel hilft mir. Und dabei kann man mit geballten Fäusten und stampfenden Füßen, mit krauser Stirn oder zwinkern echt viel erreichen. Wenn man seinem Körper vorgaukelt, dass man jetzt was fühlt, fühlt man es auch meist und schon ist es in der Stimme. (Hört sich blöd an oder?) Also böse gucken und auf den Tisch hauen, weckt zuminst in mir auch eine wütende Stimme :D

Und zu Kraft/Engergie zum Singen: Ich brauche wenig Kraft für hohe Lagen (auch wenn ich furchtbar laut singe) und viel für die Tiefen. Denn in den Tiefen (Brust-/Bauchstimme) muß ich mich sehr konzentrieren, damit ein Ton nicht zu hart oder zu leise ist. Jeder also nach seiner Bauart :p

LG, Dirona
 
V
  • Gelöscht von antipasti
  • Grund: werbung
Gefühl in der Stimme, ein wirklich wunderbares Thema :) Auch wenn ich u.U. den ein oder anderen Punkt wiederhole, das muss nun ALLES raus :D (sonst weiß ich die Hälfte nimmer :rolleyes:)


An erster Stelle steht für mich ganz klar:

Textverständnis

Deshalb sollte jeder den Text wenn nötig übersetzen (und sich dabei ruhig helfen lassen, falscher Stolz nützt hier keinem etwas) und ihn zumindest im Groben interpretieren.


Das Zweite ist, wie ich finde:

Empathie bzw.das Herstellen eines persönlichen Bezuges

Das sich Einfühlen in andere Situationen und Lebenslagen. Ist das zu schwierig oder aufgrund eines zu speziellen Textes eher nicht möglich, dann hilft es sehr dabei, einen persönlichen Bezug zum Inhalt des Textes herzustellen.

Mich hat Marianne Rosenberg demletzt aufgeregt und es fiel mir extrem schwer, mich auf diese damals überwiegend übliche doch noch sehr naiv/süße Schiene einzulassen. Ich kann diesen Text nicht singen wie sie, weil ich schlichtweg eine andere Lebensphilosophie habe. Das änderte sich schlagartig als ich aus dem vermeintlichen Mann einen Hund machte :D

"Nie vergess ich unseren ersten Tag..na na na na na na na...
Ich wußte gleich, dass er mich mag..." :great: :D



Individualität berücksichtigen und gekonnt einsetze

Niemand MUSS genauso empfinden wie derjenige der das Lied schrieb, das Lied als erstes sang oder oder oder. Abweichende Empfindungen können mit dem nötigen technischen Know-how in Form einer besonderen Dynamik, Betonung,mit Hilfe des eigenen Stimmen-Markenzeichen / eines besonderen Stilmittels etc.... vom Original abheben und machen somit interessant. Hierbei aber unbedingt berücksichtigen, dass die musikalische Untermalung hier auch weiterhin die Gefühle untermauern und tragen muss.


Halb Bauch / Halb Verstand

Flennende Sänger sind im Regelfall abturnend. Aus gutem Grund :D Gibt man sich lediglich der Wucht seiner Gefühle hin, dann leidet der Gesang. Ein ausgewogenes Maß an Gefühl und Rationalität sollte deshalb angestrebt werden.


Musik transportiert die Grundstimmung

Es kann u.U. hilfreich sein durch kleine Finessen in der Musik, den eigenen Touch zu betonen. Hierbei sollte ein Sänger keine Scheu zeigen und sich die passende Grundlage selbst, mit Hilfe der Anderen, schaffen.


LG second
 
Huhuuu ihr lieben,

mit popmusik habe ich nicht all zu viel am Hut! Ich kann euch nur Ratschläge für die Musicalbühne geben!

1) Ihr müsst eure Rollen 100% genau kennen und den Sinn der Rolle verstehen!

2) Ihr müsst die Texte und Melodien nicht nur auswendig kennen sondern auch zwischen den Zeilen lesen!

3) Ihr müsst ein großes Einfühlungvermögen haben, um zu verstehen, wass die Figur gerade fühlt und spürt und müsst das natürlich auch darstellen können!

