Wie kommt man besser in die hohen Lagen?

Das ist kein Geheimnis. Und Zonquer geht darauf sehr intensiv in seinem ersten Post auf Seite 1 ein. Die Frage, um die er sich angeblich drückt, wird bereits in seinem ersten Satz beantwortet...
 
...Aber Du hast Dich um die ganz konkrete Frage gedrückt

Danke an Hyperion, die Stelle ist wohl "Gute Höhe kommt m.E. von drei Dingen: (halbwegs) korrekter Mundstückansatz, funktionierende Stütze und ausreichende Lippenkraft."
Den eigentlichen Mechanismus sehe ich in der Balance der Kräfte von Luft und Lippe. Als hilfreichen Übungsablauf dafür finde ich (Kurzfassung):

1. Atemstoßübungen zur Aktivierung einer elastischen Stütze, wie im Gesang üblich (sch...sch...sch..., p-t-k)
2. Tonleitern legato mit Tönen im abwechselnden piano-forte-piano-forte...
3. auf kleinem Mundstück buzzen - Glissando und Etüden
Die folgenden Links hatte ich schon einmal genannt, hier noch einmal wegen des logischen Zusammenhangs. Immer auf möglichst schönen Klang achten und auf geringen Mundstückandruck. Gequetschte Lippen können sich nicht entwickeln (sinngemäß zit. nach James Morrison DVD).
http://www.youtube.com/watch?v=KDx_Wm63PGA
http://www.youtube.com/watch?v=3nF0thnUZwA
4. Cichowicz-Übung wie hier im Friedrich Solo Warmup ab 01:25
http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=IH9PyK3bVr4#t=54s
5. Colin Vol.2 (oder auch Vol 1. Ex 15ff) ist fantastisch effektiv, wenn man die Übungen über die schnelle Luft statt über viel Lippenkraft spielt. Die Lip Trills leisten sehr viel für den Ansatz und auch die Spreizbindungen sind ein wichtiger Baustein.
Hier ein Beispiel, das ist nicht genau Colins Ausführung ist, sondern Vizzuttis Variante. Aber wie das gespielt wird, ist ein gutes Modell für mich (Ansatzmaske, Luft). Man beachte, dass der Lip Trill im Clip hier nicht wie ein Shake über das Andrücken der Trompete gegen die Lippen gemacht wird, sondern nur durch schnelle Luft und (vermutlich) die a-i-a-i Zunge.
http://www.youtube.com/watch?v=E5UhescXDSY

Außerhalb der Zeit am Instrument könnte man noch üben:
Lippengymnastik wie auf Burbas Brass Master Class DVD und es müssen wohl nicht unbedingt 7 x 10 Minuten werden.
oder
einen Lip Clamp mit Buzz wie bei Jeff Smiley in The Balanced Embouchure beschrieben, man hört es hier am Ende des Klangbeispiels (1. Absatz auf der Seite): http://bertlochs.com/en/faq

Wenn Du sonst noch etwas tun willst, wäre z.B. die bekannte Übung: "kleinen Zettel mit Pusten an der Wand festhalten". Ich nehme dafür einen 9x9cm Notizblockzettel.

Eine interessante Übung lässt John Thomas in seinem Workshop ausführen.
Zunächst erklärt er sein Konzept mit "soft lips" und 3 Qualitäten von Luft: Kompression für den richtigen Lead Sound, Luftgeschwindigkeit für die Tonhöhe und Luftmenge für die Lautstärke.
Dann soll man sich eine Kerze im Mundstück vorstellen, die man ausblasen möchte. N.b., das erinnert mich ziemlich an den "Pucker Embouchure".
http://abel.hive.no/trumpet/embouchure/embouchure.html

Um nun direkt ein D3 spielen zu können, lässt er Folgendes üben: Du siehst auf der Straße einen Kumpel, der 3 Häuser weiter entlang läuft. Er soll auf dich aufmerksam werden. Also rufst Du ein sehr kurzes und sehr kräftiges "Hey!". Dabei spannt man unwillkürlich die Rumpfmuskulatur, ähnlich wie beim Husten. Die Luft schießt so mit über 100km/h ins Mundstück und das ist für Thomas das Luftgefühl, wenn er eine Lead-Phrase auf dem D3 beginnt.
http://www.trumpetsecrets.com/Media.html
https://www.thomann.de/de/hal_leonard_trumpet_secrets_revealed_dvd.htm?

