Wie kann ich selbstbewusster spielen?

  • Ersteller BonsaiWalker
  • Erstellt am
Ich würde sehr gerne autodidaktisch weiter machen...

Hi!

wenn du tatsächlich die Grundakkorden sauber greifen kannst, wurde ich dir empfehlen ein besondere Technik wie zum Beispiel "Travis Picking" zu üben statt Lieder nach zu spielen, der Vorteil liegt darin das man ein Gutes "Fundament" aufbaut was dir später bei nachspielen oder selber komponieren helfen wird. Mir ging es damals (und heute) wie emptypockets.

Cheers
David
 
Nu, ich wohne ja nun schon ein paar Jährchen nicht mehr zu Hause, habe aber die damaligen negativen häuslichen Kritiken trotzdem noch so präsent im Hinterkopf, als würde ich noch zu Hause wohnen und mich scheuen meiner Spiel-Lust nachzugehen, weil es ja wieder entsprechende Kommentare geben könnte.

Das letzte Mal gespielt hatte ich vor einem halben Jahr, als mal abends Stromausfall war und ich bei ein paar Teelichtern meine Übungen von früher auskramte und aufwärmte. Und ja, ich habe sogar auch einen Lieblings-Akkord, der mich glücklich macht und den ich den ganzen Tag immer wieder spielen könnte. Mich selbst stört auch mein Anfänger-Sein und teils holpriges Geklimper überhaupt nicht, das Spielen, herum probieren und sich dadurch auszuleben stellt mich schon zufrieden und lässt es mir gut gehen.

Was den Grund meiner Mutter angeht, muss ich sagen, ich will es eigentlich gar nicht näher wissen. Es ist ihr Grund, ihr Problem und es wurde auch nicht von mir verursacht. Daher möchte ich einfach nur, dass sie mich nicht mit ihrem Problem belastet und alles andere ist einfach ihre eigene Baustelle. Ich habe mich um meine eigenen Hürden zu kümmern und damit genug zu tun.

Gruß und danke nochmal an der Stelle! BonsaiWalker.
 
Hallo,

wenn es nach meiner Mutter gegangen wäre, hätte ich niemals eine Bühne betreten: "Das würde ich mir gut überlegen, da kannst Du Dich fürchterlich blamieren!"
Als ich einmal in meinem Zimmer zu Neil Youngs "Like a Hurricane" spielte, ganz in mich versunken und mit allem was so dazugehört (Grimassen, Headbanging, Posen..) mischte sich am Schluß der Liveaufnahme der Applaus des Publikums mit dem hämischen Lachen meiner Mutter, die mich schon die ganze Zeit beobachtet hatte :)
Das Schlüsselerlebnis kam ihr, als sie mich dann irgendwann mit meiner Band live gesehen hat und sichtlich stolz auf mich war.
Also, lass Dich nicht verunsichern, sondern zieh Dein Ding durch.
Und Dein "Bonsai"-Nick verstärkt vermutlich auch nicht gerade Dein Selbstbewußtsein :)
Viele Grüße
 
Und ja, ich habe sogar auch einen Lieblings-Akkord, der mich glücklich macht und den ich den ganzen Tag immer wieder spielen könnte.


Haha, das gefällt mir. Was für einen denn ?


Wenn du autodikatisch weitermachenwillst ( ich habe auch autodidaktisch gelernt ) dann pass bitte immer gut auf dass sich keine Fehler einschleichen .Man muss sich gut beobachten. Es wird sich sowieso nicht vermeiden lassen , wie ich auch aus eigener Erfahrung weiß , aber zumindest gravierende Dinge die sich später nur schwer umstellen lassen sollte man vermeiden.

Dazu muss man nicht unbedingt einen Lehrer haben . Manchmal genügen auch andere erfahrenere Spieler die einen auf Dinge hinweisen oder einem auch mal was zeigen . Von daher nochmal dringend die Anregung, grade wenn man autodidakt ist, aus dem eigenen Zimmer rauszukommen und mit einer Freundin oder einem Freund der auch spielt oder vll singt und im besten Fall schon etwas weiter ist gemeinsam was machen. Erstens bereitet es große Freude und zweitens kann man sich ein bischen auf die Finger schauen.

grüße b.b.
 