Und ich möchte euch noch eine Warnung mit auf den Weg geben:

Was man versucht euch in Castingshows wie "Popstars" zu vermitteln ist geqirllter Mist!
Man kann Gefühl und Emotionen nicht ein einem Workshop lernen, das wirkt dann absolut künstlich und wie eine Maske.
Um einen Song richtig zu verstehen und vor allem auch richtig interpretieren zu können, bedarf es mehr als einer Woche training (spreche aus erfahrung)!!

Nun gut, ich hoffe ihr könnt hiermit was anfangen!!
Alles liebe
Jamie :great:
 
Ich bin neu hier und habe versucht mir alles durch zu lesen was ihr gesagt habt und ich finde mir hat das jetzt schon geholfen.

Wichtig finde ich es wirklich das man weiß über was man singt. Da kann man noch so gut singen, wenn man aber dann keine Emotionen genau an den Stellen zeigt, wo es sein muss, finde ich das nicht so toll.
Ich habe aber leider immer noch Schwierigkeiten damit meine Singstimme irgendwie zu finden.
Meine Freundin meinte mal ich könne die hohen Töne gut aber bei den tiefen Tönen würde es nicht so toll klingen.
Persönlich nehme ich auch immer auf was ich Singe aber wenn ich dann einen Song aufgenommen habe und mir den dann anhöre, finde ich das manchmal richtig grausam.
Da ich viele Songs cover, da ich kein eigenes Instrument spielen kann.
Durch die Stimmen des Sängers/Sängerin versuche ich automatisch genau so zu singen wie er/sie und dann verhaue ich es ganz.
Ich versuche wirklich immer so zu singen wie ich es für richtig halte und wie ich immer singe aber z.B wenn ich jetzt einen Song von 30 seconds to mars singe und dann auf was anderes wie sagen wir Kelly Clarkson, als Beispiel, umsteige. Höre ich schon den unterschied.
Gibts dafür auch einen Tipp, wie man es am besten macht das man sich voll und ganz auf seine eigene stimme einlässt und nicht versucht wie der Künstler/in zu singen?


lg, yvonne
 
Hallo erstmal ;)

Persönlich nehme ich auch immer auf was ich Singe aber wenn ich dann einen Song aufgenommen habe und mir den dann anhöre, finde ich das manchmal richtig grausam.
Das geht uns allen so :p Nach inzwischen neun Jahren Gesangsunterricht und mit einer Stimme, die in der Oberliga der Laien mitspielen kann finde ich mich trotz allem grässlich, wenn ich Aufnahmen von mir höre...

Gibts dafür auch einen Tipp, wie man es am besten macht das man sich voll und ganz auf seine eigene stimme einlässt und nicht versucht wie der Künstler/in zu singen?
Zwei...
- schau, dass Du ein Playback bekommst, das klanglich vom "Original" etwas weg ist oder suche Dir gleich nach Dateien z. B. für GuitarPro, die Du dann auch einfach transponieren kannst um zu schauen ob es sich höher oder tiefer besser singt.
- wenn Du ein Cover machen willst, dann hör' Dir die Aufnahme ein paar Tage oder sogar Wochen ehe Du es selbst singst nicht mehr an. Vergleiche Dich erst wieder mit dem Original, wenn Du Dein Ding im Kasten hast.
 
T
  • Gelöscht von metallissimus
  • Grund: Werbung ist mit dem Boardbetreiber abzusprechen
Kurze Frage... du sprichst von richtiger Aussprache bzw. Betonung... wie mache ich das, wenn ich die Sprache in der ich singe, nicht verstehe... bei mir wäre das jetzt z. B. Italienisch und Spanisch... oder auch, was wir neulich im Chor hatten Quetschua (schreibt man glaub ich irgendwie anders, jedenfalls ist es die Sprache der equadorianischen Ureinwohnern und wird auch heute noch gesprochen, glaub ich) jedenfalls habe ich da keine Ahnung von Betonung und etc... was dann?
 
Kurze Frage... du sprichst von richtiger Aussprache bzw. Betonung... wie mache ich das, wenn ich die Sprache in der ich singe, nicht verstehe... bei mir wäre das jetzt z. B. Italienisch und Spanisch... oder auch, was wir neulich im Chor hatten Quetschua (schreibt man glaub ich irgendwie anders, jedenfalls ist es die Sprache der equadorianischen Ureinwohnern und wird auch heute noch gesprochen, glaub ich) jedenfalls habe ich da keine Ahnung von Betonung und etc... was dann?