Auf der Burba DVD sind übrigens für mich noch mehr sinvolle Übungen. Neben den oligatorischen Atmungsgrundlagen finde ich die Mundhöhlentöne, Flageolets und die Zirkularatmung besonders erwähenswert. Das wird leider nur sehr kurz angerissen, daher werden diese Sachen auch kaum beachtet bzw. ihr enormer Nutzen nicht erkannt.
 
Zuletzt bearbeitet:
ja - das sind alles Übungen, die Vorausetzungen schaffen können,
und die intuitiv dazu führen können.

Und die Balance der Kräfte ist eine schöne Formulierung.

Naja - alles klaro
 
Wenn man es nicht so sehr aus dem Blickwinkel des Instrumente spielens betrachtet, sieht der Mechanismus sieht so aus:

Höhere Töne entstehen wie jeder Ton auf Blechblasinstrumenten durch eine Öffnungs- und Schließbewegung der Lippen, die dabei so schnell schwingen, wie es die gewünschte Tonhöhe (= Frequenz) erfordert.

Die erforderlichen schnellen Lippenbewegungen entstehen dadurch, dass Atemluft mittels Kontraktion der Rumpfmuskulatur bei gleichzeitiger Entspannung des Zwerchfells komprimiert und damit entlang des Wegs der Bronchien - Luftröhre - Mundraum zu den Lippen hin beschleunigt wird.
http://de.wikipedia.org/wiki/Zwerchfell#Funktion

Die geschlossenen Lippen stehen unter einer angespassten Spannung und beginnen aufgrund der anströmenden Luft mit einer den physikalischen und physiologischen Gesetzmäßigkeiten folgenden Öffungs- und Schließbewegung.

Deutlich knapper, aber ebenso zutreffend wird der Vorgang bei wikipedia beschreiben: http://de.wikipedia.org/wiki/Aerophon#Unterbrechungs-Aerophone

Ein Blechblasinstrument hat die Grundform eines Rohres, in dem sich eine Luftsäule befindet. Durch die Lippenschwingungen wird diese Luftsäule angeregt und der entstehende Schall verstärkt an die Umwelt abgegeben.
Die Form des Instruments bestimmt durch ihre Länge der Röhre den Grundton und durch die zylindrisch-konische Ausformung den grundsätzlichen Klang, der aber durch Spieltechnik und Mundstückwahl in gewissen Grenzen weiterhin formbar bleibt.
Die möglichen Töne entsprechen einem Ausschnitt aus der Naturtonreihe.
http://de.wikipedia.org/wiki/Naturtonreihe#Blechblasinstrumente

Diatonik und Chromatik über den gesamten Tonumfang wird erst durch Längenveränderungen der Luftsäule im Instrument möglich. Die Steuerung der Länge erfolgt dabei über Züge oder Ventile.
http://de.wikipedia.org/wiki/Posaune
http://de.wikipedia.org/wiki/Trompete
Ein Blechblasinstrument hat die Grundform eines Rohres, in dem sich eine Luftsäule befindet. Durch die Lippenschwingungen wird diese Luftsäule angeregt und der entstehende Schall verstärkt an die Umwelt abgegeben.
Die Form des Instruments bestimmt durch ihre Länge der Röhre den Grundton und durch die zylindrisch-konische Ausformung den grundsätzlichen Klang, der aber durch Spieltechnik und Mundstückwahl in gewissen Grenzen weiterhin formbar bleibt.
Die möglichen Töne entsprechen einem Ausschnitt aus der Naturtonreihe.
http://de.wikipedia.org/wiki/Naturtonreihe#Blechblasinstrumente

Diatonik und Chromatik über den gesamten Tonumfang wird erst durch Längenveränderungen der Luftsäule im Instrument möglich. Die Steuerung der Länge erfolgt dabei über Züge oder Ventile.
http://de.wikipedia.org/wiki/Posaune
http://de.wikipedia.org/wiki/Trompete

Aus diesem Grund funktioniert die kleine Übung von John Thomas, Workshopteilnehmer aus dem Stand ein D3 spielen zu lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
:)
Ja, das ist ja alles gut & schön.
ABER:
Was ist denn nun von bläserischer Seite der Unterschied, wenn er höher gehen muss/will/soll ?
Oder plastisch-konkret: Was verändert der Bläser aktiv, damit es vom C2 zum C3 gehen soll ?
UND:
Wie steuert er das ?
UND:
Wie übt/trainiert er das ?

