Wie hochwertig sind eure Gitarren wenn ihr live spielt?

Hmm,

nach den Streitereien muss man auch doch mal klären (wird ja wohl jedem klar sein) dass Gig nicht Gig ist. Ich find`s schon wichtig, dass meine Live-Gitarre Nuancen gut rüberbringt und auch nen feinen Klang mit Mikroanteil hat. Oft spiel ich damit im Duo und bin für Fill Ins und Klangfarben zuständig-neben Singen...und da wäre mir eine APX definitiv zu wenig...
Ich kenn ein Duo mit Quetsche und Gitarre die singen Seemannslieder usw.--echt spaßig und schon sehr geil, aber musikalisch mit anderen Schwerpunkten. Da sehe ich eher die APX---der Gitarrist da spielt Ovation, das passt auch sehr gut.

Manchmal spiele ich zusammen mit nem jungen Gitarristen der technisch extrem fit ist. Wir improvisieren dann recht viel, werfen uns gegenseitig die Soli zu und hören sehr aufeinander. Da muss dann der Klang der Instrumente passen. Er hat ne Lakewood D-31CP die recht warm klingt via PU und spielt leicht "akademisch". Passt gut zu meiner Gitarre-ich bin eher der "aus dem Bauch raus Improvisierer" und meine knallt etwas mehr...

Gruss,
Bernie
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Möchte nicht unbedingt eine Bühnengitarre haben, deren akustischer Klang dürftig ist, also ich spiele fast immer mit meiner Hauptgitarre (Martin D-16GTE) und nur bei eher rustikalen Kneipensessions oder Lagerfeuer nehme ich eine Baton Rouge R11 (war mal die Einstiegsgitarre meiner Tochter). Hatte auch schon mal meine 12-er (Martin DX) mit in der Kneipe, aber die ist auch eher robust.
Gravierendes ist glücklicherweise noch nicht passiert.
Leider hat der TA der D16 manchmal eine Macke und "frisst" Akkus. Hammer war, das mal bei einem Auftritt (etwas über 1h) 8 Akkus drauf gegangen sind und die letzten 4 Titel trotzdem unplugged waren :confused:
Haben schon 3 Fachleute nachgeschaut und keiner findet was :(
Überlege immer noch, ob ich einen neuen einbauen lasse oder in die D-1 oder mir eine Sigma mit TA zulege:gruebel:
 
Das Problem bei uns Gitarristen ist, daß wie zu sehr darauf schauen, WAS das gespielt wird und nicht WIE. Ich stell' mir dann immer Organisten oder Konzertpianisten vor und wie die als Gear Snobs klingen würden. "Steinway geht ja gar nicht mehr, seitdem die den Namenszug nicht mehr als Siebdruck ausführen, sondern nur noch einen Aufkleber überlackieren!"
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Naja,

"Gearheadismus" ist ne typische Gitarristenkrankheit. Schon in den 80ern fing das an dass in der ersten Reihe die "Gitarrenpolizei" auch auf die Kopfplatten auf der Bühne schielte...
deswegen schrieb ich bei meinen Bastardocastern irgendwann mal "Bullshit" da drauf...:D...
Landola kennt fast niemand...mir ists recht!

Bernie
 
Das Problem bei uns Gitarristen ist, daß wie zu sehr darauf schauen, WAS das gespielt wird und nicht WIE. Ich stell' mir dann immer Organisten oder Konzertpianisten vor und wie die als Gear Snobs klingen würden.

Na, das machen die doch auch... Bei den Klavieren und noch mehr bei den Flügeln zählt das ja auch zum Marketing der Instrumentenhersteller. Und ich lese in der Tageszeitung bei Konzertkritiken (!) deutlich häufiger von Steinway und Bechstein als von Gitarrenmarken... Da verirren sich selten mal Lowden, Santa Cruz, Smallman oder Hense in die Kritiken...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Und ich lese in der Tageszeitung bei Konzertkritiken (!) deutlich häufiger von Steinway und Bechstein als von Gitarrenmarken...

Die das schreiben sind aber in den meisten Fällen keine Musiker und heutzutage leider auch weder Journalisten noch Musikkenner, sondern einfach nur freie Mitarbeiter der Zeitung, die es nicht mal schaffen sich im Konzerthaus angemessen zu benehmen.

