ich störe mich an dem begriff "durchsetzungsfähig".
weshalb durchsetzen?
meinem verständnis nach ist es das gegenteil von zusammen klingen.
Eine Band, die aus mehreren Musikern besteht, hat ein „bio-physikalisches“ Problem, wenn die Musiker sich im gleichen Frequenzbereich tummeln.
Das menschliche Gehör ist evolutionär so konditioniert, dass bei verschiedenen Signalen, die leiseren einfach „überhört“ bzw. weggefilter werden (…deshalb düddelt im Supermarkt oder Restaurants so häufig „leise“ Musik, die nur ein Tick lauter, als der allgemeine, eher unschöne „Hintergrundlärm“ ist, wodurch dieser dann verschwindet).
Will man also z.B. zwei Gitarren im Bandkontext nebeneinander unterscheidbar hörbar machen, muss man sich überlegen, wie sich
beide Gitarren im Mix gemeinsam „durchsetzen“ können. Das hat mit „Egozentrik“ rein gar nichts zu tun. Das beginnt IMO erst, wenn Gitarristen darauf insistieren, dass Palm Mutes auf jeden Fall „drücken“ müssen und der Meinung sind, dass Equipment, wie ein Shure SM57, ein Celestion Vintage 30 und der Seymour Duncan SH4, total kacke klingt und auf gar keinen Fall genutzt wird! Dann beginnt der Loadness War, weil sich der Bassist nicht mehr hört und lauter dreht. Was bedeutet, das der Gitarrist sich nicht mehr ordentlich hört und auch lauter macht….
die gitarre ist gut eingebettet, auch wenn ich auf das wah verzichtet hätte, wenn die sängerin singt, damit sie den fokus hat und die gitarre nicht ablenkt, sondern nur unterstützt.
der bass hingegen.....da hört man die ganze zeit das klacken, wenn die saiten an die bünde schlagen.
hier hätte es gereicht, wenn man die höhen entfernt, damit das klacken weg ist.
heißt, weniger "ortenbarer / dängelnder" bass klänge für meine ohren besser, als das "klack, klack-klack, klack-klack-klack...."
das ist aber eine ganz persönliche sichtweise. jeder darf das gerne vollkommen anders sehen.
…öhm, das war ein Kneipen Gig in einem ungedämmten Kellergewölbe, ohne irgendein Soundman, wo weder Gitarren noch Bass abgenommen waren und die Aufnahme mit dem Handy einer Zuschauerin (inkl. super Chorgesang…) gemacht wurde… das war: what you play, is what you get… aber die Formation besteht so schon leider nicht mehr, sodass sich das mit dem klack-klack, so wohl eh nicht mehr ergeben wird…
Es ging mir hier nur darum zu illustrieren, dass live nicht viel Soundunterschied zwischen Blackstar Series One (Marshall JVM/JCM artig) und dem St. James (eher hod roded JTM) zu hören ist.