:gruebel:

LG

pmh
 
Liest Du die Antworten hier überhaupt?
 
Ja ich lese das und finde Deine Bemerkungen unverschämt Hyperion.
Warum mischt Du dich da ständig ein ?
Bist Du der Zensor ?
Leider gibt es solche Typen wie Dich oft, halt Dich doch raus - oder sag was zur Sache.
 
Zuletzt bearbeitet:
Unverschämt ist eher, dass Du so tust, als würde sich irgendwer um eine Antwort drücken.
Wenn ich z.B. auf der Posaune vom b zum b' spiele (was auf dem ersten Zug mit einer Art Glissando ja machbar ist), führt der Weg (beim Glissando) übers d', f', as' zum b'. Das kann man auch ganz langsam machen. Von Ton zu Ton erhöht der Bläser die Anspannung in den Lippen, wodurch die Öffnung, durch die die Luft entweicht, kleiner wird und die schwingende Fläche der Lippen dementsprechend kleiner.
Angenommen beim b schwingen pro Lippe 6 mm, so sind es vielleicht beim b' nur noch 3 mm (willkürlich geschätzte Zahlen). Dazu wird konstant der Luftdruck erhöht (doller pusten).

Und nein, ich bin kein Zensor, ich bin Benutzer dieses Forums, genau wie Du. Und in einem Forum kann man miteinander diskutieren. Niemand berechtigt Dich, andere User davon auszuschließen. Und wenn Zonquer sich dann auch noch mehrfach die Mühe macht, sehr ausführlich auf Deine bereits mehrfach beantwortete Frage einzugehen, dann ist nicht das Hinweisen, sondern das Verhalten an sich unverschämt.

Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass Dir völlig unbekannt ist, wie man einen Muskel kontraktiert. Welche Muskeln das sind und wie man sie trainieren kann, hat Zonquer ebenfalls erklärt.
Wenn durch all das Deine Frage "Was verändert der Bläser aktiv, damit es vom C2 zum C3 gehen soll ?", dann reden wir hier offensichtlich aneinander vorbei und ich bitte Dich, die Frage anders zu formulieren, dann die Frage, die da steht, wurde mehrfach beantwortet.

Zusammengefasst: Lippenmuskulatur anspannen (bei korrektem Ansatz) damit die schwingende Fläche kleiner wird. Luftdruck erhöhen, damit die Lautstärke konstant bleibt.
 
...Oder plastisch-konkret: Was verändert der Bläser aktiv, damit es vom C2 zum C3 gehen soll ?
UND: Wie steuert er das ?
Vom C2 zum C3 geht es im Prinzip genauso wie vom C1 zum C2, nur mit mehr Stütze, schnellerer Luft, höherer Lippenspannung plus evtl. Zungenwölbung (hellere Vokale: a-e-i). Es geht sogar bis zum G3 nach diesem Prinzip. Ab dann gelten andere Gesetzmäßigkeiten, weil sich das Resonanzverhalten der Trompete nicht mehr unterstützend auswirkt.
http://www.whc.net/rjones/jlynch/natres.html
Es gibt auch eine lesenswerte Dissertation zum Thema, die legal als freie PDF abrufbar ist:
August Haas, University of Miami, The Art of Playing Trumpet in the Upper Register


...UND: Wie übt/trainiert er das ?
Meine Lieblingsübung und im Forum x-fach genannt ist das Mundstück Buzzing von Glissandi, Dreiklängen und Etüden. Falls Du es nicht kennst, schau einfach in die Clips aus Beitrag 21.

Außerdem bevorzugen viele Trompeter genau wie ich die Übe-Klassiker der Trompetentechnik:
Herbert L. Clarke - Technical Studies,
Earl D. Irons - 27 Groups of Exercises,
Charles Colin - Advanced Lip Flexibilities Complete,
Jean Baptiste Arban - Methode complete cornet a piston.
Der Weg besteht im Prinzip aus Tonleitern, Bindeübungen und Lip Trills. Das Geheimnis des Fortschritts liegt aber nicht in den Noten, sondern in der optimalen Ausführung und dem Übeverhalten, z.B. ausreichend Pausen, abwechselnde Belastungen. Das Ganze natürlich mit korrekter Atemtechnik, guter Ansatzmaske, geringem Mundstückdruck usw.