Konzertpianisten wissen schon die Instrumente zu beurteilen die ihnen vom Veranstalter zur Verfügung gestellt werden, denn die sind naturgemäß niemals Dillettanten.
 
Ich stell' mir dann immer Organisten oder Konzertpianisten vor und wie die als Gear Snobs klingen würden. "Steinway geht ja gar nicht mehr, seitdem die den Namenszug nicht mehr als Siebdruck ausführen, sondern nur noch einen Aufkleber überlackieren!"

Öhm.. ich könnte einige Geschichten erzählen.. darüber wie "billig" die Steinways doch klingen etc.. das ist gar nicht mal so eine unpopuläre Meinung.. die bewegen sich da aber auch in ganz anderen Sphären.. wo ein Flügel mal 150.000€ kostet ..
Bei uns ist der Unterschied zwischen "billig" und "teuer" ja im Normalfall sowas wie 2-3000€.. darüber lachen die sich ja kaputt..
_____

Ontopic:
Ich seh meine Gitarren immer als Instrumente die auch gespielt werden wollen.
Ich hab weder Probleme damit mit ner teuren Gitarre am Lagerfeuer zu spielen, und erst recht nicht auf ner Bühne.
Meine Gitarren haben alle Kratzer, Einschläge vom Trommeln mit den Fingernägeln etc pp und wenn ich mir dann irgendwann in später Zukunft nochmal ne Westerngitarre bauen lasse, hab ich auch wenig Probleme damit auf ne Bühne zu gehen.
Allerdings hab ich alles versichert und sehe immer zu, dass die Gitarren in abgeschlossenen Räumen o.ä. liegen, wenn ich sie nicht in der Hand hab. Acht geben sollte man schon und unbeaufsichtigt lassen tun ich die dann nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
spiele seit 35J live - nie 'ne Git geklaut bekommen oder irreparabel beschädigt worden. Spiele live, was ich an Git habe, also auch mal ne' Tyler Strat, MM Luke, PRS Paula, ...alte 7034 Paula (Gibson) ... Wichtig ist, dass man sich wohle fühlt, was nix mit dem Preis einer Git zu tun hat.
Ich verpacke meine Git
s nach dem Gig immer sofort in das entsprechende Case - dies ist die einzige Vorsichtsmaßnahme, die ich treffe....
 
Das kommt m. E. und unter anderem immer auf die eigene Risiko-Bereitschaft an und in welchen "Schuppen" man live spielt. Meine Martin (NP war 3000 Euro) ist überwiegend zuhause auf dem Sofa im Einsatz, es gibt genau einen einzigen Pub, wo ich sie (unbesorgt) live spiele...immerhin, weil sie ist eigentlich für die Bühne konzipiert, lässt aber auch unplugged gespielt für mich keine Wünsche (mehr) offen.
Ansonsten kommt live nur meine überarbeitete no name Ovation-Nachbau, damals für 70 Euro gekauft zum Einsatz...glaube kaum, dass das in einer rammelvollen Musikkneipe auffällt zumal die Klampfe für ihre Verhältnisse Sound-technisch einen m. M. n. erstaunlich guten Job verrichtet...so what ?

Allein schon vor dem Hintergrund, bei evtl. späteren Verkauf einen möglichst "attraktiven" Preis für meine Gebrauchte zu erzielen, gehe ich mit meinen Gitarren sehr sorgsam um, vorhandene Spielspuren logisch aber Dellen, Kratzer, Macken etc. versuche ich möglichst zu vermeiden. "Jeder "Jecke" ist eben anders jeck" :)

Well, just my two cents.
 
Die Gitarren, die ich regelmäßig spiele, sind meine Epiphone Hummingbird und meine Martin LX1e. Letztere spiele ich zu 80% live und auch zu Hause, weil ich die Bespielbarkeit (für meine Verhältnisse) unschlagbar finde. Eingestöpselt klingt die kleine Martin außerdem soooo gut. Also kommt sie auch immer mit auf die Bühne. Die Hummingbird spiele ich ab und zu noch, wenn's mal wieder etwas lauter sein darf und soll, z. B. im rein akustischen, kleinen Rahmen.