Am besten, man liest es gar nicht erst lang, sondern guckt, dass man eine (von einem Einheimischen gesprochen/gesungene) Hoerprobe bekommt und hoert. Die Woerter kann man eins zu eins uebersetzen, wenn es sein muss, mit einem Woerterbuch. Dann kommt man meist auch auf den Sinn :)
 
In Emotionen hineinfühlen können, ist das Zauberwort.
Phrasierungen einbauen. Achte auf Deine Emotion für den gesungenen Song.....und bringe Dein Innerstes nach außen und transportiere Deine Gefühle über den Text. Setzte Atmer ein, die darf man ruhig hören.......ach da gibt es so vieles...

Ich finde, dass man ruhig versuchen sollte gewisse Songs 1:1 umzusetzten. Denn dadurch kommst du auf Phrasierungen, auf die du alleine vielleicht nie kommen würdest.

Neben Deiner Stütze verbunden mit richtiger Atemtechnik solltest du auch immer deine Töne trainieren.......


Ansatzrohr /Resonanzräume nutzen= Rachenraum/Gaumensegel hochstellen= Gähnposition/Apfelbeissen/die Zungenposition ist auch nicht zu unterschätzen.
Tonsitz= Worte oben hinter den Schneidezähnen ansetzen...klingt alles viel...aber wenn Du trainierst schaffst du es.......


Liebe Grüße die Angie
 
ich denke die deutlichkeit der worte ist beim singen nicht wichtig.
wieso hört auch der gerne englische musik, der kein englisch versteht?
weil es gut klingt!
und das ist das wichtigste
 
ich denke die deutlichkeit der worte ist beim singen nicht wichtig.
wieso hört auch der gerne englische musik, der kein englisch versteht?
weil es gut klingt!
und das ist das wichtigste

ou-oh-oh. So hab ich auch mal gedacht :) Ne, es gibt Lieder, da kommt es echt auf den Text an. Und der sollte dann auch verstaendlich sein.
 
Klasse!

hat mir sehr geholfen, danke :)


Kennst du vielleicht gute Sprachübungen?
bzw. n paar Tips?
 
Also Gunnar und Maddse,
ich hab heute mit der Band einen Auftritt und bin schon seit langen auf der Suche nach nützlichen Tipps, besonders seit dem letzten vergeigtem Gig.
Hab hioer auch grad nen Text von uns liegen und mal alles ausprobiert, besonders die Variations und Dynamik. Klingt wirklich komplett anders und es macht auch mehr spaß!

Allerdings habe ich auch ein großes Bühnenproblem. Ich mein ich stehe gerne auf der Bühne, aber hab trotzdem bisschen muffesausen, weil an mir ne menge Erwartung haftet, wegen dem alten Sänger der letztes Jahr schon bevor der Gig los ging die Masse dazu gebracht sich hinzusetzen und auf zuspringen.
Wie erreich ich solch ein Potenzial? Wie schaffe ich es mit dem Publikum umzugehen sodass alle spaß bei der sache sind und nicht die hälfte da steht und sich erst mal die musik anhört?
 
Wie erreich ich solch ein Potenzial? Wie schaffe ich es mit dem Publikum umzugehen sodass alle spaß bei der sache sind und nicht die hälfte da steht und sich erst mal die musik anhört?

Vielleicht gar ned. Aber, wenn Du Spass an der Sache hast, wird das Publikum es merken und auch Spass dran haben, wenn der Rest stimmt. Also, mach es so, wie Du bist, sei authentisch, sei Du (ned ne Kopie von dem Typen vor Dir), gib Dein bestes mit Spass, ohne Clown zu spielen wenn Du es nicht bist, das wird es dann schon tun. Und hab keine Angst, wenn das Publikum erstmal da steht und zuhoert. So ein Konzert hatten wir (Chor) auch letztens. Eklig kalt, in ner Kirche, die Leut haben sich anfangs kaum klatschen trauen. Aber wir singen, weil wir gern singen, weil wir Spass an der Freud dran haben, das springt einfach irgendwann ueber.
 

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