All das kann man sich unmöglich selbst beibringen oder die Übungsanweisungen mal eben im Internet abgreifen. Dazu gehören Tips vom Lehrer bzw. einem technisch richtig guten Trompeter, die auf die persönlichen Voraussetzungen (Ausbildungsstand, Handicaps) zugeschnitten sind und natürlich die laufende Kontrolle und Korrektur, bis die Materie beherrscht wird.

Es kann schon sein, dass das Alles für dich nicht klar genug ist und die Erläuterungen deshalb nicht ausreichen.
Aber wo bleibt deine inhaltliche Auseinandersetzung mit den Beiträgen und den darin genannten Übungen, welche Erfahrungen machst Du dabei?
Wie weit kommst Du beim Mitspielen mit den Clips?

Ich hatte dich bereits gestern per PN gebeten, etwas zu deiner musikalischen Ausbildung oder dem Grund deiner Fragen zu schreiben, leider ohne Antwort.
Soll ich daraus schließen, dass Du noch nie einen Ton auf einem Blechblasinstrument gespielt hast?

Für Hyperion und mich wurde offenbar bereits all das geschrieben, wonach Du fragst.
Ich wüsste daher auch nicht, wie ich den Inhalt aus meinen beiden letzten Beiträgen noch einmal anders formulieren soll. Es gibt aber noch mehr Threads im Forum, die Du dazu einmal durchschauen könntest.

Mein Beitrag 21 dröselt die praktische Seite auf und der folgende geht mehr auf die Physik des Blechblasens ein.
Ich habe im erstgenannten Beitrag auch ganz konkret fünf durchnummerierte Übungen genannt, die für den Zugewinn von Höhe hilfreich sind.

In den verlinkten Clips von Kristian Steenstrup, Reinhold Friedrich und John Thomas kannst Du weitere Erklärungen und Übungen zum Vorgang des "Höherspielens" sehen und hören, z.B. diese hier.
Das ist bereits eine Schritt-für-Schritt Anleitung zum D3 und die Übung geht genauso für noch höhere Töne. :D

Bei weiterem Interesse am Instrument kann man dir nur den Weg zu einem Lehrer bzw. in eine Musikschule nahelegen. Auf eigene Faust lernen geht bei Trompete/Posaune nur für außerordentliche Sonderbegabungen gut, die meisten "Normalos" fahren dabei reichlich frustriert vor die Wand.
 
Zuletzt bearbeitet:
Von mir als unbeteiligtem Mitleser auf jeden Fall Danke für die guten Beiträge
Ich habe die eine oder andere Anregung zur Ergänzung meiner "täglichen" Übungen gefunden.
 
Am wichtigen finde ich generell noch immer einen möglichst druckfreien Ansatz
sowie 3 Oktaven durchschreitende Binde- und/oder Dreiklangsübungen.
Das hat mir neben regelmäßigem Üben bis jetzt am meisten für die Ausdauer und
Power in der Höhe gebracht.
 
Hallo,
ich hatte vorher auch massive Probleme mit hohen Tönen. Spiele Tenorposaune und vor etwa einem halben Jahr hab ich mit extremer Gewalt hohe Töne spielen können und schön waren die auch nicht wirklich.
Dann habe ich mir dummerweise einen engen Ansatz angeeignet, worunter der Ton etwa leidet. So kam ich aber etwas besser in die Höhen, mittlerweile schaff ich es auch bei hohen Tönen den Mund auf zu machen, für einen schönen vollen Ton und komme mittlerweile, wenn ich Töne aushalte bs zum C", was ich mir nie erträumt hätte :D

naja die Trainingsmethoden mögen wohl falsch sein, aber dennoch habe ich Erfolg damit. Der Dynmaikumfang in diesem Bereich ist zwar noch nicht gegeben aber bis zum As kann ich auch dynamisch spielen.

Was habe ich nebenbei noch gemacht:
Also ich fahre immer zur Schule ne halbe Stunde Fahrrad und habe ohne Mundstück die ganze Zeit immer gebuzzt, ich glaube das hat auch was gebracht und ansonsten habe ich Töne lange ausgehalten und Versucht besonders in den Tiefen die Töne sauber zu spielen, was mir auch eine bessere Höhe verschafft hat.