Leider muss ich gestehen, dass ich auch oft zur Gitarrenpolizei gehöre. Aber es ist natürlich richtig, dass es in der Regel nicht drauf ankommt, WOMIT gespielt wird sondern WAS und WIE. Aber ich habe bisher noch keinen Gitarristen getroffen, der keine weichen Knie bei entsprechendem Gear bekommt.
 
Elektische sind mir wurschd. Meine Klampfen (Fender, EBMM, Eigenbauten) sind echte Live-Huren. Bei Akustischem bin ich auch zu ängstlich. Meine OM28 traue ich im Winter ja nichtmal im Holzofen-Wohnzimmer zu spielen, weil ich Angst vor Rissen und Verzug habe. Das ist auch der Grund, wieso ich mich ggf davon trenne.

Ich spiele lieber meine alte, abgeranzte Guild D25. Ist eine komplett andere Baustelle und in allen Belangen "unterlegen" - aber irgendwie ist das MEINE, während es bei der Matrin bis jetzt noch nicht geklickt hat.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Bei mir kommt live auch meine teure Ovation zum Einsatz - dafür ist ja auch gebaut worden. Allerdings bin ich da eher bei "Maijunge" - schaue auch, dass mir keine Macken oder ähnliches in mein Equipment kommt - den "Vintagelook" mag ich soo gar nicht. Ich würde meine Klampfe notfalls auch in den völlig autarken Glaskasten stellen (hat auch was)...

Mein Daddy hat ne alte "verrockte" 68-er Stratocaster im Einsatz. Dem ist alles egal - was die schon hat wegstecken müssen und öfters mal umgeknallt, weil sie nur mal wieder irgendwo angelehnt wurde (Ständer ist für Anfänger!) - unglaublich. Sieht total verratzt aus - klingt aber immer noch Hammer. Das Ding bekommt man nicht kaputt...
 
Meine Erste war ne Takamine GD30. Die war bei mir immer im Einsatz. Sowohl Zuhause, als auch bei den Auftritten. Mittlerweile ist mein kleiner Sohn mal drüber gelaufen, so dass die Decke einen Riss hat, den ich bei Gelegenheit mal kleben lasse. Hab mir jetzt die Takamine GD 93 gekauft. Ebenfalls Zuhause und Bühne. Jetzt hab ich Beide dabei. Eine ist ein Halbton tiefer. Je nach Song. Zwischenzeitlich hab ich ne günstige Fender CD60 ohne Tonabnehmer gekauft. Die dient für Lagerfeuerabende oder einfach zum schnellen mitnehmen. Vermackt sind die zwischenzeitlich Alle. Aber ich denke das ist normal. Hätte ich ne teure Gibson wäre die vermutlich erst mal im Wohnzimmer, aber irgendwann würde die auch mitgehen. Für was hat man sie sonst...
 
Oder wie wird´s so schön in einem Lied besungen: "Beim ersten mal tat´s noch weh - beim zweiten mal nicht mehr so sehr..."

Ähnlich einem neueren Auto: Die erste Macke ist die Schlimmste, alle weiteren sind zwar ärgerlich, aber mit zunehmendem Alter (von einem selbst und vom Equipment) nicht mehr ganz soo wichtig...
 
Können wir jetzt wieder zu den für uns mehr oder weniger hochwertigen Akustik-Gitarren kommen?

thx :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich nehm alles auf die Bühne mit, was es halt braucht, ob das meine NoName-Tele ist, für die ich mich nicht schäme, oder meine doch hochwertige Martin (Was hochwertig auch immer sein mag), gespielt wird, was eben gebraucht wird, dafür hab ich meine Instrumente. Wobei ich erstens selten in üble Läden unterwegs bin, wo ich Angst um meine Instrumente haben müsste, zweitens hab ich keine teuren Ausstellungsstücke, um die ich mir Sorgen machen müsste. Was ich hab, hab ich zum Spielen gekauft, für Ausstellungsstücke keinen Platz, meine Working Horses sind ja auch dekorativ, wenn sie kreuz und quer in der Wohnung rumliegen...
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben