Wie kann ich selbstbewusster spielen?

  • Ersteller BonsaiWalker
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Hallo BonsaiWalker,

da Du ja diese Ladehemmung beim Spielen ja nun mal hast, ist es meiner Meinung nach nicht hilfreich darüber zu reden, dass Du sie nicht haben solltest...

Ich empfehle Dir eine Art Konfrontationstraining: Such in klug dosierten Schritten genau die Situation auf, die Dich hemmt und lerne dabei Schritt für Schritt, dass Du damit zurechkommen kannst..
Also zum Beispiel: Du siehst jemanden Gitarre spielen. Sprich ihn an und sag sowas wie "Whow, das ist ja nen cooler Akkord, kannst Du mir den mal zeigen... ich fang grad an und kenn den nicht". Dann wird er ihn Dir zeigen, und wenn Du es probierst macht es nichts, ob das gut klingt oder nicht - Du hast ja vorher noch gesagt, dass das neu für Dich ist. Es ist, nebenbei, auch völlig egal, ob Du den Akkord wirklich nicht kennst. Es geht darum, was anzuklimpern, bei dem jemand anderes zuhört.

Andere Möglichkeit: Such Leute, die auf dem gleichen Level sind wie Du und versuche mit ihnen etwas zusammen zu spielen. Kann sein, dass das am Anfang noch etwas verkrampft ist, aber nach einer Zeit lernt man, den anderen zu loben und zu kritisieren - und auch selbst mit Lob und Kritik umzugehen. Die Kritik ist dann rein technisch: "Der XY-Takt ist einfach nicht sauber, da müssen wir noch mal ran."

Und, dritte Möglichkeit, such jemanden dem Du vertraust, erklär einfach, dass Du nix anderes vorhast als Deine Hemmung abzubauen, und das derjenige deswegen als Zuhörer gebraucht wird.

Man kann das dann später steigern, aber wenn Du so erst mal anfängst bringst Du Dir selber bei, dass andere nicht nur schlecht auf das reagieren, was Du auf der Gitarre da fabrizierst.

Gruß:
segras
 
Ich glaube zwar nicht, dass BonsaiWalker diesen Thread noch mitverfolgt, gebe aber für's Archiv auch noch meine 2 ct dazu.

Die Lösung für dein Problem ist total einfach:

Zu einem selbstbewussten und sicheren Spiel kann man nur gelangen, wenn man fleißig und vor allem regelmäßig übt und spielt. In keinem deiner Beiträge finde ich einen Hinweis daruf, dass du das tust oder tun willst. Ich lese nur davon, was du gern können möchtest und Erklärungssversuche, warum du es noch nicht kannst: Mutter ist schuld und der Lehrer war vielleicht auch nicht ganz passend. Und überhaupt muss ich ja erst mal die Theorie büffeln, bevor ich mich wieder ans Gitarrespielen traue. Und zudem spiele ich sowieso nur, wenn mir gerade danach ist. Zum Beispiel beim Stromausfall vor 6 Monaten. Und eigentlich stört es mich auch gar nicht, dass ich nicht weiterkomme.

Hallo?

Tut mir leid, dass ich da nur bedingt Verstädnis aufbringen kann: Im jedem Leben - nicht nur in deinem - gibt es Widerstände und natürlich ist es schade, dass deine Mutter dich nicht motiviert, sondern kritisiert hat. Trotzdem sind nicht deine Mutter oder dein alter Musiklehrer schuld daran, dass dein Gitarrenspiel noch zu wünschen übrig lässt, sondern dass es dich einfach nicht genügend interessiert, besser zu werden. Das nebenbei auch nichts Verwerfliches.

Das soll auch kein Vorwurf sein: du hast dir mit 21 relativ spät vorgenommen, Gitarre zu lernen. Vielleicht ist es auch einfach organisatorisch zu schwer, die Zeit dafür aufzubringen. Ich weiß ja nicht, womit dein Alltag sonst noch belastet wird.

Aber das Lernen eines Instrumentes ist besonders am Anfang keine Frage des Selbstbewusstseins, nicht mal des Talents, sondern zunächst ausschließlich eine Frage der Übung und Disziplin. Und besonders Menschen, die sich nicht so gut selbst motivieren können, sollten das dann an einer Schule lernen, die eben nach einem passenden Konzept (zB Spielen vom Blatt) unterrichtet. Eine geborene Autodidaktin sehe ich in dir nicht.

Falls das nicht infrage kommt: wie bereits von anderen gepostet: Mit einer Gruppe musizieren. Sie bietet am Anfang Schutz, bietet aber auch Herausforderung und Dynamik.

Oder - wie du ja auch schon selbst anmerktest - du gibst dich eben einfach damit zufrieden, alle Jubeljahre mal wieder die Klampfe vorzukramen und G-Dur zu zupfen. Dagegen ist überhaupt nichts einzuwenden. Nimm dir doch einfach vor, pro Jahr einen Akkord hinzuzulernen und sauber und selbstbewusst zu spielen. Das Tempo solte zu schaffen sein. Mit 30 dann den ersten Song covern.
 
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