Und Dein "Bonsai"-Nick verstärkt vermutlich auch nicht gerade Dein Selbstbewußtsein :)
der nick ist cool - ich würd's bei Soundcloud schon deswegen anklicken :D
hat imho seeehr viel Interpretations-Spielraum...

cheers, Tom
 
Achja, das fehlende Verständnis für das anfängliche Musizieren kennen die meisten, ich auch ;)
Mach Dir nichts draus. Mit Übung wirst Du besser, so einfach ist das. Glücklicherweise ist die akustische Gitarre nicht so laut dass man damit gleich den Nachbarn auf die Nerven geht (man muss ja nicht ständig am offenen Fenster spielen). Arbeite dein Buch durch, stärke deine Grundlagen und vor allem dein Spiel. Ein guter Anfang - keine Ahnung wo Du jetzt stehst - wäre das Lagerfeuerdiplom für Selbstlernende. Darauf aufbauend geht es immer weiter.

Das schöne an einem so transportablen Instrument wie der Gitarre ist, dass man sie tatsächlich mitnehmen kann. Und irgendwann auch spielt. Als ich vor zwei Jahren ungefähr wieder angefangen habe, konnte ich fast nichts mehr und vor allem nichts richtig. Rein gefühlsmäßig geht es mir auch heute noch so, aber ich habe bereits frühzeitig begonnen mit anderen (die kein Instrument spielen) Lieder zu spielen/singen. Lagerfeuer halt oder gesellige Abende mit Freunden. Bedarf an Musikanten besteht immer :) So eine Instrumentenbegleitung gibt eine sehr gute Stütze für alle.

Es ist dabei überhaupt nicht schlimm wenn man nicht das gesamte Repertoire des Pop/Rock draufhat. (Kennst Du, kannst Du ...) Das hat keiner. Zehn bis 15 Lieder sind ein guter Start, selbst wenn man das Textblatt mit den Akkorden vor sich liegen hat (und für Freunde zum Mitsingen ein paar Kopien extra) Oder Du spielst nur für Dich. Auch schön. Irgendwann merkst Du, dass man mit zehn Akkorden / Griffen 90% aller Songs begleiten kann und dann kann man an Feinheiten arbeiten, z.B. eine Basslinie und/oder kurze Tonfolge hinzufügen, welche die Begleitung noch interessanter macht usw. usw.

Selbstbewußt spielen ist gar nicht so schwer. Wenn Du deine Akkorde beherrschst, kannst Du an den Feinheiten arbeiten, am Takt, der Betonung, dem Anschlag, welche Akkorde/Saiten werden wie angeschlagen usw. Mit ein paar Grundlagen in diesem Bereich wirst Du gute Fortschritte machen. Sich selbst aufzunehmen (Handy reicht) ist übrigens eine sehr gute Lernkontrolle. Abspeichern, vergessen, das gleiche Lied nach ein, zwei Wochen/Monaten nochmal spielen und du wirst deine Fortschritte - gerade am Anfang - deutlich hören. Das macht Spass!

Was die ganzen Kritikanten angeht: Sie wissen es halt nicht besser. ;)
 
Das war auch einer der Gründe für mich, weshalb ich Gitarre spielen wollte. Ich möchte dann Musik machen können, wenn mir danach ist und nicht z.B. irgendwo unterwegs zu sein (Urlaub beispielsweise) und dann überkommt es mich "hach, jetzt würde ich aber gerne..." aber "shit, meine Gitarre ist zu Hause" Ich bin niemand, der spielen kann, wenn er spielen muss.
(Vielleicht ist das auch mit ein Grund, warum der Unterricht für mich nicht so der burner war...)

Ich kann nur spielen, wenn ich gerade kann, also wenn es auch gerade von meiner persönlichen Stimmung, von meinem Wohlbefinden und what ever geht. Manchmal will ich spielen, wenn es mir nicht gut geht. Anderes Mal kann/will ich nicht spielen, wenn es mir nicht gut geht.

Als 2. Instrument habe ich mir daher auch vor 1 (?) Jahr eine Ocarina zugelegt, die ist noch etwas besser für "...to go" geeignet und auch echt simpel zu lernen.

Mein Lieblings-Akkord ist übrigens G-Dur @B.B

Gruß BonsaiWalker.
 
Aber irgendwie versteh ich deinen Leistungsdruck nicht. Du spielst nur zum Spaß, bist also nicht darauf aus die Musik zum Beruf zu machen.
Also???
Ist doch alles fein. Du kannst machen was du willst, solange du dafür kein Geld verlangst ;) Und mit dieser Einstellung kannst du auch vor Freunden spielen.
Ist doch nett wenn einer Musik macht. Wer zur Hölle würde denn jemanden kritisieren wollen, der einfach mal die Gitarre rausholt und ein paar Liedchen spielt. Ist doch schön und nett. Irgendwie schein ich was nicht mitbekommen zu haben. Hat man neuerdings auch Leistungsansprücke an Hobbyisten?
Aber wie auch immer. Deutsche sind dermaßen minderbemittelt was Musik angeht. Ich hab Leute erlebt, die haben den aller größten Mist gefeiert. Also wirklich zeug das dermaßen schlecht ist.. Handelte sich vorrangig um Studenten die dachten sie bekommen echte Kunst geboten. Die Hören keine falschen Töne, kein sauschlechten Time. Die wollen einfach nur LAUT. Dann ist's gut.
Menschen sind halt blöde.
Also schalte doch einfach ein bisschen ab.
 
(Mhh..evtl habe ich dich jetzt falsch verstanden)

Es ist ja nicht das Problem, dass ich Leistungsdruck hätte sondern, dass ich (bzw. mein Gitarrenspiel) als ich vor ein paar Jahren mit Spielen anfing, ständig von meinen Eltern (vorrangig meiner Mutter) schlecht gemacht, kritisiert und sonst was wurde. Das ist eben, trotz dass ich schon gewisse Zeit nicht mehr zu Hause wohne, dennoch im Hinterkopf hängen geblieben und das behindert mich nun eben. Weil, es könnte ja jemand in näherer Umgebung hören und ich wieder entsprechende Kommentare bekommen.

Joa dat ist so (Kurzfassung) der Kern der Sache. Leistungsdruck oder Leistungsanspruch spielt (so wie ich dich verstanden habe) dabei so weit gar keine Rolle. Meine Eltern erwarteten auch kein bestimmtes Level von mir, es wurde einfach nur kritisiert (und im Gegenzug musikalische Fortschritte nicht weiter beachtet)

Ist ja nicht so, dass die Kritik falsch gewesen wäre, natürlich war es teilweise Geklimper und mehr holprig als flüssig inkl. (besonders ganz am Anfang) der ein- oder andere falsche Ton, wenn man aus Versehen die falsche Saite erwischt. Mir war auch klar, dass ich kein Naturtalent bin, dass die Gitarre nur angucken braucht und 3 Minuten später ein 1A Solo raushaut, als hätte man schon im Mutterlaib nichts anderes gemacht, als Gitarre zu spielen.

Vielmehr geht es einfach um das Verständnis, dass ein Anfänger nun mal nicht perfekt ist und, dass ein Anfänger auch ruhig wie ein Anfänger spielen darf, ohne dafür blöd angemacht zu werden. Hätte ich mich für einen Könner gehalten, fände ich es noch halbwegs verständlich, dass man z.B. sagt "du spielst nicht so gut, wie du von dir denkst" aber das habe ich nicht. Und dem entsprechend finde ich dann die viele negative Kritik an meiner Anfänger-Musik einfach nicht gerechtfertigt.

Da bei mir aber die Lust Gitarre zu spielen dennoch größer zu sein scheint, war eben meine Frage, wie ich dieses Geschwätz von damals aus meinem Kopf heraus bekommen kann und einfach selbstbewusster spielen kann, ohne dass mich irgendwelche Kommentare wirklich kratzen.

Gruß BonsaiWalker.
 
Mädel...
Spiele mehr, denke weniger.
Geh spielen. Geh unter Leute. geh mit Leuten spielen.
Schau' wo Musikanten abhängen und ggf. auch mal Session machen. Setz' Dich dazu. Am Anfang ohne Gitarre. Höre zu, schau' Dir die Leute an. Du wirst feststellen: das kannst Du auch!

Nimm das nächste Mal Deine Gitarre mit und spiel mit. Du musst nicht gleich den wilden Otto machen, spiele einfach mit. Wenn Du willst auch leise.
Der Rest kommt von allen.
Aber ohne spielen zu gehen, wirst Du nicht spielen lernen.
 
Kümmere Dich doch einfach weniger um Dich selbst als um die Musik, die von Dir gespielt werden will. Der erste Schritt, um selbstbewußt zu spielen, könnte im Spaß liegen. Wenn dir das gelingt, dann bist du vor den ersten Gemeinheiten schon mal gefeit, denn nix und niemand hat das Recht, jemanden dafür anzumachen. Ich habe am Wochenende eine sehr schlechte Sängerin live gehört. Aber die hatte einfach Spaß an der Sache, wollte ihren Zuhörern einfach nur was Gutes tun und trat auch nicht arrogant auf - und alleine dass würde mich jedenfalls daran hindern, darüber herzuziehen. Wer weiß, wenn die vielleicht ein paar Gesangsstunden nimmt, wird das noch. Wenn man sich natürlich wie ein Pfau geriert und dann nur schiefe Töne rauskommen, kann das allerdings schon peinlich werden. Übrigens: Peinlich können sogar Musiker sein, die es wirklich drauf haben. Angeber nerven, das war immer so und wird auch immer so bleiben. Im großen Pop Zirkus mag Arroganz und Egozentrik noch gut funktionieren. Gerade in der Akustikgitarrenszene sind mE. aber die erfolgreichen Musiker eigentlich recht bescheidene und sehr freundliche Menschen, mir fällt jedenfalls spontan keiner ein, auf den das nicht zuräfe.

Mit der Zeit wird sich herausstellen, wo Du eigentlich hinwillst. Und dir wird deutlich werden, dass es IMMER irgendwo jemanden gibt, der es besser kann. Auch gehört Kritik nun mal dazu, von Dir selbst und auch von anderen Leuten. Aber wenn Du dir Mühe gibst, wird es auch fast immer jemanden geben, der dir gern zuhört.
 
Zuletzt bearbeitet:
Muss man hier tatsächlich mal eine lanze für Gitarrenlehrer brechen?
Ist ja der wahnsinn was es hier für erfahrungen mit Lehrern gibt. Ich kann das hinten und vorne nicht bestätigen.
Ich habe bestimmt bei 15verschiedenen Lehrern unterricht gehabt, die meiste zeit aber, vorallem am anfang, alleine gelernt.
Da waren studierte Jazz Musiker aus dem Ausland dabei, Klassiker, unausgebildete FlamencoGitarristen, ganz normale Leute die nebenher sich ein zubrot verdient haben.
Der eine war pädagogisch fitter hatte aber woanders deffiziete, der andere konnte einfach nur wirklich gut Gitarre spielen.
Und der einzige der nichts taugte hatte tatsächlich studiert. Wie auch immer, im gegensatz zum Schullehrer kann man sich hier frei entscheiden ob man bei jemandem unterricht haben möchte oder eben nicht. Und das ist auch gut so.
Zumal es verschiedene Lehrer gibt die verschiedene gruppen an Gitarristen bedienen.
Ich habe bei jedem etwas gelernt und nur ganz wenige können wirklich alles vermitteln.
Mag sein, aber noch schlimmer sind Diejenigen, welche zwar selbst kaum etwas in die Reihe kriegen aber dafür um so besser wissen was Andere so Alles falsch machen und Unmutsäußerungen von sich geben wenn einmal was in die Hose geht bei einem Anfänger. Das sind die Schlimmsten!
Ich bin mir sehr sicher das es keine Rolle spielt das ich etwas selber können muss um es vermitteln zukönnen. Wichtig ist das ich weiß wie es geht, auch wenn ich es nicht selbst spielen kann. Ich würde mir durchaus zutrauen jemanndem Gitarre beizubringen auch wenn ich meine Hand verlieren sollte. Auch wenn das natürlich ein handicap bedeutet.
Fehler aufzeigen ist viel wichtiger als jemandem mit Gummibärchen zu überschütten wenn du fortschritte machen möchtest. Jemand aber wirklich total runterzumachen weil er was nicht gebacken bekommt ist absolut nicht richtig. Es gibt durchaus Kanidaten die man mal wachrütteln darf, schließlich ist ein Lehrer da um etwas zu vermitteln und glaube mir, auch wenn viele ihr geld damit verdienen sind viele Lehrer wirklich ungern da un lassen jemanden 5jahre in der Musikschule obwohl diese 0 fortschritte machen. Klar könnte man sagen ''haja gut, verdien ich halt was obwohl wir nix machen''. Mir ist es das aber z.b. nicht wert.
Kleine story: Ich war mal, wie oben erwähnt, bei einem wirklich herrausragenden Jazz Gitarristen, ich glaube 4-5 stunden, einfach um mir tipps etc. zuhollen im hinblick auf Aufnahmeprüfungen. Ich hab ihm gesagt was ich will, und so hat er mich behandelt - beim 2ten mal hatte ich nichts geübt und kam in den Unterricht, er hat das nach 2minuten realisiert und gesagt ''haja, so können wir nicht arbeiten, die stunde kostet nix, du kannst gehen''.
Das war doch mal eine ansage, geschadet hats mir aufjedenfall nicht. Vll wäre der ein oder andere eingeschnappt, ich hab das aufjedenfall gut verstanden.
Ich bin dafür, dass man die Berufsbezeichnung Gitarrenlehrer schützen lässt. Die müssen zwar nicht studiert haben, aber sollten sich einer Prüfung unterziehen um zu testen, ob man die auf die Leute loslassen kann. Es gibt wahnsinnig viele Idioten un 85% brauchen eh selbst noch einen Lehrer.
Mach mal halblang.
1. Es gibt zuviele gute Lehrer die KEINE ausbildung haben, zumal ja klassik unterricht viel weniger besucht wird als früher, und popularmusik bis vor wenigen Jahren nochnichtmal im großen stil ausgebildet wurde, bzw oft nur auf privatschulen, mit sehr wenigen plätzen.
2. Ich bin mir sicher das einige der Leute bei dennen ich unterricht hatte so ein Prüfung nicht bestehen würden, und waren dennoch fantastiche Lehrer. Wie schon sagte, da kann jeder was was der andere nicht kann, also ich hab lieber 100spezialisten zu dennen ich gehen kann, als 100 die alle das gleiche können.
3. Für wen hällst du dich hier jemand als Idioten zu bezeichnen den du nicht kennst? 100% der Leute können nicht alles und könnten von jemandem anderen in einem Gebiet noch was lernen und das wird immer so sein, ein Instrument zu erlernen ist was fürs leben und nicht für die nächsten 10semester. Und wenn man nachdenkt erkennt man das auch, und hoffentlich auch über sich selbst.
Ich würde dir auch empfehlen, dass du dir einen neuen Lehrer suchst. Oft merkt man schon intuitiv ob das was wird oder nicht.
Da bin ich ganz bei dir, nicht jeder Lehrer ist was für jeden, es muss Menschlich passen, es geht darum das man miteinander umgehen kann, und sich auch vertraut, schließlich muss man voreinander musizieren und das ist für viele nicht einfach. (das sehen wir ja an diesem Thread). Das hat aber nichts mit irgendwelchen ausbildungen zutun sondern ist eine ganz normale zwichenmenschliche Sache. Mit dem einen kann man gut, mit dem anderen nicht. Das ist aber nicht die Schuld des Lehrers. (meistens ;P)
Ich finde also schon das hier die Lehrer-Schüler beziehung eine viel entscheidentere Rolle spielt als beispielsweiße eben bei Mathe.
DAS wäre dringlichst notwendig und zwar für alle Sparten des Musikunterrichts und jegliches Instrument. Die pädagogischen Fähigkeiten vieler, die meinen Unterricht geben zu müssen, sind oft recht dürftig .... um es milde auszudrücken.
Seh ich wie gesagt nicht so, aber ja, selbstverständlich gibts schwarze schafe, wie in jeder anderen Branche auch. Mal das naheliegenste beispiel: das einige Schul-Lehrer (die selbstverständlich studiert haben müssen), um es milde auszudrücken, etwas dürftige pädagogische Fähigkeiten haben.
Man muss halt selbst schauhen mit wem man klar kommt und mit wem nicht.
Und bei Musiklehrern hat man ja gottseidank eine Wahl. Da seh ich überhaupt keinen Grund die wahl noch weiter einzuschränken.
Es gibt übrigens auch keinen Grund es nicht autdidaktisch zu probieren solange man jemand ist der sich selbst motivieren kann.
Und dem entsprechend finde ich dann die viele negative Kritik an meiner Anfänger-Musik einfach nicht gerechtfertigt.
Da bei mir aber die Lust Gitarre zu spielen dennoch größer zu sein scheint, war eben meine Frage, wie ich dieses Geschwätz von damals aus meinem Kopf heraus bekommen kann und einfach selbstbewusster spielen kann, ohne dass mich irgendwelche Kommentare wirklich kratzen.
Weißt du, obs jetzt jemand aus der Familie ist der das - aus welchem grund auch immer - dumm findet was du machst, oder ob irgend ein möchtgern Guitarhero sagt ''pff, was bist du schon? Du kannst nie so spielen wie ICH'' spielt echt keine Rolle, auf Meinungen solcher Leute brauchst du garnichts geben. Musik ist kein wettbewerb, du machst das in erster linie mal für dich, also, wie sagte hier jemand: ''GEH SPIELEN'' :)
@BonsaiWalker - Hör auf die Jungs:
Was die ganzen Kritikanten angeht: Sie wissen es halt nicht besser.
Unser Hans3 hier im Forum hat mal sowas geschrieben wie: ''Jeder der Musik macht ist wichtig'' :)
viele liebe Grüße
Max
 
Man muss halt selbst schauhen mit wem man klar kommt und mit wem nicht.
Und bei Musiklehrern hat man ja gottseidank eine Wahl. Da seh ich überhaupt keinen Grund die wahl noch weiter einzuschränken.
Es gibt übrigens auch keinen Grund es nicht autdidaktisch zu probieren solange man jemand ist der sich selbst motivieren kann.

An sich kann ich dir durchaus zustimmen mit dem was du sagst, aber an dieser oberen Stelle muss ich einfach widersprechen.
Zur Erklärung eine kleine Geschichte :)
Ich kenne in meiner Stadt aufgrund meiner 12 jährigen Musikaktivität hier die meisten gängigen Lehrer und mit vielen von ihnen hab ich schon gespielt. Und da sind definitiv ein paar Pfeifen dabei. Und ich meine Pfeifen. Wenn die auch nur einem einzigen Schüler das spielen so beibringen wie sie es selbst tun, dann sollte man denen jegliche Befugnis entziehen. Dass sie vielleicht ganz nett oder lustig sind hilft ihnen einfach nicht. Zwei will ich mal ganz besonders herauspicken. Beide haben keine Ahnung von auch nur irgendeiner Tonart. Die merken teilweise nicht was sie selbst spielen und wenn sie falsch spielen. Nicht nur die Phrasierung im speziellen ist zum wegschauen sondern auch der ganze Rest der Technik. Einer von beiden fliegt seit Jahren aus jeder Band weil er schlecht ist und nicht übt, demzufolge auch schlecht bleiben wird. Nett ist er. Wir haben mit meiner Unplugged Band Support gespielt und ich muss leider sagen dass wir die aufgrund des Gitarristen hemmungslos an die Wand gespielt haben. Wir hatten alle Spaß miteinander, so ist das nicht. Aber wie um alles in der Welt soll das jemand erkennen, der gerade mit einem Instrument beginnt? Beide Gitarristen haben sich im frühen Stadium Dinge so unheimlich eigen angewöhnt (ich will nicht falsch sagen, sowas gibt es ja nicht wirklich) dass sie jetzt nicht darüber hinaus kommen und beide kapieren es nicht und denken sie sind besonders gut - das gesamte musikalische Umfeld hingegen weiß dass sie wirklich wirklich schlecht spielen. Aber das würde ein Beginner nicht sehen. Er würde alles brav so lernen wie der Lehrer das empfiehlt - und wenn er Glück hat dann merkt er eines Tages dass er mit diesem Lehrer keinenBblumentopf gewinnt und geht woanders hin und lernt um. Und es wird garantiert Leute geben die es nicht merken, die werden irgendwann nicht mehr weiter kommen und es nicht verstehen. Natürlich ist es möglich, dass auch diese Lehrer etwas vermitteln was sie selbst nicht können - aber ich trau es ihnen nicht zu, weil sie teilweise nicht mal merken was sie selbst spielen. Ich hab die Diskussion schon einmal geführt. (Hey, du spielst da ein D#, das gehört da nicht hin." "Ich? Nein, ich spiele kein D#" "Doch. Ich höre es und ich kann es sehen. Da! Dein Finger liegt auch auf dem D#" "Nein, das bin ich nicht. Ich spiele nur einen Ton hier oben." "Spiel nochmal vor. Aha, da, du spielst ein Intervall, du spielst zwei Töne" "Nein mach ich nicht.")
Diese Unterhaltung hat tatsächlich mit einem dieser beiden Gitarrenlehrer stattgefunden. Und wenn man sowas erlebt, dann glaubt man einfach nicht daran dass dieser Mensch, der nicht mal weiß was er da gerade spielt und nichtmal merkt dass er ein nicht unbedingt hübsches Intervall spielt, irgendeinem Schüler etwas vernünftig und richtig beibringt. Sicher kann er einem Anfänger zeigen wie man ein paar Akkorde greift, aber bei jeder ernsthaften rhythmischen Songbegleitung wird es schwierig.

Es kommt also leider nicht nur darauf an, mit wem man klar kommt, sondern es kommt auch darauf an dass der Gitarrenlehrer etwas kann. Und das kann ein Anfänger natürlich nicht leisten. Daher fände ich es prinzipiell schon sinnvoll wenn es eine Art Zertifikat gäbe.
Zu deinem letzten Satz:

Ich finde schon, dass es immer einen Grund gibt, sich einen Lehrer zu suchen, auch wenn man sich selbst begeistern kann. Ich war zum Beispiel als Anfänger wahnsinnig begeistert und habe teil mehrere Stunden am Tag geübt. Und nach zwei Jahren hab ich extrem schlecht Gitarre gespielt. Ich brauchte dann einen Lehrer der sich das anguckt und mir sagt woran es liegt und warum sich nichts richtig gut anhört wenn ich es spiele. Und ich hab ein dreivierteljahr umgelernt auf andere Haltung, andere Grifftechnik etc. etc.
Ich sage - wie immer - nicht, dass ein Lehrer immer und unbedingt notwendig ist. Aber es hat immer gewisse Vorteile, genauso wie es auch Vorteile hat, etwas autodidaktisch zu machen. Wie man vorgeht ist einem selbst überlassen, ich denke aber dass es nicht schadet, mindestens eine Zeit lang in seiner Laufbahn mal eine Weile mit einem Lehrer zusammengearbeitet zu haben (und zwar jemand der passt und der auch etwas kann)
 
"Mach mal halblang.
1. Es gibt zuviele gute Lehrer die KEINE ausbildung haben, zumal ja klassik unterricht viel weniger besucht wird als früher, und popularmusik bis vor wenigen Jahren nochnichtmal im großen stil ausgebildet wurde, bzw oft nur auf privatschulen, mit sehr wenigen plätzen.
2. Ich bin mir sicher das einige der Leute bei dennen ich unterricht hatte so ein Prüfung nicht bestehen würden, und waren dennoch fantastiche Lehrer. Wie schon sagte, da kann jeder was was der andere nicht kann, also ich hab lieber 100spezialisten zu dennen ich gehen kann, als 100 die alle das gleiche können.
3. Für wen hällst du dich hier jemand als Idioten zu bezeichnen den du nicht kennst? 100% der Leute können nicht alles und könnten von jemandem anderen in einem Gebiet noch was lernen und das wird immer so sein, ein Instrument zu erlernen ist was fürs leben und nicht für die nächsten 10semester. Und wenn man nachdenkt erkennt man das auch, und hoffentlich auch über sich selbst."

Ja ich weiß.
Ich lebe gerade in Jerez und hab unterricht bei jemanden, der keine Ahnung hat wie irgendein Akkord heißt.
Aber er ist ein Flamencogitarrist der soviel Soniquete hat wie Moraíto. Scheiß egal, was der über Theorie weiß, er hat mehr Groove als ich jemals haben werde. Pädagogisch nicht der norm entsprechend, aber meiner Meinung nach hervorragend.
So jetzt zum Punkt. Der besagte Gitano unterrichtet aber keine Anfänger. Der sucht sich seine Schüler selbst aus, er ist Musiker und unterrichtet nur zum "spaß" bzw. um etwas Geld zu verdienen.
Wozu bräuchte er einen Schein mit dem er sich Gitarrenlehrer nennen darf???
Für gar nichts, man weiß ja sofort mit wem man es zu tun hat.
Die andere Seite sind nun Hobbyisten die Unterricht geben. Was meiner Meinung nach eigentlich nicht gehen kann.
Gitarre spielen ist nicht einfach und ich sag dir dass mein erster "Lehrer" mir die haltung des linken Zeigefingers nicht optimiert hat. Er hatte sowieso keine ahnung und deshalb muss ich mich jetzt mit einem physischen Limit herumplagen, weil meine nicht optimale Haltung mich anfällig für Sehnenscheidenentzündungen gemacht hat.
Weißt du wie verdammt schwer unterrichten ist? Ich könnte kotzen wenn ich Lehrer sehe die selbst noch 100 Jahre unterricht bräuchten.
Ich bin mir dessen bewusst und habe erst angefangen zu unterrichten nach dem ich auch wusste (und das auch gespiegelt bekommen habe), dass ich meinen Schülern keinen Quatsch erzähle.
Und übrigens; ich halte mich für jemanden der verdammt deprimiert ist über die heimischen Zustände in puncto Musik und Kunst. Und ich werde nicht diplomatisch neoliberal daherreden. Es geht nichts über die alte Schule. Das sag ich dir.

PS: Weißt du wie lange ich gebraucht habe um einen guten Flamencogitarristen von einem schlechten zu unterscheiden?
Ich sags dir, sehr lang. Eigentlich musste ich solange üben bis ich einigermaßen akzeptiert wurde in Andalusien bis ich überhaupt wusste was gut ist. Meinst du also, dass ein Paco de Lucía Fan der gerne lernen möchte wie das geht, weiß was gut und was schlecht ist?
Ich bezweifle das. Und ja, in Deutschland haben 95% der "Flamencogitarristen" keine ahnung vom Flamenco.
 
Nachdem der hochinteressante Gelehrtenstreit zum Thema Lehrer nun geklärt ist - zurück zum Thema: "If you aren't confident fake it. It will come."
 
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Die Lehrerdiskussion geht jetzt hier ein wenig offtopic, glaube ich.
Ist sicher interessant, aber ich weiß nicht, inwieweit das der Themenstarterin noch weiterhilft.
Wenn ihr da noch größeres Interesse an einer Diskussion habt, splitte ich das gerne in ein separates neues Thema ab.
 
Um es noch einmal auf den Punkt zu bringen:

BW hat Spass am Gitarrenspiel, aber ein paar Erinnerungen die wie Kaugummi an der Schuhsohle kleben und das Weiterkommen etwas erschweren.
Aber das ist die Vergangenheit von der man sich lösen kann. Es gibt Leute, die sind selbstbewußt weil sie es nicht besser wissen, ebenso wie es Kritiker gibt, die keine Ahnung haben. BW gehört weder zur einen noch der anderen Fraktion. In diesem Fall muss man lernen, dass man nicht perfekt ist aber trotzdem selbst Spass haben kann UND mit anderen Spass haben kann indem man sein Instrument einfach spielt, sei es als Solist oder "nur" als Liedbegleitung zu irgendwelchen Songs.

Jede ( r ) muss sich klarmachen, dass 90% der Leute gar kein Instrument spielen, aber selbst Spass an der Musik haben (Singen, Zuhören)
G-Dur ist übrigens ein sehr schöner Akkord :) von ganz unten bis nach ganz oben, transparent, filigran und voll zugleich. Den zu variieren macht auch sehr viel Spass.
 
Moin,

ich bin superfroh mit meinem Gitarrenlehrer. Er fordert mich richtig und das bringt mich echt weiter. Also such dir nen Gitarrenlehrer, wo die Chemie stimmt, oder ein Mitspieler der dir kleine Tricks zeigen kann.

Ich bau beim üben immer so 10 - 15 Minuten ein, wo ich einfach ohne nachzudenken spiele. Kein Lied, kein Song, keine Noten. Man verliert sich richtig in der Musik (auch wenn es sich manchmal schrecklich anhört) und es macht einfach nur Spaß.

Also mach dein Ding und hab Spaß dabei! Ich wünsch dir alles Gute!

MfG
 
BE YOURSELF, NO MATTER WHAT THEY SAY

sang schon Sting, und da ist was dran.

Setz Dir Ziele (natürlich nicht zu hoch gesteckt) und arbeite dran, diese zu erreichen. Und dabei nie vergessen...das beste Ziel ist eigentlich der WEG.

Ich nehme meine Git jeden Tag zur Hand, ob es jemand stört oder nicht. Dabei klimpere ich mal vor mich, mal spiel ich einen Song, mal übe ich ein Solo.
Was dabei rauskommt ist erstmal zweitrangig.....hauptsache ich hab überhaupt SPASS am spielen.
Und das geile ist...es vergeht kaum ein Tag, an dem mir nicht wieder etwas neues gelingt. Und sei es ein Akkord sauber zu greifen, der mir bisher immerwieder misslang
 
Ich hab' noch einen, aber das ist jetzt auch etwas geraten. Zwischen den Zeilen lese ich bei BonsaiWalker heraus, dass an "Stücken" bzw "Übungen" geübt wird, es "Notenblätter" gibt, "Vierteilpausen", dass das "#" ein Thema war... klingt sehr danach, als wäre da irgendwie ein "klassischer" Ansatz reingekommen. Dieser ist grundsätzlich alles andere als falsch - aber geh doch mal in dich, was du spielen willst. Das könnte auch ein Quell neuer Motivation sein.

Wenn es um etwas "Geklimper" geht, vielleicht auch eher an "Popstücken" oder "Lagerfeuergitarre", dann gibt es sehr sehr sehr viel, was man autodidaktisch nebenher lernen kann und auch recht schnell voran kommen kann. Ich werfe mal die Allzweck-Seite "Justinguitar" sowie das immer wieder hervorgekramte "Lagerfeuerdiplom" als Suchbegriffe in den Raum. Im Zweifel macht nämlich das Absolvieren eines (Online-)"Kurses" mit vernünftig gesteckten Lernzielen und sicht- und hörbaren Fortschritten viel (!!!) mehr Spaß als das Abkrampfen an irgendwelchen (langweiligen) Etüden.

Wie oben gesagt, kann sein, dass ich völlig falsch geraten habe - aber mir klingt es etwas danach, als wärst Du sehr auf eine Art, ein Instrument zu lernen, festgelegt bzw. bist noch im selben Zugang unterwegs, der dir damals irgendwie eröffnet wurde. Sollte ich da richtig liegen, könnte ein anderer Zugang vielleicht auch helfen, frisch und offen an das Thema ranzugehen.
 
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