Mein Beitrag hat sicher nicht einen so hohen Wert wie die von zonquer, der natürlich angewandte Erfolgskonzepte und Methoden schreibt, aber ich habe mir diesen teil ohne große Anleitung und Lehrer beigebracht. Evtl. sagen manche ich hab dir jetzt alles kapott gemacht, aber mir macht Posaune spielen zumindest erstmal wieder richtig Spaß durch den größeren Umfang an Tönen.

LG fabian
 
... ich habe mir diesen teil ohne große Anleitung und Lehrer beigebracht.

1 - was stört dich denn an bekannt-bewährten Methoden?
2 - was genau übst Du und in welchem Umfang?
z.B bei mir wäre das derzeit:
möglichst täglich ca. 60-90 Min., zunächst Atemübungen, Mundstück Buzzing, Cichowicz, Breath Attacks, Einzelzungenstoß mit Chromatik, Tonleitern und Akkordbrechungen mit verschiedenen Artikulationen, dann folgen ein paar Vokalisen, klassische Etüden und Jazz.
 
Mich stört dadran gar nichts, nur kannte ich einen Großteil gar nicht und habe mich an gewisse Sachen, wie Bindungen, Töne aushalten und Buzzing erinnert, die mir mein Lehrer früher empfohlen hat.
Also Ich übe täglich, meistens direkt nach der Schule 90 Minuten: 2-3 Märsche zum einspielen + Tonleitern und Crescendo/decrescendo spielen. Dann übe ich das Spielen von offenen Tönen vom Kontra B bis zum G`. Dann spiele ich Rhythemn im tiefen Bereich, weil ich im Musikverein auch 3. Posaune spiele und da schneller werden muss. Dann halte ich hohe Töne aus und erst jetzt schaffe ich auch oben das C".
Dann mache ich, was mir Spaß macht: Also irgendwelche Märsche üben, was ich sowieso muss. Trainiert aber hauptsächlich die Intonation und Schnelligkeit. Wenn ich noch Lust hab spiel ich einfach für mich dann n bisschen Jazz oder so um einfach mein Gehört zu verbessern und um Varrieren zu lernen.

Wenn ich später Lust und Zeit habe dnan spiele ich mich eben ein und spiele wieder wonach mir ist.
Heute hab ich bestimmt shcon 4h geübt: 90min, wie oben geschrieben und die restlichen zwei einhalb Stunden einfach so zum Spaß.

Um ehrlich zu sein finde ich das Aushalten und chromatische Tonleiternn spielen recht langweilig und spiele lieber einfach so, auch wenn der Erfolg vielleicht nicht ganz so toll ist - ich bin zufrieden ;-)
 
Kennst du Reinhold Friedrich? Guck mal auf
www.playwithapro.com
eine neue site die hast viele pfantastiche trumeptisten- Bilger- Friedrich und Steenstrup. Eine grose hilfe für unsere trumeptisten...:)
 
Kennst du Reinhold Friedrich?...

Hallo Carioca2012,

willkommen im Forum.
Reinhold Friedrich ist definitiv ein gutes Vorbild, auch für einen "Jazzer" wie mich.
Wobei der zuletzt schreibende Kollege Posaune spielt. Ein paar kleines Ausschnitte des Reinhold Friedrich Warm Up können auch auf Youtube eingesehen werden. Es wurde weiter vorne im Thread bisher viermal erwähnt.

Beitrag 28 https://www.musiker-board.de/blechb...t-man-besser-die-hohen-lagen.html#post5576899
Beitrag 21 https://www.musiker-board.de/blechb...t-man-besser-die-hohen-lagen.html#post5574395
Beitrag 17 https://www.musiker-board.de/blechb...man-besser-die-hohen-lagen-2.html#post5566426
Beitrag 13 https://www.musiker-board.de/blechb...t-man-besser-die-hohen-lagen.html#post5562653

Gruß Claus
 
Ich beschäftige mich jetzt ein Jahr (mal mehr, mal weniger) hauptsächlich mit Burbas und Smileys Methode. Bisher allerdings mit wenig Erfolg, was aber auch daran liegt, dass ich zeitweise mal einige Wochen, wegen Schule und anderer Sachen, nichts gemacht habe/machen konnte. Vorher hatte ich noch nie von diesen Dingen gehört. Bei meinem Lehrer hab ich fast ausschließlich Stücke gespielt. Eine Zeit lang auch regelmäßig Bindeübungen und manchmal ein bisschen Buzzing.
Auf jeden Fall hab ich ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, Instrumentalmusik zu studieren. Ein Freund von meinem Vater, der auf sehr professionellem Niveau Trompete spielt, hat sich das dann mal angeschaut. Er hat gleich festgestellt, dass mein Ansatz falsch ist (Oberlippe nicht im Mundstück!). Das ist meinem Lehrer wohl auch nie aufgefallen bzw. als ich ihn darauf angesprochen habe, meinte er ,jeder würde die für sich für ihn am besten geeignetste Ansatzpostion wählen. Daraufhin hat er (der Freund) mir dann, hauptsächlich nach Burbas Methode, diese ganzen Sachen mal genauer erklärt (zumindest angerissen).
Den Gedanken Musik zu studieren hab ich seither verworfen, da mir auch die Zeit und vor allem seitdem die Motivation fehlt zu Üben. Wie dem auch sei ich hatte früher auch große Probleme mit den hohen Tönen und vor allem mit meiner Ausdauer. Jetzt immer noch. Ich spiele im Verein 1. Flügelhorn und es ist zum Teil wirklich anstrengend. Wer sich wundert warum ich denn 1. Stimme spiele, obwohl ich Probleme habe: Mein Lehrer ist unser Dirigent. Naja jetzt in den Ferien habe ich wieder angefangen zu Üben. Das "Programm" besteht aus: BE Methode: nach einem Plan hinten im Buch), Burba: bisher nur Zwerchfellatumng und noch ein bisschen Buzzing. Das alles mit Spiegel, damit ich nicht wieder in den falschen Ansatz abrutsche.

Könnt ihr mir vielleicht noch andere Übungen zum Thema Ansatz trainieren/festigen empfehlen?
Ich weiß, Zonquer hat schon viel gepostet und ich hab auch alles gelesen, aber das war ja alles eher im Hinblick auf die Höhe. Oder hängt das etwa zusammen?
 
Hallo SomethingWild,

willkommen beim Blech!

...Könnt ihr mir vielleicht noch andere Übungen zum Thema Ansatz trainieren/festigen empfehlen?

Meine Richtschnur an Erkenntnissen und bei Profis gelernten Weisheiten für's Blechblasen sind:
1. Üben nutzt nur dann, wenn man mehr richtig als falsch macht.
2. Es geht um die Balance der Kräfte von Luft und Lippe.
3. Das Geheimnis liegt nicht in den Noten.

zu 1: die Meisten haben irgendwann einmal die Erfahrung gemacht, dass sich trotz Übens nichts tut, obwohl spieltechnisch "Luft nach oben" ist.
Ich selbst hatte schon deprimierende Phasen, in denen ich sogar schlechter wurde, trotz laufenden Unterrichts bei "guten Lehrern".
Die ergänzende Erfahrung dazu ist, wenn man nach ein paar Tagen Spielpause ein überraschend gutes Spielgefühl hat und sich leichter tut, also "besser" geworden ist. in diesem Fall hat man zuvor eingeübte Fehler offenbar (vorerst) vergessen. Am besten macht man sich dann sich die vielleicht auch kleinen Unterschiede zum vorigen Verhalten möglichst genau klar und bleibt beim neuen Weg.
Beide Erfahrungen sind m.E. Leitsymptome dafür, dass eine Fehlerdiagnose und entsprechende Korrektur an Ansatz und/oder Atmung naheliegt.

zu 2: Zitat Malte Burba aus der Einführung seiner Brass Master Class DVD: "...die Schwierigkeiten, die Blechbläser haben, das sind ja gar nicht viele Schwierigkeiten. Wir haben keine Ausdauer, der Tonumfang ist zu klein, es klingt nicht gut und wir haben keine Kontrolle. Kontrolle bedeutet Treffsicherheit oder Intonation.
All diese Schwierigkeiten haben mit dem Instrument oder mit der Musik überhaupt nichts zu tun, sondern haben nur etwas damit zu tun, wie unser Körper arbeitet und funktioniert."
Anmerkung: ein korrekt gebautes Instrument wird dabei offensichtlich vorausgesetzt.

zu 3: Selbst die bekanntesten und bewährtesten Übungen können von sich aus gar nichts ausrichten, sondern nur durch ihre "richtige Anwendung".
Ob man seine Übungen aus guten Trompetenschulen wie z.B. Edwards-Hovey, Varasdy oder für den Rock/Pop/-Bereich Spielmannleitner hat und nach Bedarf noch Übungen aus Arban, Clarke, Schlossberg, Colin, Cichowicz, Stamp oder Thompson usw. dazu nimmt, sehe ich im Amateurbereich hauptsächlich als eine Frage der Abstimmung auf den Übe-Fleiß, Ausbildungsstand und die musikalischen Ziele.

Im Prinzip ist das Mundstück-Buzzing von Glissandi, Dreiklangsbrechungen und Ausschnitten aus Etüden ein sehr geeignetes Mittel, um einen effektiven Ansatz und gute Luftführung zu entwickeln. Es nutzt aber viel weniger, wenn man das Mundstück einsetzt, zu fest aufdrückt oder kein natürliches Atemmuster besitzt. Dann wäre die Korrektur der Fehler und eine entsprechend sorgfältige Kontrolle des Übens die sinnvollste Voraussetzung, dass schlechte Blasgewohnheiten durch bessere ersetzt werden.
Das gleiche gilt für Breath Attack und Zungenstoß, Naturtonbindungen und Lip Trills.
Grundsätzlich hat man damit seine Methoden für die Basics auch schon beieinander.
Je nach persönlichen Voraussetzungen sind weitere Übungen ohne Instrument sinnvoll, z.B. zur Atmung das bekannte Zettel durch Blasen an der Wand halten.
Oder die Stärkung der Ansatzmuskulatur durch Smileys Lip Clamp bzw. Burbas Lippenübung.
Ich selbst habe nach diversen Diskussionen kein Lip Buzzing geübt, das aber vor Kurzem wieder ins Üben einbezogen, mit deutlichem Gewinn für die Sicherheit im oberen Range.

...beschäftige mich... mit Burbas und Smileys Methode. Bisher allerdings mit wenig Erfolg...
...Eine Zeit lang auch regelmäßig Bindeübungen und manchmal ein bisschen Buzzing.

Es ist bestimmt klar, dass nur durch beständiges und engmaschig regelmäßiges Üben die instrumentalen Fertigkeiten wie "Reflexe" ausgebildet werden können, wodurch sie mit der Zeit immer zuverlässiger abrufbar werden.

Meines Erachtens kann man aber die Methoden von Burba und Smiley zumindest in Reinform nicht gut nebeneinander verfolgen.

Burba fordert de facto einen "Farkas-Ansatz" mit austrainierten Mundwinkeln, "py"-Pucker, nach unten gespanntem Kinn sowie eine fixierte Zunge, große Lippenöffnung auch in der Höhe (der Kiefer soll nach seiner Meinung dabei öffnen), seine Mundstückserie bei Bruno Tilz sind die unter Klassikern beliebten 17mm und sogar 17,50mm-Pötte.
http://www.trumpetthink.com/embouch.htm

Smiley will dagegen einen individuellen, ausbalancierten Ansatz mit "Roll out, Roll In" der Lippen und kleiner Öffnung in der Höhe (Stevens), lockere Mundwinkel mit entspanntem Kinn und erachtet ausdrücklich kleinere Standardgrößen wie z.B. das Bach 7C für sinnvoll.

Es wäre deshalb gut zu wissen, mit welchem Ziel welche Übungen aus derart verschiedenen Methoden eingesetzt werden sollen, wenn man sich etwas Eigenes zusammenstellen will.
Das erspart Aufwand und man übt in eine Richtung anstatt an widerstreitenden Ansatzformen.

Neben dem methodischen Einwand finde ich es auch zu anstrengend, falls wirklich nach den Vorgaben von Burba und Smiley geübt wird und außerdem noch instrumentale Tonleitern, Flexibility-, Zungenstoß- & Klangübungen sowie Repertoire-Stücke auf dem Plan stehen.

...jeder würde die für sich für ihn am besten geeignetste Ansatzposition wählen...
Das ist unter der Voraussetzung richtig, dass der Ansatz grundsätzlich funktioniert.
Liegen dagegen Fehler vor, würde ich sie lieber berichtigen statt zu verfestigen.
Das "Einsetzen" oder "Platzieren" des Mundstücks ins Lippenrot der Oberlippe wird allgemein als korrekturbedürftiger Fehler gesehen. Die Folgen davon sind mangelnde Ausdauer und unnötige Schwierigkeiten samt Begrenzung in der Höhenentwicklung.
Ändern würde ich auch zu festen Mundstückdruck gegen die Lippen, weil sich dann trotz allem Üben keine Ansatzmuskulatur aufbauen kann. Ich musste dabei erfahren, dass "zu fest" weniger Druck beeuten kann, als ich lange gedacht habe. Erst als ich das ändern konnte, hat sich Höhe über dem C3 aufbaunen lassen. Auf Lippenvernarbungen würde ich ebenfalls gerne verzichten.

...das war ja alles eher im Hinblick auf die Höhe. Oder hängt das etwa zusammen?

Ich hoffe, man kann aus meinen Beiträgen auch herauslesen, dass es vor allem um die Entwicklung eines schönen, musikalischen Klanges geht. Das ist der eigentliche Sinn aller Gedanken und Vorschläge zur Arbeit an Ansatz, Atmung und der Orientierung an Klangvorbildern.

Zum Zusammenhang: Höhe ist für sehr viele Trompeter ein großes Thema, das spiegelt sich auch in Forenbeiträgen wieder. Tatsächlich haben die meisten Spitzentrompeter eine sehr beeindruckende musikalisch abrufbare Höhe (Maurice André, Reinhold Friedrich, Allen Vizzutti, Jens Lindemann usw., vermutlich alle "jungen" Trompetenstars, unzählige Jazzprofis).

Benutzt Du ausschließlich das Flügelhorn oder übst Du auf der Trompete und spielst das FH im Verein?
Die zweite Variante würde ich empfehlen, ganz besonders bei deiner Übungsmethode. Smiley ist auf dem FH aufgrund von dessen Bauweise m.E. nicht effektiv anwendbar.
Immer im Vergleich zur Trompete: die Pedaltöne fallen auf dem Flügelhorn zu leicht und der "dunkel-wolkige" Klang des FH verdeckt Fehler zu sehr.
Pedaltöne und Orientierung am (Trompeten-)Klang sind für Smiley aber die Richtschnur, um den Ansatz in Balance zu bringen.

Der Zusammenhang eines effektives System von Ansatz/Atemtechnik und Höhe wird von Burba und auch bei Smiley mehrfach angesprochen. Burba in der Einleitung und den Ausführungen zur Zunge sowie in seinen Workshops. Smiley diskutiert das in seinem Buch bereits in der Einleitung, in mehreren Anekdoten und seine Übungen sind bis zum dreigestrichenen G ausnotiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuerst einmal Vielen Dank für die ausführliche Antwort.

In den Buzzing Übungen (James Thompson, The Buzzing Book) sind Dreiklangsbrechungen und Glissandi enthalten. Das wird also schonmal dadurch abgedeckt.

Von Burba übe ich wie gesagt nur die Zwerchfellatmung. Evtl. werde ich mir (noch)mal die Kardinalvokale anschauen. Die mimische Muskulatur hatte ich eigentlich nicht vor anzuschauen, sondern in der Hinsicht eher nach Smiley zu gehen.

Das "Einsetzen" oder "Platzieren" des Mundstücks ins Lippenrot der Oberlippe wird allgemein als korrekturbedürftiger Fehler gesehen. Die Folgen davon sind mangelnde Ausdauer und unnötige Schwierigkeiten samt Begrenzung in der Höhenentwicklung.

Genauso ist es bei mir.

Ich spiele ausschließlich FH und hab auch schon überlegt eine Trompete zu kaufen. Die Pedaltöne fallen mir tatsächlich leicht.

Leider werde ich in nächster Zeit nicht allzu viel üben können, da bei mir im März das Abitur ansteht. Wie es danach weitergeht weis ich nicht. Die Forenbeiträge hier werden mir aber sicherlich helfen, nochmal mein "Übeprogramm" zu überarbeiten und neu zu gestalten.
 
Wow Zonquer

Einfach Super, wie du deine Tips hier zusammenstellst! Großer Respekt!!

Grüßle der Robert
 

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